Liechtensteiner VOLKSBLATT
EXTRA
Freitag, 15. Dezember 2000 33
online
Intel stösst in neue Dimensionen vor
Neues Sprachgenie von Franklin
Breitbandnetz (xDSL) ab März 2001 im Land
Weltgrösstes Internet-Cafe eröffnet
Intel stösst in neue Dimensionen vor
Transistor für den Mikrochip auf 30 Nanometer geschrumpft
FRANKFURT/MAIN: Mit
dem Vorstoss in unvor
stellbar kleine Chip-
Strukturen will Intel in
den kommenden vier Jah
ren die Leistungsfähigkeit
des Computers verzehnfa
chen. Der Durchbruch da
zu gelang dem Marktfüh
rer mit der Entwicklung
des bisher kleinsten und
schnellsten Transistors
der Welt in den For
schungslabors bei Port
land im US-Staat Oregon.
Mit dieser Technologie sei der.
Weg frei für die Entwicklung
eines Prozessors mit einer Takt
rate von zehn Gigahertz (zehn
Milliarden Arbeitstakte pro Se
kunde), sagte Intel-Techniker
Pierre Mirjolet der Nachrichte
nagentur AP in einem Hinter
grundgespräch zur Fachkonfe
renz IEDM (International Elec
tron Devices Meeting), wo der
Word-Handbuch
als E-Book
Ein. kompaktes Handbuch
zum schnellen Nachschlagen
für die Nutzer der Textverar
beitung Word gibt es jetzt als
kostenloses E-Book im Inter
net. Zum Start seiner neuen
Buchreihe «PC-Spicker» hat
der Sybex-Verlag das 116
Seiten grosse Büchlein als
PDF-Datei ins Netz gestellt.
Der • «Spicker» konzentriert
sich ganz auf die verschiede
nen Funktionen der Textver
arbeitung. Das E-Book kann
als komprimierte Zip-Datei
im Umfang von 640 KB her
untergeladen werden.
http://www.sybex.de/spe-
cials/pcspicker/index.htm
REKLAME
erste 30-Nanometer-Transistor
Anfang dieser Woche in San
Francisco vorgestellt wurde.
Bis zum Jahr 2005 soll nach
Angaben Mirjolets auch die
Fertigungstechnik so umge
stellt werden, dass die Massen
produktion solcher Chips mög
lich wird.
Bei den meisten bisher in Si
lizium gegossenen Transistoren
ist die Breite der als «Gate» (Tor)
bezeichneten Kontrollelektrode
noch 130 Nanometer gross -
ein Nanometer ist ein Milliard-
stel Meter oder ein Millionstel
Millimeter. Diese Verkleinerung
macht es möglich, dass künftig
400 Millionen Transistoren auf
einen Prozessor gepackt wer
den - beim Pentium-HI sind es
28 Millionen, beim neuen Pen
tium 4 wurden 42 Millionen
Transistoren zusammenge
schlossen. Der 30-Nanometer-
Transistor kann Intel zufolge
innerhalb einer Picosekunde
(eine Billionstel Sekunde) sei
nen Spannungszustand ändern,
also ein Bit (digitales Zeichen)
verarbeiten.
«Wir sehen in den nächsten
fünf Jahren immer noch keine
Grenze, was die Verkleinerung
der Chip-Strukturen und höhe
re Geschwindigkeiten angeht»,
sagt der technische Marketing-
Manager. Damit bleibe Moore's
Gesetz auch die nächsten Jahre
gültig: Nach der 1973 von In
tel-Gründer Gordon Moore
aufgestellten Regel verdoppelt
sich etwa alle 18 Monate die
Zahl der Transistoren auf ei
nem Mikrochip - und damit
auch seine Leistungsfähigkeit.
Aber wer braucht eigentlich
noch schnellere Prozessoren,
wo schon die jetzigen Compu
ter die meisten Bedürfnisse
mehr als erfüllen? «Wir stehen
erst am Anfang der digitalen
Revolution», antwortet Mirjo
let. Was in vier Jahren möglich
sei, könne man sich jetzt noch
kaum vorstellen. So sei etwa
ein Mobiltelefon denkbar, das
die fremde Sprache eines Anru
fers in Echtzeit übersetze. «Die
Hardware wird da sein - damit
bieten sich ganz neue Möglich
keiten fiir die Software-Ent
wicklung.»
Extrem feiner Laserstrahl
Bei 400 Millionen Schaltele
menten wird es auf dem Chip
ganz schön brummen - wie
steht es mit dem Strombedarf
der künftigen Prozessoren?
«Diese Transistoren arbeiten
mit Spannungen unter einem
Volt», sagt Mirjolet - vergli
chen mit 1,7 Volt beim Pentium
4. Damit bleibe der gesamte
Strombedarf des Prozessors im
wesentlichen unverändert.
Bei der Fertigung des ersten
30-Nanometer-Transistors
wurde der bisherige Herstel-
lungsprozess - in der Fachwelt
nach der Art des dabei einge
setzten Laserstrahls mit der Ab
kürzung DUV (Deep Ultra Vio-
let) bezeichnet - unter Labor
bedingungen bis aufs Äusserste
ausgereizt. Für die Massenpro
duktion ist aber eine neue Fer
tigungstechnik mit noch feine
ren Laserstrahlen erforderlich,
die EUV (Extreme Ultra Violet)
genannt wird und schon seit ei
nigen Jahren von mehreren
Forschungslabors und Unter
nehmen vorangetrieben wird.
Mirjolet vergleicht den Un
terschied zwischen DUV und
EUV mit dem Zeichnen feiner
Strukturen auf einem Blatt Pa
pier - dabei werde bisher noch
ein Filzstift verwendet, wäh
rend man künftig einen feinen
Bleistift zur Verfügung habe.
Technisch gesprochen ent
spricht dies der Umstellung der
Fertigungstechnik von derzeit
18 Mikron beim Abstand zwi
schen den Leitungsbahnen über
13 Mikron im nächsten Jahr
auf 7 Mikron im Jahr 2005. Die
Umrüstung der Chip-Fabriken
ist mit riesigen Investitionen
verbunden - Intel gibt in die
sem Jahr sechs Milliarden
Dollar für Fertigungskapazitä
ten aus.
Sprachgenie
Sprachen lernt man am besten
durch Sprechen - und durch
Hören. Franklin, der Markt-
fiihrer im Bereich elektroni
scher Bächer im Handheld-
Format, hat jetzt ein derartiges
«Sprachgenie» entwickelt, das
sich für Anfänger und Fortge
schrittene gleichermassen als
perfekter Englischtrainer er
weist. In dem kleinen Gerät
(135 x 80x21 mm) steckt der
kompakte Wortschatz eines
grossen PONS/Klett-Wörter-
buchs und damit über 1,2 Mil
lionen Wörter, Wortformen und
Redewendungen. Der sprechen
de »Deutsch/Englisch-Profes-
sor» von Franklin kostet ca.
299.- Franken. Es gibt ihn im
Elektronik-Fachhandel, sowie
im Internet (www.uhu.ch).
Wir schaffen für Sie Verbindungen...
Vom Silicon Valley zum
e-Valley Liechtenstein
LTN TeleNet AG baut zur Zeit Breitbandnetz (xDSL) auf
• Informatik
• Internet
• Telekommunikation
• Hard- und Software
SPEED
COM
SpeedComAG • Neilengasse 112 • FL-9491 Ruggell
Tel. 075 /370 15 15 • Fax 075 / 370 15 19
e-mail speedcom@speedcom Ii
Kommunikation und Informa
tion wird für die Gesellschaft
immer wichtiger und beein
flussen nachhaltig die wirt
schaftlichen Verhältnisse. Aus
diesem Grund ist eine Infra
struktur erforderlich, die ko
stengünstig und zuverlässig
die Übertragung von grossen
Datenmengen in kurzer Zeit
unterstützt.
In der nahen Zukunft kann die
Zugangsgeschwindigkeit ins
Internet bis zum Faktor 100 im
Vergleich zu ISDN gesteigert
werden. Microsoft Office,
Buchhaltungssoftware oder
viele andere Anwendungen
können direkt aus dem Netz
geladen werden, so das6 der
Anwender immer die neueste
Software verwenden kann, von
mühseliger lnstnllationsarbeit
befreit ist und für die Software
nur die effektive Nutzung be
zahlt. Im geschäftlichen Um
feld können Kunden schneller
und umfassender informiert
werden. Beispielsweise können
Makler Objekte mit einer Vi
deokamera aufnehmen und po
tentiellen Interessenten über
das Internet diese Videos zu
gänglich machen.
Sowohl für den Makler als
auch für die Interessenten ent
fallen unnötige Fahrt- und Be
sichtigungszeiten und der Ser
vice steht Tag und Nacht zur
Verfügung. Mittels Telemedizin
können Kinderärzte teilwei
se ansteckende Kinderkrank
heiten diagnostizieren, ohne
das die Kinder in die Praxis
müssen und dabei ggf. andere
Kinder anstecken. Auch Fern
sehprogramme und* Videofilme
können auf Nachfrage direkt in
den entsprechenden Haushalt
gesendet werden und zu einer
Zeit, die der Konsument be
stimmt. Telefongespräche über
das Internet, intelligente An
rufweiterleitung, eine Rufnum
mer für.Sprache, Fax und Da
ten weiden auf das Interesse
der Kunden stossen.
Die LTN TeleNet AG baut zur
Zeit ein breitbandiges Netzwerk
(xDSL) auf, das im Mäiz 2001
betriebsbereit sein wird. Partner
der LTN TeleNet AG können
dann ihre Dienste, wie z.B.
oben aufgeführt, Uber dieses
Netz ihren Kunden zur Verfü
gung stellen. Eine Liste dieser
Partner wird die LTN im Januar
2001 bekannt geben, so dass
Interessenten Kontakt aufneh
men können.
LTN TeleNet AG
NACHRICHTEN
AltaVista stellt
kostenlosen In-
ternet-Zugang ein
NEW YORK: Die Internet-
Firma AltaVista hat ihren
kostenlosen Internet-Zu
gang in den USA einge
stellt. Auch in Deutschland
wurde das Modell aufgege
ben, eine Gratis-Internet-
Verbindung von zehn Mi
nuten am Tag herzustellen.
Das Unternehmen begrün
dete dies mit einem zu ge
ringen Interesse von Werbe
partnern. Aufgrund der Kri
se bei High-Tech-Börsen
werten haben viele Finnen
ihre Ausgaben für Online-
Werbung massiv gekürzt.
Ceblt Home
gescheitert
LEIPZIG: Nach dem Schei
tern der Cebit Home soll es
ab 2002 eine neue Messe
für Computerspiele in Leip
zig geben. Dies vereinbarte
jetzt die Leipziger Messege
sellschaft mit dem Verband
der Unterhaltungssoftware
Deutschland (VUD). Auf der
GAME.0N sollen Messebe
sucher alle Neuheiten zu in
teraktiven Spielen, Lernsoft
ware, Internet-Angeboten
und Hardware-Plattformen
vorfinden. In Leipzig hätte
in diesem Jahr die Cebit
Home stattfinden sollen, die
1996 und 1998 in Hannover
zwei Mal Heimanwendun
gen am Computer in den
Mittelpunkt stellte. Das
Konzept einer eigenen Pri-
vatanwendermesse neben
der Cebit wurde von der
Messe in Hannover aufge
geben.
Weltgrösstes
Internet-Cafe
NEW YORK: Wie ein Cafe
sieht es wirklich nicht aus,
das grösste Internet-Cafe
der Welt, das jetzt am New
Yorker Times Square eröff
net worden ist. Eine Reihe
nach der anderen stehen
hier auf zwei Etagen 800
Computer mit Anschluss
ans weltweite Netz. Manche
Besucher aber vermissen die
gemütlichen Ecken für die
persönliche Kommunikati
on. Andy Carvin von der
Benton Foundation in Wa
shington kritisiert die «anti
septische Umgebung».
Das «easyEverything» in
New York soll aber auch vor
allem Passanten und Touris
ten ansprechen, die schnell
mal in ihre E-Mail schauen
wollen oder Informationen
im Internet suchen.
REKLAME
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