Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT 
Mittwoch, 27. Dezember 2000 1 1 
sport 
Spenglercup: Davos gewinnt Auftaktspiel 
Weltsportler des Jahres gewählt 
Saisonstart für FL-Shortcarver abgesagt 
Liverpool: Einmal Top - einmal Flop 
Julia Rheinberger mit 
Top-Platzierungen in Davos 
Snowboard, ISF Swiss-Cup: Zwei 14. Plätze für Julia Rheinberger 
Mit einem 14. Rang im 
Riesenslalom und Paral 
lelslalom beim ISF Swiss- 
Cup in Davos bestätigt Ju 
lia Rheinberger ihre gute 
Form. Für Guido Kölbener 
reichte es bei beiden Ren 
nen nicht für die Fi 
nalläufe. 
Robert Nutt 
Wiederum ihre gute Form be 
stätigte die junge Liechtenstei 
nerin Julia Rheinberger. Auf ei 
ner harten, aber griffigen Piste 
qualifizierte sich das Nach 
wuchstalent am vergangenen 
Samstag mit dem 16. Rang für 
den Finallauf im Riesenslalom. 
Mit einem gelungenen 
Durchgang verbesserte sich Ju 
lia Rheinberger um zwei Plätze 
und fuhr so den tollen 14. Platz 
nach Hause. 
Bestens zurecht kam die jun 
ge Liechtensteinerin auch mit 
der vereisten Piste des Paral 
lelslaloms am Sonntag. Wieder 
mit dem 16. Rang qualifizierte 
sie sich für den zweiten Lauf 
und erreichte im Finallauf - 
wie schon am Samstag - den 
14. Platz. 
«Das war eine sehr gute 
Leistung» 
Mit je einem 14. Platz im 
Riesenslalom und im Paral 
lelslalom überraschte sie sogar 
Trainer Guido Kölbener: «Das 



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Julia Rheinberger wusste sich in Davos gut in Szene zu setzen 
und erreichte zweimal den 14. Rang. 
war schon eine sehr gute Leis 
tung von Julia. Sie wusste sich 
gekonnt in Szene zu setzen. 
Wir rechneten schon mit einer 
guten Klassierung von Julia, 
aber dass sie in beiden Rennen 
den sehr guten 14. Schlussrang 
erreicht, ist schon eine kleine 
Überraschung. Auch das Glück 
stand Julia an diesem Wochen 
ende zu Seite, was man bei sol 
chen Rennen auch gut gebrau 
chen kann.» 
Weltcupfahrer dominierten 
Mit der eigenen Leistung will 
sich Guido Kölbener nicht so 
richtig zufrieden geben. Bei 
beiden Vergleichen reichte es 
Kölbener - mit jeweils dem 40. 
Rang - nicht für die Finalläufe, 
die klar von den Top-Weltcup 
fahrern dominiert wurden. «Es 
reichte bei beiden Rennen lei 
der nicht für eine Klassierung 
unter den besten 32. 
Das Teilnehmerfeld in Davos 
war seh* stark besetzt. An die 
15 Weltcup-Fahrer nahmen an 
diesem Event teil, die am Ende 
auch den Sieger unter sich aus 
machten», so Guido Kölbener 
und fügt hinzu: «Ich setzte mir 
vor diesem Wochenende zum 
Ziel, mich für den Finallauf im 
Riesenslalom und Parallelsla 
lom zu qualifizieren. Für mich 
wäre sicherlich mehr möglich 
gewesen.» 
Laghi nicht am Start 
Erst gar nicht an den Start 
durfite Michele Laghi, der bis 
zuletzt mit einer Teilnahme in 
Davos gerechnet hat. Als die 
erhoffte Wild-Card dem Liech 
tensteiner nicht zugestellt wur 
de, meldete sich Laghi über den 
normalen Weg für diesen Event 
an. Da Michele Laghi nicht die 
geforderte Qualifikation für 
diesen Event erbrachte, wurde 
die Anmeldung von den Ver 
antwortlichen nicht akzeptiert. 
Doch wer ein richtiger «Snöber» 
gibt nicht so leicht auf. So 
nahm Michele Laghi wenigs 
tens als Zuschauer in Davos 
teil. 
Riesenslalom in. 
Obersaxen 
Am kommenden Donnerstag 
und Freitag absolvieren Liech 
tensteins Snowboarder je einen 
Trainingstag in Splügen, bevor 
es mit der kompletten Mann 
schaft nach Obersaxen geht Ei 
nen Tag vor Silvester absolvie 
ren die Liechtensteiner einen 
Regio-Cup im Riesenslalom, bei 
dem sie sich einiges ausrechnen. 
Guido Kölbener erreichte in 
Davos nicht die gewünschten 
Platzierungen. 
Weichenstellungen für die Zukunft 
Liechtensteiner Fussballverband (LFV) legt Zielsetzungen für die nächsten Jahre fest 
Der Liechtensteiner Fussball 
verband (LFV) ist derzeit in 
tensiv mit der Erarbeitung 
seiner Zukunftsstrategie be- 
fasst. In einem ersten Work 
shop hat der Vorstand kürz 
lich den Ist-Zustand kritisch 
analysiert. In einem breiter 
abgestützten weiteren Works 
hop sollen schliesslich die 
Schwerpunkte für die Ziele bis 
2005 definiert werden. 
Das LFV-Konzept 2000 mit der 
Implementierung der U 17 und 
U 15 im Schweizer Junioren- 
spitzenfussball wurde erfolg 
reich umgesetzt. Nun gilt es 
beim LFV, die neuen Leitlinien, 
Visionen und strategischen 
Ausrichtungen als Führungs 
instrumente für die mittel- 
und langfristige Planung zu 
definieren. An einem ganztä 
gigen Workshop im Bildungs 
zentrum Stein-Egerta in 
Schaan hat sich der Vorstand 
unter der Leitung von Gene 
ralsekretär Markus Schaper 
ausschliesslich diesem Thema 
gewidmet. 
Unter anderem wurde eine 
Stärke-/Schwäche-Analyse er 
stellt, Massnahmen zur Aus 
merzung der Schwächen und 
Workshop über die LFV-Zukunßsstrategie (v.l.): Präsident Otto Biedermann, Schatzmeister Bernhard Lantpert, Vizepräsident Wilfried 
Hoop, Juniorenobmann Hannes Pingitzer und TKrObmann Mario Beck. 
Stabilisierung der Stärken er 
arbeitet und Visionen sowie 
strategische Kernpunkte aufge 
zeigt. «Für den LFV-Vorstand 
ist es sehr wichtig, dass er sich 
einmal fernab des Alltagsge 
schäfts ausschliesslich einer 
kritischen Analyse unterziehen 
und strategisch-konzeptionelle 
Ziele ins Auge fassen konnte», 
äusserte sich Generalsekretär 
Markus Schaper übfer das Er 
gebnis dieser Tagung sehr be 
friedigt. «Dieser Workshop ist 
als Kick-off zu verstehen», so 
der LFV-Generalsekretär wei 
ter. In weiteren Schritten wer 
den die formulierten Visionen 
in erweiterten Arbeitsgruppen 
vom Groben ins Detail runter 
gebrochen und in Aktionsplä- 
ne mit der dazugehörenden 
Definition von Meilensteinen 
umgesetzt. 
SPORT IN KURZE 
LFV-Ehrungen 
FUSSBALL: In der Ausgabe 
vom Freitag, 22. Dezember, 
berichtete der Liechtenstei 
ner Fussballverband (LFV) 
über die Ehrung verdienter 
Vereinsfunktionäre. In die 
sem Beitrag wurde jedoch 
der frühere Präsident des FC 
Balzers, Dr. med. Rainer 
Wolfinger, nicht aufgeführt, 
der ebenfalls mit einem Prä 
sent geehrt wurde. Der LFV 
bedauert diesen Fehler und 
möchte sich bei Dr. Rainer 
Wolfinger für dieses Verse 
hen in aller Form entschul 
digen. 
Zonta machte im 
Final alles klar 
SKISPRINGEN: Der Sieger 
des 89. Weihnachtssprin 
gens in St Moritz heisst Pe 
ter Zonta. Der Slowene kam 
auf der Olympiaschanze mit 
Sprüngen von 90,5 und 95 
m auf ein Total von 219,0 
Punkten und verwies Chris 
toph Grijlhösl (De) mit sechs 
Punkten Vorsprung auf den 
2. Rang. Dritter wurde Ma 
nuel Fettner (Ö). Sylvain 
Freiholz erreichte in einem 
mittelmässig besetzten An- 
lass als bester Schweizer 
Rang 4. 
Richard Williams 
der Körperverlet 
zung verdächtigt 
TENNIS: Richard Williams 
kommt auch während der 
Feiertage nicht aus den 
Schlagzeilen heraus. Für 
einmal hat sie der Vater von 
Venus und Serena aber 
nicht gesucht; Der 58-Jähri 
ge wird verdächtigt, 1997 
und 99 seine Frau Oracene 
angegriffen und ihr im Vor 
jahr mehrere Rippen gebro 
chen zu haben. 
Richard Williams negierte 
die Anschuldigungen und 
sagte, seine Frau habe sich 
die Brüche beim Jetskifah- 
ren zugezogen. Seine Frau 
bestätigte diese These ge 
genüber der Polizei aber 
nicht: «Ich werde den Na 
men der Person, die es ge 
tan hat, nicht nennen, weil 
ich um die Karriere meiner 
Töchter fürchte.» 
Lewis denkt an 
Rücktritt 
BOXEN: WBC- und IBF- 
Schwergewichtsweltmeister 
Lennox Lewis (35) will seine 
Karriere im nächsten Jahr 
mit einem Sieg gegen Mike 
Tyson beenden. «Wenn ich 
Mike aus dem Weg geräumt 
habe, gibt es für mich keine 
Herausforderungen mehr», 
meint der Brite.
	        

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