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Amtliches Publikationsorgan . 122. Jahrgang, Nr.297 VlMUNDlSÜDOSTSCHWlIZ
DONNERSTAG
Gemeinde Triesen
wächst stetig
TRIESEN: «Es geht uns gut»,
so Triesens Vorsteher Xaver
Hoch (Bild). Die erste Hälfte
der Legislaturperiode 1999
bis 2003 ist vorüber und
Xaver Hoch kann für die
am stärksten wachsende
Gemeinde unseres Landes
eine durchwegs positive Bi
lanz ziehen. Seite 3
Stephan Kunz
testet, Markus
Hasler nicht
LANGLAUF: Heute Don
nerstag und morgen Freitag
stehen in Engelberg zwei
Sprints im Langlauf-Welt
cup auf dem Programm.
Doch sie werden ohne
Liechtensteiner Beteiligung
in Szene gehen. Markus
Hasler erklärt wegen
einer Erkältung Forfait,
Stephan Kunz (Bild) unter
nimmt in Campra bei ei
nem nationalen Anlass ei
nen Test über 15 km in der
freien Technik. Seite 15
Erfolgreiche
Fusion
BUCHS; «Wer allein arbei
tet, addiert - wer zusam
menarbeitet, multipliziert».
Um dieser Weisheit gerecht
zu werden, schlössen sich
die Gewerbliche Berufs
schule GBB und die Kauf
männische Berufsschule
Werdenberg-Fürstentum
Liechtenstein zum Berufs
bildungszentrum bzb zu
sammen. Seite 19
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Jeder zweite Arbeitsplatz bald von
einem Grenzgänger besetzt?
Einwohner- und Arbeitsplatzprognose als Grundlage für Neufassung des Landesrichtplans
Bis zum Jahr 2025 wird
die Bevölkerung Liech
tensteins auf 47 000 Per
sonen anwachsen. Die
dann 44 400 vorhande
nen Arbeitsplätze werden
zu 52 Prozent von Grenz
gängern besetzt sein. Das
ist eines von drei Szena
rien der Einwohner- und
Arbeitsplatzentwicklung,
die nun als wichtige
Grundlage zur Erarbei
tung eines neuen Landes
richtplans dienen sollen.
Manfred Öhri
Im Zusammenhang mit der ge
planten Neufassung des Lan
desrichtplans, der die künftige
räumliche Entwicklung Liech
tensteins aufzeigen soll, ist das
St. Galler Raumplanungsbüro
Strittmatter und Partner von
der Regierung auch mit der Er
stellung einer Einwohner- und
Arbeitsplatzprognose beauf
tragt worden.
Vernehmlassung läuft
"Der Bericht der Raumplaner
durchläuft derzeit eine breite
Vernehmlassung. Die zur Stel
lungnahme eingeladenen
Gemeinden, Vereinigungen,
Amtsstellen und Wirtschafts
kreise wurden von der Regie
rung ersucht, die Konsequen
zen und möglichen Szenarien
der prognostizierten Entwick
lung aus ihrer Sicht aufzuzei
gen. Gleichzeitig sollen sie
mögliche Vorschläge unterbrei
ten, wie auf diese Entwicklung
politisch, ökonomisch, ökolo
gisch und gesellschaftlich rea-
So sehen die Prognostiker die Arbeitsplatzentwicklung in Liechtenstein bis zum Jahr 2040. In allen
drei Szenarien wird mit einer starken Zunahme gerechnet.
giert werden könnte oder sollte.
Aufgrund der komplexen Auf
gabe haben die Gemeinden be
reits eine Fristverlängerung
verlangt. Die Regierung erwar
tete die schriftlichen Stellung
nahmen ursprünglich bis zum
15. Januar 2001.
Die Einwohner- und Arbeits
platzprognose ist schwerpunkt-
mässig auf einen Zeithorizent
von 25 Jahren ausgerichtet und
wird im Vernehmlassungsbe-
richt anhand von drei Szenari
en modelliert. Im Mittelpunkt
steht die Fortschreibung der
Entwicklung der letzten 15
Jahre («Trend»). Mit den beiden
Szenarien «starkes Wachstum»
und «gemässigtes Wachstum»
werden zudem der obere und
der untere Grenzbereich defi
niert.
Bevölkerungsentwicklung
. Die Wohnbevölkerung Liech
tensteins ist seit 1970 pro Jahr
durchschnittlich um 1,5 Pro
zent angestiegen, wobei das
Unterland ein deutlich höheres
Wachstum als das Oberland
verzeichnete. Dem Trend zufol
ge wird die Bevölkerung bis ins
Jahr 2025 auf 41 900 Personen,
bei starkem Wachstum auf
47 000 Einwohner zunehmen.
Die untere Grenze liegt bei
38 900 Bewohnern. Bis zum
Jahr 2040 wird ein möglicher
Anstieg auf 59 000 Bewohner
prognostiziert.
Die trendmässig sinkende
Geburtenrate und die konstante
Sterbeziffer führen laut Bericht
aber zu einer Veränderung der
Bevölkerungsstruktur. Danach
wird der Anteil der jüngeren
Altersklassen (bis 19 Jahre) von
heute 25,2 Prozent auf 23,8
Prozent im Jahre 2025 abneh
men, während jener der Rent
ner im gleichen Zeitraum von
10,3 auf 11,8 Prozent und bis
ins Jahr 2040 bereits auf 13,2
Prozent zulegen wird. Der An
teil der Erwerbsbevölkerung
(20- bis 64-Jährige) wird sich
während des gesamten Progno
sehorizonts stabil (64,4 Pro
zent) verhalten.
Immer mehr Arbeitsplätze
Aufgrund der prosperieren
den Wirtschaft und verschie
dener Standortvorteile erwar
ten die Prognostiker ein über
durchschnittliches Arbeits
platzwachstum. Dem Trend
nach erhöht sich die Zahl der
LSVA: Staus und Chaos an den Grenzen?
Skeptisches Abwarten auf den 1. Januar 2001
Am 1. Januar tritt mit der LS
VA und der 34-Tonnen-Limite
für Lastwagen in Liechten
stein und der Schweiz ein
neues Verkehrsregime in
Kraft. Während die Oberzoll-
direktion der Einführung der
LSVA optimistisch entgegen
sieht, erwartet der ASTAG ein
Chaos an den Grenzen. Auch
die Zollbehörden in Chiasso
befürchten Staus. .
Auf Anfang Jahr wird die pau
schale Schwerverkehrsabgabe
durch die Leistungsabhängige
Schwerverkehrsabgabe (LSVA)
ersetzt, mit der in der Schweiz
die Eisenbahngrossprojekte fi
nanziert werden. In Liechten
stein wird ein Teil der Einnah
men aus der LSVA für die Mög
lichkeit der Frühpensionierung
eingesetzt. Weitere Mittel sollen
Die technischen Voraussetzungenßr die Einführung der LSVA sei
en vorhanden. Dennoch werden ein Verkehrschaos und Staus er
wartet. (Bild: Keystone)
für verkehrspolitische Mass
nahmen verwendet werden.
Ausrüstung scheint zu
funktionieren
In technischer Hinsicht
scheint für die kommende Lan-
cierung der LSVA in der
Schweiz und in Liechtenstein
alles reibungslos zu verlaufen.
Bereits über 55 000 Lastwagen
seien mit Erfassungsgeräten
bestückt worden. Aus dem
Ausland gingen bisher aller
dings nur rund 250 Gerätebe
stellungen ein.
Skeptisch warten aber die
Zollbehörden und der Schwei
zerische Nutzfahrzeugverband
auf den 1. Januar. Massive
Staus und ein Verkehrschaos
seien durch die LSVA vorpro
grammiert. Seite 5
Arbeitsplätze in den kommen
den 25 Jahren auf 37 500,
gemäss starker Wachstums
prognose sogar auf 44 400. Bis
2040 ist eine Höchstzahl von
55 100 Arbeitsplätzen denk
bar. Derzeit werden rund
26 000 Arbeitsplätze ausge
wiesen.
Der theoretische Deckungs
grad der Arbeitsplätze durch
die erwerbsfähige Wohnbevöl
kerung liegt heute bei 85 Pro
zent. Je nach Szenarium wird
dieser Wert auf bis zu 68 Pro
zent sinken. Der Grenzgänger
beschäftigung komme daher
eine immer höhere Bedeutung
zu, heisst es im Bericht. «In ab
sehbarer Zeit wird jeder zweite
Arbeitsplatz von einem Grenz
gänger besetzt sein», resümie
ren die Verfasser. Ein starkes
Wachstum vorausgesetzt,
könnte der tägliche Grenzgän
gerstrom bis zum Jahr 2025
auf 23 300 Personen und bis
2040 auf 28 600 Pendler an
wachsen. Dem Trend zufolge
wird zumindest mit einer Ver
doppelung der heutigen
Grenzgängerzahl gerechnet.
Die Auswirkungen
Durch die zu erwartende Ent
wicklung werden gemäss Be
richt vor allem folgende Berei
che direkt oder indirekt beein-
flusst: Raumplanung,. Verkehr,
Umwelt, Volkswirtschaft, Über
fremdung, Integration, soziale
und gesellschaftliche Aspekte,
Bildung, Gesundheit und öf
fentliche Infrastrukturen. Die
Autoren erachten es für not
wendig, die Wirkung der Er
gebnisse auf diese Sachberei
che einer vertieften Abklärung
zu unterziehen.
Weisswein verliert
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