8 Samstag, 30. Dezember 2000
LAND UND LEUTE
Liechtensteiner VOLKSBLATT
NACHRICHTEN
Sternsinger kom
men In Ruggell
RUGGELL: Sie ziehen von
Haus zu Haus, verkünden in
Liedern und Gedichten die
frohe Botschaft von der Ge
burt Christi, Uberbringen
Neujahrswünsche und sam
meln zugunsten Bedürftiger.
Wir dürfen Ihnen wiederum
die Sternsinger ankündigen.
Sie werden auch dieses Jahr
vor dem Dreikönigsfest un
terwegs sein:
3. Januar 2001: Mühle
garten, Rheinstrasse, Gies-
sen, Dorfstrasse, Unter
dorf, Fallagass, Schellen
bergstrasse, Fuhraweg,
Nofler Strasse und davon
ausgehende Seiteristras
sen.
4. Januar 2001: Land
strasse, Spiegelstrasse, Post
strasse, Nellengasse, Kirch
strasse, Langacker, Kreuz
strasse und davon ausge
hende Seitenstrassen.
5. Januar 2001: Rotengas
se, Spidach, Bogengasse,
Oberweiler, Schlatt, Letten
strasse und davon ausge
hende Seitenstrassen.
Die drei Sternsinger-
Gruppen werden von Ju
gendlichen begleitet und
starten jeweils um 10.00
Uhr.
6. Januar 2001: Dank
gottesdienst um 10.30 Uhr
in der Pfarrkirche.
Wir wünschen den
Sternsingern wiederum
viele offene und grosszügi
ge Herzen. Den Erlös, der
grosszügigerweise durch
den LED verdoppelt wird,
teilen wir auf an die In
dienhilfe Gritli Schmied,
die in der ärmsten Gegend
Indiens ein Waisenhaus
und Feldküchen unterhält.
Sie verteilt Mais und Reis
an die hungernde Bevölke
rung. Zudem berücksichti
gen wir auch unsere Mis
sionare Sr. Leoni Hasler
und P. Josef Oehri. Wir
danken Ihnen für Ihre Un
terstützung.
Pfarrer und
Sternsinger-Gruppe
PLUSLOTTO
Freitags-Zahlen
265. Interiotto-Ziehung/
PLUS-Lotto vom 29. Dezem
ber ergab folgende Gewinn
zahlen:
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REKLAME
Dem Ruf Liechten
steins geschadet
(Kommentar zum Leserbrief
vom 29.12.00 von Paul Vogt)
Paul Vogt möchte gerne
nachgeliefert haben, womit er
in der letzten Landtagssitzung
dem Ruf Liechtensteins gescha
det hat?
Nun denn: Dem Ruf unseres
Landes schadet vor allem das
Postulat betreffend die Leistung
von Rechtshilfe bei Steuerbe
trug, eingereicht durch Paul
Vogt am 20. November 2000.
Dieses Postulat ist erstens eine
populistische Quängelei des
Abgeordneten der Freien Liste.
Denn schon bei der Behandlung
des Rechtshiifegesetzes hat die
Regierung zugesichert, sie wer
de die Frage prüfen, ob Liech
tenstein Rechtshilfe in Steuer
fragen leisten sollte. Allen Ab
geordneten liegt auch ein Gut
achten des Schweizerischen In
stituts für Rechtsvergleichung
zu dieser Frage vor.
Zweitens ist das erwähnte
Postulat verantwortungslos.
Denn darin wird die entspre
chende Abänderung des Geset
zes über die internationale
Rechtshilfe verlangt. Eine sol
che Forderung aufzustellen, be
vor das Resultat der entspre
chenden Abklärungen vorliegt,
ist tatsächlich verantwortungs
los. Paul Vogt hat deshalb auch
auf diese Forderung im Verlauf
der Diskussion im Landtag ver
zichtet.
Die Abgeordneten im Landtag
sind durch dieses leichtfertige
Postulat in eine schwierige Si
tuation gebracht worden. Soll
ten sie von der Regierung Ab
klärungen verlangen, obwohl
sie wussten, dass diese bereits
im Gange sind? Der Landtags
vizepräsident Otmar Hasler hat
sich gegen eine solche populis
tische Schaumschlägerei ent
schieden. Er hat seine Haltung
auch eindrücklich begründet.
Er hat das Postulat nicht des
halb abgelehnt, weil er etwa ge
gen eine Prüfung der Fragen im
Zusammenhang mit Rechtshilfe
bei Steuerbetrug wäre. Er hat
im Gegenteil die eingehende
Abklärung dieser Fragen aus
drücklich befürwortet und von
der Regierung verlangt, den
Landtag über das Resultat ihrer
Prüfung und allfällige Konse
quenzen vollständig und früh
zeitig zu informieren.
Andererseits: Sollten die Ab- 1
geordneten das Postulat ableh
nen, obwohl die internationalen
Medien jede Meinungsäusse
rung zum Finanzplatz Liech
tenstein argwöhnisch registrie
ren und kritisch kommentie
ren? Etliche Abgeordnete der
Bürgerpartei haben dem Postu
lat nur deshalb zugestimmt, um
den Medien nicht eine neueAn-
griffsßäche zu bieten. Sie woll
ten vor allem den Schaden für
den Ruf Liechtensteins mög
lichst klein halten. Man kann
darüber spekulieren, ob der Ab
geordnete Paul Vogt dieses Di
lemma für seine Zwecke zu
nutzen versuchte. Gelungen ist
es ihm nicht. Deshalb muss er
jetzt den Leserbriefen hinterher
heuen. Wohl bekomm 's!
Marco Ospelt,
Landtagskandidat FBP, Vaduz
Akuter Handlungs
bedarf?
Unter diesem Titel hat die
staatliche Liechtenstein Telenet
(UN) die Telecom FL AG in ei
nem Leserbrief massiv und per
sönlich angegriffen.
Der Venvaltungsrat der Tele
com FL AG weist diese Vorwür
fe zurück und steht voll hinter
seinem Geschäftsleitungsmit
glied Paul Meier. Es entspricht
nicht unserer Firmenpolitik,
Wirtschaftsprüfungsberichte
über die LTN oder TFL zu publi
zieren sowie einzelne Personen
zu verunglimpfen. Wir werden
dies unserem Zulieferanten für
Infrastrukturdienste (LTN) er
klären. Unbeirrbar werden wir
aber auch weiterhin unsere
Rolle als Diensteanbieter erfül
len, die Interessen unserer Kun
den für tiefere Surftarife vertre
ten und'gute Lösungen anstre
ben. Gerhard Frey
Verwaltungsratspräsident
Telecom FL AG
Schulen ans Netz
mit ASP
Im Zusammenhang mit einem,
allerdings bereits gesteppten,
Werbeangebot ISP (Internet
Service Provider) auf der
Schaaner Homepage Und' des -
Leserbriefes von Herrn Uwe
Richter, Personalleiter der {Ge
meinde Schaan, möchteiich'auf
dessen Hinweise «Schulen ans
Netz» und *Internet für alle»
zurückkommen. Beides sind
hochaktuelle Themen. Die Rea
lisierung erfolgt jedoch heute
nicht mehr über ISP, sondern
über Application Service Provi
der (ASP).
Der Unterschied zwischen
ASP und ISP liegt darin, dass
ASP nicht nur die Homepage
auf ihren Server nehmen, son
dern auf diesem Serverein spe
zielles Programm zur Verfü
gung stellen, mit dem der oder
die Verwalter der Homepage
diese direkt online gestalten
und aktualisieren können. Ein
solches Programm ist beispiel
weise unser SICOM-WEBSEI
TE-MANAGER, der bereits
vielfach eingesetzt wird. Die SI
COM Systems for Intelligent,
Communication AG, Gamprin
(www.sicom.ch), ist der erste
ASP in Liechtenstein.
I. Schulen ans Netz: Es
genügt einer Klasse ein Browser
und der Zugang zum Web, dann
können die Schüler ihre eigene
Homepage gestalten. Da die Be
dienung sehr einfach ist, kann
sie schnell erlernt werden. Mit
der Klassen-Homepage können
Lehrer und Eltern kommunizie
ren, die Schüler ihre Arbeiten
präsentieren, mit anderen Klas*
sen, auch anderen Ländern
(zum Englisch lernen!), in Ver
bindung treten u.v.m., der An
wendung sind keine Grenzen
gesetzt. Auch eine ganze Schu
le kann natürlich eine Home
page einrichten, wobei die einzel
nen Klassen-Homepages pass-
wortgeschüzt sind. Wir suchen
eine Schule bzw. eine Schul
klasse mit innovativen Lehrern,
mit denen wir eine Klassen-Ho-
mopage versuchsweise einrich
ten können. Bitte melden unter
Tel. 3 73 55 051
2. Internet für alle: Hier sind
besonders Gemeinden ange
sprochen, die für ihre Einwoh
ner vielfache Informationsanr
geböte haben (Gemeindemittei
lungen, kulturelle Nachrichten,
Berichte aus den Vereinen
u.v.m), denen die Online-Ak
tualisierung ebenfalls grosse
Vorteile bietet. Der SICOM-
WEBSITE-MANAGER ist auch
ideal für Homepages von KMU
und Gewerbe, die unabhängig
vöm Programmieren sein wol
len und ihre Aktualisierungen
selbstständig in Minuten
schnelle erledigen wollen.
Dr. Wolfgang Bayer, Gam
prin, CEO, SICOM Systems
for Intelligent Communica
tion AG
Bäume wachsen
nicht in den Himmel
Was wir fürs neue Jahr wün
schen und anstreben sollten:
Einfachheit, Offenheit, Ver
ständnis, Achtung des Näch
sten - seiner Würde - seiner
Rechte auf Anerkennung -, sei
ner inneren Freiheit, echte Lie-
besßhigkeit - die das Wohl des
anderen höher stellt, aufrichti
ge Solidarität. Vor 2000 Jahren
hat es uns einer vorgelebt.
Grosse alte und neue Proble
me stehen an, wollen zum
Wohle aller gelöst werden. Las
sen wir Eigensinn und reinen
Eigenschutz, leben wir im Ein
klang mit der Natur anstatt sie
zu vergewaltigen, lassen wir die
gegenseitigen Beschimpfungen,
dass Parteiengeplänkel, das
führt zu nichts, denn alle ko
chen mit Wasser. Wählen wir
diejenigen oder denjenigen mit
genügend Durchschlagskraft,
aber auch Besonnenheit, kla
rem Blick und echtem Bestre
ben, das Beste für alle und für
das Land zu erreichen. Die Zu
kunft wäre verheissungsvoller
in menschlicher Hinsicht.
In den vergangenen Jahren
machte die Wirtschaft immer
mehr Gewinne (das wäre er
freulich, wenn alle davon profi
tieren könnten) und jedes Jahr
wurde noch mehr angestrebt.
Auch für das kommende Jahr
wird mehr erwartet, immer
mehr und mehr, doch vergessen
wir nicht, auch Bäume wach
sen nicht in den Himmel. Unse
re Gier wird immer grösser, da
wäre es wohl an der Zeit, etwas
innezuhalten und sich zu fra
gen, was eigentlich der Sinn des
Lebens ist.
Herta Batliner, Vaduz
Herzliche Grüsse
nach Liechtenstein
Sehr geehrte Damen und Her
ren im FL, sehr geehrte Unter
nehmen, Einrichtungen und
Vereine,
unser Verein und wir als Fa
milie ganz persönlich übermit
teln Ihnen die besten und herz
lichsten Neujahreswünsche und
ein gesundes und frohes Jahr
2001.
Seit wir im Sommer 2000
Liechtenstein besuchen konn
ten, hat uns Ihr Land einfach
nicht mehr so ganz losgelassen,
und wir möchten mit diesen
ehrlich gemeinten herzlichen
Grüssen noch einmal ganz be
scheiden DANKE für schöne
Tage und Stunden sagen.
Wir grüssen alle Einwohner
von Liechtenstein und freuen
uns auch im Jahr 2001, wenn
wir als Familienverein und
ganz persönlich als Familie mit
Menschen, Familien und Verei
nen/Einrichtungen aus Liech
tenstein in Kontakt kommen
können.
Unser Wunsch ist nicht ein
fach, vielleicht sogar unge
wöhnlich, aber er soll die Hoff
nung und den Willen zum ge
genseitigen Kennenlernen und
Verständnis widerspiegeln.
ALLES GUTE AUS MECKLEN
BURG-VORPOMMERN!
Uwe Mergel nebst Familie
und Kultur- Jugend- und Bil
dungsverein DJF Lübz-Meck-
lenburg e. V., Hiunter der
Wohrte 14, D - 19386 Lübz
Anno dazumal
Als Ergänzung zur Serie «Alte Häuser und ihre Bewohner» machte uns der eifrige Volksblatt-Leser
Karl-Heinz Bauer aus Detmold in Deutschland darauf aufmerksam, dass im Gasthof Drei Schwe
stern in Planken eine «Telephonstation amtlichen Charakters mit Telegraphendienst» untergebracht
war. Die Aufnahme zeigt das Dreischwesternhaus vor dem Umbau, links an der Hauswand das Te
legraphenschild.
Der Vorrat an Bildern für die Serie «Anno dazumal» ist schon wieder etwas aufgestockt. Die Re
daktion nimmt aber weiterhin gerne Fotos aus alten Sammlungen oder Fotoalben zur Veröffentli
chung entgegen. Bitte bei der Einsendung Angaben zu Sujet, soweit bekannt das Aufnahmedatum
und bei abgebildeten Personen deren Namen angeben. Absender nicht vergessen. Jedes veröffent
lichte Bild wird mit 50 Franken honoriert.