Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Inland 
Mittwoch, 9. Februar 2000 5 
Nachrichten 
Schachanfängerkurs 
SCHAAN: Die -Schachgesellschaft Liechten 
stein bietet in ihrem neuen Spiellokal im GZ 
Resch einen Schachanfängerkurs an: Andras 
Guller mit Petra, beides passionierte und erfah 
rene Clubspieler, möchten in fünf Kursabenden 
Erwachsenen, Frauen wie Männern, das fesseln 
de Spiel beibringen. Auf spielerische und leicht 
verständliche Weise soll den Schachinteressier 
ten die Schachregeln sowie einfache Prinzipien 
und Strategien des Schachspiels nähergebracht 
werden. Die Betonung liegt auf dem Schach- 
Spielen und nicht auf theoretischen Analysen. 
Der Kurs richtet sich an ein erwachsenes" Publi 
kum, das zum Schachspielen animiert werden 
möchte. 
Beginn: Freitag, 25. Februar 2000; Kursdauer: 
Fünf aufeinanderfolgende Freitagabende, je 
weils von 19 bis 20 Uhr; Ort: Seminar-Raum, GZ 
Resch, Schaan; Kursgebühr: 50 Franken; Kurs 
leitung: Andras Guller und Petra; Anmeldung: 
bei Alexander Vogt, Tel. 38414 48. 
Go-Einführungskurs mit Robert Karas: Am 
Freitag, den 11. und 18. Februar hat die Schach 
gesellschaft Liechtenstein (SGL) einen Ein 
führungskurs in das faszinierende Brettspiel Go 
organisiert. Alle Interessierten sind ganz herz 
lich zu diesen beiden Abenden eingeladen. Die 
Veranstaltung findet im neuen Clublokal der 
SGL statt, im Seminarraum des GZ Resch in 
Schaan. Bitte beim Resch-Schwimmbad parkie 
ren! (SGL) 
Vortrag von Dr. Jürg 
Hess 
SCHAAN: Am Montag, den 14. Februar findet 
um 20 Uhr im Schaaner Rathaussaal der erste 
von zwei Vorträgen statt, die gesamthaft unter 
dem Titel stehen «Das Bewusstwerden des Ver 
lustes könnte auch Gewinn sein.» Der erste 
Abend beschäftigt sich mit dem Thema «Der 
Verlust des Mitgefühls oder die Gleichgültigkeit 
meines Du's». Ein zweiter Abend folgt dann am 
10. April («Der Verlust der Menschlichkeit als 
Ausdruck des Desinteresses am Einzelschick 
sal»). Auch Sie sind zu diesen Vortragsabenden 
sehr herzlich eingeladen. Veranstaltet von der 
Erwachsenenbildung Stein-Egerta. Keine Vor 
anmeldung. Abendkassa. (Eing.) 
Wer will bei «Joseph» 
mitwirken? 
BALZERS: Die LMC hat für das Jahr 2000 ei 
ne neue Musical-Produktion gewählt. Der Vor 
stand hat beschlossen, als zweite Produktion der 
LMC, «Joseph» zur Aufführung zu bringen. Wer 
Näheres über «Joseph», das Musical, die Ver 
antwortlichen, die Daten und und ..., wissen 
möchte, den laden wir ganz herzlich zur Infor 
mationsveranstaltung ein. Datum: 13. Februar 
2000; Zeit: 18 Uhr; Ort: Kleiner Gemeindesaal,' 
Balzers. Für alle, die jetzt schon neugierig ge 
worden sind, schaut doch mal auf unsere Ho 
mepage unter www.Imc.li! Dort gibts auch 
schon viel Neues über «Joseph» und Erinnerun 
gen an «Hair» kommen auch nicht zu kurz. 
Auf ein Wiedersehen mit vielen, die bei «Jo 
seph» gerne dabei wären, freut sich der Vor 
stand der «LMC». (Eing) 
Wie bewältige ich 
meinen Alltag optimal? 
SCHAAN: Unter der Thematik «Wie bewältige 
ich meinen Alltag optimal?» beginnt am Mitt 
woch, den 16. Februar um 18.00 Uhr (bis 19.45 
Uhr) im Haus Stein-Egerta in Schaan ein Semi 
nar, das den Mensch in den Mittelpunkt stellt 
und insgesamt sechs Mittwochabende umfasst. 
Oft, ja beinahe täglich geraten wir in unange 
nehme, unübersichtliche Situationen, in denen 
wir ratlos sind und negative Gefühle wie 
Aggression, Stress, Angst oder auch Trauer auf 
tauchen. 
Wir wissen nicht, wie wir reagieren sollen, und 
somit bleiben wir in der Situation stecken. Dies 
können Erlebnisse im Arbeitsleben, in der Fa 
milie oder mit Freunden sein. In diesem Kurs 
können Sie entdecken, wie solche Situationen 
entstehen und welche Möglichkeiten Sie besit 
zen, darauf zu reagieren. Sie lernen Ihre eigenen 
Stärken kennen und einsetzen. Referentinnen: 
Esther Vetsch Schwendener, Oberstufenlehre 
rin phil. I. Sie hat die dreijährige Grundausbil 
dung in Transaktionsanalyse 1998 beendet. 
Adele Schädler hat die dreijährige Ausbildung 
zur Maltherapeutin im Atelier Gian Carlo Testa 
in Zürich 1994 abgeschlossen und beendete das 
dritte Jahr der Grundausbildung in Transak- 
tionsanlyse im Jahr 1999. Veranstaltet von der 
Erwachsenenbildung, Stein-Egerta, mit Voran 
meldung. (Eing.) 
FBPL-Landesvorstand: 
Nein zum neuen Gesetz 
Diskussion über das Gesetz zur Förderung des preiswerten Wohnungsbaues 
Klares- Stimmungsbild beim 
FBPL-Landesvorstand: In ei 
ner moderierten Diskussions 
runde konnten sich die Mitglie 
der des Landesvorstandes ihre 
Meinung zum neuen Gesetz 
zur Förderung des preiswerten 
Wohnungsbaues bilden. Argu 
mente der Referendumswer 
ber wurden gegen das geplante 
neue Wohnbauforderungsge- 
setz abgewogen. Nach einer 
sachlichen Diskussion wurde 
in einer informativen Abstim 
mung der Tenor deutlich: Zwei 
Drittel der Mitglieder sind ge 
gen das neue Gesetz. 
Peter Kindle 
Soll das Gesetz über die Förderung 
des preiswerten Wohnungsbaues 
anfangs März in Kraft treten, oder 
wird der Wille des Referendumsko 
mitees eine Mehrheit finden, wenn 
die Liechtensteinerinnen und 
Liechtensteiner am 25. und 27. Feb 
ruar 2000 an die Urne gehen? Der 
Landesvorstand der Bürgerpartei 
beschäftigte sich am Montag mit 
diesem Thema. 
Moderierte Diskussion 
In einer moderierten Diskussion 
stellten die FBPL-Fraktionsmitglie- 
der Gebhard Hoch und Helmut 
Konrad die Gesetzesvorlage vor, 
wie sie vom Parlament am 21. Okto 
ber des vergangenen Jahres mit 21 
Stimmen beschlossen wurde. Für 
die Referendumswerber stellten 
Diskussion um das neue Wohnbauförderungsgesetz: (V.l.n.r.) Dagobert Oehri und Anja Eberle (Referendums 
komitee), Volksblatt-Redaktor Peter Kindle sowie Gebhard Hoch und Helmut Konrad (Beßrworter des neuen 
Gesetzes). 
sich Anja Eberle und Dagobert 
Oehri den Fragen und versuchten, 
ihre Argumente, welche gegen eine 
Inkraftsetzung des neuen Wohn- 
bauförderungsgesetzes sprechen, zu 
vermitteln. 
Zwei Drittel für 
Referendumswerber 
Im Zentrum der Diskussion stan 
den sowohl cjje Frage über die Höhe 
Interessierte Zuhörer bei der Diskussion über das Gesetz zur Förderung des 
preiswerten Wohnungsbaues. Am Ende unterstützten zwßi Drittel der Anwe 
senden das Referendumskomitee. 
der Anlagekosten eines Neubaus, 
als auch die Überlegung, ob der bis 
anhin gültige liechtensteinische 
Baustandard aufrecht erhalten wer 
den soll. Des Weiteren wurde eifrig 
diskutiert, ob das neue Gesetz nun 
die Fördergelder gerechter verteile, 
als dies bis anhin im geltenden 
Wohnbauförderungsgesetz prakti 
ziert wird. Thomas Büchel, Vorsit 
zender des FBPL-Arbeitskreises 
«Wirtschaft», betonte in der Stel 
lungnahme seines Arbeitskreises, 
dass er das Referendumskomitee 
unterstütze, weil das Bilden von Ei 
gentum einen sehr hohen Stellen 
wert in der Gesellschaft einnehme. 
In einer meinungsfindenden Ab 
stimmung am Ende der Diskussion 
stellte sich heraus, dass rund zwei 
Drittel der Anwesenden die Argu 
mente des Referendumskomitees 
unterstützen, während sich ein Drit 
tel der Mitglieder des Landesvor 
standes für eine Inkraftsetzung des 
neuen Gesetzes zur Förderung des 
preiswerten Wohnungsbaues aus 
sprachen. 
Wohnbauforderung: Zentrales 
Thema 
Die Wohnbauförderung ist für 
junge Liechtensteinerinnen und 
Liechtensteiner ein zentrales The 
ma. Diese Institution bietet seit dem 
Jahre 1958 die Möglichkeit, mit fi- 
(Bilder: bak) 
nanzieller Unterstützung des Lan 
des den Traum eines Eigenheimes 
zu verwirklichen. Die Zahlen bele 
gen es: Jedes Jahr schüttet der Staat 
zwischen 20 und 25 Millionen Fran 
ken für Wohnbauförderungen aus. 
Das geplante neue Gesetz sieht nun 
vor, die Subventionen für Bauwilli 
ge zu kürzen, um damit die Anlage 
kosten für neue Gebäude tiefer zu 
halten. Zudem will das neue Gesetz 
Subventionen für verdichtete Bau 
weise streichen, diese aber durch 
Darlehen zu ersetzen. Das Referen 
dumskomitee führt an, dass das 
Wegfallen der Subventionen zu 
höherer Verschuldung der Bauher 
ren führen werde. 
Thomas Büchel, Vorsitzender des 
Arbeitskreises Wirtschaft, sprach 
sich in seinem Votum gegen das neue 
Gesetz aus. 
Massive Kritik an Regierungsarbeit 
Landesvorstand reagiert empört über Leistung der Regierung - Bericht der Fraktion 
Empörung machte sich im FBPL- 
Landesvorstand breit, als die Frak 
tionsmitglieder Gebhard Hoch, 
Marco Ospelt und Johannes Matt 
über die politischen Vorkommnisse 
aus Landtag und Regierung berich 
teten. Zur Zeit häufen sich die Feh 
ler der Regierung, denkt man bei 
spielsweise an die Telefonie, das 
neue Krankenversicherungsgesetz, 
die PUK zur Landespolizei und das 
Verhalten der Regierung in Sachen 
BND. 
Peter Kindle 
«Die gesündere Lösung geht an 
Krücken»,, berichtete Marco Os 
pelt, als er die Mitglieder des Lan 
desvorstandes Uber das neue Kran 
kenversicherungsgesetz (KVG) 
orientierte. «Es ist unverschämt 
von der Regierung, dass die Liech 
tensteiner Krankenversicherten 
nicht informiert werden, wie es 
nach Inkrafttreten des neuen KVG 
weitergehen soll. Es liegen weder 
Grundlagen für eine Gesundheits 
reform, noch eine Verordnung vor. 
Die Menschen stehen weiterhin im 
Regen», so Marco Ospelt. Mit Fas 
sungslosigkeit wurde auch die Aus 
sage des Regierungschefs aufge 
nommen, dass VU-Präsident und 
Konkordia-Geschäftsführer Os 
wald Kranz die Umteilung der 
Krankenversicherten vornehmen 
werde. «Wohin führt uns der Exo 
dus der Krankenkassen»? Die Bür 
gerpartei fordert sofortige Auf 
klärung von der Regierung. «Da 
bis anhin von Seiten der Regierung 
noch keine Aufklärung betreiben 
wurde, müssen wir davon ausge 
hen, dass sie selbst noch immer 
nicht weiss, wie es weitergehen 
soll», bemerkte Marco Ospelt. 
BND: Hilflosigkeit 
Gebhard Hoch betonte, dass die 
Regierung in Sachen BND eine ab 
solute Hilflosigkeit an den Tag lege. 
«Mit teilweise unqualifizierten 
Aussagen versuchen Regierungs 
mitglieder, Schadensbegrenzung 
zu betreiben», so der Fraktions 
sprecher. 
Fehler im System 
«Die VU schwächt das Parla 
ment», betonte Marco Ospelt in 
seinem Bericht zur Landespolizei- 
PUK. «Der VU-Parlamentarier 
Hansjörg Goop liess sich, sogar mit 
seiner eigenen Stimme, in die Un 
tersuchungskommission in Sachen 
Landespolizei wählen, obwohl sein 
Bruder und auch ein weiterer Ver 
wandter bei der Polizei beschäftigt 
sind. Die VU schwächt dadurch die 
Bedeutung des Parlaments Dies ist 
wohl ein Fehler im System». 
70 % billiger mit Swisscom 
Johannes Matt ging auf die 
unsägliche Problematik der liech 
tensteinischen Telefonie ein: 
«Wenn wir bei der Swisscom ge 
blieben wären, könnten wir heute 
um 70 Prozent billiger telefonieren. 
Grosse Betriebe machen davon be 
reits Gebrauch, nur der normale 
Durchschnittskonsument wird im 
mer noch zur Kasse gebeten».
	        

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