Liechtensteiner VOLKSBLATT
INLAND
Donnerstag, 30. November 2000 3
FBP strebt Mehrheitsverantwortung an
Otmar Hasler: «Die letzten vier Jahre haben gezeigt, dass ein Zusammenführen aller Kräfte notwendig ist»
«Erfahrung hat Zukunft»:
Mit Landtagsvizepräsi
dent Otmar Hasler kann
die Bürgerpartei bei den
kommenden Landtags
wahlen einen der erfah
rensten Politiker des Lan
des als Spitzenkandidat
ins Rennen schicken. Mit
seiner Fähigkeit, das Ver
bindende vor das Tren
nende zu stellen, ist er in
dieser für Liechtenstein in
vielerlei Hinsicht sehr an
spruchsvollen Zeit ein
Hoflhungsträger. Im nach
stehenden Interview nimmt
der 47-jährige Regierungs
chef-Kandidat erstmals
Stellung zu Wahlziel und
Koalition.
Mit Otmar Hasler sprach
Manfred Oehri
VOLKSBUTT: Schon seit
mehr als zwei Wochen ist das
Landtags- und Regierungs
team der Bürgerpartei offizi
ell nominiert. Wie sieht das
Wahlziel der FBP aus?
Otmar Hasler: Jede Volks
partei, die sich ernst nimmt,
strebt die Mehrheit an, um die
Politik des Landes gestalten zu
können. Wir wollen die meisten
Landtagsmandate aller Parteien
erringen, das heisst mindestens
ein bis zwei Mandate dazuge-
winnen.
Woher nehmen Sie diese Zu
versicht, bei der letzten Land
tagswahl lag die Bürgerpar
tei ja mit 39,2 Immerhin
ganze 10 Prozent hinter der
Union?
Wir erfahren derzeit überall
enormen Zuspruch. Der Partei
tag in Eschen war auch für
mich ein einmaliges Erlebnis.
Die Leute spüren, dass wir et
was bewegen können. Der Ab
stand war letztes Mal zwar sehr
gross, aber die Chance ist
durchaus vorhanden. Es
braucht jedoch sehr viel Über-
FBP-Regierungschef Kandidat Otmar Hasler: *Wir streben die
Mehrheit an und das demonstrieren wir mit dem dreiköpfigen Re
gierungsteam. (Archiubild)
zeugungsarbeit, damit ein Um
schwung stattfindet. Fakt ist,
dass durch die Alleinregierung
zu viele Fehler passiert sind.
Was unterscheidet Otmar
Hasler von Regierungschef
Mario Frick?
Ich kann nur für mich spre
chen. Ich lege grossen Wert auf
den Meinungsbildungsprozess,
damit dementsprechend klare
Entscheidungsgrundlagen vor
handen sind und die Umset
zung mit der notwendigen
Konsequenz und Sorgfalt vor
genommen werden kann. Der
Kontakt zu den Bürgerinnen
und Bürgern ist mir sehr wich
tig-
Reglerungschef Mario Frick
hat sich bei der Verfassungs
frage klar gegen die Vor
schläge des Fürstenhauses
ausgesprochen: Warum hat
sich die Bürgerpartei bisher
FBP reichte
Zustimmungserklärungen ein
Bürgerpartei reichte die Unterschriften für die Landtagswahlen
bei der Regierungskanzlei ein
Die Bürgerpartei hat gestern die Zustimmungserklärungen der 25 Landtagskandidatinnen und -kan-
didaten sowie die Bestätigungen der Kandidaturen von je 30 Ober- und Unterländer Delegierten bei
der Regierungskamlei eingereicht. Geschäßsfiihrer Marcus Vogt (Mitte), Gilbert Wohlwend (linla),
Delegierter der Ortsgruppen des Unterlandes und Urs Vogt, Delegierter des Oberlandes, übergaben ges
tern im Namen der Bürgerpartei diese Unterlagen. Während die Freie Liste noch keine Nominatwn
bekanntgegeben hat, und die VU erst nächste Woche ihren Nominationsparteitag abhält, hat die Bür
gerpartei diese Phase des Wahlkampfes mit diesem formellen Schritt abgeschlossen.
nicht eindeutig dazu geäus
sert?
Ich habe schon mehrmals be
tont, dass wir am dualen Ver
fassungsaufbau festhalten wol
len und dass eine Schwächung
der demokratischen Organe für
mich keine Grundlage für eine
Verfassungsreform ist. Deshalb
habe ich den bisherigen Vor
schlägen des Fürstenhauses
auch nicht zugestimmt. Aller
dings gehe ich davon aus, dass
die definitiven Vorschläge des
Fürstenhauses noch nicht auf
dem Tisch liegen und dass es
wichtig ist, jede Möglichkeit zu
nutzen, um doch noch eine Ei
nigung zwischen Fürstenhaus,
Landtag und Regierung zu er
zielen.
Die FBP hat drei Personen für
die Regierung nominiert, die
VU schlägt ein komplettes
fünfköpfiges Team vor: War
um demonstriert die Bürger
partei nicht auch "Stärke"?
Die Ausgangslage ist klar:
Wir streben die Mehrheit an
und das demonstrieren wir mit
dem dreiköpfigen Regierung
steam. Nach den Erfahrungen
der letzten vier Jahre sind wir
aber der festen Überzeugung,
dass eine Konzentration der
Kräfte in unserem kleinen Land
dringend notwendig ist.
Unser Angebot
heisst nicht, eine
Koalition um
jeden Preis
Deshalb hat es für mich
REKLAME
nichts mit Stärke zu tun, ein
fünfköpfiges Team für die
Regierung aufzustellen. Vor
vier Jahren haben die Wähle
rinnen und Wähler der VU
ein klares Mandat erteilt, wir
haben daraus die Konsequen
zen gezogen. Damals habe
ich die Zuteilung der klaren
Verantwortlichkeit als Chan
ce für unser Land gesehen.
Die letzten vier Jahre haben
jedoch gezeigt, dass ein Zu
sammenführen aller Kräfte
notwendig ist. Durch die jet
zige Ausgangslage hat der
Bürger die Wahl zwischen ei
ner Alleinregierung unter
VU-Führung oder einer von
der FBP geführten Koaliti
onsregierung.
Wie steht die Bürgerpartei
grundsätzlich zu einer Koali
tion?
Ich betone nochmals, dass
wir ganz klar die Mehrheitsver
antwortung anstreben. Unser
Angebot heisst jedoch nicht, ei
ne Koalition um jeden Preis.
Wir werden selbstverständlich
den Willen des Volkes je nach
Wahlausgang respektieren.
Natürlich werden wir alles dar
an setzen, unser Wahlpro
gramm in den nächsten vier
Jahren zu verwirklichen. Eine
Koalition macht nur Sinn,
wenn man sich inhaltlich fin
det, diesbezüglich bin ich zu
versichtlich.
Wird dieses Thema innerpar
teilich vor den Wahlen behan
delt oder will die FBP die
Wahlen abwarten?
Diese wesentliche Frage wird
im Präsidium und im Landes
vorstand vor den Wahlen be
handelt.
Die VU hat mehrfach darauf
hingewiesen, dass sie ein S-
er Regierungsteam nominiert
habe, damit die Wählerinnen
und Wähler wissen, wie es
nach den Wahlen weitergehe:
Wie sehen Sie diese Aussa
gen?
Unser Angebot an die Wäh
lerinnen und Wähler ist klar. Es
unterscheidet sich von der VU
nur darin, dass wir eine Koali
tionsregierung und keine Allein-
regierung bilden wollen. Der
Wähler hat dadurch eine klare
Wahl. Unklar ist, wie sich die
VU im Falle des Verlustes der
absoluten Mehrheit zu verhal
ten gedenkt.
Unklar ist, wie
sich die VU im
Falle des Verlustes
der absoluten
Mehrheit zu ver
halten gedenkt
Sollte die FBP die Wahlen
nicht gewinnen, steht Otmar
Hasler dann dennoch für ein
Reglerungsmandat zur Verfü
gung?
Als Spitzenkandidat über
nehme ich selbstverständlich
die Verantwortung für jedes
Wahlergebnis und ziehe die
notwendigen Schlüsse daraus.
Ich bin aber sehr zuversicht
lich, dass die Wählerinnen und
Wähler uns die Mehrheitsver
antwortung übertragen wer
den.
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