Liechtensteiner VOLKSBLATT SPORT Montag, 4. Dezember 2000 1 9
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Die NLA-erfahrenen Schweizer hatten gegen das FL-Team alle Hände (Fiisse) voll zu tun.
Vollster Einsatz: Liechtensteins U1 B-Kicker kämpften um jeden Ball.
KOMMENTAR
Freitagnacht ist unsere U18-
Fussball-Nationahnannschaft
samt Delegation und Fans wie
der wohlbehalten vom EM-
Qualifikationsturnier in Malta
in Liechtenstein angekommen.
Wie im letzten Jahr konnte
ich als einziger Liechtensteiner
Medienvertreter unsere Jungs
vor Ort beobachten und aber
mals kann ich allen nur das be
ste Zeugnis ausstellen. Sport
lich wurde mit Platz 3 das von
Trainer Ralf Loose gesteckte
Ziel erreicht. Klar hätte man
gegen Malta gewinnen und ge
gen die Schweiz einen Punkt
holen können - doch bitte, blei
ben wir einfach einmal zufrie
den und vor allem realistisch.
Die Malteser, die ausgerechnet
wir im Vorfeld als kleine Nation
bezeichnet haben und beinahe
mit einer Selbstverständlichkeit
einen vollen Erfolg unserer
Kicker verlangten, sind ein
Staat mit immerhin 380 000
Einwohnern und einem Fuss
ballverband, der personell vier
fach so stark besetzt ist wie der
Liechtensteiner. Um so höher
müssen wir die Leistung unse
rer Auswahl einstufen: Trotz
des frühen Gegentreffers, nach
40 Sekunden, hielt sie dagegen
und war von der 30. Minute bis
zum Schlusspfiff ganz klar
überlegen. Leider hatte das
Team im Abschluss wahrlich
kein Glück und mir dem Israeli
Levi einen Schiedsrichter,
der einen hundertprozentigen
Penaltypfiff verweigerte. Über
das 1:1 konnte sich nach der
Partie nur Malta wirklich
freuen.
Als tolle Einheit
aufgetreten
Kann man auch nach einer
Niederlage zufrieden sein? Ich
behaupte: Ja. Gegen die
Schweiz wollten die Unsrigen
natürlich eine Sensation schaf-
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Die nach Malta mitgereisten Liechtensteiner Fans sorgten in allen drei Qualifikations-Partien für eine tolle Stimmung.
fen. Hier waren die Vorausset
zungen allerdings noch viel un
terschiedlicher. Fast jeder Spie
ler, der in der Anfangsformati
on der Schweizer stand, hat
NLA-Erfahrung und ist im Be
sitz eines Profivertrages. Wenn
man dann aber den Spielverlauf
gesehen hat, war nicht immer
deutlich, welche Mannschaft
nun die Jungprofitruppe war.
Nach dem 1:2-Anschlusstreffer
brachen die Eidgenossen förm
lich ein und erzielten das 1:3
nur durch einen individuellen
Fehler in unserem Team, dass
ansonsten als tolle Einheit auf
trat und auch taktisch wie spie
lerisch beeindruckte.
Real Madrid, Ajax Amster
dam, Anderlecht, Brügge, Stan
dard Lüttich, Lierse, Antwer
pen, usw. sind die Clubs, in de
nen die Belgier, unserem Geg
ner zum Turnierauftakt, unter
Vertrag stehen. Um so verwun
derlicher war es, dass die Spie
ler von Triesenberg, Vaduz,
Ruggell, Eschen-Mauren,
Schaan zumindest eine Halbzeit
ein ebenbürtiger Gegner waren
und sogar zu Abschlussmög
lichkeiten kamen. Dass unsere
teils Jahrgang 1984 und 1983
alten Spieler gegen ein Team
mit ausschliesslich 1982er be
stückten Akteuren nicht über
90 Minuten mithalten konnten,
ist einfach klar. Und was die
3:0-Niederlage wirklich bedeu
tet hat, sah man spätestens, als
Belgien gegen Malta zur Halb
zeit 6:0 (!) führte.
Also schätzen wir, was unse
re Nationalspieler sportlich un
ter der Führung von Ralf Loose
und dessen Assistenten Walter
Büchel, aber auch abseits des
Platzes - wo sich wie im
Vorjahr LFV-Juniorenobmann
Fabio D'Elia (Nummer 9) zählte zu den Aktivposten.
Hannes Pingitzer jur unsere
Mannschaft verantwortlich
zeigte - während der ganzen
Woche in Malta geleistet haben.
Egal ob in Belgien, der Schweiz
oder in Malta hat man und wird
noch positiv über den Kleinstaat
Liechtenstein sprechen - und
dies wegen unserer Fussballer.
An dieser Stelle sollte aber
auch denen gedankt werden,
die für dies alles verantwortlich
sind. Ohne einen Emst Nigg,
der Visionen hatte und den LFV
neu strukturierte und dem heu
tigen Präsidenten Otto Bieder
mann, der mit seinen Vor
standskollegen diesen Weg kon
sequent weiterführte, hätten
unsere Fussballer niemals die
Möglichkeiten, die sich ihnen
heute bieten. Dies sollten sich
alle Fussballfreunde, und vor
allem jene, die sich dafür hal
ten, in Liechtenstein bewusst
sein und die Arbeit des LFV un
terstützen. Sonst schaden sie in
erster Linie unseren Nach
wuchskickern und verbauen ih
nen die sportliche und vielleicht
auch die berufliche Zukunft.
Heinz Zöchbauer
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Toi, toi, toi!
Wir gratulieren dem Liechtensteiner U18 Fussball-National
team zur tollen Leistung bei der EM-Qualifikation auf Malta.
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