Liechtensteiner VOLKSBLATT
LAMD UND LEUTE
Freitag, 1. Dezember 2000 9
Alle lieben heisse Maroni
Im Winter ist der feine Maronigeruch nicht mehr wegzudenken
Es ist kalt und die Finger
gefrieren zu Eiszapfen.
Was gibt es da schöneres
als ein Säckchen voll
heisser Maroni. Während
die Maroni einst als «Ar
meleuteessen» galten, so
schätzt man heute die
wertvollen Inhaltsstoffe
dieser Wildfrüchte. Voral
lem an Jahrmärkten und
sonstigen Festanlässen
findet man die braune
Frucht reichlich.
Manuela Schädler
«Heissi Maroni, wer will heissi
Maroni», kann man jetzt wieder
überall hören. Das feine Aroma
von gebratenen Maroni liegt in
der Luft und verlockt die Leute
zum Genuss der braunen
Frucht. Aber die Maroni
schmeckt nicht nur gut, sie ist
auch ein Heilmittel. Besonders
die Leute, die gestresst seien
und körperlich erschöpft, soll
ten sich regelmässig eine Porti
on gönnen, kann man in der
Fachliteratur nachlesen. Denn
die Kastanien haben eine aus
gleichende Wirkung auf das
Nervensystem. Schon die heili
ge Hildegard von Bingen zählte
die Kastanie zu den 16 wichtig
sten Heilmitteln. Dass die Ma-
Nächstes Jahr feiert Peter Schädler sein 10-jähriges Bestehen als Maroniverkäufer.
roni gesund ist, zeigen auch die
wertvollen Inhaltsstoffe die die
Frucht beinhaltet. Kalium, Kal
zium, Magnesium und Phosor
liefert die Edelkastanie. Auch
der Vitamingehalt der Kastanie
Die Kastanien sind in stachlige Schutzhüllen gebettet.
kann sich sehen lassen: neben
Vitamin C und Vitamin E sind
B-Vitamine enthalten.
Einer der Maroniverkäufer in
Liechtenstein ist Peter Schädler.
«Der Beruf hat mich einfach
fasziniert», sagt der vollamtli
che Maroniverkäufer. Mit sei
nem Maroni Stand «Mausis Ma
roni» ist er im ganzen Land be
kannt. Von Ende September bis
Anfang März hat er zwei feste
Standplätze. Einer ist in Triesem
beim Lova Zenter und der ande
re in Bendern beim Dorfladen.
«Natürlich sind wir auch bei
den Jahrmärkten, Weihnachts
märkten, Volksfester und Fuss
ballspielen präsent», erzählt
der Maroniverkäufer. Mit den
freiwilligen Helfern arbeiten
sechs Leute bei Peter Schädler.
Natürlich braucht ein Maroni
verkäufer auch die richtige
Ausrüstung. Maronipfanne, ge
eichte Waage, Isolierbox, gute
Holzkohle und eine Hand
waschgelegenheit gehören zu
den Utensilien von Peter Schäd
ler. «Es gehört auch ein guter
Standort und eine Top-Qualität
der Maronis dazu», meint der
Maronibrater. Die Maronis be
zieht er über einen schweizeri
schen Importeur, aus Italien.
Jährlich kommen etwa zweiein
halb Tonnen Maroni in die
Schweiz. Peter Schädler hat
auch schon selbst Kastanien-
bäume angepflanzt. «Mal
schauen, ob es auch funktio
niert», meint er. Er hält auch an
den Schulen Vorträge über Ma
roni. Wie er auf die Idee kam,
Maronis zu verkaufen? «Das
wn,r ein Zufall. Ein Kollege hat
mich gefragt ob ich bei einem
Fest Maroni braten könne. Da
hat mich der Kontakt zu ande
ren Leuten und das Produkt so
fasziniert, dass ich weiter
machte», meint Peter Schädler.
So bratet er jetzt schon fast
zehn Jahre die heisse Köstlich
keit Maroni.
Kastanienbäume
Eine Besonderheit ist, dass
Edelkastanienbäume aus
nahmslos jedes Jahr Früchte
tragen. Das liegt wahrschein
lich daran, dass die Blüten ge
schlechtlich getrennt sind, aber
auf dem selben Baum sitzen. So
kann sich der Baum selbst be
fruchten. Zur Reife gelangen
die Kastanien zwischen Mitte
September und November.
Während der Wachstumszeit,
das heisst von der Blüte bis zur
Ernte, benötigen die Früchte ei
nen Gesamt-Wärmebedarf von
2000 bis 2300 Grad, damit sie
vollkommen ausreifen können.
Bis aber ein frisch gepflanzter
Baum Früchte trägt dauert es
25 bis 30 Jahre. Erst nach 70
weiteren Jahren bringt er die
volle Ertragsleistung. Die Bäu
me werden bis zu 500 Jahre alt.
Es gibt zwei Sorten von Kas
tanien. Die eine heisst Edelkas
tanie und die andere wird Ma
roni genannt. «Die Maroni ist
runder und hat einen süssliche-
ren Geschmack als die Edelkas
tanie», berichtet Peter Schädler.
Verlosung
Das Volksblatt verlost zwei-1
mal einen Ap£ro für 15 Per
sonen mit; Maroni und.
Glühwein von «Mausis Maro
ni». Wer die Antwort auf diel
Frage «Wie lange braucht ein,
Kastanienbaum, bis er die er-'j
sten Früchte trägt?»; kennt |
kann heute ; .ab 14.00. Uhri
unter der ' Telefonnummer 1
237 51 61 anrufen v *
«Weltweite Ausstrahlung»
Landesbank-Kalender 2001 erschienen
«Weltweite Ausstrahlung.
Kleines Land - grosses Poten
zial.» So lautet der Titel der 6.
Auflage des LLB-Kalenders
2001. Gerade in Zeiten, in de
nen das Fürstentum Liechten
stein weltweit in den Medien
präsent ist, sollte dem grossen
wirtschaftlichen Potenzial
dieses kleinen Landes mehr
Aufmerksamkeit geschenkt
werden.
Die Liechtensteinische Landes
bank bietet mit der Lancierung
des Kalenders 2001 einen Ein
blick in die grosse Wirtschaft
des kleinen Staates. Das The
ma dieses Kalenders wird in
Form von abstrakten Fotogra
fien umgesetzt. Die Bilder
stammen aus innovativen Un
ternehmungen aus dem Fürs
tentum Liechtenstein. Diese
Umsetzung, in Kombination
mit Mensch und Gegenstand,
bietet den Einblick in die gros
se Wirtschaft des kleinen Staa-
«^prr-
. lV ,niMscnv: i.andesmss
Sven Beham, der das Thema des Kalenders in Form.von Fotografien umsetzte, erhält von Carmen
Sprenger, LLB-Marketing, das erste Exemplar des LLB-Kalenders 2001.
tes. Die Wirtschaft, die an der
weltweiten Ausstrahlung die
ses Kleinstaates massgebend
beteiligt ist.
Fehlt es einem Staat an
natürlichen Reichtümern, so
werden andere Mittel benötigt,
um sich wirtschaftlich zu be
haupten. Der Kleine kann
mangels Kapazität nur Ni
schen belegen. Aber wenn er
etwas Besonderes bietet, ver
mag er einen qualitativ bedeu
tenden Platz einzunehmen. So
sind auf dem Werkplatz Liech
tenstein Produkte entstanden,
die weltweit zu den Besten
gehören. Small is beautiful.
Der LLB-Kalender 2001 ist
ab heute an den Schaltern des
Hauptsitzes Vaduz und der Ge
schäftsstellen in Balzers,
Eschen, Schaan und Triesenberg
erhältlich. Auf Grund der limi
tierten Auflage wird ein Exem
plar pro Person abgegeben. Es
können keine Reservationen
vorgenommen werden.
NACHRICHTEN
Adventsmarkt in
Ruggell
RUGGELL: Am Samstag, den
2. Dezember 2000, findet in
Ruggell in der Neilengasse
ein Adventsmarkt statt. Die
Pfadfinder/innen Ruggell
und die Gesundheitskommis
sion haben sich in diesem
Jahr zusammengeschlossen,
um den bereits schon traditi
onsreichen Adventskranzver
kauf der Pfadfinder/innen zu
erweitern. Eine Vielzahl pri
vater Marktanbieter werden
ihre selbstgemachten Waren
anbieten. Dies reicht von
Selbstgebackenem bis hin
zum Selbstgebastelten. Auch
die Verpflegung kommt nicht
zu kurz, für jeden Ge
schmack ist etwas dabei. Der
Markt wird um 10.00 Uhr
durch den Gemeindevorste
her eröffnet. In der Zeit zwi
schen 14.00 und 15.00 Uhr
verteilt der Nikolaus kleine
Gaben an die Kinder. Auf
Ihren Besuch freuen sich
schon jetzt die Pfadfinder/in
nen und die Gesundheits
kommission Ruggell. Wir
möchten noch daraufhin
weisen, dass der Advents
kranzverkauf der Pfadfinder
in diesem Jahr nicht wie ge
wohnt schon am Freitag
abend stattfindet, sondern
ausschliesslich am 2. Dezem
ber während der regulären
Marktzeit.
Kerzenzlehen
SCHAAN: Klein und Gross
können zur vorweihnachtli
chen Zeit in unserem Zelt
auf dem Rathausplatz in
Schaan Kerzen ziehen. Wie
bereits im Voijahr stehen
farbiger Wachs sowie Bie
nenwachs zur Verfügung.
Wann: Mittwoch, den 6.
Dezember von 14.00-
16.30 Uhr, Freitag, den 8.
Dezember, Samstag, den 9.
Dezember und Sonntag, den
10. Dezember jeweils von
10.00- 16.30 Uhr. (Eing.)
Vaduzer Advents
kalender 2000
«Öffnet Herzen und Türen»
ist das Motto des grossen
Vaduzer Adventskalenders,
der Von der Pfarrei Vaduz
mit den beiden evangeli
schen Pfarrämtern organi
siert wird. Jeden Tag
während der Adventszeit
wird eine Haustüre in Va
duz offen stehen für Gäste.
Einander begegnen, mitein
ander ins Gespräch kom
men, Kontakte pflegen, das
ist das Ziel dieses «Advents
kalenders». Die Gäste sind
von 14.00 Uhr bis 18.00
Uhr herzlich willkommen.
Folgende Haustüren sind
offen:
Sonntag, 3. Dezember
Fam. Paul und Milly Ospelt,
Mitteldorf 30
Montag, 4. Dezember
Fam. Irmgard und Markus
Meier, Pradafant 20
Dienstag, 5. Dezember
Fam. Anja und Michael Fa
sel, Kirchstr. 35
Mittwoch, 6. Dezember
Fam. Dr. Gisela Biedermann,
St. Anna-Gasse 4
Donnerstag, 7. Dezember
Familienhilfe und Gemein
dekrankenpflege, Feldstr. 7
Freitag, 8. Dezember
Kath. Pfarrhaus, St. Florins
gasse 17
Samstag, 9. Dezember
Betagtenwohnheim, St.
Florinsgasse 16
Kath. Pfarramt