Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
REGION 
Mittwoch, 29. November 2000 7 
Aromen, die die Ohren riechen 
Musique Simili gastiert mit «Aromas tsiganes Et occitans» im Alten Kino Mels 
Mit südfranzösischer Volks 
und osteuropäischer Zigeu 
nermusik ist Musique Simi 
li derzeit auf ausgedehnter 
Schweizer Tournee. Sein 
aktuelles Programm «Aro 
mas tsiganes Et occitans» 
führt das Ensemble am 
Samstag, 2. Dezember, auch 
ins Alte Kino in Mels. 
Cuir Simili bedeutet Kunstle 
der, Pierre Simili sind falsche 
Edelsteine, und Musique Simili 
sind zwei Südfranzösinnen 
und ein Berner, die sich vor 
vier Jahren entschlossen ha 
ben, sich mit Haut und Haaren 
und Lust und Seele der Musik 
zu widmen. Und es ist eine be 
sondere Musik, die das neuer 
dings zu einem Quartett ange 
schwollene Ensemble - Juliette 
Du Pasquier (Violine), Line 
Loddo (Gesang, Bass), Marc 
Hänsenberger (Akkordeon, Pia 
no) und der neue Similist Roli 
Kncubühler (Nuanceur) - in 
unsere Breiten- und Höhengra 
de bringt: Musik, die sich einer 
geläufigen Einordnung wider 
setzt, Musik, die durchzogen ist 
von der Sehnsucht, Melancho 
lie und Lebensfreude der Zigeu 
ner, die auch gerne ab und an 
ins okzitanische Liedgut Süd 
frankreichs eintaucht und stets 
angereichert wird mit eigenen 
Ideen und Interpretationskapri- 
Ein Trio, das inzwischen zum Quartett aufgestockt wurde: Das Ensemble Musique Simili gastiert mit 
dem Programm *Aromas tsiganes & occitans» am Samstag, 2. Dezember, im Alten Kino in Mels. 
zen - Musique Simili eben, die 
sich mit Respekt an den Origi 
nalen orientiert, um daraus ei 
ne neue Ästhetik zu schaffen. 
Sehnsucht, Leidenschaft 
Da wehklagen sehnsüchtige 
Zigeunergeigen, da jammert 
ein leidenschaftliches Akkor 
deon, da bittet ein beschwing 
ter Kontrabass zum Tanze, da 
hoppeln mal fröhliche, mal 
hymnische Gesänge durch im 
mer wechselnde Klangland- 
schafiten, gesungen in Spra 
chen, die an hiesigen Schulen 
garantiert nicht gelehrt wer 
den. Für ihre neueste Tournee, 
die unter dem Titel «Arömas 
tsiganes Et occitans» läuft, hat 
sich Musique Simili die musi 
kalischen Aromen der Welt 
zum Thema genommen. Ambi 
tion ist, Duft- und Klangwelten 
zu einem atemberaubenden 
und ohrenberauschenden Kon 
zerterlebnis zu verschmelzen. 
Mit erlesensten musikalischen 
Delikatessen verwöhnen lassen 
kann man sich am kommenden 
Samstag, 2. Dezember, im Al 
ten Kino Mels. Das Gastspiel 
von Musique Simili beginnt 
um 20.15 Uhr. Telefonische 
Platzreservation ist wie ge 
wohnt unter 081-723 73 30 
möglich (Vorverkauf im Kin 
der- und Jugendbuchladen Pa 
prika auf dem Meiser Dorf 
platz). 
Neuer Ausbildungslehrgang an der 
bzb Weiterbildung in Buchs 
In 4 Semestern Unterricht 
bietet die bzb Weiterbildung 
interessierten Baufachleuten 
die Gelegenheit, sich berufs 
begleitend auf die an 
spruchsvolle Prüfung zum 
eidg. dipl. Bauleiter Hochbau 
an vorzubereiten. 
Ein Informationsabend dazu 
findet am Dientag, 5. Dezem 
ber um 19.30 Uhr im Berufs 
bildungszentrum bzb in 
Buchs statt. 
Die Ausbildung soll 
zukünftige. Bauleiter und 
Bauleiterinnen Hochbau be 
fähigen, als qualifizierte und 
selbständige Mitarbeiterinnen 
und Mitarbeiter im Architek 
turbüro oder in der General 
unternehmung im Bereich 
r Bauleitung, Ko'stenmanage- 
ment und Konstruktion ein 
gesetzt zu werden. Die inter 
essante Fächerkombination 
erlaubt es allen Teilnehmerin 
nen und Teilnehmern eine 
umfassende Kader- und 
Fachausbildung zu erhalten: 
Bauleitung, Baukosten, Bau 
konstruktion, Baufachgrund 
lagen, Recht und Kommuni 
kation. Als Referenten wer 
den ausgewiesene Spezialis 
ten und Generalisten aus der 
beruflichen Praxis sowie 
Fachlehrer der Berufsschule 
eingesetzt. Jedes Semester 
endet mit einer Semesterprü 
fung und einem Motenaus- 
weis. 
Die Ausbildung zur Baulei 
terin, zum Bauleiter Hochbau 
bietet eine interessante Alter 
native zur Fachhochschule 
und zur Ausbildung in der 
Technikerschule. 
Weitere Auskünfte und In 
formation erhalten Interes 
sierte auf dem Sekretariat der 
bzb Weiterbildung in Buchs 
Tel 081/ 755 52 00 oder Fax 
081/ 755 52 Ol. 
Bodensee-Regierungschefs 
tagen in Bregenz 
Vorsitz der Int.Bodenseekonferenz an Appenzell-Ausserrhoden 
Amtsübergabe bei der Inter 
nationalen Bodenseekonfe 
renz (IBK): Beim 21. Treffen 
der Bodensee-Regierung 
schefs am kommenden Mon 
tag, 4. Dezember, der Vorarl 
berger Landeshauptmann 
Herbert Sausgruber den IBK- 
Vorsitz an Landammann Hans 
Altherr aus Appenzell-Aus- 
serrhoden. 
Wolf gang Pendl 
Das Treffen im Bregenzer Fest 
spielhaus steht unter dem 
nichtssagenden Motto «Zu- 
kunfts-Impulse für unsere Re 
gio Bodensee». Konkret stehen 
die Schaffung einer gemeinsa 
men Tageskarte für öffentliche 
Verkehrsmittel am Bodensee 
und die geplante Streichung 
der deutschen Interregio-Züge 
auf der Tagesordnung. Auch 
über die Internationale Boden- 
see®Hochschule sowie die Bo 
densee-Agenda 21 soll einmal 
mehr diskutiert werden. 
Nach den Beratungen wird 
IBK-Präsident Sausgruber die 
diesjährigen Fördergaben der 
Internationalen Bodenseekon 
ferenz verleihen: Sechs 
Preisträger der Sparte Literatur 
erhalten jeweils 10 000 Schwei 
zer Franken. 
Übergabe live im Internet 
Anschliessend erfolgt die fei 
erliche Übergabe des IBK-Vor- 
sitzes von Vorarlberg an Ap 
penzell-Ausserrhoden. Dabei 
wird Landeshauptmann Saus 
gruber symbolisch ein «Boden- 
see-Ruder» an Landammann 
Hans Altherr übergeben, der 
die IBK in den kommenden 
zwei Jahren führen wird. 
Voraussichtlich zwischen 17 
und 18 Uhr werden Kultur- 
Preisverleihung als auch die 
Übergabe des Vorsitzes sowie 
die anschliessende Pressekon 
ferenz unter der Adresse 
http ://www.bodensee.vol.at 
erstmals auch live im Internet 
zu sehen sein. 
Zum Treffen in Bregenz wer 
den der Ministerpräsident 
Erwin Teufel (Baden- 
Württemberg), Ministerialdi 
rektor Heinz Fischer-Heidlber- 
ger (Bayern), Landammann 
Hans Altherr (Appenzell-Aus- 
serrhoden), Landammann Carlo 
Schmid (Appenzell-Innerrho 
den), .Regierungsrat Ernst Neu 
komm (Schaffhausen), Regie 
rungsrat Peter Schönenberger 
(St. Gallen), Regierungsrat Her 
mann Lei (Thurgau), Regie- 
rungsrätin Dorothee Fierz 
(Zürich) und Regierungsse 
kretär Norbert Hemmerle (Fürs 
tentum Liechtenstein) erwar 
tet. 
Bistumsartikel soll abgeschafft werden 
Letztes Wort hat das Volk - Auch Ständerat schneidet alten Zopf ab 
BERN: Der 1874 im Rahmen 
des Kulturkampfes eingeführ 
te Bistumsartikel soll aus der 
Bundesverfassung gestrichen 
werden. Am Dienstag hat der 
Ständerat einer parlamentari 
schen Initiative der Staatspo 
litischen Kommission des Na 
tionalrats zugestimmt. 
Der Ständerat nahm den Be- 
schluss mit 33 zu 0 Stimmen 
an. Der Nationalrat hatte sich 
bereits im September für die er 
satzlose Streichung des 
Bistumsartikels ausgesprochen. 
Damit kommt es im nächsten 
Jahr zu einer Volksabstim 
mung, die «wohl nicht frei von 
Emotionen sein wird», wie 
Bundesrätin Ruth Metzler sag 
te. Sie hoffe aber auf die öku 
menische Tradition der 
Schweiz. 
Kommissionssprecher Hans- 
heiri Inderkum (CVP/UR) hatte 
zuvor die Argumente aufgeli 
stet, die dafür sprächen, den 
letzten religiösen Ausnahmear 
tikel aus der Verfassung zu 
streichen: Der Bistumsartikel 
verletze die Religionsfreiheit, 
sei diskriminierend und völker 
rechtswidrig. 
Die Redner schlössen sich 
dieser Meinung in teils poin 
tierten Voten an. «Karl Barth 
verkündete schon vor 30 Jah 
ren, die Protestanten wollten 
mit diesem Zeichen der Unfrei 
heit nichts zu tun haben», sagte 
Peter Briner (FDP/SH), «der ins 
biblische Alter gekommene 
Bistumsartikel hat es verdient, 
heute ein schickliches Begräb 
nis zu erfahren.» 
Mit Blick auf die aus katholi 
schen Kreisen kommende Op 
position gegen die Abschaf 
fung des Artikel sagte Bundes 
rätin Metzler, der Bistumsarti 
kel sei «der falsche Weg, um in 
nerkirchliche Auseinanderset 
zungen auszutragen». «Wir 
müssen heute den Mut haben, 
den Haas oder die Hasen aufzu 
scheuchen», forderte Rolf Bütti- 
ker (FDP/SO). 
Schon lange geplant 
Metzler erwähnte die jahr 
zehntelangen Bemühungen, 
den alten Zopf abzuschneiden. 
Der Bundesrat habe eine Ab 
schaffung seit 1964 unterstützt. 
Im Zuge der Totalrevision der 
Bundesverfassung wurde auf 
die Streichung des Artikels ver 
zichtet, um die Abstimmung 
nicht mit religiösen Dingen zu 
belasten. 
Nun müsse aber «der parla 
mentarische Kreuzgang in die 
ser Frage beendet sein», forder 
te Franz Wicki (CVP/LU). Der 
Bistumsartikel unterstellte die 
Einrichtung und Änderung von 
Bistümern der Genehmigungs 
pflicht des Bundes. Er war in 
die Bundesverfassung von 
1874 aufgrund des unmittelbar 
vorher tobenden Kulturkamp 
fes zwischen Katholiken und 
Protestanten aufgenommen 
worden. 
NACHRICHTEN 
Gratisberatung 
durch 
Kosmetikerin 
BUCHS: Boots No 7, Cover 
Girl, Jana und Zoe: Mit die 
sen Marken ist die Migros 
im Kosmetikbereich bestens 
positioniert. Wer sich einge 
hend über das breite Sorti 
ment und die Anwendung 
der Produkte informieren 
lassen möchte, findet am 
Freitag, den 30. November 
im Migros-Markt Buchs ei 
ne Gelegenheit. Hedy Kune- 
mann, eine ausgebildete 
Kosmetikerin des Migros- 
Unternehmens Mibelle AG 
Cosmetics, wird die Kund 
schaft in der Kosmetikabtei 
lung gratis und unverbind 
lich beraten. 
«Spunk» im 
fabriggli 
BUCHS: Am Freitag, den 1. 
Dezember 2000 um 20.00 
Uhr präsentiert sich das neu 
formierte Jazztrio SPUNK 
im Kleintheater «fabriggli» 
in Buchs. SPUNK - diese 
von Pipi Langstrumpf ge 
schaffene, leere Worthülse - 
wird von den drei Newco- 
mern Peter Lenzin am Te 
nor- und Altsaxophon, En 
rico Lenzin, Schlagzeug und 
Ralph Hufenus am Bass mit 
Leben erfüllt. 
Mit ihrer ersten CD «Casa- 
lino» gelingt es der ost- 
schweizer Jazzformation 
auf geniale Weise, italieni 
sches Lebensgefühl in jazzi 
ge Akkordgewänder zu klei 
den. In ihrem Spiel doku 
mentieren die drei Musiker 
ihren Drang zur Eigenstän 
digkeit, zum Nonkonformis 
mus und ihre bewusste Ab 
kehr vom elitär-intellektuel- 
len Jazz. 
Durch ihre kreative Be 
weglichkeit im Spiel spie 
geln die Arrangements des 
Trios das «dolce vita» der 
Toscana genauso vfider wie 
die besinnliche Introspekti 
ve der einzelnen Musiker. 
Die Zuhörer erwartet ein 
leidenschaftlicher Jazzge- 
nuss. Reservation unter Tel. 
081/756 66 04, Dl - SA 
18.00 - 20.00 Uhr. 
Danini zaubert 
für Terre des 
hommes 
MELS: Der liechtensteini 
sche Zauberer Danini (Dani 
el Meier aus Schellenberg) 
tritt am Freitag, den 1. De 
zember um 20.15 Uhr im 
Alten Kino Mels auf. Er un 
terstützt damit die 
Bemühungen des Kinder- 
hilfswerks Terre des hom 
mes und dessen Regional 
gruppe St. Galler Oberland, 
Werdenberg und Fürsten 
tum. Es wird eine Kollekte 
zur Deckung der Unkosten 
erhoben. (Eing.) 
Neuer Präsident 
des Stadttheaters 
St. Gallen 
ST. GALLEN: Markus Rauh 
(61), Verwaltungsratspräsi 
dent der Swisscom, ist neu 
er Präsident der Genossen 
schaft Konzert und Theater 
St. Gallen. Er ersetzt den 
früheren St. Galler Regie- 
rungs- und Ständerat Paul 
Gemperli. Im Weiteren 
wurden sechs Vertreter ver 
schiedener Organisationen 
und Gruppierungen ge 
wählt.
	        

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