Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Mittwoch, 13. Februar 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT |NrCHRICHTEhn Sarah Contipr ist noch Single MÜNCHEN: Die Sängerin Sarah Connor hat nach ei­ genen Angaben ihre grosse • Liebe, noch nicht gefunden. Der Zeitschrift «Mädchen» verriet die 21-Jährige* dass sie manchmal grosse Sehn­ sucht nach einer Beziehung habe. «Aber ich habe ja noch etwas Zeit Mr. Right zu finden». George W. Bush setzt auf «safe snacks» BURBANK: Laura Bush, amerikanische First Lady, hat in einer US-Talkshow Humor bewiesen. Sie brach­ te dem Moderator der «To- night Show», Jay Leno, eine Bretzel mit und spielte da­ mit 
auf das Missgeschick ihres Mannes an, der sich nach dem Genuss einer sol­ chen Bretzel vor einigen Wochen verschluckt hatte und kurzzeitig in Ohnmacht * gefallen war. George W. Bush wolle in Zukunft nur noch «safe snacks» (sichere Snacks] praktizieren, erklär­ te sie. Fluglotse verhin­ dert Zusammen- stoss ROM: Ein Flutlotse auf dem römischen Flughafen hat in letzter Minute einen Zusam- menstoss zweier italieni­ scher Passagiertnaschinen auf der Startbahn verhin­ dert. Ein Flugzeug der itali­ enischen Linie Eurofly habe eine Startbahn angesteuert, auf der gerade eine Alitalia- Maschine gelandet war. Bei dem Zwischenfall, der sich bereits am Freitag zugetra- - gen hat, seien insgesamt 2Ö0 Passagieren in beiden Flugzeugen an Bord gewe­ sen, berichtete die Zeitung «Corriere della Sera» 
am Dienstag. Die Polizei findet Banknoten unter dem WTC NEW YORK: Polizisten ha-, hen unter den Trümmern dos World Trade Centers tausende Geldscheine ge­ funden. «Es war so viel Geld, dass wir 60 grosse Müllbeutel für den Abtrans­ port brauchten», sagte ein Sprecher der Aufsichts­ behörde in New York. Die ersten Scheine - Dollar und Devisen - seien bereits am Freitag unter den Trümmern des. Nordturmes entdeckt worden. In den letzten Ta­ gen hätten Polizisten und Helfer die Müllbeutel mit den monatelang verschütte­ ten Banknoten^efiillt. - Anschliessend sei der Fund der Bank of America über­ geben worden. Um wieviel Geld es sich handelte, woll­ te er nicht sagen. Auch eine Sprecherin der Bank machte keine genaueren Angaben." Die Scheine gehörten aber dem Geldinstitut, sagte sie. 
Mindestens 118 Menschen an Bord - Keine Informationen über Opfer TEHERAN: Ein Passagier­ flugzeug mit mindestens 118 Menschen an Bord ist am Dienstag in Iran abge­ stürzt. Die Tupolew-154 war auf dem Weg von Te­ heran in die westiranische Stadt Chorramabad, wie die Behörden erklärten. In der Nähe des Zielflughafens sei sie in den Bergen abge­ stützt. Zunächst gab es keine Informationen über die Abstur­ zursache. Rettungskräfte konn­ ten wegen dichten Schneefalls die Unglücksstelle zunächst nicht erreichen. Regierungssprecher Abdullah Ramesansadch sagte der amtli­ chen Nachrichtenagentur IR- NA, an Bord der Maschine hät» ten sich 105 Passagiere und 13 Besatzungsmitglieder befun­ den. Das iranische Fernsehen berichtete, das Flugzeug sei 
Flugzeugabsturz Grafik 5892 Sieg für spanische Tierschützer Köpfen lebender Hähne in Albala verboten CÄCERES: Spanische Tier- schützer haben im Kampf ge­ gen einen blutigen Karnevals­ brauch einen Erfolg erzielt: Erstmals seit mehr als 200 Jahren darf beim traditionel­ len «Hahnenfest» in dem Dorf Albala lebenden Tieren nicht mehr der Kopf abgerissen werden. Stattdessen sollen in dem Dorf bei Cäceres künftig tote Hähne zum Einsatz kommen. Die 800 Einwohner hätten sich der An-* Ordnung 
von Bürgermeister Je­ sus Pascual gefügt, um nicht ein völliges Verbot des Spekta­ kels zu riskieren, berichtete die Presse am Dienstag. Mit den Zähnen abgebissen Bislang war es zu Karneval in dem Ort üblich, an einer 
Schnur über der Strasse Dut­ zende von lebenden Hähnen an den Füssen aufzuhängen, da­ mit Reiter ihnen von ihren Pferden aus mit der Hand den Kopf abreissen könnten. Man-- che setzten dazu Knüppel ein, die ganz Mutigen bissen den Vögeln den Kopf mit den Zäh­ nen ab. Brauch stark kritisiert Nach einer weltweiten Kam­ pagne der. Tierschutzorganisa­ tion ANPBA war der Brauch in den vergangenen Wochen stark in die Kritik geraten. Der Druck war so gross, dass der Chef der Regionalregiemng von Extre- madura, Juan Carlos Rodrigue?? Ibarra, ein Gesetz ankündigte, um das Spektakel zu verbieten. «Nun ist es unser Ziel, dass das Fest ganz abgeschafft wird, denn auch der Einsatz toter 
Hähne ist barbarisch», sagte ein ANPBA-Sprecher der dpa. In Valdelacasa del Tajo nahe Sala- manca, der als zweiter Ort für die «Corridas de gallos» (Hah­ nenrennen) bekannt ist, sei das Fest dank der Kampagne inzwi­ schen abgesagt worden. Das Töten von Hähnen als Opferritnal war in Spanien jahrhundertelang weit verbrei­ tet. Spanische Soldaten sollen diesen Brauch auch in das Ge­ biet des deutschen Ruhrgebiets gebracht haben, wo er so ähn­ lich noch heute praktiziert wird. Beim traditionellen «Gänse­ reiten» wurden am Rosenmon- 1ag in Bochum und Essen von kostümierten Reitern aufge­ hängten toten Gänsen die Köp­ fe abgerissen. Auch dort gab es Proteste aufgebrachter Tier­ schützer. Rekordverdächtig «Herr der Ringe» für 13 Oscars nominiert Die Romanverfilnuing *Herr der Ringe» ist der absolute Favorit für die diesjährige Oscar-Preisverlei­ hung: Der erste Teil des Epos wurde am Dienstag in Beverly Hills alleinßr 13 Oscars nominiert, da­ runter für den besten Film, die beste Regie und den besten Nebendarsteller. Zu den weiteren Anwärtern ßr den begehrten Filmpreis zählen das Musical *Moulin Rouge» und die Mathematiker-Tragödie *A Beautiful Mind>. Sie erhielten je acht Nominierungen, darunter einen für die Schauspielerin Nicole Kidman und die »Beautiful Mind»-Darsteller Russell Crowe und Jennifer Connelly. 
rund 25 Kilometer westlich von Chorramabad in den Bergen von Sefid Kuh abgestürzt. Mi­ nuten vor dem Unglück sei der Kontakt zum Tower in Chorra­ mabad abgerissen. Präsident Mohammad Chatami habe die Bildung eines Notfallkomitees angeordnet, das die Unglücks­ ursache ermitteln soll. Russische Maschinen Im iranischen Radio hiess es, Bewohner eines Dorfes in der Nähe von Chorramabad hätten nach dem Aufprall der Maschi­ ne eine laute Explosion gehört und Flammen gesehen. Am Mittag versammelten sich zahl­ reiche Angehörige am Flugha­ fen von Teheran, um auf Nach­ richt von ihren Verwandten zu warten. Das Flugzeug gehörte der staatlichen Fluggesellschaft Iran Air Tours, deren Flotte weitgehend aus russischen Ma­ schinen besteht. 
Ein Mann - vier Frauen- 13 Kinder Ein Mann und vier Frauen, die zusammen in einem Haus in Kalifornien lebten und 13 Kin­ der hatten, sind wegen Mordes und Vernachlässigung ange­ klagt worden. Die Kinder wa­ ren so vernachlässigt, dass ei­ nes starb. Die Frauen hatten im letzten November ein 19 Mona­ te altes unterernährtes Kind mit extrem brüchigen Knochen in ein Spital gebracht. Doch konnten ihm die Ärzte nicht mehr helfen. Die anderen 12 Kinder im Alter von 8 Monaten bis 16 Jahren waren ebenfalls unterernährt und an Rachitis erkrankt. Die Knochenkrank- heit wird durch einen Vitamin- und Kalziummangcl hervorge­ rufen. Die Kinder wurden in ei­ nem Pflegeheim untergebracht. Der 45-jährige Mann und die vier Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren hatten mit den Kin­ dern seit Jahren völlig abge­ schieden in einem Vorort von San Francisco gelebt. MÜNCHENSTEIN: 1,55 Ton­ nen Marihuana hat die Ba­ selbieter Polizei in einer 
Lar gerhalle in Münchenstein BL beschlagnahmt: Sie entdeck­ te zwei Hanfplantagen im Gewerbegebiet «Dreispitz»i das teils auf Basler Boden liegt. Es gebe Verbindungen nach Holland.' Über den «grössten .Marihua- na-Fang in der Geschichte des Kantons Basel-Landschaft» freute sich die Kantörispoiizei in 
ihrer Mitteilung vom Diens­ tag. Der Verkaufswert der ins-- gesamt 1,55 Tonnen "getrock­ neter Hanfpflanzen werde auf rund 
10 Mio. Franken ge­ schätzt. Fünf Personen sind involviert: sie waren vorüber-" gehend in Untersuchungshaft. Inzwischen sind sie wieder auf freiem Fuss; gegen sie würde jedoch ein Verfahren eröffnet.. Der Coup gelang Fahndern am 
Abend des 10. 
Januar - wobei laut einem . Polizeisprechcr Kommissar Zufall half:. Ein Team der baselstädtischen Po­ lizei Kontrollierte im Dreispitz eiiieri Verdächtigen, der sich Zugang zu einer Lagerhalle verschafft hatte.' Er war einem Auto mit holländischen Nummern ent­ stiegen, das nachts im Gewer­ begebiet der Patrouille aufge­ fallen und deshalb beobachtet worden war. Im Rahmen um­ fangreicher Ermittlungen .ent­ deckte dann die beigezogene Baselbieter Polizei die beiden Hanfplantagen. In den Hallen­ räumlichkeiten fand sie. zupächst eine Plantage, die zwei Holländer, im Alter von 35 
und 37 
Jahren betrieben. Danach stiess sie auf eine wei­ tere, noch grössere Plantage: Diese, wurde betrieben durch drei Schweizer im Alter voh 19, 37 
und 40 
Jahren. Kindersoldaten Mehr als 300 000 Jugendliche betroffen GENF: Napoleon Adok war elf, als er aus Sudan nach Äthio­ pien floh. Doch das Lager, in dem der Junge ankam, war in der Hand von Rebellen, die Kinder wie Napoleon zu Sol­ daten machten. «Ich wurde sechs Monate lang ausgebil­ det», erzählt der inzwischen 28-jährige Adok. «Weil ich meinen Namen schreiben konnte, wurde ich Hauptfeldwebel ufid war für 200 Jungen zwischen neun und 15 Jahren verantwortlich.» Nach seiner Ausbildung diente Adok in der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA), die seit 1983 für mehr Autono­ mie und religiöse Freiheit der Bevölkerung in Südsudan kämpft. «Ich wurde in den Mi­ litärdienst geködert», erzählt der junge Mann, «darauf abge­ richtet zu morden, Landminen zu legen und hinter die Linien des Feindes vorzudringen.» Da­ bei musste er zusehen, wie sein bester Freund von einer Land- mine zerrissen würde. «Kinder­ soldaten sind wie eine Landmi­ ne», sagt er. - erfüllt von Wut und Hass. Einige Bilder werde 
er selbst heute nur sehr schwer wieder los. Adok kämpfte sie­ ben Jahre lang. 1991 lernte er Mitarbeiter des Kinderhilfs- werks UNICEF und des Roten Kreuzes kennen und verliess die SPLA, um in Kenia zu stu­ dieren. Jetzt arbeitet er für eine Hilfsorganisation, 
die sich für ehemalige Kindersoldaten ein­ setzt. Schätzungen der Verein­ ten Nationen zufolge gibt es weltweit mehr als 300 000 Kin­ dersoldaten. Die meisten wur­ den gekidnappt und kämpfen in Rebellengruppen. Der Gross­ teil von ihnen ist zwischen 15 und 17 Jahre alt, in einigen Ländern kämpfen aber schon Siebenjährige. «Während die Kinder früher entführt wurden, weil es nicht 
genug Erwachsene gab, werden sie inzwischen im­ mer 
häufiger gekidnappt, weil sie Kinder sind», sagt Rory Mungoven von der Londoner Organisation Coalition to Stop the Use of Child Soldiers. «Sie sind billig, gehorsam und kön­ nen leicht mittels Gehirnwä­ sche dazu gebracht werden; ex­ treme Gewalttaten zu bege­ hen.» Viele; Jungen würden zu­ dem sexuell missbraucht.
	        

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