Liechtensteiner VOIKSBLATT
LAND UND LEUTE
Dienstag, 19. Dezember 2000 5
Hilfe für Kinder in Mosambik
Grosszügige Spende: LED unterstützt Terre des hommes
Seit März 1992 bzw. 1993
unterhält Terre des
hommes in Mosambik
zwei Kinderzentren, um
die Folgen des 17 Jahre
langen Bürgerkriegs für
die zahlreichen Waisen
lindern zu können. Diese
beiden Projekte wurden
vom Liechtensteinischen
Entwicklungsdienst mit
einer grosszügigen Spen
de von 150 000 Franken
unterstützt.
Sigi Scherrer
Das mittlere Einkommen in
Mosambik beträgt 1.75 Fran
ken pro Tag. Ein Liter Öl kostet
ebenfalls 1.75 Franken, ein Ki
lo Reis 0.75 Franken. Dieser
wirtschaftliche Notstand wi
derspiegelt sich in der Sterb
lichkeitsrate der Kinder unter
fünf Jahren: 20.8 Prozent!
Doch die Folgen eines bar
barischen, 17 Jahre dauernden
Bürgerkriegs zeitigten noch
ganz andere «Erfolge», unter
denen vor allem die Kinder zu
leiden haben. Hunderttausen
de von Kriegs- und Aidswai
sen, ausgesetzte und miss
brauchte Kinder haben weder
ein Zuhause noch kommen sie
in den Genuss einer noch so
minimalen medizinischen
Pflege. Aufgrund dieses Elends
lancierte Terre des hommes
zwei Projekte in Form von
Heimen, in denen Kinder zwi
schen null und fünfzehn Jah
ren betreut werden.
Ziel dieser Betreuung ist
primär eine allgemeine Ab
deckung der lebenswichtigsten
Mit einer Spende zugunsten von Terre des hommes soll zur Linderung der grossen Not in Mosambik
beigetragen werden.
Bedürfnisse sowie eine verbes
serte medizinische Versorgung
bis hin zu Spezialbehandlun
gen nach Operationen. Parallel
dazu werden laufend Adoptiv
eltern gesucht, in deren Fami
lien die Walsen reintegriert
werden können. Da es sich da
bei jedoch meist um Bauern
oder Händler mit bescheidens
tem Einkommen handelt,
müssen auch diese Familien
mit Nahrungsmitteln unter
stützt werden, um überhaupt
ein weiteres Kind ernähren zu
können.
Geplant ist überdies eine
verstärkte Betreuung der Kin
der durch Sozialarbeiter sowie
einen Psychologen, um vor al
lem den Aids-Waisen auf dem
Rückweg ins Leben professio
nelle Hilfe gewähren zu kön
nen. Und wie bei allen Projek
ten von Terre des hommes
wird auch hier in Mosambik
angestrebt, die politischen In
stitutionen von der Gemein
deebene bis in die Regierungs
kreise in das Projekt einzubin
den.
Erste Ziele erreicht
Neben den beiden erwähnten
Kinderzentren will Terre des
hommes vier weitere Heime
unterstützen, die an der wirt
schaftlichen Achse Mosambiks
liegen, da in diesen Regionen
die höchste Aids-Rate festge
stellt wurde und sich in Zu
kunft die Anzahl der Aids-Wai
sen dramatisch erhöhen wird
(bis zum Jahr 2002 rechnet das
Gesundheitsministerium mit
400 000 Aids-Waisen!).
Es mag sich nun wie ein
Tropfen auf den heissen Stein
anhören, wenn man die paar
Hundert Kinder, die in den bei
den Zentren bisher betreut
wurden, als ersten Erfolg be
zeichnet. Aber die Eigendyna
mik, die solchen Projekten ei
gen ist, spielt auch hier. Bereits
drei weitere Kinderzentren im
Norden des Landes sollen in ei
ner zweiten Phase in das Pro
jekt einbezogen werden, so
dass durchaus Grund zur Hoff
nung auf eine Linderung der
krassesten Not besteht.
Hilfe aus Liechtenstein
Selbstverständlich laufen für
derartige Hilfestellungen Kos
ten auf, die sich in den nächs
ten Jahren, wenn die Projekte
wunschgemäss ausgebaut wer
den sollen, noch erhöhen wer
den. Neben infrastrukturellen
Verbesserungen muss in erster
Linie der Personalbestand, auf
gestockt werden, um die lang
fristige Betreuung der Kinder
sichern zu können.
Ein offenes Ohr für dieses
Anliegen hatte nun der Liech
tensteinische Entwicklungs
dienst (LED), der vor kurzem ei
nen Beitrag in der Höhe von
150 000 Franken fiir das Pro
jekt in Mosambik an das Kin-
derhilfswerk Terre des hommes
überwies. Dank dieser gross
herzigen Spende kann ein an
sehnlicher Teil der Aufgaben
mitfinanziert .werden. Mindes
tens ein heller Streifen am Ho
rizont unzähliger Aids-Waisen.
NACHRICHTEN
Winterlager
Last-Minute
Es gibt noch freie Plätze fürs
Scharmotz-Winlerlager vom
26. bis 30. Dezember. Der
Scharmozz fährt dieses Jahr
zum dritten Mal ins Winter
lager. Dieses Jahr sind wir in
Wildhaus stationiert Wir
wohnen in einem Haus, ko
chen zusammen, organisieren
das Programm, jede/r kann
mitbestimmen. Neben Snö-
ben bzw. Skifahren sind auch
Hallenbadbesuche, Schlitt
schuhlaufen etc. denkbar. Es
sind noch wenige Plätze frei,
wer Lust hat mitzukommen,
melde sich schnell unter der
Tel. 079/ 414 44 27. Hier
werden auch deine Fragen
beantwortet Scharmotz
Jörg Kachelmann
In Balzers
BALZERS: Am Freitag, den
29. Dezember findet um
19.30 Uhr im Kleinen Ge
meindesaal die Präsentation
der «Balzner Neujahrsblätter
2000» statt. Die Balzner
Neujahrsblätter 2001 ent
halten wiederum eine Reihe
von Beiträgen über Ge
schichte, Kultur und Natur
von Balzers. Da sich
die diesjährige Ausgabe
auch mit dem Ur-Balzner
Thema «Föhn» befasst, freut
es uns, dass es gelungen ist,
den vom Fernsehen bekann
ten Meteorologen und Mo
derator Jörg Kachelmann für
ein Referat zum Thema «Der
Föhn und andere Naturphä
nomene des Rheintals» zu
gewinnen. Die Gemeinde
Balzers freut sich über einen
zahlreichen Besuch.
Orthodoxer Gottesdienst
REKLAME
; Dexpirthodoxe;^
b dariigtiecMsdi^ »
findet Samstag» den 2'3. De-
t zemberumll .Uhr in der Jo-
c hannes^Hrd»'Win ViVaduz- •
Bartlegrosch statt (wie letztes
Jahr). Der Gottesdienst ist die .
: vorweihnachtliche Heilige Li---
> turgie, die von Erzpriester Ig-.
; natios Papadellis in grieehi-
. scher Sprache zelebriert wird. ,
| Die Kirche befindet sich Schaa-
1 nerstr. 22 in Vaduz, (in der
Nähe des Schwimmbads), sie
j wird freundlicherweise am 23.
j 12. von den evangelisch-luthe- •
• rischen Kirche dem Orthodoxen ;
s Kirchenveiband Liechtenstein
. zur Verfügung gestellt Diese
j Gastfreundschaft ist ein Resul-
i tat der guten Beziehungen zwi- '
sehen den orthodoxen,Christen
und den anderen Konfessionen
\ (im gleichen Sinne der guten
( Beziehungen wird zu Ostern die
Auferstehungsprozession in der
röm.-katholischen. Laurentius-
i kirche am 14. April stattfin-
i den). Die Orthodoxen feiern die
.Geburt Christi genaust» wie die |
Evangelischen und die Katholi-i
-ken am 25.12. Allerdings wird!;
in einigen Ländern wie Russ-'^
land oder Serbien der juliani- .
sehe Kalender verwendet, was
eine Verschiebung von 13 Ta- -,
gen verursacht, aber ohne Ein- j
fluss auf die vollständige Ein-;;
heit im Glauben der verschiede-
nen orthodoxen Landeskirchen ;
ist In Griechenland gibt es die
se Verschiebung nicht Ein klei
ner Unterschied zum katholi
schen Brauch ist, dass bei den ;
Orthodoxen die «Weisen aus -
dem Moigenland» in das Weih-
nachtsfest integriert sind, und
demzufolge am 6.1. nur die •
«Theophanie» (Taufe des Herrn) ;
gefeiert wird und nicht die «Drei ;
Könige». Die Botschaft des ';
Evangeliums und der Grundge- <j
danke der weihnachtlichen '
Freude bleiben allen drei Christ- ;
liehen Konfessionen, den Ka- j
tholiken, den Protestanten und
den Orthodoxen gemeinsam.
Orthodoxer Kirchenverband
Liechtenstein
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Wusst^n Sie. dass
iT
dieAlpenvereine
empfehlen zum Skifahrern
und Wandern nur mit
Handy zu gehen?
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Freiheit, Sicherheit und Verbundenheit
Eine Pro-Mobilfunk Initiative, 2000
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© Liechtensteiner
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VOLKSBLATT
lnserate-Annahrneschluss Weihnachten / Neujahr 2000 / 2001
Ausgabe Mittwoch, 27, Dezember 2000
Ausgabe Mittwoch, 03. Januar 2001
lnserate-Annahrneschluss Freitag, 22. Dezember 2000, bis 11.00 Uhr
lnserate-Annahrneschluss Freitag, 29. Dezember 2000, bis 11.00 Uhr 4",
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