Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

1 8 Samstag, 23. Dezember 2000 
WIRTSCHAFT 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
«Traditionelles Banking wird 
revolutioniert» 
Dr. Adelgunde Sengthaler wurde in die Geschäftsleitung der Verwaltungs- und Privatbank berufen 
Dr. Adelgunde Sengthaler 
wurde vor kurzem in die 
Geschäftsleitung der Ver 
waltungs- und Privat- 
Bank berufen. Die gebür 
tige Österreicherin ist un 
ter anderem in der Positi 
on einer Direktorin für 
das «Private Trust Ban 
king» verantwortlich. Wir 
unterhielten uns mit Dr. 
Adelgunde Sengthaler 
über ihre Tätigkeit bei der 
VP Bank. 
Mit Dr. Adelgunde Sengthaler 
sprach Peter Kindle 
Frau Dr. Sengthaler, Sie üben 
eine sehr anspruchsvolle 
Tätigkeit bei der Verwal- 
tungs- und PHvat-Bank aus, 
die ein hohes Mass an Fach 
kompetenz und Ausbildung 
verlangt. Erzählen Sie bitte 
etwas über Ihre Ausbildung* 
Stationen und über Ihren be 
ruflichen Weg. 
Nach der Matura habe ich 
mich ftir Wien als Studienort 
entschieden, um dort Wirt 
schaftswissenschaften und Po 
litikwissenschaften zu studie 
ren. Später ging ich dann nach 
Paris, Washington und St. Gal 
len und habe dort - nach Wien 
- mein zweites Doktorat ge 
macht. Gleichzeitig, das heisst 
neben meiner akademischen 
Ausbildung, habe ich meistens 
auch gearbeitet. Von Zeit zu 
Zeit habe ich aber auch richtige 
«Denkpausen» eingelegt. 
Von Zeit zu Zeit 
habe ich auch 
richtige Denk 
pausen eingelegt. 
Für eine kurze Zeit war ich 
während meiner Studienzeit 
auch in der Industrie tätig, um 
beurteilen zu können, wie es in 
diesem Sektor läuft. Ich habe 
''V-v 
Dr. Adelgunde Sengthaler wurde in die Geschäftsleitung der Verwaltungs- und Privatbank berufen. 
allerdings sehr schnell heraus 
gefunden, dass ich mich in der 
eher abstrakten Welt der Ban 
ken wohler fühle. Das heisst, 
ich muss nicht unbedingt ein 
konkretes Produkt vor Augen 
haben, um für den Kunden op 
timale Lösungen zu finden. 
Dann gab es für mich einige 
«Bankstationen». Bevor ich 
meine Tätigkeit bei der Verwal 
tungs* und Privat-Bank aufge 
nommen habe, war ich in 
Zürich bei der Credit Suisse in 
der Volkswirtschaft, im Portfo 
lio Management und im Private 
Banking tätig. So bin ich also 
über einige Umwege hier in Va 
duz gelandet. 
Was war der eigentliche 
Grund, der Sie nach Vaduz zur 
VP Bank geführt hat? 
Zur VP Bank bin ich vor sie 
ben Jahren gekommen, um das 
Asset Management aufzubau 
en. Meine Aufgabe bestand 
darin, für die Vermögensver 
waltung Strukturen aufzubau 
en, wie sie von einer mittel 
grossen in dieser Branche täti 
gen Bank erwartet werden. 
Zwei Jahre später, nachdem 
diese Aufgabe dann mehr oder 
weniger abgeschlossen ( .war, 
wurde ich zudem für den Kun- 
denbereich Professionelle Kun 
den verantwortlich. Wiederum 
zwei Jahre später gab es eine;: 
weiteren Schritt, und ich wurde 
Bereichsleiterin für das «Private 
Trust Banking». 
Vor kurzer Zeit wurden Sie in 
die Geschäftsleitung der VP 
Bank berufen. Für welches 
Gebiet sind Sie verantwort 
lich? 
Mein Verantwortlichkeitsbe 
reich in der Geschäftsleitung 
umfasst einmal mein ange 
stammtes Gebiet, das Private 
Trust Banking. Das bedeutet die 
Zuständigkeit für Bereiche wie 
Private Banking, Professionelle 
Kunden und Portfolio Manage 
ment. Neu wird auch der Han 
del in meinen Verantwortungs 
bereich fallen. 
Frau Sengthaler, in der Ban 
kenwelt werden immer wie 
der sehr fachspezifische Be 
griffe verwendet, die in der 
Bevölkerung nicht immer voll 
ständig verstanden werden. 
Können Sie uns Ihre Tätigkeit 
In allgemein verständlichen 
Worten schildern? 
Es geht eigentlich darum, das 
wirtschaftliche Umfeld sowie 
das Kundenverhalten zu beob 
achten, sei es jetzt in Liechten 
stein, in Europa oder auch in 
ternational und die richtigen 
Schlüsse daraus zu ziehen. 
Dann kommt der nächste 
Schritt: Das Umsetzen dieser 
(Bilder: Ingrid) 
Erkenntnisse für die VP Bank. 
Es heisst, ein gewisses Sensori- 
um oder Radarsystem zu ent 
wickeln und die richtigen Wel 
lenlängen zu senden. Gestalte 
risch bei der Festlegung der Ge 
schäftspolitik mitzuwirken ist 
eine besonders interessante 
Herausforderung, zumal ich 
bisher auf der operativen Ebene 
tätig war. 
Welche Ziele, Visionen und 
Wünsche hegen Sie für ihre 
berufliche Tätigkeit In der Zu 
kunft? Wo sehen Sie die gros 
sen Möglichkeiten spezifisch 
für die VP Bank? 
Ich denke, wir befinden uns 
zur Zeit in einem Umbruch, 
nicht nur was den liechtenstei 
nischen Finanzplatz betrifft. In 
der heutigen Zeit kommt in das 
Geschäft so viel Dynamik hi 
nein, dass es oft nicht mehr so 
richtig überschaubar ist und 
wahre Zentrifugalkräfte zum 
Ausbruch kommen. Man be 
trachte nur die grossen Verän 
derungen im rechtlichen und 
institutionellen Bereich auch 
auf internationaler Ebene, aber 
auch die Entwicklungen in der 
Technologie. Das alles bedeutet 
eine riesige Herausforderung. 
Das traditionelle Banking wird 
so regelrecht revolutioniert. 
Meine Vision geht 
dahin, dass es in 
zehn Jahren das 
Banking einsch 
liesslich Banken 
immer noch gibt. 
Meine Vision geht dahin, 
dass es in zehn Jahren das Ban 
king einschliesslich Banken 
immer noch gibt. Viele Leute 
bestreiten das bereits vehe 
ment. Eines ist allerdings si 
cher, das Bild des Bankings 
wird sich in dieser Zeit massiv 
ändern. Und hier heisst es, live 
dabei zu sein und zu gestalten. 
Das macht die derzeitige Situa 
tion in dieser Branche weltweit 
besonders interessant. Viel ver 
spreche ich mir in der Zukunft 
von den "Clicks", also der 
ganzen elektronischen Bewe 
gung im Bankenmarkt, und 
von den angestammten tradi 
tionellen Bereichen wie Private 
Banking mit persönlichen Lö 
sungen für und Beziehungen 
zum Kunden. 
Der persönliche Kontakt soll 
also bestehen bleiben. Der 
Kontakt zwischen Kunde und 
Bank soll auch in Zukunft 
noch stattfinden? 
Genau darin besteht doch die 
Chance. Sobald die Technologie 
überhand nimmt, gibt es in der 
Regel eine Gegenbewegung. Es 
wird dann wieder eine Kern 
aufgabe der Bank werden, mit 
dem Kunden in einem persönli 
chen Gespräch die Bedürfnisse 
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