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Freitag,
11. Februar 2000/Fr. 1.-
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Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 33
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Mehr als 7500 Aussteller aus
63 Ländern präsentieren die
neuesten Trends rum um die
digitate Welt. Seife 29
F R El TA G
Nachhaltige
Holzwirtschaft
SCHAAN: Die Projektgruppe «Holzkreislauf»
präsentierte gestern Abend im Schaaner Rat
haussaal die neu ins Leben gerufene Vereini
gung «Holzkreislauf», deren Trägerschaft sich
aus neun Forstverwaltungen des Landes, Fir
men aus dem Sägerei-, Zimmerei- und
Schreinergewerbe zusammensetzt. Ursprüng
lich initiiert wurde das Projekt von der LGU,
deren Impulsprogramm darin besteht, regio
nale Produkte zu fördern. Seite 5
Erfolg täglich
erarbeiten
Wirtschaft hautnah erleben, diese Möglichkeit
haben Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen
des Liechtensteinischen Gymnasiums. Die Wirt
schaftswoche vermittelt im Rahmen eines Un-
ternehmensspiels Kenntnisse über die Zusam
menhänge in der Marktwirtschaft. Die Balzers
AG und die VPBank bieten den Jugendlichen
Gastrecht. Seite 7
Geborgenheit zwischen
alten Mauern
Im heutigen Teil der
Volksblattserie «alte
Häuser und ihre Be
wohner» wird das
Haus Nummer 1 im
Balzner Winkel vor
gestellt. Die junge
Besitzerin hat den
Hausteil einer sanf
ten Renovation unterzogen und fühlt sich, nach
dem Einbau einer modernen Küche und
sanitären Einrichtungen, zwischen den alten
Mauern geborgen. Über das Haus selbst sind
nur wenige Daten bekannt. Eine baugeschicht
liche Untersuchung wurde bisher nicht durch
geführt. Seite 11
Isolde Kostner siegt in
Santa Caterina
SKI-ALPIN: Isolde Kostner (Bild) hat vor der
Deutschen Regina Häusl und der Schweizerin
Corinne Rey-Bellet hauchdünn auch den Hun
dertstel-Krimi in Santa Caterina und damit ihre
siebente Weltcup-Abfahrt gewonnen, nach La
ke Louise und St. Moritz die bereits dritte in die
ser Saison. Seite 21
Boykott und Tadel für
Osterreich
WIEN: Der schwarz-blauen Regierung in
Österreich bläst auf dem internationalen Par
kett ein kühler Wind entgegen. Diplomaten aus
Belgien und Frankreich boykottierten in Wien
die Rede der neuen Aussenministerin Benita
Ferrero-Waldner vor der OSZE. Die Plätze der
beiden Delegierten seien während der Rede leer
geblieben, sagte ein OSZE-Sprecher. Österreich
hat zur Zeit den Vorsitz in der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OS
ZE) inne. Aus diplomatischen Kreisen in Wien
verlautete, es sei das erste Mal, dass Frankreich
und Belgien bei einem lYeffen der 54 Mitglieder
nicht anwesend gewesen seien. Seite 35
LKW-Parkplatz: Tiefbauamt
verteidigt Bauvorhaben
Trotz Synergien zum Letzetunnel will Regierung 600 000 Franken für den Bau
Der gestrige Bericht des Volks
blatts zu den unwahren Äusse
rungen des Regierungschefs,
veranlasste das Tiefbauamt zu
einer Stellungnahme. Hierbei
wird der LKW-Parkplatz beim
Zollamt Schaanwald/Tisis ver
teidigt und zudem werden Syn
ergien zum Letzetunnel ver
neint. Es sei unverantwortlich
und nicht statthaft, so das Tief
bauamt, dem Regierungschef
Unwahrheit zu unterstellen.
Die Regierung will noch dieses
Jahr beim Landtag einen Fi-
nanzbeschluss über 600 000
Franken für den Bau des Park
platzes beantragen.
Alexander Batliner
Das Tiefbauamt verteidigt den Bau
eines LKW-Parkplatzes beim Zoll
amt SchaanwaldÄlsis und streitet
jedigliche Synergien zum Letze
tunnel weiterhin ab. Dies obwohl
aus den Dokumenten, die dem
Volksblatt vorliegen, Gegenteiliges
zu entnehmen ist. Das Tiefbauamt
betont: «Die Errichtung des LKW-
Abstellplatzes ist ein eigenständiges
Projekt und steht nicht im Zusam
menhang mit dem Bau des Letze
tunnels. Die geplante Absteilfläche
dient alleinig als Auffangparkplatz
für den nach Liechtenstein gerichte
ten Güterverkehr, und zwar mit dem
Ziel, die bestehenden LKW-Kolon-
nen vor der Grenze abzubauen und
damit die Wohn- und Lebensqua
lität für die betroffenen Anrainer
anzuheben.» Besonders der Ver
weis auf die Wohn- und Lebensqua
lität muss kritisch betrachtet wer
den, da die abgestellten LKWs die
KUhlaggregate über Nacht einge
schaltet haben. Darauf verwies die
Regierung in einem Brief im April
Das Zollamt Schaanwald/Tisis, bei welchem der Bau von 40 LKW-Abstellplätzen geplant ist. Die Regierung streitet
auch weiterhin Synergien zum Letzetunnel ab, obwohl dem Volksblatt Dokumente vorliegen, die das Gegenteilige
aussagen. (Anstalt für Luftfotografie)
1998. Sie unterstrich: «Weitere Un
klarheiten bestehen betreffend des
Lärms, der von dem auf dem Stell
platz über Nacht abgestellten
LKWs mit Kühlaggregaten verur
sacht würde.» Heisst das, dass die
Anwohner anstatt Stau mit Lärm
belastungen während der Nacht
vorlieb nehmen müssten? Ist das
anwohnerfreundliche Politik?
Mitspracherecht
Das Tiefbauamt verweist in der
Stellungnahme auch auf das von
österreichischer Seite zugesicherte
Mitspracherecht bei einer eventu
ellen späteren Erweiterung des
Parkplatzes. Damit befolgt das
Tiefbauamt die Anweisungen der
Regierung, dieses Faktum zu beto
nen. Im Bericht des Tiefbauamtes
vom 14. Januar 2000 an die Regie
rung kann bezüglich Inhalt des ge
planten Berichtes an den Landtag
nachgelesen werden: «In diesem
Bericht ist neben der Auflistung
der für das Land Liechtenstein
entstehenden verkehrlichen Vor
teile ausdrücklich auf das von Vor
arlberger Seite angebotene Mit
sprache- bzw. Vetorecht hinzuwei
sen, welches dem Land Liechten
stein im Fall einer Veränderung
des Abstellplatzes eingeräumt
wird.» Hierbei muss man beden
ken, dass dieser Parkplatz aus 40
Abstellplätzen bestehen soll. Dies
wäre der grösste LKW-Abstell
platz im Rheintal und somit grös
ser als der internationale Abstell
platz in St. Margrethen. Das heisst:
Wenn man schon einen so grossen
Abstellplatz baut, wird sicher kei
ne Erweiterung nötig sein. Wes
halb dann ein Mitspracherecht für
eine Erweiterung? Die Regierung
plant noch dieses Jahr mit einem
Antrag an den Landtag zu gelan
gen, mit welchem die Regierung
600 000 Franken für diesen Bau ge
nehmigt haben möchte. Der Bau
beginn ist, zumindest von öster
reichischer Seite, auf August dieses
Jahres festgelegt. Seite 3
Druck bei Hessen-FDP
Spendenaffäre: CDU verliert Anspruch auf 41 Mio.
WIESBADEN/BERLIN: Ein Jahr
nach dem Wahlsieg von CDU und
FDP in Hessen ist bei den Liberalen
ein Streit über die Hallung der Par
tei zu Ministerpräsidenten Roland
Koch (CDU) ausgebrochen.
Die FDP-Führungsspitze unter Par
teichef Wolfgang Gerhardt hält den
Rücktritt von Koch angesichts sei
ner Rolle in der CDU-Finanzaffäre
für nötig. Sie plädiert für die Fortset
zung der schwarz-gelben Koalition
in Wiesbaden unter einem anderen
Regierungschef. Gerhardt hatte ver
sucht, die hessischen FDP-Spitzen
von dieser Haltung zu überzeugen.
Dagegen erklärten der hessische
FDP-Verband und seine Landtags
fraktion nach längeren Beratungen
am Donnerstagnachmittag, sie woll
ten die Koalitionsregierung unter
Koch fortsetzen. Über die weitere
Zukunft des Bündnisses wollen die
Liberalen bei einer Sondersitzung
an diesem Samstag formeil ent
scheiden. Der CDU-Landesvorsit
zende Koch hatte am Dienstag zu
gegeben, die Öffentlichkeit in der
Finanzaffiire belogen zu haben. Er
hatte auch eingestanden, mit seiner
Billigung seien 1,5 Millionen Mark
aus schwarzen Kassen der Hessen-
CDU nachträglich als Darlehen de
klariert worden.
Dennoch hielt die hessische FDP
an der Koalition mit der CDU unter
Koch fest. Die hessische FDP-Lan
desvorsitzende und Vize-Regie
rungschefin Ruth Wagner sagte,
Fraktion und Präsidium sähen keine
Veranlassung, ihre Haltung zu Koch
zu ändern.
Unterdessen wurde bekannt, dass
die Gesamt-CDU wegen ihrer
Spendenaffäre etwa 41 Millionen
Mark aus der staatlichen Parteien-
Finanzierung verlieren wird.
Unblutiges Ende
Flugzeugentführung in London friedlich beendet
LONDON: Die längste Flugzeug
entführung der britischen Ge
schichte ist auf dem Flughafen Lon-
don-Stansted ohne Blutvergiessen
zu Ende gegangen. Nach vier Tagen
ergaben sich die Luftpiraten und
Hessen alle 151 Geiseln frei.
Die Polizei nahm 21 Insassen des
Flugzeugs fest. Dies erhärtete den
Verdacht, dass ein Teil der Passagie
re mit den Entführern zusammen
gearbeitet hatte, um in Grossbritan
nien Asyl zu bekommen.
60 Flugzeuginsassen stellten so
fort nach der Freilassung einen Asyl
antrag. Die Polizei versicherte, dass
niemandem an Bord Asyl verspro
chen worden s.ei. Weitere Festnah
men wurden nicht ausgeschlossen.
Die am Sonntag auf einem In
landsflug von Kabul nach Masar-i-
Scharif im Norden Afghanistans
entführte dreistrahlige Boeing 727
war am Montagmorgen nach einem
Irrflug über Usbekistan, Kasachstan
und Moskau in Stansted gelandet.
Erst nach mehrtägigen Verhandlun
gen gaben die Entführer auf. In zwei
grossen Gruppen Hessen sie ihre
Geiseln frei. Zunächst konnten 85
Geiseln das Flugzeug verlassen, spä
ter verliessen sie selbst sowie die
restlichen Passagiere die Maschine
am Heck. Seite 35
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