36 Freitag, 11. Februar 2000
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Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Durchstartende Jets
ohne Probleme
ZÜRICH: Am Mittwoch musste auf dem Flug
hafen Ztlrich ein Swissair-Airbus im Landean
flug durchstarten! Solche Manöver seien nicht
selten und stellten keine Gefahr für die Passa
giere dar, teilte der Flughafen Zürich am Don
nerstag mit. Der Flughafen reagierte damit auf
Medienberichte, die das Durchstartmanöver
hervorhoben. Die Swissair-Maschine musste
den Landeanflug abbrechen, weil das vorange
hende Flugzeug die Piste nicht genügend schnell
verlassen hatte, wie der Flughafen mitteilte.
Mörder durch Gift
spritze hingerichtet
MCALESTER: Ein zum Tode verurteilter
Amerikaner ist am Donnerstagmorgen im US-
Bundesstaat Oklahoma mit einer Giftspritze
hingerichtet worden. Der Mann war verurteilt
worden, weil er einer 80-jährigen Frau beim
Einbruch in ihr Haus im Jahr 1988 die Kehle
durchgeschnitten hatte. Wie ein Sprecher der
Gefängnisverwaltung erklärte, wurde der 41-
jährige Michael Donald Roberts drei Minuten
nach der Injektion für tot erklärt. Es war die 22.
Hinrichtung in Oklahoma, seit der Bundesstaat
im Jahr 1977 die Todesstrafe wieder eingeführt
hat und dort seit 1990 wieder Todesurteile voll
streckt werden.
Konzerthalie
eingestürzt
PHILADELPHIA: Der Rohbau eines Kultur
zentrums, in das unter anderem das Philadel
phia Orchestra einziehen soll, ist am Donners
tag im Stadtzentrum von Philadelphia im US-
Bundesstaat Pennsylvania eingestürzt. Dabei
wurden mehrere Menschen verletzt. Nach Fern
sehberichten wurden mehrere Arbeiter unter
den Trümmern eingeschlossen.
Tote bei Explosion in
einem Zug in Kaschmir
NEU-DELHI: In einem Eisenbahnzug in
Kaschmir ist nach einer Meldung der indischen
Nachrichtenagentur PTI am Donnerstag eine
Bombe explodiert. Mindestens zwei Menschen
seien getötet und mehrere verletzt worden, mel
dete PTI. Die Explosion habe sich etwa 30 Ki
lometer vor der Stadt Jammu im indischen Bun
desstaat Jammu und Kaschmir ereignet.
Grossbrand in Roggwil
XEsay
VP BANK FONDSLEITUNG AG
9490 Vaduz • Aeulestrasse 20
■ Geldmarktfonds
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Schaden in Millionenhöhe - Ursache noch nicht geklärt
ROGGWIL: Ein Grossbrand
hat in der Nacht auf Donners
tag im Gugelmann-Areal in
Roggwii BE Schaden in Millio-
nenhöhe angerichtet. Der
Brand konnte erst am Mittag
unter Kontrolle gebracht wer
den. Die Ursache ist noch nicht
bekannt.
Seit morgens um 02.00 Uhr waren
insgesamt 275 Angehörige der
Wehrdienste Roggwil und Langen
thal BE im Einsatz, um den Gross
brand in einer Lagerhalle auf dem
Gugelmann-Areal in Griff zu be
kommen. Erst am Donnerstagmit
tag war der Brand vollständig
gelöscht.
In der Lagerhalle befanden sich
unter anderem Textilmaschinen,
Autos, Segelflugzeuge und Dünge
mittel. Laut Chemiewehr Langen
thal geht von den verbrannten Dün
gemitteln keine Gefahr für die Be
völkerung aus.
Die Bekämpfung des Feuers ge
staltete sich wegen der starken
Rauchentwicklung schwierig, wie
das Regierungsstatthalteramt Aar
wangen BE und die Kantonspolizei
Bern mitteilten. Fast die Hälfte der
Feuerwehrleute musste mit Atem
schutzgeräten arbeiten. Die Feuer
wehr konnte nur mit Unterbrüchen
ins Gebäude eindringen. In der Hal
le hatten sich laut Polizei keine Per-
Ätna wieder
aktiv
CATANIA: Bei einem neuen
Ausbruch des sizilianischen Vul
kans Ätna sind wieder glühende
Gesteinsmassen in die Luft ge
schleudert worden. Es handelte
sich um den 15. Ausbruch binnen
fünf Tagen, teilte das Vulkano
logische Institut auf Sizilien mit.
Seit einiger Zeit ist der Ätna, der
in der Nähe von Catania liegt, wie
der aktiv. Neben Auswürfen von
Vulkangestein und Rauchsäulen
wurden auch kleinere Lavaströ
me beobachtet. Der Ätna ist mit
3200 Metern der höchste noch ak
tive Vulkan in Europa.
Bei einem Brand in Roggwil (Kanton Bern) entstand grosser Sachschaden. Die Ursache konnte noch nicht geklärt
werden. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. (Bild: Keystone)
sonen aufgehalten. Es gab keine
Verletzten. Der Bahnverkehr auf
der nahe vorbeiführenden Linie
Bern-Olten wurde nicht beeinträch
tigt, auch der Verkehr auf der
Staatsstrasse könnte weiter rollen.
Noch keine Angaben wurden zur
Brandursache gemacht. Die Leute
des Branddezernats der Kantons
polizei waren zwar bereits vor Ort,
werden aber - auch aus Sicherheits
gründen - ihre Arbeit erst am Frei
tag wieder aufnehmen.
Auf dem Areal der ehemaligen
Spinnerei haben sich nach deren
Schliessung vor rund einem Jahr
zehnt zahlreiche kleinere Betriebe
eingemietet. Rund 100 sind es zur
Zeit, wie die ehemalige Gemeinde
präsidentin von Roggwil, Grossrätin
Marianne Glur, auf Anfrage sagte.
Nationale Bekanntheit erlangte
das Areal durch mehrere grosse
Techno-Partys, die dort in den letz
ten Jahren stattfanden. An den Fe
ten nahmen bis zu 18 000 Raver und
Raverinnen teil. Man habe bei die
sen Anlässen strenge Auflagen be
züglich Sicherheit gemacht, sagte
Glur.
Kinderschänder bleibt in Haft
Schweizer Restaurant-Besitzer kommt auch gegen Kaution nicht frei
BERN/BANGKOK: Der Schwei
zer Restaurant-Besitzer, der im Ja
nuar in Kambodscha wegen Sex mit
Minderjährigen verhaftet wurde,
bleibt vorläufig in Haft. Der Unter
suchungsrichter lehnte es ab, den
53-Jährigen gegen Kaution auf frei
en Fuss zu setzen.
Das Gesuch des Schweizers wurde
Anfang Woche von seinem Anwalt
hinterlegt, wie die Schweizer Bot
schaft mitteilte. Der Schweizer hat
das ihm vorgeworfene Delikt bisher
verneint. Er geht von einer gegen
ihn gerichteten Verschwörung aus.
Der Schweizer Staatsbürger ist
seit dem 18. Januar in Untersu
chungshaft. Die Polizei erwischte
ihn in Siem Reap mit zwei Knaben
im Bett. Er soll wegen sexuellen
Handlungen mit Minderjährigen
angeklagt werden.
Der Entscheid des Untersu
chungsrichters, ob ein Verfahren
eingeleitet wird, steht noch aus.
Dem Schweizer droht in Kambod
scha eine Maximalstrafe von 20 Jah
ren Haft. Die Schweizer Behörden
befürchteten, dass sich der Schwei
zer freikaufen könnte, wie es ande
ren mutmasslichen Sexualtätern in
Kambodscha kürzlich gelang. «Wir
waren vorbereitet, einen internatio
nalen Haftbefehl zu lancieren»,
hiess es aus Botschaftskreisen in
Bangkok.
Der Schweizer Botschafter in
Thailand, Beat Hofmann, bekräftig
te die Schweizer Haltung, dass die
kambodschanischen Justizbehörden
den Fall beurteilen müssten.
Fischsterben
breitet sich aus
BUKAREST: Die Verseuchung des
ungarischen Flusses Theiss durch
hochgiftiges Cyanid hat sich nach
Süden ausgebreitet. Nach heftigen
Niederschlägen war zuvor der Klär-
anlagen-Damm nahe der Stadt Baia
Mare gebrochen. Dadurch wurde
Giftschlamm in die Theiss gespült.
Zentnerweise tote Fische wurden
aus Ungarns zweitlängstem Fluss
geborgen. Nun wird die Giftlauge,
die nach einem Leck in der rumäni
schen Bergwerks-Kläranlage Aurul
in den Fluss gelangte und die Trink
wasserversorgung in Szolnok lahm
legte, in Szeged erwartet.
Okkludierende Front
In der Nacht erreicht von Frankreich her eine
okkludierende Front die Alpen, wo sie dann
nur noch sehr langsam vorankommt.
Niederschläge
Alpennordseite, Wallis, Nord- und Mittelbün
den: Am frühen Morgen aus Westen Übergang
zu starker Bewölkung und anschliessend ein
setzender Regen. Heute stark bewölkt und vor
allem am Vormittag zeitweise etwas Nieder
schlag. Schneefallgrenze 800 bis 1300 Meter.
Temperatur in der Nacht um 2 Grad, Höchst
werte morgen um 5 Grad. In den Bergen
zunächst mässiger Westwind, morgen schwach
windig.
Die Aussichten
Samstag und Sonntag: Im Norden recht sonnig.
Am Samstag im Mittelland zum Teil Hochne
bel, am Sonntag im Mittelland und im Jura aus
gedehnte Wolkenfelder. Im Süden meist schön.
Tendenz für Montag und Dienstag: Im Norden
wahrscheinlich veränderlich und mild.