Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

1 6 Montag, 27. November 2000 
SPORT 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT IN KÜRZE 
Sandra Jäger 
auf Rang 25 
SCHLITTELN: Die Deutschen 
Damen dominierten den 
Weltcup-Auftakt in Sigulda 
(Lettland). Der Sieg ging an 
Silke Kraushaar vor ihrer 
Landsfrau Sylke Otto. Auf 
Rang drei kam die Österrei 
cherin Angelika Neuner. Ei 
ne tolle Vorstellung bot 
auch Sandra Jäger (Bild). 
Die Triesenbergerin kam auf 
den guten 25. Rang. 
Schütteln: Weltcup in Sigulda 
Sigulda (Lctt). Weltcup. Frauen: 
1. Silke Kraushaar (De) 1:26,34. 
2. Sylke Otto (De) 0,10. 3. Angeli 
ka Neuner (Ö) 0,48. Ferner: 
Sandra Jäger (Lie) 1:29,32. 
Doppelsitzer: 1. Steffen 
Skel/StefTen Wöller(De) 1:26,27. 
2. Sebastian Schmidt/Andre For- 
ker (De) 0,17. 3. Mark Grimnet- 
te/Brian Martin (USA) 0,22. 
Erster Sieg für 
Norwegen im 
Weltcup 
SKI-NORSICH: Beim ersten 
Teamspringen zum FIS- 
Ruhrgas-Weltcup in Kuopio 
(Fi) hat Norwegen mit 731,4 
Punkten erstmals im Welt 
cup gewonnen. Auf Rang 2 
kam Österreich (725,6). Den 
3. Platz belegte der letzt 
jährige Nationencup-Sieger 
Finnland (701,9). Team- 
Weltmeister Deutschland 
(675,0) musste sich mit 
Rang 4 bescheiden. Die 
Schweizer Simon Ammann, 
Sylvain Freiholz und And 
reas Küttel waren nur als 
Vorspringer am Start. 
Ski-nordisch: Teamspringen 
Kuopio (Fi). FIS-Weltcup. Team- 
springen. Schlussklassement: 1. 
Norwegen 731,3 (Roar Ljökclsöy 
110,5/121; Olav-Magnc Donnern 
117/99; Lasse Ottesen 82/115,5; 
Tommy Ingebrigtsen 106/119,5). 
2. Österreich 725,6 (Wolfgang 
I.oitzl 117/119,5; Martin Koch 
109/85,5; Stefan Horngacher 
106,5/94,5; Andreas Widhölzl 
123,5/106,5). 3. Finnland 701,9 
(Matti Hautamäki 123/113; Ville 
Kantet- 118/83; Jani Soininen 
90/117; Janne Ahonen 
104,5/102). 4. Deutschland 675,0 
(Christof DufTner 91/97; Hansjörg 
Jakle 98,5/87; Sven Hannawald 
124/104,5; Martin Schmitt 
114/121). 5. Japan 603,4 (Taka- 
nobu Okabe 83/100,5; Kazuya 
Yoshioka 103,5/94; Noriaki Kasai 
107,5/106,5; Kazuyoshi Funaki 
106,5/96,5). 
Weltcuptross 
bleibt in Kuopio 
SKI-NORDISCH: Nachdem 
die Durchführung von Ski- 
sprung-Weltcupkonkurren- 
zen wegen der warmen Wit 
terung in Lillehammer (No) 
nicht möglich war, wird der 
FIS-Ruhrgas-Weltcup am 
nächsten Wochenende unter 
der Hauptverantwortung 
des finnischen Skiverbandes 
in Kuopio (Fi) fortgesetzt. 
Am Samstag, 2. Dezember, 
steht um 16 Uhr (MEZ) der 
Teamwettbewerb auf dem 
Programm. Am Sonntag, 3. 
Dezember, wird um 14 Uhr 
(MEZ) das Einzelspringen 
durchgeführt. 
( < 
Janica Kostelic wieder vorne 
Weltcup-Slalom der Frauen in Aspen: Sonja Nef so stark wie nie mehr seit fünf Jahren 
Eine Klasse für sich: Janica Kostelic gewinnt auch den zweiten 
Slalom in Aspen. 
Die Appenzellerin Sonja 
Nef verpasste am Samstag 
beim Weltcup-Slalom in 
Aspen im US-Bundesstaat 
Colorado einen Podestplatz 
um drei Hundertstel, abfer 
den 4. Platz durfte die Ost 
schweizerin dennoch fei 
ern: So gut war sie im Sla 
lom seit ihrem Sieg am 26. 
Januar 1996 in Sestriere 
nie mehr klassiert. Platz 1 
ging wie schon in der Vor 
woche an die Kroatin Jani 
ca Kostelic. 
Die Prognose von Cheftrainer 
Hans Pieren, der schon vor dem 
ersten Rennen angedeutet hat 
te, dass er Sonja Nef in diesem 
Winter - bei optimalem Renn 
ausgang - auch im Slalom ei 
nen Sieg zutraut, dürfte nicht 
zu hoch gegriffen sein. Nach 
dem sie letzte Woche in Park 
City noch ausgeschieden war, 
zeigte die 28-Jährige aus Grub 
in Aspen, dass auch in ihrer 
zweiten Disziplin mit ihr zu 
rechnen ist. «Vom Sieg will ich 
Aspen (USA): 1. Janica Kostelic . 
(Kro) 1:23,19, 2; Martina Ertl (De) 
0,84 zurück.'3. Kristina Koznick 
(USA) 0.93.4. Sonja Nef (Sz) 0,96.5. 
Trine Bakke (No) und Elisabetta Bia- 
vaschi(lt) 1,17.7. Vanessa Vidal (Fr) 
1,21. 8. Anja Pärson (Sd) 1,35. 9. 
Spela Pretnar (Sin) 1,44.10. Christel ; 
Saionl (Fr) 1,50.11. Alllson Forsyth 
(Ka) 1,97.12. Sarah Schleper (USA) 
2,03. 13. Henna Raita (Fl) 2,08. 14. 
Zaii Steggali (Au) und Renate, Göt- 
schl (ö) 2,29; 16. Ylva Nowen (Sd) 
2,41.17. Anita Wächter (Ö) 2,42.18. 
Monika Bergmann (De) 2,47. 19. 
Laura Plqucgnot (Fr) 2,48.20. Step 
hanie Clement-Guy (Fr) 2,51.21. Ur~ 
ska Hrovat (Sin) 2,57., 22. Corina 
Grünenfelder (Sz) 2,64. 23. Tanja 
nicht sprechen, im Moment 
geht es eher darum, wer hinter 
Janica Kostelic Zweite wird», 
sagt Sonja Nef zu diesem The 
ma. Doch wenn die Schweize 
rin im unteren Abschnitt des 
ersten Laufs nicht so gepatzert 
hätte, wäre gewiss noch mehr 
möglich gewesen als Platz 4. 
Mit Laufbestzeit 
von 10 auf 4 
Im ersten Durchgang passier 
te Sonja Nef bei der Zwi 
schenzeit als Erste, doch dann 
geriet die Appenzellerin aus 
dem Rhythmus und bis ins Ziel 
büsste sie letztlich noch 1,47 
Sekunden auf Janica Kostelic 
ein. Im zweiten Lauf zog die 
Schweizerin ihre Fahrt aber oh 
ne groben Fehler durch. Resul 
tat: Laufbestzeit und Verbesse 
rung von Rang 10 auf 4, «Der 
zweite Lauf ist mir gut gelun 
gen. Nur die drei Hundertstel, 
die mir aufs Podest fehlen, die 
ärgern ein wenig», meinte Son 
ja Nef hinterher. Aber wenn sie 
so weiter fährt, ist es nur eine 
Frage der Zeit, bis sie dieses 
Ziel erreicht. 
Poutfatnen (Fl) 2,72. 24. Carolina 
Waidhofer-Dummer (ö) 3,10. 25, 
Karin Truppe (Ö) und Natasa Bokal 
(Sin) 3,16. 27. Halene Richard (fr) 
3,52.28. Hedda Berntsen (No) 20,44. 
1. Lauf (lowers Ruthles Run, 
Kurssetzer S. Zell/Sd, 52 Tore): 1". 
Kostelic 40,43. 2. Pretnar 0,74 ' 
zurück. 3. Koznick 0,78. 4. Biava-1 
schi 0,90.5. Bakke 1,00.6. ErtI 1,04..* 
7. Saioni und Vidal 1,13. 9. JMrsoru 
1,33.10; Nef 1,47.2. Laüf (Kürsset* 
zer, J. Theolier/Fr, 52 Tore): 1. Nef 
42,25.2. Forsyth 0,30 zurtlck. 3.Ertl 
0,31. 4. Kostelic 0,52. 5. Pflrson 
0,53,6. Vidal 0,59.7. Koznick 0,67. 
8. Bakke 0,68. 9. Poutlainen 0,76. 
10. Biavaschi 0,78. 
Die Kroatin Janica Kostelic, 
die sich vor elf Monaten bei 
ihrem schweren Sturz in St. Mo 
ritz im rechten Knie alles riss, 
was in einem solchen Gelenk 
überhaupt kaputt gehen kann, 
ist allerdings in der Tat eine 
Gegnerin, die derzeit nur schwer 
zu besiegen ist. In Park City 
wurde ihr Comeback noch als 
sensationell gewertet, in Aspen 
war es bereits ein Stück Norma 
lität: «Es geht mir immer besser. 
Im Slalom denke ich kaum mehr 
an meinen Sturz», sagte die erst 
18-Jährige, die nun schon bei 
fünf Siegen (vier im Slalom) an 
gelangt ist. Grund zur Zufrie 
denheit hatte auch die Deutsche 
Martina ErtI, die sich immer 
stärker als Geheimfavoritin auf 
den Gesamt-Weltcup entpuppt. 
Sie, die den Gletscher-Rie 
senslalom in Sölden gewonnen 
hatte, war ja bereits im Slalom 
von Park City Zweite hinter Ja 
nica Kostelic. Ihre Weltcup- 
Führung hat Martina ErtI jeden 
falls souverän verteidigt. 
Neben Sonja Nef eroberte 
sich nur noch die Glarnerin Co 
rina Grünenfelder Weltcup 
punkte. Die 24-Jährige verbes 
serte sieh im zweiten Lauf vom 
27. auf den 22. Schlussrang 
und egalisierte damit ihr zweit 
bestes Ergebnis. Besser klassiert 
war sie nur vor knapp zwei 
Jahren in St. Anton als 15. 
Roten und Oester mit 
spektakulären Stürzen 
Ohne Erfolg kämpften die 
übrigen Schweizerinnen. Mit 
viel Glück schaffte Karin Roten 
Meier die Qualifikation für den 
zweiten Durchgang. Die Walli- 
serin kam zeitgleich mit der 
Finnin Tanja Poutiainen auf 
den 30. Platz. Danach aller 
dings kam sie nicht mehr weit: 
Nach wenigen Toren fädelte Ka 
rin Roten ein und stürzte spek 
takulär. Mit Atemnot kämpfend 
blieb sie zunächst liegen, doch 
kurz darauf konnte sich die 
Walliserin wieder erheben. 
Marlies Oester war wie auch 
Katja Jossi schon im ersten 
Lauf ausgeschieden. Die Adel- 
bodnerin tat einen Sturz nach 
vorne und Hess sich anschlies 
send mit dem Schlitten ins Tal 
bringen. Ihre Verletzung dürfte 
aber glücklicherweise nicht so 
schlimm sein. Nach erster Dia 
gnose hat sich die Berner Ober- 
länderin lediglich Prellungen 
am linken Fuss zugezogen, die 
Bänder dürften intakt geblie 
ben sein. 
Weitere Infos: www.fis-ski.com 
Dritter Sieg in Folge für den EHC Vaduz 
Eishockey Landesklasse B: EHC Vaduz - EHC Angels 4:1 (1:0/3:1) 
In einem kampfbetonten Spiel 
mit vielen Strafen konnte der 
EHC Vaduz zum dritten Mal in 
Folge in der laufenden Saison 
zwei Punkte einfahren. 
Nach dem deutlichen 8:3-Er- 
folg des EHC Vaduz vor zehn 
Tagen war das Spiel von einem 
gegenseitigen Abtasten domi 
niert. Es war deutlich zu 
spüren, dass beide Teams von 
Beginn weg kein Risiko einge 
hen wollten. Auf beiden Seiten 
wurde versucht aus einer gesi 
cherten Defensive heraus das 
Spiel zu gestalten. Die Chancen 
waren denn auch auf beiden 
Seiten recht dürftig und es er 
gaben sich kaum nennenswerte 
Möglichkeiten. Je länger das 
Spiel dauerte je angriffslustiger 
wurden die Mannschaften und 
Chancen waren in der Folge 
auch häufiger zu sehen. Die 
Gäste aus Feldkirch trafen denn 
auch zweimal die Torumran 
dung, die restlichen Möglich 
keiten wurden von Peter Ester 
mann entschärft. Es dauerte bis 
zur 18. Spielminute als Andri 
Bernet einen Schuss von Jero- 
me Fischer unhaltbar ins Kreuz 
eck abfälschte und somit die 
1:0 Pausenführung besorgte. 
Überharte zweite Hälfte 
Der EHC Vaduz verstand es in 
der Folge die spielerischen Vor 
teile umzusetzen und schaffte 
es das Spiel und den Gegner 
besser zu kontrollieren. Man 
liess den Gästen kaum mehr ei- 
Der EHC Vaduz bleibt in der Landesklasse B weiter auf der Überholspur. 
ne Torchance und erarbeitete 
sich aber im Gegenzug immer 
bessere Möglichkeiten. Eine da 
von nutzte Klaus Schmidle in 
der 27. Minute mit einem Un 
terzahltor zur verdienten 2:0- 
Führung. 
Dann eine spielbeeinflussen 
de Szene, in der Stefan 
Schmidle den gegnerischen 
scheibenführenden Torhüter 
ausserhalb des Torraumes 
checkte. Die Gemüter erhitzten 
sich in der Folge und es kam zu 
einigen Rangeleien. Daraus er 
folgte eine Vielzahl von Stra 
fen, wobei die Gäste mit einer 
Fünfminuten- und einer 
Spieldauerdisziplinarstrafe er 
heblich härter bestraft wurden. 
Aber es kam anders als man 
dachte, denn die EHC-Angels 
schafften in der Folge in dop 
pelter Unterzahl den An 
schlusstreffer, aber kurz darauf 
bereinigte Sebastian Steneck 
mit seinem ersten Saisontor 
diese Situation wieder. 
Das Spiel wurde immer här 
ter und die Schiedsrichter wa 
ren bemüht, dass ihnen das 
Spiel nicht aus der Hand glitt. 
Marco Eberle schaffte dann 
rund drei Minuten vor Schluss 
den 4:1-Siegtreffer. Der Sieg 
ging in Ordnung und war auch 
in dieser Höhe verdient. 
Telegramm 
Eishalle Grüsch, ca. 50 Zu 
schauer; SR Vallaster, König 
EHC Vaduz: Estermann; 
Goop, Meier, Zangheilini, Fi 
scher; Steneck, Bernet, Eberle, 
Schmidle K., Biedermann, 
Schmidle St. Coach: Toni Bernet. 
Tore: 18. Min. Bernet (Fi 
scher) 1:0, 27. Min. Schmidle K. 
(Shorthander 4:5) 2:0 33. Min. 
2:1 (Shorthander 3:5), 33. Min. 
Steneck 3:1, 37. Min. Eberle 
4:1. 
Strafen: EHCV: 8x2 Min. 
EHC Angels: 8x2 Min., 1 x 5 
Min., 1 x 10 Min. Disziplinar 
plus Spieldauerdisziplinarstra 
fe. 
Jugendarbeit 
wird forciert 
• Die beiden'^ liechtensteini 
schen Eishockeyclubs, der 
iEHC Vaduz und der HC 
| Schellenberg führen ab Mitte. 
> Dezember ' ein Eishockey- 
I Schnuppertraining für - alle i 
, Interessierten ab acht Jahren ■ 
! durch. Das Training findet an i 
■ fllnf Samstagen ~ erstmals 
?am 16. Dezember 2000 - von ,! 
09.30 - 11.00 Uhr,auf dem! 
Eisplatz Schiers statt Geleitet. 
'werden die-Trainings, von"', 
Spielern der beiden Clubs, .\ 
^Für Interessierte (Eltern) 
; findet/am, Donnerstag, 30. 
f November "■ 200Q> um 19^30, 
I Uhr im < Restaurant ^linde, 1 
Schaan ein Info-Abend statt ] 
t;Aa diesem. Abend werden al- 1 
, le Infos über Ablauf« Anfor*, 
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- sind' ausseidem^üc^via' 
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