1 6 Samstag, 30. Dezember 2000
OKTOBER 2000
Liechtensteiner VOLKSBLATT
Neue Universität in Liechtenstein
Nach langjährigen Vorarbeiten konnte am 3. Oktober im LGT Service Center in Bendern die neue
«Universität für Humanwissenschaften» in Liechtenstein durch S. D. Fürst Hans-Adam II. eröffnet
werden. Diese Universität mit Campusstandorten in Triesen, der Rehabilitationsklinik Valens und im
Schloss Freundenfels am Bodensce wurde von Prof. Dr. Giselher Guttmann aus Wien als wissen
schaftliches Zentrum für Post Graduate-Studien für zunächst zwei Fachbereiche (Psychologie und
Neurowissenschaften) gegründet. Der Eröffnungsfeier schloss sich ein öffentliches Symposium an.
Stimmungsvoller Nationentag an der EXPO
Höhepunkt der Liechtenstein-Präsenz an der EXPO 2000 in Hannover war der stimmungs
volle Nationentag am 14. Oktober. Mit einem 90-minütigen Showprogramm unter dem Titel
«A Day in the Life of Liechtenstein, das gegen 4000 Zuschauer mitverfolgten, präsentierte
sich unser Land als sympathischer und moderner Kleinstaat. An der Revue wirkten rund 100
Darsteller mit. An der Spitze der vielen Ehrengäste stand S. D. der Landesfürst. Wenige Tage
zuvor konnte im Liechtenstein-Pavillon der einmillionste Besucher begrüsst werden.
Vernetzung mit
dem Alpenrhein
Am 7. Oktober konnte in
Ruggell die neu gestaltete
Binnenkanalmündung offizi
ell ihrer Bestimmung überge
ben werden. Primäres Ziel
der Umgestaltung bzw. Revi
talisierung ist es, den Bin
nenkanal mit dem Alpen
rhein wieder so zu verbinden,
dass den Wasserorganismen,
insbesondere den Fischen, ei
ne Auf- und Abwärtswande
rung wieder problemlos
möglich wird. Die Kosten der
Neugestaltung beliefen sich
auf 1,3 Mio. Franken
Für aktive Katastrophenhilfe
Ist Liechtenstein für einen Katastrophenfall gerüstet? Wie könnten sich unsere Hilfsorganisationen
allenfalls aktiv in die internationale Katastrophenhilfe einbringen? Diese Fragen standen am 16. Ok
tober im Mittelpunkt einer sehr gut besuchten Informations- und Diskussionsveranstaltung der FBP
in Mauren. Konkretes Resultat war ein Postulat, das die FBP-Landtagsfraktion bereits im November
einreichte. Danach soll die Regierung abklären, auf welche Weise Liechtenstein Strukturen erarbeiten
und personelle sowie materielle Ressourcen bereitstellen kann, die für Direkteinsätze im Bereich der
humanitären Hilfe eingesetzt werden können.
«Nachhaltiger Qualitätstourismus»
Mit Visionen, aber auch mit klaren Strategien soll dem Tourismus in Liechtenstein wieder
zum Erfolg verholfen werden. Der am 23. Oktober in Vaduz erstmals durchgeführte Touris
mustag diente primär der Standortbestimmung. Für die Zukunft des wichtigen Wirt
schaftszweiges soll der Dialog im Mittelpunkt stehen. Zudem wurde ein klares Bekenntnis
zum Quaiitätstourismus in einer möglichst intakten Umwelt abgegeben. Bild: die Referen
ten der Veranstaltung.
Ein «Full-Power-Man»
Über 37 Jahre lang, davon 34 Jahre als Direktor, war Josef Frommelt an der Liechtensteini
schen Musikschule tätig. Zu seinen Ehren fand am 29. Oktober ein festlicher Abend im Vadu-
zersaal statt, an dem der Fürstliche Musikdirektor «offiziell» in den Ruhestand entlassen wur
de. Die Laudatio hielt der aus Wien angereiste Freund des Geehrten, Prof. Hans Maria Kneihs.
Der neue Musikschuldirektor Klaus Beck überreichte dem «Full-Power-Man» Josef Frommelt
zum Abschied ein Buch, in dem über 170 Menschen Gedichte und Geschichten, Bilder usw.
über «Pepi» festgehalten haben.
Simona - die
«Miss Liechtenstein»
Nach dem Steger «Bremimarcht» und der
Viehschau in Vaduz fiel die mit Spannung er
wartete Entscheidung schliesslich am 14. Ok
tober beim grossen Prämienmarkt in Eschen:
Simona aus dem Stall von Heini Bürzle in
Balzers wurde zur «Miss Liechtenstein 2000»
ausgerufen. Mit dem Besitzer freuten sich
auch dessen Söhne über die Auszeichnung.
Eine Woche zuvor feierten die Liechtensteiner
Braunviehzüchter die 60-jährige Mitglied
schaft beim Schweizerischen Braunviehzüch
terverband.
Verkehrsprotokoll unterzeichnet
Nach langjährigen Vorarbeiten und intensiven Diskussionen konnten die Umweltminister der Alpen
länder am 31. Oktober in Luzern das Verkehrsprotokoll zur Alpenkonvention unterzeichnen. Für
Liechtenstein setzte Regierungsrat Norbert Marxer die Unterschrift unter das Vertragswerk, dessen
wichtigster Bestandteil der Verzicht auf den Bau neuer hochrangiger alpenquerender Strassen ist.
Neue inneralpine Strassen sollen nur möglich sein, wenn sie bestimmten Massstäben der Nachhaltig
keit genügen.