Wl AN AC HTS-ZIT ^ v 47
Schnee, der auf die Burg
Gutenberg fallt
Rene Frick macht Weihnachtskarten mit einheimischen Sujets
«Bilder von Balzers gibt es
- Weihnachtskarten noch
nicht». Dachte sich Rene
Frick und begab sich in sei
nem Heimatdorf auf die
Suche nach Motiven. Das
Ergebnis: vier Weihnachts
karten. Viermal ein zart la-
vendel- bis tiefblauer Win
terhimmel über der Burg
Gutenberg, sternenklar
oder mit unzähligen
Schneeflocken.
DAGMAR OEHRl
Rene Frick hat ganz genau hinge
sehen und das Ergebnis von zahl
reichen Spaziergängen im Herbst
dieses Jahres mit der Kamera fest
gehalten. In Schwarz-Weiss-Bil-
dern. «Ich bin alle Strüssli abge
laufen: Was sieht am besten aus,
aus welcher Sicht?» Im hellen, luf-
Farben begleiten Rene Frick aus Balzers seil Beginn seiner Lehrzeit als Maler.
(Bild: Ingrid)
tisch, mit Büchern weiterentwik-
kelt, entfaltet er sein Talent heute
beim Covern von Handyhüllen,
Zeichnen von Karikaturen, Fassa
denbildern oder Werbelogos nach
Auftrag. Oder nach eigenen Ideen.
Die Weihnachtsengel auf zwei sei
ner Karten wird er wohl kaum im
Kamerafocus gesehen haben. Aber
sie bringen Wärme ins eiszarte
Winterbild und wer weiss, was in
der «stillen Zeit» alles möglich ist?
Wenn seine Karten, in zwei Grös
sen und samt Umschlag heim
Dorfbeck (Bäckerei Otto Kauf
mann, Balzers) erhältlich, gut an
kommen, will Rene Frick im näch
sten Jahr auf jeden Fall seine Spa
ziergänge in einer anderen liech
tensteinischen Gemeinde wieder
holen. Und zum ersten Mal hat er
sich vorgenommen, seine Freunde
und Bekannten mit handgeschrie
benen Weihnachtsgrüssen zu
überraschen, «wenn man sie schon
zu Hause hat...».
tigen Atelier in Azmoos hat er
sich hingesetzt und genau nach
Vorlage gearbeitet.
Mit Airbrush, oder Acrylfarben
mit haarfeinen Pinseln von Hand
aufgetragen, entstanden vier win
terliche Dorfansichten, detailge
treu bis zur letzten Waldlichtung.
Dafiir brauchte der Balzner nicht
nur eine ruhige Hand, «da sollte
man am Abend vorher schon zur
Zeit ins Nascht», sondern auch ein
Gespür für die richtigen Farben.
Die Winterfarben habe er im Kopf
gehabt, «einfach alles etwas hel
ler», sagt er bescheiden.
Hobby zum Beruf gemacht
Kein Wunder. Farben begleiten
den 37-jährigen Maler seit Beginn
seiner Lehrzeit. Erst vor einem
halben Jahr hat er den Sprung in
die Selbstständigkeit gewagt und
sein Hobby, das Zeichnen, zum
Beruf gemacht. Ganz autodidak