Liechtensteiner VOLKSBLATT
LAND UND LEUTE
Mittwoch, 20. Dezember 2000 1 1
Mit der Landesbank zu Aschenbrödel
Sponsoring-Zusammenarbeit mit TaK Kinder- und Jugendtheater
Als Auftakt einer zwei
jährigen Sponsoring-Zu
sammenarbeit zwischen
der Liechtensteinischen
Landesbank und dem TaK
Kinder- und Jugendthea
ter lädt die Landesbank zu
einem besonderen Kin
derfilm ins Takino ein.
Kinder haben bei der LLB einen
besonderen Stellenwert. Landi
und Lindi sind die Botschafter
der Landesbank. Sie unterstüt
zen die Schulkinder mit einer
Schulagenda, geben Tipps für
den Umgang mit dem Compu
ter oder stellen Detektiv-Rätsel.
Zudem gibt es im Hauptsitz
und in den Geschäftsstellen der
LLB Landi-Ecken mit verschie
denen Themen. Auch'das Lan-
di-Kinderfest lockt jedes Mal
Hunderte von Kindern aus der
ganzen Region zum Spiel
plausch.
Georg Biedermann (Verantwortlicher für das TaK Kinder- und Jugendtheater) und Monica Bortolotti
(LLB Marketing) laden 100 Kinder zu *Drei Nüsse für Aschenbrödel' ein.
Der kulturelle Bereich ist ein
Schwerpunkt im Sponsoring-
Engagement der Landesbank.
Das neuste Sponsoring-Projekt
fügt sich optimal in diesen Be
reich ein. Mit der Unterstüt
zung der LLB wird Kindern
und Jugendlichen ein buntes
Programm mit zahlreichen
Höhepunkten geboten. Sei dies
nun der Kinderfilmclub oder ei
ne Tanzperformance für Ju
gendliche, das Kinder- und Ju
gendtheater hat für alle Jungen
und Junggebliebenen etwas.
Aschenbrödel im Takino
Am Donnerstag, den 28. De
zember 2000 um 16.00 Uhr ver
zaubert der Märchenfilm «Drei
Nüsse für Aschenbrödel» Kinder
ab 6 Jahren. Dieser Film hat in
der Weihnachtszeit Tradition.
Er erzählt die Geschichte vom
Aschenbrödel, die sich mit ihrer
herzlichen und intelligenten Art
nicht unterkriegen lässt. Natür
lich hat dieser Film - wie es sich
für einen richtigen Märchenfilm
gehört - ein Happyend. Im An-
schluss an den Film servieren
Landi und Lindi allen Gästen
Punsch und Krömle. Der Anlass
endet um 18.15 Uhr.
100 Gratiseintritte - in
der LLB Geschäftsstelle
Schaan
Morgen Donnerstag, den 21.
Dezember 2000 liegen in der
Geschäftsstelle der Liechten
steinischen Landesbank in
Schaan 100 Gratiseintritte zur
Abholung bereit. Pro Person
werden maximal zwei Eintritts
karten abgegeben. Es können
keine Karten reserviert werden.
Also schnell in die LLB Ge
schäftsstelle Schaan und die
Karten abholen I Die Vor
führung ist eine reine Kinder
vorstellung. Erwachsene haben
keinen Zutritt zum Film.
Wertvolle Hilfe für Menschen in unsäglichem Elend
Brief in die Heimat aus Angola von Pater Josef Oehri
Seit Jahrzehnten wirkt der
Liechtensteiner Salettinerpater
Josef Oehri in Angola, wo er
den Menschen, die in unsägli
chem Leid leben, mit Rat und
vor allem mit Taten beisteht. In
den letzten Tagen erreichte uns
ein Brief von ihm, den wir
nachstehend veröffentlichen.
Meine lieben Freunde und Wohl
täter in der Heimat. Als ich im
Oktober 1998 nach Angola
zurückkehrte, fragten mich viele,
warum gehst du wieder in ein
Land zurück, in dem es Krieg
und Zerstörungen gibt Bleib
jetzt doch bei uns, hier hast du es
schöner und du kannst noch ein
wenig tätig sein. Ob ich bei Euch
noch tätig sein könnte, bezweifle-
ich, denn nach meiner jahrelan
gen Abwesenheit hat sich dort so
viel geändert und Angola ist mir
seit 1954 zur zweiten Heimat ge
worden. Auch hier hat sich seit
jener Zeit sehr viel geändert, aber
hier habe ich alles miterlebt
Ich kehrte nach Angola zurück
mit der Hoffnung, die traurige
Lage hätte sich gebessert. Hier
angekommen musste ich leider
feststellen, dass sie eher schlim
mer geworden ist. Dieser Wahn
sinn des Bürgerkrieges hat noch
kein Ende. An vielen Orten wird
noch gekämpft und deshalb gibt
es weit mehr als eine Million
Flüchtlinge im Innern des Lan
des. In der Nähe der Stadt Lu-
bango hat *s vier Flüchtlingsla
ger. Dank der Spenden fiir die
Flüchtlinge in Angola können
wir ihnen helfen. Die Spenden
gaben den schönen Betrag von
fast 70 000 Franken. Wir konn
ten damit viele Tonnen Mais und
andere Lebensmittel kaufen und
den Flüchtlingen bringen. Auch
in der Stadt hat es viele Flücht
linge. Fast jeden Tag habe ich ei
ne Gruppe vor dem Haus, die
mir ihre Leidensgeschichte er
zählen. Im Namen dieser Armen
danke ich von ganzem Herzen
allen Spendern. Hier in Mapun-
da, etwa 8 km von der Stadt ent
fernt, steht das Noviziats- und
Bildungshaus der Missionare
von La Salette. Seit 1996 wohne
ich hier, weil ich nicht mehr
nach Kalukembe gehen konnte
wegen der gefährlichen Lage.
Unsere nächsten Nachbarn hier
sind die Patres Kapuziner. Sie
haben hier auch ein Noviziats
haus gebaut. Etwa 300 m weiter
oben auf der Strasse ins Gebirge
bauten die Schwestern ihr Novi
ziatshaus. Sie können jetzt dort
mit Freuden einziehen, nachdem
sie bis jetzt in menschenunwür
digen Verhältnissen lebten. Für
diesen Bau erhielt ich vom LED
und anderen Spendern einen
schönen Beitrag. Dafür danke
ich von Herzen allen im Namen
der Schwestern.
Es wird wohl mancher den
ken: Darf man in einem Land, in
dem so viele hungern, soviel
Geld ausgeben fiir Gebäude?
Auch wir stellten uns diese Fra
ge. Doch sehen wir täglich die
Zerstörung der Sitten und Moral
unter dem Volk, besonders bei
der Jugend. Da muss die Kirche
alles unternehmen, um gegen
diese Sittenverderbnis zu kämp
fen mit der Verkündigung der
Frohbotschaft der Erlösung
durch Jesus Christus. Wenn das
Wort Gottes ihre Herzen nicht
umwandelt, wird die Sittenver
derbnis immer schlimmer. Die
Menschen werden einander zer
fleischen. Sie werden rauben
und einander umbringen. Dafür
könnte ich viele traurige Bei
spiele auffuhren. Da wird auch
die humanitäre Hilfe und die
Verkündigung der Menschen
rechte nicht mehr viel verbes
sern. Ich habe auch schon den
Vorwurf gehört, dass die Missio
nare die Armen trösten mit der
Hoffnung auf ein ewiges Glück
im Himmel, anstatt die Hun
gernden zu speisen. Ich bin si
cher, dass alle Missionare dem
Beispiel Jesu folgten. In der Bi
bel lesen wir: Jesus besuchte alle
Ortschaften. Er verkündete die
Frohbotschaft vom Reiche Got
tes, er. heilte die Kranken und
trieb die bösen Geister aus. Wir
lesen auch, dass er über ein paar
' 'Brote und Fischlein den Segen
sprach und dann viele Hungern
de sättigte. Das Wunder der
Brotvermehrung. Dieses Wunder
können wir nicht wirken, und es
Ist kuch nicht nötig. Ihr, lieben
Wohltäter, wirkt dieses Wunder,
weil Ihr nicht ein Herz aus Stein,
sondern ein Herz aus Fleisch
habt, voll Liebe und Barmher
zigkeit? Durch Eure Liebesgaben
wirkt Ihr das Wunder der Brot
vermehrung. Das Wort des Herrn
ist lebendig in Eueren Herzen:
Was ihr dem Geringsten von
meinen Brüdern getan habt, das
habt ihr mir getan. Ihr kennt das
Versprechen, das Jesus denen
gibt, die seinem Bruder, seiner
Schwester, Gutes tun.
Nun möchte ich noch ein Wort
denen sagen, die nur humanitä
re Hilfe leisten wollen und kei
nen Sinn haben für kirchliche
und religiöse Werke, wie Pries
terseminare, Noviziatshäuser fiir
Schwestern. Wer hat im Mittel
alter und später die wunderba
ren Dome, Kirchen und Klöster
gebaut? Und noch diese Frage:
Wieviele Hungernde gibt es heu
te auf der Welt, die ein Leben
lang auf humanitäre Hilfe war
ten? Vergebens, sie gelangt nie
zu ihnen. Aber das Wort der fro
hen Botschaft vom Reiche Got
tes gelangt zu ihnen, dort wo die
Verkünder des Evangeliums hin
gehen. Und alle, die dieses Wort
im Glauben aufnehmen, leben in
der Hoffnung auf ein ewiges
Glück nach dem Tode. Vergessen
diese Leute, dass der Mensch
nicht bloss Fleisch ist, sondern
eine unsterbliche Seele hat, die
nach der Wahrheit hungert wie
der Leib nach Speise.
Wenn alle das Gebot des Herrn
befolgen würden: «Liebe deinen
nächsten wie dich selbst», dann
würden die Menschen, anstatt
sich zu hassen und zu berauben,
in Versöhnung leben und ihre
Güter unter sich verteilen. Und
es gäbe keinen Streit und keinen
Krieg mehr, sondern alle würden
in Frieden miteinander leben.
Nach dem, was ich hier ge
schrieben habe, könnte man den
Eindruck bekommen, in diesem
Land sind ja alle verdorben und
verroht. Gott sei Dank, haben
doch viele ihren Glauben und
gute Sitten bewahrt An Sonn-
und Feiertagen kommen sie zum
Gottesdienst und wenn man mit
ihnen plaudert, zeigen sie trotz
ihrer Not noch eine gewisse
Fröhlichkeit Gott sei Dank, gibt
es hier auch viele Priester- und
Schwesternberufe. Sie dienen
dem Volk in Spitälern, Schulen,
Waisenhäusern, Handaibeits-
schulen und geben Religionsun
terricht. Ihr versteht mich sicher,
wenn ich Euch sage, dass ich
sehr gerne bei ihnen bleiben
möchte, solange es Gott will. Ich
freue mich mit ihnen, wenn ich
ihnen eine Freude bereiten kann
durch Eure Brotvennehrung.
Im Namen aller, denen ich
durch Eure Hilfe Freude bereiten
kann, danke ich Euch von
ganzem Herzen. Gott möge es
Eurch reichlich vergelten. Nun
wünsche ich allen eine frohe,
gnadenreiche Weihnacht und
Gottes Schutz und Segen fürs
neue Jahr 2001. An alle liebe
Grüsse aus Angola von P. Josef
Oehri
Landesbank
P. Josef Oehri
Kt. Nr. 626.219.06;
Missionarios
de La Salette
C.P. 330 Mapunda
Lubango Angola
Kinder machten
Kindern Freude
Der Schweizer Verein in Liech
tenstein hat sich in diesem Jahr
etivas ganz Besonderes einfallen
lassen: Am zweiten Advents
sonntag wurden Kinder aus Un
garn, die während der Zeit vom
28. November bis 18. Dezember
in Liechtenstein zu Gast waren,
mit Rucksäcken, Mützen,
Schreibmappen, Schreibutensili
en und vielem mehr beschenkt.
Zwölf Kinder von Vereinsmitglie
dern verpackten die Geschenke,
um sie anschliessend den Kin
dern aus Ungarn zu überreichen.
Ein ganz herzliches Dankeschön
gilt den Kindern, die bereit wa
ren, den Sonntagnachmittag mit
den Kindern aus Ungarn zu ver
bringen (Bild), und selbstver
ständlich auch den Sponsoren
Jür die tollen Geschenke.
Letzte Chance für Geschenke
.•m&tqsfpwp n* ■ .»f
' aii Kit^lattknwcfaf'
dteeifcljdifj:,WeU
umviifcUhrfgdJ
Wdhnadjtoferiini?
am. Mittwoch», den'
t Dawt Jstler.al»^.
gewohnten, leiten)
. Weta^»ein#,i(aia<
' ders^Üjcb«?
rlkÄi
I
i
0