Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

4 Samstag, 2. Dezember 2000 
LAND UMÜ LEUTE 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
NACHRICHTEN 
Alkohol: Führer 
scheine weg 
In der Nacht vom Donners 
tag auf Freitag musste die 
Landespolizei bei drei Auto- 
lenkern eine Blutprobe an 
ordnen, weil der Verdacht 
bestand, dass sie in alkoho 
lisiertem Zustand ihr Auto 
gelenkt hatten. Die Führer 
scheine wurden den Betref 
fenden provisorisch abge 
nommen. Die polizeilichen 
Kontrollen fanden in Schaan, 
Vaduz und Triesen statt. 
Diebe 
festgenommen 
VADUZ: Drei Männer, die in 
der Schweiz Asylantrag ge 
stellt hatten und dort wohn 
haft sind, entwendeten am 
Donnerstagnachmittag in 
einem Verkaufsgeschäft in 
Vaduz Telefonkarten im 
Wert von mehreren hundert 
Franken. Der Verkäufer, der 
den Diebstahl unmittelbar 
danach bemerkte, verstän 
digte die Polizei. Die Täter, 
die zu Fuss unterwegs wa 
ren, konnten kurze Zeit spä 
ter von der Polizei eruiert 
und festgenommen werden. 
Sie befinden sich derzeit in 
Untersuchungshaft. 
Hausfassade 
besprayt 
VADUZ: In der Nacht vom 
vergangenen Dienstag auf 
Mittwoch besprayte eine 
unbekannte Täterschaft die 
Hausfassade eines Ge 
schäftshauses an der Alten 
bachstrasse in Vaduz auf ei 
ner Fläche von ca. 2 mal 2 
Metern. Die Täter verwen 
deten Spraydosen mit blau 
er und roter Farbe. Sach 
dienliche Hinweise erbittet 
die Landespolizei aufTel- 
Nr. 236 71 11. (Ipß) 
Selbsthilfegruppe 
für brustkrebsbe 
troffene Frauen 
Spenden für kranke Kinder 

SCHAAN: Selbsthilfe be 
deutet die Wiedergewin 
nung von Selbstständigkeit 
und Eigeninitiative. Eine 
Selbsthilfegruppe kann bei 
tragen zur 
• Verbesserung der Kennt 
nisse über die persönliche 
Erkrankung 
• Erkennen von neuen We 
gen im Umgang mit der Er 
krankung 
• Stärkung der Selbstständig 
keit und Eigenverantwortung 
• Vermeidung sozialer Iso 
lation 
Das vierte Treffen der 
Selbsthilfegruppe findet am 
Montag, den 4. Dezember 
um 14.00 Uhr im Dachge- 
schoss, Postgebäude 
Schaan, statt. Betroffene 
Frauen sind herzlich einge 
laden. Auskünfte erteilt 
Krebshilfe Liechtenstein, 
Tel. 233 18 45. In diesem 
Zusammenhang weist die 
Krebshilfe Liechtenstein 
darauf hin, dass vom 10.12. 
bis 17.12. «Eine Woche auf 
atmen», Ferien für Krebs 
kranke Im Kuizentrum Sun- 
. nehus, Wildhaus, stattfin 
det. Anmeldungen laufen 
über die Krebshilfe Liech 
tenstein. (Eing.) 
Coiffeur-Team Österle stylt Ihr Haar für einen guten Zweck 
Elmar Österle und seinem 
Coiffeur-Team aus Triesen 
sind Kinder wichtig, die an 
Krebs, Leukämie oder Aids 
erkrankt sind. «Die betrof 
fenden Kinder liegen mir 
am Herzen und die Arbeit 
ist es wert, die Leute auf 
dieses Thema zu sensibili 
sieren und zur Mitarbeit 
aufzufordern», unter 
streicht Elmar Österle. 
Wer sich entschliesst, seinen 
Friseur-Termin auf Sonntag, 
den 3. Dezember zu legen, hilft 
gleichzeitig auch den betroffe 
nen Kindern, denn das ganze 
Coiffeurteam arbeitet an die 
sem Tag für die Kollekte. Um 
Elmar österle und sein Team arbeiten am Sonntag, 3. Dezember für benachteiligte Kinder. (Bild: G.S.) 
sicher einen Termin zu erhal 
ten, rufen Sie frühzeitig unter 
392 27 24 an. Aber nicht nur 
für ein Haarstyling, auch sonst 
sind alle zum Adventsap£ro in 
Triesen willkommen, um mit 
Ihrer Spende den benachteilig 
ten Kindern zu helfen. 
Das Ergebnis der Kollekte 
wird der Krebsliga in Schaan 
übergeben, um sie für Kinder in 
Liechtenstein einzusetzen, die 
an Krebs, Leukämie oder Aids 
erkrankt sind. 
Ebenfalls wird am 3. Dezem 
ber der Panflötenverein Liech 
tenstein mit Weihnachtsliedern 
auf die festliche Zeit einstim 
men. Die Poster im Salon wur 
den von der Klasse 4 a der 
Oberschule Eschen gezeichnet. 
LESERBRIEFE 
Krumme Nummer 
Staatlich verordnetes Telepho- 
nieren mit Telecom FL, Gratis- 
Telephonnummern für Fr. 1.50 
die Minute, und jetzt noch 
Zwangsumzug von Blue-Win 
nach Black-Hell. Da fehlt nur 
noch ein *Kraß durchs Tele- 
plioim-Sommcrlager im Steg. 
Jürgen Thöny, Schaan (Rheintal) 
Klarsicht? 
Unter der Rubrik Klarsicht ver 
tritt und vermittelt uns Frau Do 
ris Beck, angehende VU-Land- 
tagskandidatin, den momenta 
nen typischen Regierungsstil. 
Das Land und die Region Liech 
tenstein erhalten eine Erdgas 
tankstelle. Punkt. Um uns in 
aller Fachkompetenz aufzu 
klären, dass erdgasbetriebene 
Motoren das Nonplusultra in 
Sachen Umwelt sind. Natürlich 
nicht ganz billig, wie man hört. 
Aber was sind schon ßr unser 
reiches Land 20 Milliönchen? 
Sache ist zwar, dass jemand, der 
von der Technologie spricht, 
auch zumindest eine Ahnung 
haben sollte, was Technologie 
ist, kann und zukünftig sein 
wird (siehe Leserbrief vom 30. 
11. «Fortschrittlich und zu 
kunftorientiertes Liechtenstein»). 
Die Alternative wird zweifelsfrei 
der Brennstoffzellenbus in naber 
Zukunft sein. Es ist für manche 
Frau besser, am Herd zu stehen 
als in die Politik zu gelten. 
Dominik Gstöhl, Triesen 
Nichts bewiesen? 
Der Regierungschef beteuert im 
mer wieder, dass die Grenzwerte 
für den Mobilfunk auf einer so 
liden gesetzlichen Grundlage ba 
sieren. Leider sind die Grenz 
werte mit 41 und 58 Volt pro 
Meter aber so hoch angesetzt, 
dass wir mit der erlaubten 
Strahlendosen tproblemlpii 
krank werden können. Was 
nützt es uns aber, wenn die 
Grenzwerte eingehalten sind, 
wir aber dabei krank werden? > 
Im letzten halben Jahr ist bei 
uns gottseidank sehr viel plis 
siert: Hunderte von Einsprachen 
gegen Antennenstandorte in ver 
schiedenen Gemeinden, Prozes 
se, LGU-Petition mit 2400 Un 
terschriften, Postulat und Mora 
toriumsforderung int Landtag 
etc. Immer mehr wissenschaft 
liche Erkenntnisse wurden ver 
öffentlicht. Keine davon ging in 
Richtung «unbedenklich», alle 
berichten von haarsträubenden 
Folgen für unsere Gesundheit. 
Was sich bisher leider noch 
nicht geändert hat, ist die harte 
Linie der Regierung. Der Regie 
rungschef hält weiterhin an der 
These fest, dass 'nichts bewiesen 
ist». Er stellte aber auch in Aus 
sicht, und das lässt immerhin 
Hoffnung aufkommen, dass die 
Grenzwerte sofort herabgesetzt 
würden, wenn wissenschaftliche 
Erkenntnisse dies erfordern. 
Am kommenden Montag 
abend werden im Genieindesaal 
Balzers zwei renommierte Wis 
senschaftler, nämlich Dr. med. 
Karl-Heinz Braun von Gladiss 
von der Paracelsus-Klinik St. 
Gallen und Dr. med. Hans C.- 
Scheiner vom Institut für Holis 
tische Medizin München über 
die gesundheitlichen Aspekte 
der Mobilfunktechnik referieren. 
Anschliessend stehen beide ßr 
eine Fragestunde zur Verfügung. 
Dass die Liechtensteiner Ärz 
tekammer das Patronat für die 
vom VGM und der LGU organi 
sierte Informationsveranstaltung 
übernommen hat, lässt auf eine 
hohe Seriosität der Veranstal 
tung schliessen und zeugt zu 
gleich von der Besorgtheit der 
Liechtensteiner Ärzte über die 
heutige Entwicklung. Es ist zu 
hoffen, dass möglichst viele am 
Montagabend des 4. Dezember 
2000 den Weg nach Balzers fin 
den und Informationen aus 
erster Hand einholen werden. 
Klaus Schädler, Triesenberg 545 
Die Zukunft ist Gas 
Mit Interesse habe ich die Leser 
briefe von Alexander Frick 
zwecks bedenkenlose Gasbusse 
und Investitionen in die Vergan 
genheit gelesen. Ich freute mich 
jeden Tag auf eine Antwort oder 
Stellungnahme der LBA. Doch 
jeden Tag das Gleiche, keine 
Antwort, keine Stellungnahme. 
Sind den Befürwortern der Gas 
busse die Argumente ausgegan 
gen für diese Millionenanschaf 
fungen? Ist das Taktik, damit 
die Bürgerinnen und Bürger von 
Liechtenstein niemals die 
Wahrheit erfahren?Müssen wir 
das alles stillschweigend hin 
nehmen, auch wenn es um 
xMillionen Ausgaben geht? Das 
einzige, was man zu lesen be 
kam, war: die Busse sind be 
stellt, die Gastankstelle wird ge 
baut. Päng fertig! Die politische 
und persönliche Überschätzung 
in Liechtenstein nimmt ein ge 
fährliches Ausmass an. Kom 
men wir auf den Weg zu einer 
Diktatur? Oder ist das der Weg, 
damit Liechtenstein vorne bleibt 
und Lust auf Zukunft haben 
soll? Sicher nicht. 
Christian Beck, Schaan 
Jugendbande treibt 
ihr Unwesen 
Am Samstagabend, den 18.11. 
benützten sechs Balzner Bur 
schen den letzten Autobus 
Buchs - Sargans, um nach 
Hause zurückzukehren. Bei der 
Haltestelle des Gasthofs Engel 
in Balzers warteten ca. 30 Ju 
gendliche aus der benachbarten 
Schweiz, die vom 'Scharmotz» 
heruntergekommen waren. 
Kurz nachdem die Balzner Bur 
schen den Bus verlassen hatten, 
versetzten einige Jugendliche 
den Balznem Faustschläge ins 
Gesicht. Ein Balzner fiel auf die 
Landstrasse, und drei Jugendli 
che traktierten ihn mit Fusstrit 
ten an den Kopf. Der Balzner 
Bursche musste ins Kranken 
haus Feldkirch transportiert 
werden. Johann Vogt, Balzers 
GEDANKEN ZUM SONNTAG 
Vorverlegte Zeiten 
vorgezogener Advent 
Irgendwie ist der morgen begin 
nende Advent eine interessante 
Zeit geworden, obwohl er alles 
andere ist als das, als was er ein 
mal beschrieben wurde: die stille 
Zeit. Und eigentlich beginnt er 
gar nicht mehr mit dem vierten 
Sonntag vor Weihnachten, so 
wie auch Weihnachten nicht 
mehr auf Weihnachten fällt. 
Denn schon lange eröffnen die 
Adventsmärkte davor ihre Stän 
de und mancherorten steigt der 
Duft von Punsch und Glühwein 
in unsere Nasen, bevor es uns so 
friert, dass ein Schluck davon 
unsere innere Kälte erwärmen 
könnte. Leider steht auch heuer 
das Wetter einem gesteigerten 
Punschumsatz im Wege. Aber 
vielleicht lassen wir heuer alles 
stehen, bis dann im nächsten 
Januar oder Februar wieder die 
grosse Kälte kommt und neben 
den Lebkuchen bereits die ersten 
gefärbten Ostereier auftauchen 
werden. Irgendein Institut hat er 
hoben, dass die Österreicher pro 
Familie durchschnittlich knappe 
ATS 6000.- fiir Weihnachtsge 
schenke ausgeben werden. Durch 
die so früh geweckte Kauflust 
kann die «Zukunft», wegfallen, 
denn schon so manche von uns 
werden sie schon ausgegeben 
haben. Und wie ich vernommen 
habe, das meiste für «Beklei 
dung». Aber auch die Kosmetika 
kommen nicht schlecht weg, so 
dass ich annehme, dass die 
Österreicher doch ein Volk sind, 
das auch noch auf Schönheit 
Wert legt. Wobei die Schönheit 
«kosmetisch» verstanden sowohl 
bei der Kleidung als auch bei den 
Duftwassern und Essenzen unter 
der uralten Erkenntnis zu sehen 
ist, dass man über deren Ge 
schmack nicht diskutieren oder 
streiten soll. Ich hoffe aber sehr, 
dass es auch einige geben wird, 
REKLAME 
die trotz aller Hektik vor allem 
etwas schenken, das auch sehr 
teuer und kostbar sein kann, aber 
halt nicht in Schilling oder Fran 
ken, nämlich Zeit für ein Ge 
spräch oder auch Zeit für einen 
Einkauf, und zwar für Sachen, 
die denen helfen, die nichts oder 
wenig zu essen, anzuziehen oder 
auch keine Arbeit oder kein Dach 
über dem Kopf haben. Das aller 
dings wäre dann ein sehr guter 
Advent. 
Kaplan August Patemo 
HEEB WOHNAMBIENTE 
Tausend und 
eine Pracht 
Im Lichterglanz der Vorweih 
nachtszeit präsentiert sich 
die Ausstellung *Tausend und 
eine Pracht» bei Heeb Wohn 
ambiente AG in Eschen. 
Das Fachgeschäft zeigt 
viele kreative und ausser- 
gewöhnliche Geschenks 
ideen. 
Der Zeitgeist des (Wohn-) 
Wandels ist bei Heeb Wohnam 
biente ebenfalls spürbar. Der 
derzeitige Trend verkörpert we 
niger Einrichtungsgegenstände, 
gerade, einfache Linien, Farben 
können gezielt mehr zum Tra 
gen kommen. 
Schauen Sie vorbei, die Weih 
nachtsausstellung ist heute 
Samstag bis 17 Uhr geöffnet. 
Dielmor Heeb cidg. dipl. Inncndckoiotcur 
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