Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBIATT 
LAND UND LEUTE Donnerstag, \4. Februar 2002 
5 neuer Wechsel an der Spitze der Liechtensteinischen Wirtschaftsprüfervereinigung (WPV) Die Liechtensteinische Wirt­ schaftsprüfervereinigung (WPV) hat Peter Hemmerle aus Vaduz zum neuen Präsidenten und Nachfolger von Patrick Hilty ge­ wählt. Nach neunjähriger Tätigkeit als Präsi­ dent ist Patrick l^ilty aus dem WPV- Vorstand ausgeschieden. Sein Nach­ folger Peter Hemmerle war in den letz­ ten neun Jahren als Vizepräsident tätig. Neuer Vizepräsident ist das bis­ herige Vorstandsmitglied Bernhard Lampert aus Schaan. Der neue Vor­ stand wird komplettiert durch Robert Schädler, Rcto Silvani sowie Carl Schädler (neu). 48 Mitglieder Der Wirtschaftsprüfervcreinigung gehören 48 Mitglieder (natürliche und juristische Personen) an. Der Vereini­ gung obliegt die Wahrung der Ehre, des Ansehens und der Rechte wie auch die 
Überwachung der Pflichten des Wirtschaftsprüferstandes. In ihren Wirkungskreis fällt auch die Förde­ rung der wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder. 
(mfl Neuer Präsident der Wirtschafisprüfervereitilgung: Peter Hemmerle aus Vaduz. 
ALPENVEREIN Skitour auf den Gletscher Ducan Am kommenden Sonntag, 17. Februar, steht für konditionsstarke Geher eine anspruchsvolle Skitour auf dem Pro­ gramm. "Von Monstein (Davos, Land- wassertal) ziehen die Teilnehmer dieser LAV-Skitour ihre Spuren nach Ober­ alp, Fanexfurgga, Ducanfurgga über den Gletscher und dann .über den stei­ len Gipfelhang zum 
: Gipfel des Glet­ schers Dücan (3019 m). • Aufstiegszeit 5 Stunden, Höhendif­ ferenz "1400 Höhenmeter, normale Ski­ tourenausrüstung. Abfahrt am Sonntagmorgen 6.30 Uhr beim Schwimmbad Mühleholz und 6.45 Uhr beim Parkplatz bei der Rheinbrücke in Balzers. Telefonische Auskunft über die Durchführung erteilt der Skitourenlei­ ter Helmuth Kieber am Samstagabend zwischen 19 und 20 Uhr unter der Te­ lefonnummer 373 25 15̂ . Liechtensteiner Alpenverein Komitee «Stopp Transit Ä13» fordert weniger Schwerverkehr Nur Sololastwagen auf San-Bernardino-Route - Gegen Autobahnausbauten in Vorarlberg BUCHS: Ein Komitee «Stopp Transit AI 3» fordert, den Schwerverkehr im St. Galler und Vorarlberger Rheintal sowie am San Bernardino einzu­ schränken. Mit einer Kampagne will das Komitee seine Anliegen in die Bevölkerung tragen. Der San-Bernardino-Tunnel soll nur noch von Sololastwagen (keine An­ hänger, keine Sattelschlepper) für die regionale Versorgung passiert werden dürfen, wie Komiteeleiter Stefan Grass, Präsident des VCS Graubünden, am' Mittwoch in Buchs vor den Medien sagte. Das Komitee will auch keine zweite Strassentunnelröhre am Gott­ hard. Ferner wendet es sich gegen Auto­ bahnausbauten in Vorarlberg. So wird die Verbindung der schweizerischen Rheintalautobahn A13 und der öster­ reichischen A14 zwischen St. .Mar­ grethen SG und Bregenz abgelehnt, ebenso die zweite Pfänderröhre und 
der Letzetunnel, der die A14 bei Feld­ kirch mit Liechtenstein und der Schweiz verbinden soll. Bevölkerung sensibilisieren Mit Aktionen soll die Bevölkerung für die Anliegen sensibilisiert werden. Im Juni ist eine Velofahrt von Bregenz bis Bellinzona geplant, am 10. August auf dem Hohen Kasten ein «Feuer in den Alpen». Auch will man Solidarität mit der Bevölkerung an den Tran­ sitachsen am Brenner, Gotthard und Mont Blanc zeigen. Dem internationalen Komitee «Stopp Transit AI3» gehören bisher 26 Um- weltorganisationen und Bürgerbewe­ gungen an. Teilweise sind es national tätige Organisationen wie VCS, Alpen- Initiative und Greenpeace, teilweise stammen sie aus den Kantonen Graubünden, St. Gallen, Tessin, dem Fürstentum Liechtenstein und Vorarl­ berg. Nach der Schliessung des Gott- hard-Strassentunnels nach dem tragi­schen 
Unfall Ende Oktober 2001 habe der Schwerverkehr auf der «dafür un­ geeigneten San-Bernardino-Route» extrem zugenommen, sagte Grass. Nun gehe es darum, diesen Verkehr mittelfristig zu plafonieren und lang­fristig 
zu reduzieren. Bahnen noch im Rückstand Als geeignete Mittel sieht Grass Ein­ schränkungen beim Strassenbau, «griffige Dosierurigsmassnahmen» für Mir 
verschiedenen Massnahmen soll der Schwerverkehr auf der San-Bemardino- Route eingeschränkt werden. 
den Schwerverkehr sowie dessen «so­ fortige Verlagerung, auf die Schiene». Er müsste allerdings zugeben, dass die Bahnen seit 20 Jahren weder preislich noch bezüglich Transportgeschwin­ digkeit für diese Aufgabe gerüstet sind. Mit dem Bau der zweiten Pfän- derröhre würden .«alle Schleusen geöffnet», protestierte Andreas Postner als Vorarlberger .Vertreter im Komitee gegen die Probleme, «die sich im Rheintal zusammenbrauen». Würden In Vorarlberg alle geplanten Aüto- bahnausbauten realisiert, würde die Verkehrskapazität verdoppelt. Laut der St. Galler Vertreterin Doris Köriiger ist die A13 «noch keine at­ traktive Transitachse». Damit dies so bleibt, will sie möglichst viele Behin­ derungen für den Schwerverkehr. Der Liechtensteiner Vertreter Alexander Hauri befürchtete, das Fürstentum werde nach dem Bau des Letzetunnels zu einem Transitland. • • DIE SCHWESTER LUDWIG MARXER DIE SCHWESTER KRIMINALROMAN Teil 33 Lang zögerte. Dann sagte er: »Es ging um testamentarische Belan-. ge. - Herr Inspektor, Frau Weiss- böcks Name darf nicht in Ihre Akten einfliessen.* Der nächste, der um Diskretion bettelt,- dachte Rotter wütend.. Man sollte glauben, wir ermittel- teil in einem Bagatellfall. »Es geht mir nicht um das Testament Ihrer Klientin, Herr Dr. Lang, sondern darum, wo sich Dr. Lü­ ger zur Tatzeit aufgehalten hat.* »Ein Alibi wollen Sie von ihm?* Lang blieb der Mund offetj. »Sehe 
ich das richtig?« »Ja.* »Nun, dann wird er Ihnen dieses Alibi litfern*, sagte Lang in fast schon belustigtem Ton. Rotter fragte: »Was ist Dr. Luger för ein Mensch ?* »Was soll ich Ihnen antworten? Seine privaten Seiten gehen mich nichts 
an. Ich kann Ihnen bloss sagen, dass er ein herausragen­ der Berufsmann ist. Ein brillan­ ter Anwalt, blitzgescheit, bienen- fleissig und von unverbrüchlicher Loyalität meinem Unternehmen gegenüber.* »Seit wann arbeitet er für Sie?* »Nun*, Lang rechnete, »er ist jetzt 36. Mit 28 ist er bei uns einge­ treten. Ja, dann sind es jetzt acht Jahre, seit er bei uns ist.* »Wie schätzen Sie ihn charakter­ lich ein?* »Absolut integer.Für Vertrauens- . Stellungen, 
wie er sie innehat, ist höchste Integrität unabdingbare Voraussetzung.* »Was ist erßr ein Landsmann?* »Österreicher. Er wohnt in Feld­ kirch. Das liegt zwanzig Kilome­ ter von Vaduz entfernt.* Rotter kam aitf Bettina zurück. Auf das Bild, das er bis jetzt von ihr gewonnen hatte, in das sich kein Mordmotiv eittfilgen liessi' Und auch Langßgte diesem Bild in stundenlanger Schilderung ih­rer 
Person nichts Neues hinzu. Die kriminaltechnischen Unter­ suchungen schieden Hannelore Lang als Täterin aus. Weder auf ihrer Haut noch auf ihrer Klei­ dung war Pulverschmauch si­ chergestellt worden. Es war kein Weiterkommen. Alle Ermittlungen stiessen ins Leere. Und die Spurenauswertung 
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verfluchte er den Tag, an dem er Simone die Katze versprochen hatte. Das Vieh ruinierte die Wohnung. Die mit Wasser geßll- ten Spritzflaschen, deren Geräusch es an das Fauchen der Mutter erinnern sollten, nützten nichts. Überall standen sie he- rum, wohl um die zwanzig an der Zahl. »Die halten die Katze von Bücher und mehr Sl Uul SV. 37, Efchan Tal+423/3737104, Fax *423/3737186 • . emoll:  bookiOomnl.il Ludwig Marxer liest aus seinem Buch: Sonntag, 28. April um 11:00 (Jhr Bilderausteilung Uschi Stoff, Pfrundhaus Eschen 24 Stunden online nach Bücher sctimökom:  www.omnl.O brachte, nichts ausser der Klärung, dass es sich bei der Tat­ waffe um eine Walther P. 38 handelte, natürlich nicht regist­ riert. Rotter hatte sich ein paar Tage frei genommen. Seihe Tiefs wa­ ren häufiger und heftiger ange­ treten. Er vertraute sich seinem Hausarzt an, der ihn an einen Psychiater verwies. Mit den stimmungsaufhellenden Mitteln, die ihm dieser verschrieb. - #nichts Schweres, und Sie wer­ den davon nicht abhängig* - ging es ihm allmählich besser. Nur 
allem ab, was sie nicht- darf, wenn sie sie nur schon sieht*, hatte die Züchterin treuherzig versprochen, »bis Sie sie schliess­ lich wegräumen können, weil.sie. es kapiert hat. Nur - in flagranti müssen Sie sit ertappen. Sonst versteht Sie die Katze nicht.* Darin aber bestand das Problem. So schnell* wie sie den Vorhang hoch an der Decke war, war sie auch wieder unten, und.Rotter rannte ihr wasserspritzend hin­ terher. Und die Pflanzen! Malträtiert,; ausgegraben, der Staubsauger stand in Dauerein­satz. 
Von ruhigen Abenden keine Rede mehr. Ständig irgendwo Geraschel und Gekratze, an be- . schauliches Zeitungslesen und Fernsehen war nicht mehr .zu ' denken. Sie würde sich beruhi­ gen, meinten Rotters Mutter, die in Sachen Katzen erfahren war, und auch der Tierarzt, spätestens dann, wenn sie kastriert sei. Nur bis dann mochten noch zehn Mo­ nate vergehen-, in denen sie Rot­ ter irgendwann am Nackenfill packen und in hohem Bogen aus dem Fenster werfen würde. Er befand sich mit Simone auf einem nächmittäglichen Spazier­ gang,'es, dunkelte bereits. Sie schoben Masseti von Laub vor sich her und waren bester Dinge. Da ging Rotters Handy. »Yfir haben den Täter, der den ' Sandler umbrachte r 
den wir letz­ te Woche im Stadtpärk gründen . haben*, unterrichtete ihn Bitter- ' mann, »auch ein Sahdler. Und jetzt halt dich fest, Karl. Die Mordwaffe ist eine Walther P 38 mit Schalldämpfer. Er beteuert, sie gefunden zu haben, und zwar unweit des Hauses, in dem Beitti-. na Lang getötet wurde. An jenem. Tag, im Plastikabfall. Das' schwört er Stein auf Bein. Die Waffe ist hereits im Labor, , und ich. fress' einen Besen, Karl, \wenn  das nicht dieselbe ist, mit 
der Bettina Lang erschossen wurde.* .Rotter war stehengeblieben. Er hielt Simone an seiner Hand zurück. »Papa, was ist?* '»Das hiesse*, sagte Rotter lang­ sam und kam nicht weiter. Seine Gedanken überschlugen sich. »... nun, seheir wir erst mal, ob es; tatsächlich die Tatwaffe des Lang-Mordes ist.* - »Ja, wir werden sehen*, sagte Bittermann, . »also, dann, ich wollte es dir nur sagen. Bis am Montag dann?* »Bis 
am Montag.* ^' Rotter; steckte dos Teltfon in die Manteltasche. »Papa, was 
ist?* fragte Simone erneut. »Nichts, mein Schatz. Nichts, was fllr dich wichtig wäre,*-. Dfe ballistischen Untersuchung gen • - wiesen die sichergestellte Walther als diejenige aus, mit der Bettina: Lang getötet: worden war.. An brauchbaren Fingerab­ drücken btfanden sich auf ihr nur solche des Finders, der damit im Rausch unabsichtlich seinen . Zechkumpanen niedergestreckt hatte. " Urheberrecht bei ;, Ludwig Marxer  - j
	        

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