Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

10 Samstag, 23. Dezember 2000 
LAND UND LEUTE 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
NACHRICHTEN 
Viele» auf 
Sozialhilfe 
angewiesen 
In diesem Jahr waren 426 
Familien und Einzelperso 
nen auf wirtschaftliche So 
zialhilfe angewiesen. Viele 
Familien, die auf das Exi 
stenzminimum beschränkt 
sind, können sich kaum et 
was von dem leisten, was 
für viele selbstverständlich 
ist. Dies wird gerade zu 
Weihnachten deutlich. Mit 
Hilfe privater Spenden 
konnte das Amt für Soziale 
Dienste an 125 bedürftige 
Familien und Einzelperso 
nen Spenden auszahlen. 
Diese Zuwendungen er 
möglichen es den Empfän 
gern über das Notwendig 
ste hinaus, sich Bekleidung 
und andere Bedarfsartikel 
anzuschaffen oder Ge 
schenke für ihre Kinder zu 
kaufen. 
Das Amt für Soziale 
Dienste bedankt sich bei 
den Spendern für ihre Hilfe 
zur Weihnachtszeit. 
Amt für Soziale 
Dienste 
XML-Kulturförde- 
rung 
Sie sehen den neuesten 
Film über XML-Kulturför- 
derung während der Feier 
tage als Erstausstrahlung 
ab Sonntag, den 24. De 
zember ab 12 Uhr im 2- 
Stunden-Takt im Fernse 
hen XML: geistliche Lieder 
aus Anlass zum 100. To 
destag von Josef Gabriel 
Rheinberger mit Kurt Alois 
Kind (Gesangl, Walfried 
Kraher (Orgel). CD's bei 
Bücherwurm, Vaduz, Pape 
terie Hiity, Schaan, Adrian 
Kind AG, Eschen. (Eing.j 
Weihnachten ist unsere Entscheidung 
Gedanken zum morgigen Weihnachtsfest - Von Annemarie Fleck 
Weihnachten ... für Kinder . 
die Zeit, das Datum, da 
viele Wünsche erfüllt werden. 
Weihnachten . . . für viele Er 
wachsene eine Zeit der Hoffnun 
gen - die nicht erfüllt werden. 
Weihnachten . . . eine Zeit für 
viele, da sie noch mehr hetzen 
müssen und Geld ausgeben, das 
sie gerne behalten würden. 
Weihnachten... eine Zeit, die sie 
am liebsten schon hinter sich 
hätten und Weihnachten, eine 
Zeit für viele Menschen, denen es 
überhaupt nichts bedeutet, den 
einen, weil es für sie überhaupt 
kein Begriff ist, den anderen, 
weil es ihnen ganz einfach 
gleichgültig ist. 
Weihnachten ist ein Datum, 
das erst durch unser Leben 
und unser Tun für uns seine Be 
deutung erhält. Wir können alle 
Äusserlichkeiten einhalten, das 
Festmenu kann hervorragend 
sein, die Kerzen am Weihnachts 
baum können noch so hell über 
die tollste Designertischdekora 
tion leuchten, wir können uns 
mit Gold und Brillanten be 
schenken und durch die festlich 
sten Strassen flanieren - und 
trotzdem kann Weihnachten uns 
kalt und leer erscheinen. «Unser» 
Weihnachten ist allein das, was 
Wunderschöne Christbäume - wie dieses Prachtexemplar mit handgemachten Kugeln in der »Post» in 
Balzers - zieren vielerorts die Räumlichkeiten zu Weihnachten: Wesentlich ist jedoch, wie es im In 
nern der Menschen aussieht. (Bild: Ingrid) 
wir aus ihm machen. Es nützt 
nichts, es wie ein Container 
schiff mit Hoffnungen zu be 
frachten und es hinauszustossen 
in das Meer des Lebens, wenn 
wir an unserem Ufer nichts tun, 
um die «leeren» Hoffnungen 
auszufüllen, wenn wir nur war 
ten, ob nicht andere, es tun, ob 
nicht andere unser Lebensschiff 
steuern werden. Die Weih 
nachtsbotschaft, die Weih- 
naehtsverheissung wurde an al 
le gerichtet, den Menschen, 
nicht dem Einzelnen allein, 
wurde Frieden versprochen, 
aber Weihnachten bedeutet 
auch, dass wir den Frieden tun 
müssen, dass wir es sind, die die 
Botschaft zu erfüllen haben. 
Jetzt fühlen sich wieder viele 
Politiker berufen, gewichtige 
Worte zu sprechen, fast auf der 
ganzen Welt. Oh, es sind eine 
Menge •wohlklingender Sätze 
dabei von Frieden, Freiheit, 
Verständigung, Sorge für die 
Armen und Benachteiligten. 
Man wünscht, dass das aber an 
dere tun, das eigene Bankkonto 
wird auf keinen Fall angegrif 
fen. Im Irak sterben Kinder, weil 
es keine Medikamente gibt, 
doch das Oberhaupt der Iraker 
baut einen Palast um den ande 
ren. Wenn ungerecht angeeig 
netes Geld brennen würde, wie 
viel Feuersbrünste gäbe es da 
auf der Welt? In einem alten 
Weihnachtsgedicht heisst es: 
«Unrecht ist zu Ende nun, Recht 
kommt auf die Welt und es 
zählt nur unser Tun und nicht 
mehr Macht und Geld.» Es wird 
ein langer Weg sein, bis es in der 
Menschheit wirklich soweit ist, 
doch wie ist es bei uns selbst? 
Wie ist unser Weihnachten? 
Was zählt bei uns? Wir sollen 
nicht darauf warten, was die an 
dern tun oder nicht tun, denn 
letzten Endes zählt, das für uns 
selbst nicht. Es ist allein unser 
persönliches Weihnachten, das 
uns frei macht oder nur zu ei 
nem Mitläufer bei aufwendigen 
Festivitäten. Weihnachten ist 
unsere eigene Entscheidung, so 
oder so. 
Weihnachtsbasar Primarschule Triesen 
5387 Franken für Padre Pedro Balzi 
Viele Eltern und Interessierte 
besuchten am 12.12.00 den 
Weihnachtsbasar der Primar 
schule Triesen. 
Fröhliches Kinderlachen, schö 
ner Weihnachtsgesang und mit 
viel Mühe hergestellte Bastelar 
beiten zauberten eine wunder 
schöne Weihnachtsstimmung 
ins Schulhaus. Wir freuen uns, 
Padre Pedro Balzi den stolzen 
Betrag von 5387.- Franken für 
sein Kinderhilfsprojekt in Bra 
silien übergeben zu können. 
Dankenswerterweise wird die 
ser Betrag vom LED verdop 
pelt. Wir möchten uns ganz 
herzlich bei allen bedanken, die 
zu diesem Erfolg beigetragen 
haben. Unser Bild zeigt die Kin 
der der Primarschule Triesen 
beim Verkauf ihrer Bastelarbei 
ten. 
LESERBRIEFE 
Vergabekriterien 
nicht zurechtge 
bogen 
(Stellungnahme zum Leserbrief 
com 14. Dezember 200Ö in den 
Landeszeitungen «Arbeitsverga 
be Erweiterungsbau Gemeinde 
zentrum - Fenster in Holz-Me 
tall») 
Sehr geehrter Herr Vogt, zu 
den erhobenen Vorwürfen und 
Unterstellungen im Zusammen 
hang mit der oben erwähnten 
Arbeitsvergabe möchten wir wie 
folgt Stellung nehmen. Da im 
Rahmen der Offertprüfung und 
der angeforderten Detailanga 
ben Zweifel im Zusammenhang 
mit den angebotenen Systemen 
aufkamen, hat das beauftragte 
Architekturbüro beim Schwei 
zerischen Fachverband Fenster 
und Fassaden (Herrn Oswald 
Malz) ein Gutachten eingeholt. 
Die Grundlage der Überprüfung 
der Systemschnitte bildet dabei 
die Richtlinien für Holz-Metall 
fenster vom FFF, SZFF und der 
EMPA. In diesem Zusammen 
hang sei erwähnt, dass zwei 
Anbieter falsche Angaben be 
treffend die offerierten Fenster- 
Systeme machten. Das von Ihrer 
Firma offerierte Fenster-System 
entsprach dabei nicht der Aus 
schreibung bzw. Detailab 
klärung. 
Als Grundlage für die Über 
prüfung durch den FFF dienten 
Schnitt- und Fassadenpläne 
vom Gebäude sowie Schnitt 
zeichnungen der Fenster-Syste 
me, wobei selbstverständlich 
keine Namen der Offertsteller 
genannt wurden (anonymisiert). 
Nach eingehender Prüfung wur 
de dem Architekturbüro be 
stätigt, dass nicht ajle Systeme 
den Ausschreibungskriterien 
bzw. den separaten Abklärun 
gen entsprechen. In der Folge 
wurden drei Offertsteller von 
der Vergabe ausgeschlossen. Die 
Aussage, dass sämtliche ange 
botenen Systeme gleichwertig 
sind und die Verggbekriterien 
zurechtgebogen wurden, möch 
ten wir entschieden von uns 
weisen. Die Entscheidung des 
Gemeinderates basierte auf kla 
ren Fakten und Empfehlung des 
Architekturbüros. Wir bedauern 
es ausserordentlich, dass diese 
Angelegenheit in der Presse 
ausgetragen wird und die Ge 
meinde bis dato nicht kontak 
tiert wurde. Das Architektur 
büro wurde am Donnerstag, den 
21. Dezember 2000 angewie 
sen, Ihnen das erwähnte Gut 
achten umgehend zukommen zu 
lassen. (Bei gleichwertigen Pro 
dukten wäre im übrigen die Ar 
beitsvergabe nicht an Ihre Fir 
ma, sondern an den günstigsten 
Offertsteller erfolgt). 
Gemeindevorsteher und Ge 
meinderat Schellenberg 
Ökomobile statt 
Spollerflundem 
Im Volksblatt vom Dienstag, 
den 19. Dezember 2000 erschien 
die stark gekürzte des Presse 
textes, der im November von der 
Firma Irmscher an die Presse 
verschickt wurde, unter dem Ti 
tel: «Firma Irmscher rüstet 
Fahrzeuge ßr die Deutsche Te 
lekom auf Erdgasbetrieb um». 
Liest man den Originaltext, 
zeigt sich, dass der Grund für 
die Umrüstung ökonomisch be 
dingt war. Die neuen Autos 
brauchen etwas mehr Energie in 
Form von Erdgas, weil jedoch 
die Erdgasenergie in Deutschr 
land nur 30 °/o der Benzin-En- 
ergie kostet, lohnt sich diese In 
vestition finanziell. 
70 o/o Geld sparen und die 
Umwelt nicht stärker belasten, 
ist doch an und für sich ein 
starkes Argument. Jedoch aus 
u m welttech n ischen Gründen 
bringt die Umstellung auf Erd 
gas sehr wenig bis nichts. Es ist 
falsch, der Bevölkerung glauben 
zu machen, man nehme Erdgas 
und unsere Umweltprobleme 
seien gelöst. Auch aus den Uni- 
terlagen, die mir vor einem Jahr 
über die neuen Erdgasbusse int 
FL zur Verfügung standen, zeigt 
sich: Moderne Technologie 
macht es möglich, die Umwelt 
belastung zukünftiger Diesel 
busse ist ähnlich wie die heute 
schon ausgereizte Erdgasbus• 
Technik. 
Ein mit Erdgas betriebenei 
Auto verbraucht etwas mehtf 
Energie, ein Grund dafür ist in 
grösseren Gewicht des Ener 
.gietanks zu finden. Der im frm 
scher-Bericht angesprochen • 
Gas-Druckbehälter für 400\kn 
Strecke hat 200 Itr. Inhalt,be 
200 bar Druck und dürfte'ca 
200 kg wiegen. Ein entspre 
chender Dieseltank wiegt etwt 
30 kg. Da in Deutschland au 
Erdgas nur geringe Energie-Ab• 
gaben erhoben werden, koste| 
eine Tankfüllung für 400 km 
Fahrstrecke mit Erdgas nur DM 
20.-. Die entsprechende Diesel 
tank-Füllung kostet DM 45.- 
und mit Benzin DM 60.-. Diese 
Zahlen sind natürlich sehr ge 
wichtige und legitime Argumen 
te für die Verwendung von Erd 
gas. 
Verbrenneti wir I kg von un 
serem Energiekapital wie Erdöl 
oder Erdgas, dann werden etwas 
weniger,als 2 kg Sauerstoff ver 
brannt und ca. 2.5 kg C02-Gas 
erzeugt. Beim Erdgas sind es 
rund 20 °/o weniger als beim Er 
döl. Nur das Erdgas-Fahrzeuß 
braucht entsprechend mehr En 
ergie ... 
Falls Sie wirklich etwas für 
die Umwelt tun wollen und falls 
die öffentliche Hand wirklich 
die Abkommen ßr die Vermin 
derung des COi-Ausstosses rea 
lisieren will, sind gewichtigere 
Schritte gefragt. Ein grösserer 
Schritt für die Umwelt könnte 
mit Leichtfahrzeugen realisiert 
werden. Sie werden mit alterna 
tiven Brennstoffen, zum Bei 
spiel lokal vorhandener Bio 
masse (Holz, Hanf, Tiermehl, 
etc.) betrieben und zu Wasser 
stoff vergast, das genutzt wird 
ift der neuen Brennstoffzellen- 
Technologie. 
Sie haben heute die Wahl, 
entscheiden Sie sich, denken Sie 
mit und nutzen Sie die Energie, 
die lokal, in einem kurzzeitigen 
002-Zyklus bei unseren Bauern 
und Förstern hergestellt wird. 
Für die Wärme im Haus, die 
Haus-Heizung ist dies heute 
schon möglich, preiswert und 
genau so bequem. Dies ist auch 
für unsere Mobilität anwendbar, 
heute noch freiwillig, in etwa 
20 Jahren ein Muss. 
Hansruedi Neyer, Triesen 

TODESANZEIGE 
Wir wollen nicht trauern, 
dass wir Dich verloren haben, 
sondern uns freuen, 
dass wir Dich gehabt haben. 
Tief bewegt nehmen wir Abschied von meinem geliebten Gat 
ten, unserem herzensguten Papa, Neni, Schwiegervater, On 
kel und Schwager 
Kurt Haberthür 
geb. 1. Juni 1932 - gest. 21. Dezember 2000 
Ein erfülltes Leben voller Liebe und Zuneigung für die Fami 
lie hat viel zu früh sein Ende gefunden. ' 
Er starb nach langer schwerer Krankheit. 
Mauren, Schaanwald, Triesen, Basel, Chur, 
Zürich, den 22. Dezember 200Q 
In Liebe und Dankbarkeit: 
Paula Haberthür, Gattin 
Marco und Doris Haberthiir 
mit Jessica 1 
Claudia und Philipp Gassner 
mit Rebecca 
Herbert Annen, Schwager 
Robert und Maria Null, Schwager 
Hildegard Nutt, Schwägerin 
Verwandte und Freunde 
Der liebe Verstorbene ist in der Friedhofkapelle in Mauren aufge 
bahrt. 
Wir beten für ihn heute Samstag um 19.30 Uhr den Seelenrosenkranz. 
Die Beerdigung mit anschliessendem Trauergottesdienst findet am 
Sonntag, den 24.12.2000 um 9.15 Uhr in Mauren statt. 
Anstelle von Kranz- und Blumenspenden bitten wir, der Familienhilfe 
Liechtensteiner Unterland (Konto LLB 201.503.10) zu gedenken.
	        

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