Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT WIRTSCHAFT Dienstag, 12. Februar 2002 
1 3 Keine Franken-Abwertung zur Export-Ankurbelung Nationalbank gegen Wechselkurs-Ziele in der Geldpolitik BERN: Die Exportwirtschaft kann bei ihren Problemen mit dem starken Franken nicht auf eine Kursabwertung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) zählen. Wechselkurs-Zie­ le seien trügerisch und nicht mit dem SNB-Mandat vereinbar, sagte Direktoriumsmitglied Nikiaus Blattner. Die Hoffnung aufbessere Exportchan- cen durch einen sinkenden Franken- kurs sei verständlich, erklärte Blattner am Montag in einem Referat vor dem Swiss Bankers Cluh. Die Erfolgsaus­ sichten einer Wechselkurs-Politik sei­ en allerdings gering, da der Wechsel­ kurs nur ein Faktor unter vielen sei. Die Exporte hingen nicht nur von der Preiselastizität, sondern auch von der Einkonunenselastizität und vom Konjunkturverlauf im Ausland ab. Durch die Vorgabe eines Wechselkurs- Zieles lasse sich aber die Weltkonjunk­ tur nicht verbessern. Hohe Risiken Zugleich wies Blattner auf die hohen Risiken hin: Um überhaupt Kurse zu beeinflussen, müsste die Geldmenge erheblich ausgeweitet werden. «Dies wäre aber nicht ohne eine massive Steigerung der Inflationsrisiken mög­ lich», betonte er. Damit könnte die SNB ihren Auftrag, die Sicherung der Preisstabilität, nicht mehr erfüllen. Ein Strarcgiewechsel von einer preisstabilitätsorientierten zu einer wechsclkursoricntierten Geldpolitik hätte nach Angaben Blattners zudem eine «Erosion der Zinsinsel Schweiz» zur Folge. Steigende Zinsen würden eine erhebliche Umverteilung von den Schuldnern zu den Gläubigern auslö­ sen. Zudem müsste mit einer, wesentli­ chen Senkung der Ertragswerte des Realkapitals (beispielsweise lmmobili- ZÜRICH: 
Der Konflikt zwischen den Sozialpartnern in der Bauwirt­ schaft spitzt sich zu. Der Schweize­ rische Baumeisterverband (SBV) hat nach den Protestaktionen der Gewerkschaften GBl und Syna Klage wegen Verletzung der Frie­ denspflicht eingereicht. Die Ge­ werkschaft Bau und Industrie (GBl) reagierte gelassen. Durch die Protestaktionen im ver­ gangenen November und Januar verletzten die Gewerkschaften die absolute Friedenspflicht, zu der sie sich im Landesmantelvertrag vorbe­ haltlos verpflichtet hätten, teilten die Baumeister am Montag mit. Durch die Aktionstage seien Bau­ stellen in der ganzen Schweiz be­ streikt worden und Arbeitswillige von der Arbeit abgehalten worden. Ausserdem seien Zugänge zu Bau­ stellen blockiert und Baustellenin- stallationen beschädigt worden. Klage eingereicht Der SBV reichte deshalb beim Schiedsgericht des Schweizerischen Bauhauptgewerbes Klage ein. Der Baumeisterverband fordert die Be­ zahlung einer Konventionalstrafe, Schadenersatz für die betroffenen Mitglieder, Genugtuung sowie die Veröffentlichung des Urteils in der Gewerkschaftszeitung. Die geforderte Summe für die Konventionalstrafe belauft sich laut GBl auf 30 000 Franken. Dazu kom­ men 50 000 Franken Schadenersatz und 30 000 Franken für Genugtu­ ung. 
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»- Ein Blick auf die Goldreserven der Schweizer Nationalbank. Die Exportwirtschaft kann bei ihren Problemen mit dem star­ ken Franken nicht auf eine Kursabwertung durch die SNB zählen. (Bild: Keystone) en) gerechnet werden. Letztlich kiime das Finanzsystem unter Druck und konjunkturelle Einbussen blieben nicht aus, warnte Blattncr. Trotzdem bleibe der Wechselkurs ein wichtiges Element in der Ermittlung der Inflationsprognosen, hielt Blattner fest. Daher werde die SNB bei der Fest­ legung ihrer Geldpolitik dem Wechsel­ kurs weiterhin grosse Bedeutung bei­ messen. Anstieg des Euro-Kurses Je mehr sich der Euro als stabile und starke Währung etabliere, umso grös­ ser würden auch die Vorteile für die Schweiz, führte Blattner weiter aus. Vieles spräche derzeit für einen künfti­ gen Anstieg der internationalen Nach­frage 
nach dem Euro. Auch für einen grossen Teil der schweizerischen Wirtschaft bringe der Euro und dessen Einführung als Bar­ geld Vereinfachungen mit sich. So profitiere der Aussenhandel von tiefe­ ren Transaktionskosten. Für die schweizerische Geldpolitik sei es von Vorteil, dass in Europa ein grosser Wirtschaftsblock bestehe, wel­ cher ähnliche geldpolitische 
Ziele wie die Schweiz verfolge. «Der Wechsel­ kurs Franken-Euro dürfte stabiler sein als es der Kurs der Deutschen Mark früher war», gab sich Blattner über­ zeugt. Mit der Einführung des Euro-Bar- geldes dürfte der Euro nach Angaben Blattners im Schweizer Gastgewerbe, 
im Tourismus sowie im Aussenhandel vermehrt als Zahlungsmittel verwen­ det werden. Arbeits- und Kreditverträ­ ge würden aber grösstenteils weiter in Franken abgeschlossen. Dasselbe gelte für inländische Zahlungen. Schweiz bleibt Zinsinsel Das tiefe Zinsniveau dürfte der Schweiz erhalten bleiben. Grund seien inbesondere tiefe inflationsraten, die hohe Sparquote, die politische Stabi­ lität, der leistungsfähige Finanzsektor und anlegerfreundliche Rahmenbedin­ gungen. Solange die Nationalbank ei­ ne autonome Geldpolitik betreiben könne, werde der Franken eine krisen- resistente Anlagewährung bleiben und der Zinsbonus fortbestehen. LLB präsentiert sich an Fondmesse Landesbank zeigt in Zürich Vorteile des Fondplatzes Liechtenstein auf Am Stand Vil wurden die Besucherinnen undßesuclierder Fondsmesse F0NDS'02 in Zürich mit Spezialitäten derLiech- .tensteinischen Landesbank und aus dem iLändle» verwöhnt; Zum Thema «Die Vorteile des Föndsplatzes Liechtenstein - Profitieren Sie als Fondspromotor davpn!» referierten zwei LLB-Fonds-Spezialisten. am Freitag, 8. Februar 2002 ini See­ zimmer des Koitgresshauses. Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit und lauschten den informativen Ausführungen der beiden Referenten. Unser Bild zeigt v.l.n.r.: Erwin Vogt, Mitglied Geschäftsleitung, Roland Bargetze, LLB Fondsleitung AG und Ernst Risch, Private Banking Produkte am viel besuchten LLB-Stand an der F0NDS'02. 
^Oiieity:Monzern^ sensibilisieren LONDON/BERN:. Die Menschen- rechtsorganisatlon Amnesty Inter­ national (AI) will Konzerne ver­ mehrt fiir Menschenrechtsfragen sensibilisieren. Sie hat dazu eine neue Studie verfasst. In der jene Zonen aufgezeigt werden, in denen die Konzerne fiir Menschenrechts­ verletzungen verantwortlich ge­ macht werden können. Das neue Dokument mit dem Titel «Business and Human Rights: A Geography of Corporate Risk» wur­ de von der Englischen Sektion von AI zusammen mit dem Prince of Wales International Business Lea- ders Forum erarbeitet, wie es in ei­ ner Mitteilung vom Montag helsst. Es verweist auf zahlreichen geogra­ phischen Karten auf jene Risikozo­ nen, in denen wirtschaftliche Akti­ vitäten mit den Menschenrechten in Konflikt geraten können. Daneben soll die Studie dazu beitragen, dass Unternehmen und Investoren ange­ messene Verhaltenskodexe im Be­ reich der Menschenrechte ent­ wickeln, wie es heisst. Laut Amnesty werdep mit der neuen Studie rund ein halbes Dut­ zend Wirtschaftssektoren abge­ deckt. Dazu gehören unter anderen die Öl- und Gasindustrie, Mirienun- ternehmen, der Nahrungsmittel- und Getränkesektor, die Pharma- und Chemieindustrie sowie Bereiche der Schwerindustrie 
und der Ener­ gieversorgung. Als Beispiele werden rund 130 Firmen genannt, die stark in Länder «mit einer traurigen Men­ schenrechtsbilanz» wie etwa China oder Brasilien investieren - darunter auch die beiden Schweizer Konzerne Nestle und Novartis. Sie sollen zu­ sammen mit weiteren, nicht na­ mentlich aufgeführten Konzernen dafür sensibilisiert werden, dass die Einhaltung der Menschenrechte den gleichen Stellenwert erhalten soll wie der Umweltschutz. TheFund Invtftfcjrwert vom 11. Fcbnrar 2002 Rhein Investors Global Mix Euro 49,16 * ValorcnnunimcT 1.529.496 * kianmiitktftra TheFund Aktiengesellschaft llrrrmxa«M> 2t V P.O.Bot 1507 n_0l9O  \aduz.  Prtnclpalilj of Llorhtrmtrln Trlj*42VJ!7 W 10 Fat: •42V2J7M lt PanAlpina Sicav Atplna V Preise vom 11. Februar 2002 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 48.50 Rücknahmepreis: € 47.45 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 47.70 Rücknahmepreis: € 46.66 Zahlstelle In Liechtenstein: Swtssfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vadyz ffÖKTUNA Investment AG Vaduz Inventarwert vom 8. Februar 2002 FORTUNA Europe Balanced Fund Euro EUR 101.76* FORTUNA Europe Balanced Fund Schweizer Franken. CHF 92.43* FORTUNA Short Term Bond Fund Schweizer Franken CHF 507.32* • **Auigib«kommiuion O töfttÜMBANX
	        

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