Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

16 Freitag, 11. Februar 2000 
Wirtschaft 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Erfolg für Castle 
Private Equity 
Die Realisierung von Venture Capital Investi 
tionen führen zu einem substanziellen Anstieg 
des Inneren Wertes (+ 9,6 %) von Castle Priva 
te Equity. Castle Private Equity ist auf Erfolgs 
kurs: Der Innere Wert der Aktie stieg im ersten 
Monat des neuen Jahres um 9,6 % auf USD 
93,39 an. 
Der Anstieg ist vor allem auf die erfolgrei 
chen Börsengänge folgender Internet Firmen 
zurückzuführen: 
• Portal Software, eine Firma die sich auf die 
Entwicklung und Vermarktung von Software 
für Kundenmanagement und Fakturierung für 
Anbieter von Internet Dienstleistungen spezia 
lisiert hat 
• Cache Flow, ein weltweiter Anbieter von In 
ternet-Applikationen 
• iBasis. ein Internet-Protokoll-Unternehmen 
im Telefonbereich. 
Im laufenden Jahr erwartet der Investment 
Manager, dass weitere Portfolio-Unternehmen 
aus der Technologie- und Internet Branche von 
dem positiven Marktumfeld profitieren und er 
folgreich an die Börse gebracht werden. 
Die im Marktumfeld der Schweizer Private 
Equity Beteiligungsgesellschaften geringe Prä 
mie zum inneren Wert und die erwarteten nach 
haltigen Wertsteigerungen - viele Investments 
von Castle sind noch zu Einstandskosten be 
wertet - eröffnen Castle Private Equity weiter 
hin attraktive Kurschancen. 
Castle Private Equity AG 
Stand Performance Performance 
9.2.2000 1999 seit Jahresanfang 
CHF Schlusskurs 
159.75 36.0 % 
USD Geldkurs 
97.00 16,5 % 
USD Innerer Wert 
93.39 * 13,9% 
♦per 31.1.2000 
7.8 % 
5,4 % 
9.6 % 
Internetfirma Crealogix 
expandiert 
BUBIKON: Das Internetunternehmen Crealo 
gix expandiert in Kanada und in der Schweiz. In 
Toronto soll Anfang April die erste Niederlas 
sung im Ausland eröffnet, in Zürich soll ein zu 
sätzlicher Standort mit 70 Beschäftigten in Be 
trieb genommen werden. Der Standort Toronto 
sichere der Crealogix den Zugang zu den Märk 
ten in den USA. hielt das Internetunternehmen 
am Donnerstag in einer Mitteilung fest. Zudem 
weise Kanada die höchste Internetnutzung auf 
der ganzen Welt auf. Ein zusätzlicher Standort 
mit 70 Beschäftigten soll ebenfalls Anfang April 
in Zürich eröffnet werden. Bisher war Crealo 
gix, die vor Jahresfrist aus der Delta Consulting 
Group herausgelöst worden war, in Bubikon 
ZH mit rund 120 Angestellten vertreten. 
Bank of Scotland 
gesteht Niederlage ein 
LONDON: Die Bank of Scotland hat in einem 
internen Schreiben ihre Niederlage im Über 
nahmekampf um die britische National West- 
minster Bank eingestanden. In einem Memo 
randum an die Mitarbeiter, das der Nachrich 
tenagentur Reuters vorliegt, erklärte der Vor 
standschef der Bank of Scotland, Peter Burt: 
«Sie haben sicher gehört, dass wir das Angebot 
für NatWest verloren haben. Wir sind aber weit 
entfernt davon, enttäuscht zu sein». Bis zum 
Dienstag hätten mehrere Grossaktionäre von 
NatWest ihre Unterstützung für das Angebot 
der Bank of Scotland zugesichert, hiess es. Dann 
habe sich aber einer der Hauptaktionäre dage 
gen ausgesprochen, die anderen Fondsmanager 
wären dem gefolgt. Die Bank of Scotland und ih 
re Konkurrentin Royal Bank of Scotland kämp 
fen seit mehreren Monaten um eine Übernahme 
der NatWest, die unabhängig bleiben will. 
Deutsche Post: 96 % der 
Aktien von Air Express 
BASEL: Die Deutsche Post hat nach Ablauf der 
Übernahmefrist 96 Prozent der Aktien des 
US-Unternehmens Air Express International 
(AEI) angeboten erhalten. Air Express soll nun 
in den Geschäftsbereich Intercontinental von 
Danzas eingegliedert werden. Bis zum Ablauf 
der Übernahmefrist am 9. Februar seien der 
Deutschen Post insgesamt 32 301 523 Aktien von 
AEI angeboten worden, teilte die Deutsche Post- 
Tochter Danzas am Donnerstag in Basel mit. 
YEBA stark, VIAG schwach 
Unterschiedliche Ergebnisse vor der Fusion der beiden Konzerne 
MÜNCHEN: In die Fusion zu 
einem der führenden Energie 
konzerne in Europa gehen VE- 
BA und VIAG mit ganz unter 
schiedlichen Ergebnissen. VE- 
BA will nach einem Rekordge 
winn 1999 die höchste Divi 
dende der Firmengeschichte 
auszahlen. 
Der VIAG-Konzern dagegen weist 
für das vergangene Jahr einen deut 
lichen Gewinnrückgang aus. Durch 
den Zusammenschluss kämen zwei 
starke Partner zusammen, sagte je 
doch der VEBA-Vorstandsvorsit- 
zende Ulrich Hartmann am Don 
nerstag bei einer ausserordentli 
chen Hauptversammlung in Düssel 
dorf. 
«VEBA geht in einer sehr guten 
wirtschaftlichen Verfassung in die 
Fusion». So kletterte der Gewinn 
vor Steuern, bedingt durch den Ver 
kauf der Aktivitäten in der Tele 
kommunikation (E-Plus, o.tel.o) 
1999 um mehr als 60 Prozent auf 3,9 
Mrd. Euro (rund 6,2 Mrd. Franken). 
Dem Aufsichtsrat will der Vor 
stand eine Aufstockung der Divi 
dende von 1,07 Euro auf 1,25 Euro 
vorschlagen. Durch die Verschmel 
zung von VEBA und VIAG entsteht 
ein neuer Energie- und Chemierie 
se mit anfangs 140 Mrd. DM Um 
satz und 200 000 Beschäftigten. 
Über den Verschmelzungsvertrag 
sollten die VEBA-Alttionäre am 
Donnerstag entscheiden. Mit einer 
Zustimmung wird gerechnet. Die 
VIAG-Aktionäre werden am kom 
menden Montag (14. Februar) über 
die bislang grösste deutsch-deut- 
sche Firmenehe abstimmen. 
VIAG teilte am Donnerstag in 
München mit, das Ergebnis vor 
Steuern sei im vergangenen Jahr 
wegen der sinkenden Strompreise 
und der Anlaufkosten für die Tele 
kommunikation um 18 Prozent auf 
2,6 Milliarden DM gesunken. 
Die Entwicklung liege im Rah 
men der Erwartungen. Der Umsatz 
des Konzerns sank laut vorläufigen 
Zahlen um 23 Prozent auf 38 Milli 
arden DM. Der Rückgang wurde 
mit dem Verkauf von Aktivitäten 
begründet, die nicht mehr zum 
Kerngeschäft passten. 
Ulrich Hartmann (VEGA) und Wilhelm Simson (Viag) informierten an 
einer ausserordentlichen Hauptversammlung. 
Weg vom Konserven-Image 
Hero geht neue Wege 
ZÜRICH: Die Hero Schweiz hat 
ihren Umbau beendet und ist wie 
der auf Wachstumskurs. Mit neuen 
trendigen Früchteprodukten will 
der Schweizer Lebensmittelherstel 
ler ein neues Image aufbauen, auch 
wenn Konserven nach wie vor zum 
Kerngeschäft gehören. 
«Wir haben die alte Tante gründlich 
entstaubt», sagte Stefan F. Heiden 
reich, General Manager der Hero 
Schweiz. Nach einer dreijährigen 
Umbau- und Restrukturierungs- 
phase sei der TUrn Around ge 
schafft. Jetzt gehe es aufwärts, ver 
kündete Heidenreich, ohne jedoch 
konkrete Zahlen zu liefern. Diese 
sollen erst an der Bilanzpressekon 
ferenz im März erläutert werden. 
Im letzten Halbjahr 1999 habe 
man ein sehr gutes operatives Er 
gebnis erzielt, sagte Heidenreich, 
der für das laufende Jahr mit einem 
Umsatzwachstum von bis zu 8 Pro 
zent rechnet. 
Dazu beitragen sollen neuent 
wickelte Produkte wie das «Fruit 
Breakfast», das in Holland bereits 
einen Umsatz von über 20 Mio Fr. 
erreicht habe. 
Der Fruchtbereich beträgt um- 
satzmässig bereits 40 Prozent und 
soll bis in drei Jahren auf 60 Prozent 
anwachsen. Damit soll auch die 
Marke Hero bei einem jungen Ziel 
publikum wieder attraktiver wer 
den, sagte Marketing-Leiter Tho 
mas Amstutz. Trotz Imagewechsel: 
Die Konservendose, mit der der Na 
me Hero untrennbar verknüpft ist, 
werde im Sortiment beibehalten. 
Die vor rund drei Jahren eingelei 
teten Umstrukturierungsmassnah- 
men hätten sich bezahlt gemacht, 
hielt Heidenreich Rückschau. Das 
Manag^jjient wurde komplett aus 
gewechselt, der Personalbestand 
sank von 1100 auf 425 Mitarbeiten 
de, und das Produktesortiment 
wurde von 4000 auf 2000 Artikel 
reduziert. 
Von den fünf Produktionsstand 
orten existieren nur noch Frauen 
feld, wo heute Teigwaren hergestellt 
werden, und Lenzburg. In der glei 
chen Zeit seien Investitionen von 85 
Mio. Fr. getätigt und eine neue For- 
schungs- und Entwicklungsabtei 
lung aufgebaut worden, sagte Hei 
denreich. 
Volcker drängt 
auf Klärung 
WASHINGTON: Paul Volcker 
drängt auf eine rasche Klärung 
der Ansprüche auf nachrichten 
lose Vermögen von Holocaust- 
Opfern auf Schweizer Banken. 
Der Prozess dauere sehr lange, 
erklärte Volcker am Mittwoch 
an einem Hearing im amerikani 
schen Parlament. Der Vorsitzen 
de des Komitees, das nach 
nachrichtenlosen Vermögen auf 
Schweizer Banken gesucht hat 
te, erläuterte vor dem Banken- 
Ausschuss des US-Repräsentan- 
tenhauses die Ergebnisse seiner 
Untersuchung sowie die folgen 
den Schritte. Nachdem seine Ex 
perten rund 54 000 Konten mit 
möglichem oder wahrscheinli 
chem Holocaust-Bezug auf 
Schweizer Banken gefunden 
hätten, müsse nun die Schweizer 
Seite grünes Licht für den Pro 
zess zur Klärung der Ansprüche 
geben, heisst es in seiner Rede. 
Die Eidg. Bankenkommission 
müsse rasch über die Schaffung 
eines zentralen Archivs mit nach 
richtenlosen Vermögen und 
über die vorgeschlagene Veröf 
fentlichung von etwa 25 000 Na 
men von Konto-Inhabern ent 
scheiden. Das unabhängige 
Schiedsgericht soll über An 
sprüche auf diese nachrichten lo 
sen Vermögen befinden. 
Stefan Heidenreich: «Die Hero will weg vom Konserven-Image». 
REKLAME 
Fusionsgerüchte 
Commerzbank: Vorstand gelassen 
REKLAME 

FRANKFURT/ZÜRICH: Um die 
Commerzbank hat es am Donners 
tag erneut Gerüchte über eine be 
vorstehende Übernahme gegeben. 
Am Börsenplatz Frankfurt wurden 
als potenzielle Käufer die Credit 
Suisse, die niederländische ABN 
Amro oder die spanische Gross 
bank BSCH genannt. 
«Zu Gerüchten geben wir keine 
Stellungnahme ab», lautete die offi 
zielle Erklärung der drittgrössten 
Frankfurter Grossbank. Eine quali 
fizierte Reaktion wäre auch schwie 
rig gewesen, weil der Vorstand bis 
lang keine Übernahmeattacke aus 
machen kann. Den Anlegern reich 
te die Spekulation allerdings schon, 
um den Kurs um zehn Prozent auf 
35,45 Euro anziehen zu lassen. «Zu 
solchen Gerüchten nehmen wir 
grundsätzlich nicht Stellung», sagte 
auch CS-Sprecher Andre-Lou Su- 
gar am Donnerstag. «Wir sind über 
Monate hinweg immer wieder mit 
der einen oder anderen Grossbank 
in Verbindung gebracht worden, 
einmal war bs die Dresdner Bank, 
nun ist es die Commerzbank. Des 
halb sagen wir dazu gar nichts 
mehr.» 
Hintergrund der diesmal hoch 
kochenden Gerüchteküche ist eine 
Studie der ABN Amro, die nach 
dem gelungenen Einstieg des welt- 
grössten Mobilfunkanbieters Voda 
fone AirTouch beim deutschen 
Konkurrenten Mannesmann den 
deutschen Markt nun leichter zu 
gänglich für ausländische Investo 
ren hält. Als einer der potenziellen 
Übernahmekandidaten taucht da 
bei auch die Commerzbank auf. 

INDCPtNDENt 
FUND 
MANAGEMENT 
AG 
Inventarwert vom 
09. Februar 2000 
Principal Atla Convertible Bond Fund 
CHF I'4565a* 
Principal Equity Fund - Japan Blue Chips 
JPY 10703.00- 
Principal Equity Fund - Japan Small & Mld 
Caps 
JPY IQ'646.00 
Principal Equity Fund - Europe 
EUR 1.087.43* 
(*+/- Kommission) 
IFM Independent Fund Management AG 
Austrasse 9, Postfach 1121.9490 Vaduz 
Tel.: +423 235 04 50. Fax: +423 235 04 51 

Fortuna 
Investment AG'Vaduz 
Inventarwert vom 10. Februar 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 106.29* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 102.14* 
*+Ausgabekommission 
o 
cexikumiUnk 
ww 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 10. Februar 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: € 63.30 
Rücknahmepreis: € 66.92 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 67.70 
Rücknahmepreis: € 66.31
	        

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