Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT SALT. L AKE CITY 2002. <$>P ; Freitag, 1.5. Februar 20.02 . 1 7 Birgit Heeb-Batliner: «Aussenseiter haben es oft einfacher» Wie bei allen bisherigen Olympi­ schen Spielen können auch, in Salt Lake City manche Super­ stars ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Nämen, die zu­ vor noch auf keiner Siegerliste standen, gewinnen überraschend Gold. Birgit Heeb-Batliner hat für das «Favoritensterben» eine einleuchtende Erklärung. Heinz Zöcltbauer aus Salt Lake City Sprint-Weltnieister Jeremy Wother- spoon aus Kanada stolperte am Mon­ tag glcich beim zweiten Schritt über die eigenen Beine. Der Traum vom Eis- schnelllauf-Gold über 500 m war für den Seriensieger der Saison in Salt Lake City schnell ausgeträumt. Zwei. Stunden zuvor lief Andrea Henkel aus Deutschland in Soldier Hollow völlig unbeschwcn dem Olympiasieg über 15 km Biathlon entgegen und den zwei hohen Favoritinnen auf und davon. Die 34-jährige Magdalena Forsberg, die jahrelang diesen Sport beherrschte, musste sich hinter Liv-Gret Poiree (Norwegen) mit Bronze begnügen. Auch im zweiten Bewerb (Sprint über Park City. Alpin-Qualiflkation. Män­ ner: ]. Gilles Jaquet (Sz) 35,69. 2. Alex Maier (ö) 0,59. 3. Daniel Blvcson (Sd) 0,73. 4. Richard Richardsson (Sd) 0,89. 5. Dcjan Kosir (Sin) I.02. 6. Jerömc Sylvcstrc (Ka) 1,17. 7. Mathicu Bozzctto (Fr) 1,21. 8. Si^i Grabner (Ö) 1.25. 9. Slefan KaltSchillz (Ö) 1,28. 10. Dieter Krassnlg (ö) 1,33. 11. Chris Klug IUSA) 1,48. 12. Stephen Copp (Sd) 1,53. 13. Mathias Bchounck (De) 1,62. 14. Walter Peichtcr (1,64. 15. Philipp Schoch (Sz) 1,65. 16. Nicolas Hnct (Fr) 1,80. Ferner ausgeschieden: 25. Simpn Schoch (Sz) 2,94. - Gestürzt: Ueli Kestenholz (Sz). - 29 Fahrer klassiert. Fraueä: I. Maria Kirchgässer (ö) 41,44. 2. Kanne Ruby (Fr) 0,01 zurück. 3. Lidia Trettcl (It) 0,50. 4. Isabcllc Blanc (Fr) 0,76. 5. Julie Pomagalski (Fr) 0,81.6. Isabclla Dal Balcon. (It) 0,82. 7. Lisa Kosglow (USA) 0.86. 8. DagmarHVIair Unter Der Eggen (It) 0,88. 9. Jagna Marczulajtis (Pol) 0,95.. 10. 'Aasa Windahl (Sd) 0,97. 11. Katharina Himmler (De) 1,10. 12. Marion Posch (ö) 1,15. 13, Steffi von Siebcnthal (Sz) 1,24. 14. Jana Scdova (Slk) 1,48. 15. Maria Tich- winskaja (Russ)' 1,53. 16. Ran Iida (Jap) 1,62. - Ferner ausgeschieden: 19. Nadia Livcfs (Sz) 1,83. 20. Daniela Meuli (Sz) 2,02. - Gestürzt: Milena Mcisser (Sz). • » 28 Fahrerinnen klassiert. 
nicht über sich hinaus. Sven.Hanna-r wald freute sich sehr über Silber auf . der kleinen Schanze, gab aber offen zu: «Ammann hatte vöh uns keiner auf. der Rechnung.» Nur wenige rechneten über die 3000 m mit Claudia Pechstein. «Ich wusste vorher, dass ich dem Druck gewachsen sein würde», bekannte' sie hinterher freimütig und niemand hielt das für Angeberei. Die Deutsche hat zum vier­ ten.Mal seit 1992 gezeigt* dass sie bei . Winterspielen auf den Punkt genau ih­ re Topform abrufen kann. Das deutsche Kodel-Ass Georg Hackl war seit 1992 nie als Favörit zu den Spielen angereist und ist immer mit Gold zurückgekommen. Diesmal wur­ de er nach dem Training erstmals höher gehandelt als die Konkurrenz - und erstmals seit 1988 wieder geschla­ gen. Die Favoritenrolle hat ihm kein Glück gebracht. Damit verlängerte sich die Liste der Favoritenstürze bei dert'Winterspielen von Salt Lake City um viele prominen­ te Natneri, Die Buchmacher in der ganzen Welt reihen sich die Hände. Das grosse Favoritensterben in Salt Lake City: U. a. envischte es bisher Stephan Eber- barter, Magdalena Forsberg (oben von links), Sven Hannawald und Jeremy Wotherspoon (unten von links), die alle als Gold-Anwärter Nummer eins an den Start gingen, dem Druck aber nicht standhielten. Birgit Heeb'Batliner: 'Typisch Olym­ pia, da gewinnt der Favorit nie.» 
7,5 km) kam Forsberg nicht mit Best­ zeit ins Ziel. Sie musste sich erneut hinter den Deutschen Kati Wilhelm und Uschi Disl mit Rang drei zufrieden geben. Dem Druck der öffentlichen Mei­ nung und der Medien hielt auch Ste­ phan Eberharter nicht stand, der Bronze holte. Fünf von acht Weltcup-Abfahr­ ten hatte der Österreicher in dieser Sai­ son gewonnen, sein siegreicher Lands­ mann 
Fritz Strobl nur eine. «Typisch .Olympia, da gewinnt der Favorit nie», kann da 
Birgit Heeb-Batliner nur sa-- gen. Aussenseiter haben nichts zu verlieren Eberharter blieb nach der alpinen Abfahrt zumindest Bronze und damit ein Platz auf dem Podium. Aber nicht der Platz an der Sonne, der für ihn re­ serviert schien. Liechtensteins Rie­senslalom-Spezialistin 
erklärt aus Sicht einer Rennläuferin die «Psycho- Sperre», die viele nicht überwinden können: «Manche können die Favori- tenrolle mental nicht richtig verarbei­ ten. Dies kann die Muskulatur lähmen, man kann nicht mehr die vollständi­ gen Energiereserven abrufen und ver­ krampft.» Genau das passierte beim 30-ktri7Langlauf dem schwedischen Weltmeister Per Elofsson^ der schliess­ lich aufgab, während Johann Mühlegg dem Gold entgegenrauschte. «Hier bei Olympia gibt es-zwei Grup­ pen, die einen gehören zu den Medail­ len-Anwärtern, die anderen haben nichts zu verlieren. Daher können die so genannten Aussenseiter viel lockerer antreten, denn hier geht es ja nicht um Weltcuppunkte, die sonst noch wichtig wären», erklärt die Maurerin, die selbst von der Aussenseiterrolle profitieren will, weiter. «Für all jene, die nicht zu 
den vorhergesagten Titelaspirante'n gehören, sind es relativ «einfache) Be­ werbe. In meinem Fall muss ich zwei­ mal voll angreifen und dann schauen was herauskommt - Ich will diese • Chance bestmöglichst nützen.» Und auf noch eines weist sie hin: «Der ame­ rikanische Schnee (siehe Volksblatt- Ausgabe vom 14. Februar) ist anders. Manche fahren in Europa eine tolle Saison, aber mit diesen Verhältnissen kommen sie dann nicht zurecht.»-' Ammann verblüffte Zu den grossen Aussenseitern, die bislang in Salt Lake City triumphier­ ten, zählt neben Andrea Henkel vor al­ lem der junge Schweizer Simon Am­ mann, Gewinner von der kleinen und grossen Schanze. Die Superstars der Szene wie Sven Hannawald (Deutsch­ land) oder Adam Malysz (Polen) stürz­ ten zwar nicht ab, wuchsen aber auch 
Bereits vor ihrem Rennen-vom 22.1 Februar belegt .unsere Olympia-Ski-] lady Birgit Hecb-Batllner einen Pö-' destplatz. 
Im" Wettbewerb' üni. den: «süssestenFandubLiechtensteins»! überholte die Rlesenslalomspezlaiis- I tin Markus Hasler 'und belegt neu • inderZwischenwertüng Rangzwei.! Nach wie vor am meistea gefragt $ sinddiePralinesmitdemBildvon! Jürgen Hasler. Momentan auf dem j undankbaren vierten Platz: Hegen ex] aequo 
Marco Büchel und Olympia- j : feöokie Michael Riegler; Ins^?saiht 
!; wurden bereits Über 3ÖÖ Naschpake­ te verkauft. Auf den ftrjf-CIub, der am jneistetv bringt, wagtet nach Olympia dne ganz besondere. Auszeichnung ;i§ Form eines^Schoggi-Skis». 
Die.Pra-i lines slnÖ noch bis zum25: Februar bei der Confiserie Wangerin 
- Schaan erhältlich. Das Springen für den Teamwettbe­ werb der Nordisch-Kombinierer musste wegen zu starken Windes verschoben werden. Neu ist nun das Springen auf Samstag, 9 Uhr Ortszeit {17 Uhr MEZ) angesetzt worden. Die 4x5-km-Staffel Findet gleichentags um 13 (21) Uhr statt. Das Springen wurde gestern zu­ erst um zweieinhalb und später um weitere zwei Stunden verschoben, weil es schneite und Windböen bis zu B.Metern pro Sekunde auftraten. Der Probedurchgang konnte an-, schliessend mit viel Mühe begonnen werden, aber es 
waren immer wieder Pausen .nötig. Danach wurde die Übung "nach 13 von 40 Springern abgebrochen. Favoriten auf die drei Medaillen sind^ Finnland, Österreich und Deutschland. 
Kostelic holt Kombi-Gold Marlies Oester Vierte - zur Medaille fehlten 1,45 Sekunden Janica Kostelic schrieb in der Kombi­ nation der Frauen für ihr Land Sportgeschiehte: Die 20-Jährige er­ rang erstmals an olympischen Win­ terspielen Gold für Kroatien. Marlies Oester wurde hervorragende Vierte, zur Medaille fehlten 1,45 Sekunden. Vor der Abfahrt, die wegen des Windes am frühen Morgen entgegen dem ur­ sprünglichen Programm erst n.ach dem Slalom ausgetragen wurde, war klar, dass Gold in einem Dreikampf verge­ ben würde. Janica Kostelic führte 1,10 Sekunden vor Martina Erti und 2,22 vor der Österreicherin Renate Götschl. Im Abschlüsstraining zur Abfahrt hat­ te Götschl die Kroatin um 2,92 Sekun­ den hinter sich gelassen, derweil Erti. , 1,19 eingebüsst hatte. Aber im Rennen vermochte sich Ja­ nica Kostelic deutlich zu steigern. Die • Kroatin, im letzten Winter achtfache 
Janica Kostelic feierte einen souveränen Kömbi-Sieg. Slalom-Seriens'iegerin, errang einen Erfolg, der an Deutlichkeit nichts zu. wünschen offen liess. 1,49 lag Renate 
Götschl zurück, 1,88 . die Deutsche Martina Erti, die Weltmeisterin von St. Anton. Wir räumen unser Lager radikal! 
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