Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)


pp/Journal 
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#1 
Liechtensteiner 
Dienstag 
5. Dezember 2000 
Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.280 
VlKBUMD ISÜDOSTSCHWIIZ 
DIENSTAG 
Eine Investition in 
die Zukunft 


TR1ESEN: Zwischen Triesen 
und Vaduz, gegenüber der 
Hoval, erfolgte gestern 
durch Lehrlinge der VP 
Bank die Grundsteinlegung 
zu einem in ökologischer 
Hinsicht vorbildlichen Bau 
mit modernen Arbeitsplät 
zen. Ab Ende 2003 sollen in 
diesem Gebäude rund 360 
Mitarbeiterinnen und Mitar 
beiter ihre Tätigkeit aufneh 
men. Seite 11 
Wichtige Partie 
für den SRC Vaduz 
SQUASH: Die Tabellensitua 
tion in der NLA ist für den 
SRC Vaduz (im Bild Marcel 
Rothmünd) vor dem letzten 
Hinrundenspiel alles andere 
als komfortabel. Punkt 
gleich mit Swissair Zürich 
liegt der SRCV an vorletzter 
Stelle. Da sollten heute in 
der wichtigen Auswärtspar- 
tic gegen die zuletzt stark 
spielenden Wilson Pirates 
aus Langnau a. A. dringend 
Punkte her. Seite 15 
14 Einzelsportler 
und fünf Teams 
nominiert 
ALLGEMEIN: Für die Wahl 
als «Sportler des Jahres» ste 
hen vier Kandidatinnen und 
zehn Kandidaten zur Aus 
wahl, der Titel «Mannschaft 
des Jahres» wird unter fünf 
Teams ermittelt. Das Prü 
fungsgremium hat die Vor 
schläge gestern Mittag ge 
prüft. Die Wahl und Ehrung 
erfolgt am kommenden 
Samstag in Schaan. Der öf 
fentliche «Sportlertreff» im 
Theater am Kirchplatz be 
ginnt um 20 Uhr (Apero ab 
19 Uhr). Seite 17 
REKLAME 
Sensitive Daten und 
doch gut schlafen? 
Nach 2309 
A330- 
endlich am Ziel: 
feierlich getauft 
Flugzeugtaufe auf den Namen Fürstentum Liechtenstein: I.D. Fürstin Marie als Patin 
Erstemals trägt ein Flug 
zeug der Swissair-Flotte 
den Namen eines auslän 
dischen Staates. Geboren 
wurde die Idee am 5. Juli 
1994 im Hotel Real in Va 
duz. Gestern, 2309 Tage 
später konnte der Taufakt 
vollzogen werden. Liech 
tenstein war mit einer 
grossen Delegation in 
Kloten vertreten. Als 
Taufpatin amtierte I.D. 
Fürstin Marie. 
Adi Lippuner 
Das Fürstentum Liechtenstein 
und damit auch die freund 
nachbarlichen Beziehungen 
zwischen den beiden Ländern 
standen gestern, anlässlich der 
offiziellen Taufe des Swissair- 
Airbus A330-200, im Mittel 
punkt. Für den Präsidenten des 
Schweizer Vereins, Walter Her 
zog, war der 5. Juli 1994 ein 
Schlüsseltag. Damals sei er mit 
Bundesrat Adolf Ogi im Real 
gesessen. «Wir kamen auf die 
Idee, dass ein Swissair-Flug- 
zeug mit dem Namen Fürsten 
tum Liechtenstein doch eine 
tolle Sache wäre.» 
Modernes Flugzeug 
Die «tolle Sache» wurde ges 
tern von Fürstin Marie offiziell 
getauft. Der Airbus mit Platz 
für 224 Passagiere, einer Flü 
gelspannweite von 60,3 Me 
tern, einer Länge von 57,51 
Metern und einer Höhe von 
17,88 Metern gehört zu den 
Die Taufpatin, I.D. Fürstin Marie mit Prinz Wenzel und dem Swissair-Konzernchef Philipp Bruggiser vor dem Airbus A330-200 mit 
dem Namen Liechtenstein. i (Bild: bak) 
modernsten Flugzeugen, die bei 
der Swissair im Einsatz sind. 
Der A330-200 mit dem Namen 
Fürstentum Liechtenstein wird 
auf den Strecken Zürich-New 
York und Zürich-Ferner Osten 
eingesetzt. 
Im Namen der Fürstlichen 
Familie und allen Liechtenstei 
nerinnen und Liechtensteinern 
dankte die Taufpatin, I.D. Fürs 
tin Marie, der Swissair für die 
Auszeichnung, dass eines ihrer 
Langstreckenfiugzeuge den Na- 
m^n Fürstentum Liechtenstein 
trägt. Sie habe nur beste Erfah 
rungen mit der Swissair ge 
macht, war von der Taufpatin 
zu!erfahren. «Erstmals geflogen 
bin ich anlässlich der Hoch 
zeitsreise und dies war mit der 
Swissair», sagte die Landesfiirs- 
tin in ihrer kurzen Ansprache. 
Sie dankte dem Swissair-Perso- 
nal mit einem von Herzen kom 
menden «Vergelts Gott» und 
empfahl alle Flüge «Gottes 
Schutz und Segen». 
Liechtensteiner Crew 
Die Freude über die Aus 
zeichnung, dass erstmals ein 
Flugzeug aus der Swissair-Flot- 
te den Namen eines anderen 
Landes trägt, war der ganzen 
Delegation aus dem Ländle ins 
Gesicht geschrieben. Als be 
sondere Geste der Swissair 
wurde auch die Tatsache ge 
wertet, dass fast die ganze Crew 
aus Liechtensteinerinnen und 
Liechtensteinern bestand. Für 
das Wohl der Fluggäste waren, 
nebst einigen Kolleginnen aus 
der Schweiz, Bruno Hasler, 
Schaan (Maitre de Cabine) und 
die Flight-Attendants Marlies 
Strickler, Mauren, Martina 
Eberle, Balzers, Miriam Büchel, 
Rüggell, Dario Bühlmann, 
Schaan und Werner Gassner, 
Vaduz, besorgt. Seite 3 
Muslime wurden beschossen 
Nahost: Israelische Helikopter beschiessen Flüchtlingslager 
SUPRANET - umfassender Internet Provider 
JERUSALEM: Die palästinen 
sische Autonomiebehörde hat 
israelisehe Siedler und Solda 
ten beschuldigt, betende Mus 
lime in einer Moschee be 
schossen zu haben. Dabei sol 
len am Sonntagabend in dem 
Ort Hussan im Westyordan- 
land mindestens 25 Gläubige 
verletzt worden sein. 
Ein israelischer Armeesprecher 
bestritt kategorisch, dass Israe 
lis die Gebetsstätte betreten ha 
ben. Beide Seiten bezichtigten 
sich am Montag, die Gewalt 
tätigkeiten ausgelöst zu haben. 
Israelische Kampfhelikopter 
beschossen in der Nacht zum 
Montag ein Lager palästinensi 
scher Flüchtlinge nahe Bethle 
hem. Nach Militärangaben zer 
störten die Helikopter fast voll 
ständig zwei Häuser mit Rake 
ten, von wo angeblich zuvor 
Schüsse auf israelische Solda 
ten abgegeben worden waren, 
die das Rachel-Grab, ein jüdi 
sches Heiligtum, bewachten. 
Augenzeugen berichteten von 
mindestens drei Verletzten. Bei 
Zusammenstössen zwischen 
Palästinensern, jüdischen Sied 
lern und der israelischen Armee 
waren am Sonntagabend im 
Westjordanland zudem 35 
Palästinenser verletzt worden. 
Bei den Unruhen in den Paläs 
tinensergebieten sind seit Ende 
September nach offiziellen An 
gaben beider Seiten 306 Men 
schen getötet worden, darunter 
271 Palästinenser. 
In einer am Montag von der 
Tageszeitung «El-Hayat El 
Dschadida» veröffentlichten Er 
klärung riefen insgesamt 13 
palästinensische Organisatio 
nen für kommenden Freitag 
und Samstag zu einem «Gene 
ralaufstand» auf und dazu, in 
«zwei Tagen des Zorns» die In 
tifada gegen Israel zu verstär 
ken. Unter den Organisationen 
-< 
sind auch die Fatah-Bewegung 
von Palästinenserpräsident Jas 
sir Arafat und die radikalisla 
mische Hamas. 
Die israelische Armee eröff 
nete am Montag im Gazastrei 
fen einen vier Kilometer langen 
Strassenabschnitt zwischen 
dem Kontrollpunkt Karni und 
der jüdischen Siedlung Netza- 
rim. An dem Strassenbau hat 
ten' sich zahlreiche Zusammen- 
stösse zwischen Israeli und den 
Palästinensern entzündet. Die 
Strasse war entgegen der Ab 
kommen über die palästinensi 
schen Autonomiegebiete ge 
baut worden. Das israelische 
Militär begründete den Bau 
Zeitungsberichten zufolge mit 
einem «dringenden Sicherheits 
bedürfnis». Wie die Zeitung 
«Haaretz» berichtete, wurden 
entlang der Strasse zahlreiche 
Palästinenserhäuser abgerissen, 
um einen 150 Meter breiten Si 
cherheitsstreifen zu schaffen. 
Gore erleidet 
weiteren Rückschlag 
Bezirksgericht in Tallahassee gegen Gore 
TALLAHASSEE: Wenige Stun 
den nach dem Spruch des 
US-Verfassungsgerichts hat 
der Demokrat AI Gore in sei 
nem Kampf um die Präsident 
schaft einen weiteren Rück 
schlag erlitten. Das Bezirksge 
richt in Tallahassee wies seine 
Klage ab. 
Das Bezirksgericht stellte sich 
gestern Montag gegen die 
Handzähiung umstrittener 
Stimmen, welche Gore bean 
tragt hatte. Damit wurde dem 
Vizepräsidenten zunächst 1 die 
Möglichkeit genommen, sein 
Wahlergebnis in Florida 
nachträglich zu verbessern. 
Seine Anwälte haben aller 
dings schon angekündigt, vor 
das Oberste Gericht des Bundes 
staates zu ziehen, falls in erster 
Instanz gegen Gore entschieden 
würde. Wer sich die 25 Wahl 
männer von Florida sichert, wird 
aller Voraussicht nach im Januar 
der nächste Präsident der USA. 
Gore hatte sich von der Aus 
wertung von 12 300 umstritte 
nen Stimmen aus den Bezirken 
Miami-Dade und Palm Beach 
erhofft, seinen Rückstand 
gegenüber dem Republikaner 
George W. Bush in Florida auf 
zuholen. Bezirksrichter Sanders 
Sauls entschied jedoch, fiir die 
Handzählung gebe es keine ge 
setzliche Grundlage. 
Gores Anwälte hätten keine 
stichhaltigen Argumente auf 
zeigen können, dass in den 
ersten beiden Zählgängen ille 
gal vorgegangen worden sei. 
Ausserdem hätten sie nicht 
beweisen können, dass die 
Handzählung das Wahlergeb 
nis ändern würde. Seite 25
	        

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