Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Liechtensteiner VOLKSBLATT 
KULTUR 
Freitag, 1. Dezember 2000 1 7 
Den Alltag in lebensfrohen Farben 
einfangen 
Ausstellung naiver Malerei mit der Künstlerin Verena Broger 
«Es sind, in herrlichen, ech 
ten, alten Rahmen gefasste, 
entzückend kleine Bilder, 
die genau in die kleine Ga 
lerie in Vandans passen», 
sagt Galeristin Waltraud 
Ritter. Gemeint sind die nai 
ven Malereien von Verena 
Broger, die ihre Malmotive 
im Appenzeller Land findet. 
Gerolf Hauser 
Die Bilder von Verena Broger er 
zählen von Menschen, ihren 
Festtagen, ihrem Alltag, von hü 
geligen Landschaften, dem 
Wechsel der Jahreszeiten und 
von den farblichen Stimmungen 
des Appenzellerlandes. Verena 
Broger malt in einer Mischtech 
nik aus weicher Fettkreide und 
Acryl-Farbe, wobei die Konturen 
und Feinheiten mit Feder oder 
Bleistift in die aufgetragene Far 
be eingeritzt werden. 
Zufriedene Heiterkeit 
Ihr angeborenes Talent, der 
Wille an sich zu arbeiten und 
Verena Broger zeigt ihre Bilder in der«adfontanas galleria»in Vandans, Montafon. 
(Bild: gh) 
ihr unermüdlicher Einsatz 
brachten Verena Broger, sie 
hatte ursprünglich Textilent- 
werferin gelernt, zur Malerei. 
Ihre Bilder stehen in der Tradi 
tion der alten Appenzeller Bau- Einheit und Harmonie wieder, 
ernmalerei, sie hat aber dieser Es sagte der Kunstsachverstän- 
Malrichtung einen lebendigen dige Anatol Jakovsky, der in 
eigenen Stil gegeben. Ihre Bil- Paris lebt und die naive Kunst 
der geben zufriedene Heiterkeit, umfassend kennt, über Verena 
Broger: «Statt Klischees skla 
visch zu kopieren, wie es ihre 
Vorgänger getan haben, fuhrt 
sie tatsächlich ein neues Licht 
ein und lässt Kleinwerke von 
unverwechselbarem Eigenwert 
entstehen.» Verena Broger ist in 
einer malenden, kunstorientier 
ten Familie in Thalwil/ZH auf 
gewachsen. Nach einer Ausbil 
dung zur Textilentwerferin 
folgte ein 2-jähriger Studien 
aufenthalt in Paris. Seit 1972 
lebt sie mit ihrer Familie als 
freischaffende Malerin in Ap 
penzell. Sie ist seit 18 Jahren 
Mitglied der Groupe Henri 
Rousseau, Paris. Im Laufe der 
Jahre hat Verena Broger an 
verschiedenen Gruppenausstel 
lungen und zahlreichen Einzel 
ausstellungen in Galerien der 
ganzen Schweiz teilgenommen. 
Die Vernissage findet heute 
Freitag, den 1. 12. um 19.30 Uhr 
in der «ad fontanas galleria», im 
Tourismus-Zentrum, in Vandans 
im Montafon statt. Die Ausstel 
lung geht bis Ende März. Öff 
nungszeiten: Mo bis Fr von 
8-12 Uhr und 13.30-18 Uhr. 
Kinder machen wieder Theater 
Die KinderTheaterWerkstatt stellt ihr neues Stück vor 
Lange und fleissig haben sie 
geprobt. Nun ist es endlich so 
weit: Am Freitag, dem 8., am 
Sonntag, dem 10. sowie am 
Sonntag, dem 17. Dezember 
zeigen die 25 Darstellerinnen 
und Darsteller aus Liechten 
stein der KinderTheaterWerk 
statt ihr selbst erarbeitetes 
Stück. Jeweils um 17 Uhr 
heisst es im TaKino: «Simsala- 
wich! Türe öffne dich». 
Es spielen: Constantin von 
Deichmann, Maximilian von 
Deichmann, Kyle Elford, Laura 
Frick, Seiina Friedli, Ramona 
Gaccioli, Martina Gassner, Ra 
mona Kaiser, Nora Langen 
bahn, Charlotte Mäder, Ronja 
Meier, Felizitas Ming, Veronika 
Nigsch, Carlo Ospelt, Sybill Ott, 
Katarina Real, Julian Risch, 
Nadine Rodriguez, Lisa Röth- 
lisberger, Lukas Spieldiener, 
Manuel Wächter, Ramona 
Wenaweser, Nina Wyler, Sa- 
mantha Zogg und Wolfgang 
Nipp. 
Der Vorverkauf für die Auf 
führungen der KinderTheater 
Werkstatt ist bereits im Gange. 
Die Eintrittskarten kosten für 
Kinder und Jugendliche CHF 
10.-, Erwachsene zahlen CHF 
20.-. Kassenstunden in der 
Reberastrasse. 10, in Schaan 
sind montags bis freitags zwi 
schen 10 und 18 Uhr. Tel.: 
(+423) 237 59 69, Fax: (+423) 
237 59 61. Die Abendkasse im 
TaKino in Schaan öffnet eine 
Stunde vor Veranstaltungsbe 
ginn. 
Die Aufführung am 17. De 
zember ist eine Benefiz-Vor 
stellung für das Kinderheim 
«Bhakti Asij» in Smerang, Indo 
nesien. Zu dieser Vorstellung 
ist der Eintritt frei. Es wird eine 
Kollekte erhoben, die der LED 
verdoppeln wird. 
I 
25 Darstellerinnen und Darsteller aus Liechtenstein der KinderTheaterWerkstatt spielen im Dezember 
ihr selbst erarbeitetes Stück «Simsalawich! Türe öjjne dich». 
NACHRICHTEN 
Geschwister Pfis- 
ter auf der Flucht 
SCHAAN: Inmitten des Er 
folgs, umgeben von Glanz 
und Glamour, haben die Ge 
schwister Pfister plötzlich in 
negehalten. Die Frage «Sind 
wir noch wir selbst? Oder 
sind wir schon Sklaven unse 
rer eigenen Prominenz?» 
konnte nur auf eine Art und 
Weise beantwortet werden: 
mit der Flucht nach vorne. 
Das Allemotwendigste wurde 
zusammengepackt und auf 
dem Planwagen verstaut Und 
nun sind die Geschwister 
Pfister «On the Run». Begleitet 
vom getreuen Johannes-Ro- 
lofT-Trio machen die Drei am 
Dienstag, dem 12. Dezember 
um 20.09 Uhr Station im TaK. 
Der Vorverkauf für diese «Rei 
se ins Glück» ist bereits im 
Gange. Kassenstunden in der 
Reberastrasse 10, Schaan, 
sind montags bis freitags zwi 
schen 10 und 18 Uhr. Tel.: 
(+423) 237 59 69, Fax: (+423) 
237 59 61. Die Abendkasse 
öffnet eine Stunde vor Veran 
staltungsbeginn. (TaK) 
«125 Jahre 
Chorgesang»» 
RUGGELL: Am Sonntag, den 
3. Dezember um 16 Uhr la 
den der MGV Kirchenchor 
und der Frauenchor Ruggell 
zum Jubiläumskonzert in 
den Gemeindesaal Ruggell 
ein. Mit diesem Konzert be 
enden die beiden Vereine das 
Jubiläumsjahr «125 Jahre 
Chorgesang Ruggell», wel 
ches durch umfangreiche 
chorische Aktivitäten seitens 
des jubilierenden Kirchen 
chors geprägt war. Schon vor 
längerer Zeit reifte die Idee, 
dieses Konzert zusammen 
mit dem Frauenchor zu ge 
stalten, und als weitere Mit 
wirkende konnten Drazen 
Domjanic als Begleiter am 
Flügel, Karl Jerolitsch als Te 
nor und Ingo Ospelt als 
Sprecher gewonnen werden. 
Ebenfalls wird das Instru 
mentalensemble Raetiana als 
begleitender Klangkörper zu 
hören sein. Auf dem Pro 
gramm stehen Werke von F. 
Abt, Moritz Hauptmann, 
Richard Strauss und weiteren 
Komponisten. Der MGV Kir 
chenchor und der Frauen 
chor Ruggell freuen sich auf 
zahlreichen Besuch. (Eing.) 
Jassmeister erkoren 
Poststüble-Plauschjassmeisterschaft am vergangenen Wochenende 
Am vergangenen Wochenende 
fand auf Initiative der Be 
triebskommission des Post- 
stüble Mauren-Schaanwald 
unter der umsichtigen Leitung 
von Erika Himmelberger die 
erste Plausch-Jassmeister- 
schaft im Poststüble Mauren 
statt, bei der die erste Post- 
stüble-Jassmeisterin/Jassmei- 
ster der Gemeinde im Jahre 
2000 erkoren wurde. Um es 
gleich vorwegzunehmen, die 
ser Anlass war von vollem Er 
folg gekrönt, was auch die 
Teilnehmerzahl von über 30 
Mitwirkenden bestätigte. 
Es war eine Augenweide, mit 
welchem Eifer die anwesenden 
Seniorinnen und Senioren (er 
freulicherweise auch Jungge 
bliebene) bei der Sache waren, 
und wie zielbewusst um jedes 
Pünktchen gekämpft wurde. So 
gar unser Dorfsenior Humbert 
Meier mit seinen bald 93 Jah 
ren mischte tüchtig mit und 
klopfte einen Jass nach dem 
andern. Dabei ging es nicht 
darum, wer am meisten Punkte 
machte, und die besten Karten 
zog, sondern darum, wer einer, 
vom Organisationsteam festge 
legten Stichzahl am nächsten 
kam, wobei diese Stichzahl erst 
noch von vier Zahlen ausgelost 
wurde. Als Glücksgöttin 
betätigte sich dabei das Töch 
terchen Vivienne des ebenfalls 
anwesenden Gemeindevorste 
hers Johannes Kaiser, der ent 
sprechende Gruss- und Dan 
kesworte der Gemeinde von 
Elisabeth Kieber (linkes Bild) und RolfHauck entschieden die erste Poststüble-Jassmeisterschafi für sich. 
Mauren-Schaanwald über 
brachte. Die Vorsitzende der 
Kommission für Familie und 
Senioren, Gemeinderätin Doris 
Wohlwend, bekundete durch 
ihre Anwesenheit und die tat 
kräftige Mithilfe das besondere 
Interesse an unseren Dorfäl 
testen. So gegen 19 Uhr war es 
dann endlich soweit. Mit viel 
Spannung wurden vom Orga 
nisationsmitglied Louis Matt 
die Ergebnisse bekannt gege 
ben. Zur ersten Poststüble- 
Jassmeisterin wurde Frau Elisa 
beth Kieber, und zum ersten 
Poststüble-Jassmeister 2000 
Herr Rolf Hauck unter dem 
Beifall der Anwesenden aus 
gerufen. Sie waren der ausge 
losten Stichzahl 477 am nächs 
ten gekommen. Nebst einer 
schönen Urkunde durften die 
Gewinner noch einen Früchte 
korb für ihr Mitmachen in 
Empfang nehmen. Auch alle 
anderen Teilnehmer/innen 
wurden mit wertvollen Preisen 
bedacht. Nicht unerwähnt soll 
bleiben, dass die Gäste von 
Gretel Leonardi und Margrith 
Marxer - Binza hervorragend 
bedient und verpflegt wurden, 
wobei Vorsteher Johannes Kai 
ser als Sponsor einmal mehr 
seine Grosszügigkeit unter Be 
weis stellte. 
An dieser Stelle sei dem Or 
ganisationsteam Louis Matt, 
Marlis Meier und Gebhard Kie 
ber unter der Leitung von Erika 
Himmelberger für ihren gros 
sen Einsatz gedankt. 
Einen grossen Dank verdie 
nen auch die Gemeinde Mau 
ren und alle anderen Spender, 
die mit ihren Naturalgaben ei 
nen reichhaltigen Gabentisch 
verwirklichen konnten. Es 
bleibt zu hoffen, dass dieser 
Anlass auch im nächsten Jahr 
seine Fortsetzung findet.
	        

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