20 Samstag, 25. November 2000
WIRTSCHAFT
Liechtensteiner VOLKSBLATT
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Zweiter Frühling für die EFTA
Bundesrat Pascal Couchepin in Argentinien - WTO blockiert
jtm
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Inventarwert vom 24. November 2000
FORTUNA
Europe Balanced Fund Euro
EUR 108.16*
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Europe Balanced Fund
Schweizer Franken
CHF 100.50*
*+Ausgabetommiuk>n
O
CEmWJMBANK
BUENOS AIRES: Bundes
rat Pascal Couchepin setzt
nach dem Scheitern der
Seattle-Konferenz der
WTO beim Handelsaus
tausch auf bilaterale Ver
träge. Deshalb sagt er der
schon oft für tot erklärten
Europäischen Freihandels
assoziation (EFTA) einen
zweiten Frühling voraus.
Nach dem Vertragsabschluss
mit Mexiko interessiere sich die
Schweiz für ähnliche Abkom
men mit Chile, Singapur, Süd
afrika, Südkorea und Japan,
sagte Couchepin in Buenos Ai
res gegenüber der Nachrichten
agentur sda. Nach Chile be
sucht Couchepin an der Spitze
einer gemischten Wirtschafts
delegation gegenwärtig das
krisengeschüttelte Argentinien.
100 Mio. Fr. weniger
Zollabgaben
Dank des Vertrags, den Bun
desrat Couchepin am Montag
mit seinen Ministerkollegen der
EFTA-Staaten in Mexiko-Stadt
unterzeichnen will, wird die
Schweizer Exportindustrie pro
Jahr rund 100 Mio. Fr. weniger
an Zollabgaben berappen müs
sen. «Damit fällt eine wichtige
Schranke in den Handelsbezie
hungen mit einem Land, das
sich immer besser ins Wirt-
schaftsgefuge seiner gewichti
gen Nachbarn USA und Kanan-
da einfügt», sagte Couchepin
weiter. Der Vertrag erstrecke
sich auch auf die Dienstleistun
gen und die öffentlichen Ar
beitsausschreibungen.
Zudem werden Schweizer
Unternehmen künftig die Mög
lichkeit haben, an mexikani
schen Finnen Mehrheitsbeteili
gungen zu übernehmen. Dies
schaffe gute Voraussetzungen
für die Gründung von Gemein
schaftsunternehmen, versicher
te Couchepin. Der Handel mit
Landwirtschaftsprodukteri soll
dagegen in einem separaten
Abkommen geregelt werden.
Von WTO vorderhand
wenig zu erwarten
Er rechne nicht damit, dass
das für Ende 2001 vorgesehene
WTO-Gipfeltreffen konkrete
Ergebnisse, dass heisst, weitere
Liberalisierungsschritte im
Welthandel, bringen werde.
Aus diesem Grund gelte es, die
se tote Zeit zu nutzen. Am
meisten verspreche er sich von
einer Wiederbelebung der EFTA
(Schweiz, Norwegen, Island
und Liechtenstein). Dabei
handle es sich nicht um leere
Worte. So sei das Abkommen
mit Mexiko, ein Vertragswerk
von mehr als 1000 Seiten, in
weniger als einem Jahr ausge
handelt worden. Er hoffe, dass
die Verhandlungen mit Chile
ebenso rasch über die Bühne
gebracht werden könnten. Die
Gespräche, die er Anfang dieser
Woche in Santiago geführt ha
be, hätten ihn optimistisch ge
stimmt, fügte er hinzu. Ins
Stocken geraten seien dagegen
die Verhandlungen mit Kanada.
Der strittigste Punkt betreffe
die Meinungsverschiedenheiten
zwischen Norwegen und Kana
da bezüglich des Schiffbaus.
Mercosur
Der Fall Argentinien - das
Land befindet sich gegenwärtig
in einer tiefen wirtschaftlichen
und sozialen Krise - sei anders
gelagert. Ein Freihandelsab
kommen müsse hier nicht mit
Argentinien allein, sondern
auch mit dem Mercosur, dem
gemeinsamen Markt Südameri
kas mit insgesamt etwa 220
Millionen Konsumenten - aus
gehandelt werden. Trotz der
chronischen, überschuldungs-
bedingten Rückschläge, sei Ar
gentinien für die Schweiz nach
wie vor ein interessanter Han
delspartner, versicherte Cou
chepin. Ein Beweis dafür sei die
Tatsache, dass die Schweizer
Unternehmen ihren Investiti
onsrhythmus in Argentinien
auch während des Rezessions
jahres 1999 aufrecht erhalten
hätten. Bundesrat Couchepin
wird seine Südamerika-Reise
nach Chile und Argentinien am
Samstag mit dem Weiterflug
nach Mexiko-Stadt beenden,
wo er am Montag den 16. Frei
handelsvertrag der EFTA unter
zeichnen wird.
Pokerspiel
Axantis will Kapital um 25 °/o herabsetzen
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Ausgabepreis: € 48.20
Rücknahmepreis: € 47.20
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Bank Wegelin (Liechtenstein) AG
Heiligkreuz 49, FL-9490 Vaduz
RIEDHOLZ SO: Der Verwal
tungsrat der Zellulose-Gruppe
Axantis will das Aktienkapital
um 25 Prozent auf 25,92 Mio.
Fr. herabsetzen. Die Anträge
von Daniel Model zur Abwahl
des bisherigen Verwaltungs
rates und für Fusionsverhand
lungen lehnt er ab.
In der Einladung zur ausseror
dentlichen Generalversamm
lung vom 14. Dezember 2000,
die gestern veröffentlicht wor
den ist, hat die Axantis Holding
nunmehr die Details der bereits
früher angekündigten Kapital
herabsetzung bekannt gegeben.
Die Kapitalherabsetzung er
folgt durch Rückkauf von 432 000
Namenaktien der Axantis und
deren Vernichtung durch die
Verwendung freier Reserven.
Zu diesem Zweck werden den
Aktionären für jede Aktie eine
unentgeltliche Put-Option
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(ohne Ausgabeaufschlag)
zugeteilt. Vier Put-Optionen
berechtigen zum Verkauf einer
Aktie zu einem vom Verwal
tungsrat festgelegten Preis. Das
Aufsichtsgremium wird den
Preis, den Beginn und die Dau
er der Put-Optionsfrist späte
stens am 8. Dezember 2000
veröffentlichen.
Der Verwaltungsrat behält
sich zudem vor, je nach Enfr*
. Wicklung der Umstände dem
Antrag zu revidieren und dofi
Generalversammlung andere
Bedingungen vorzuschlagen.
Damit hält sich die Axantis im
Streit mit der Ostschweizer Mo-
del-Gruppe eine Tür offen.
Poker um Preis absehbar
Einen Zusammenhang zwi
schen der geplanten Kapital
herabsetzung und der Attacke
Models verneinte Axantis-Fi-
nanzchef Joos A. Zulauf. Die
Rückzahlung sei ohnehin für
die ordentliche Generalver
sammlung im Frühjahr 2001
geplant gewesen. Sie sei nun
vorgezogen worden. Als «nicht
sehr fantasievoll» hatte Daniel
Model bereits früher das Akti-
enrückkaufprogramm des Ver
waltungsrates bezeichnet.
REKLAME
Emmi stärkt
Position
EMMEN: Das Emmi Logis
tikzentrum in Emmen soll
massiv ausgebaut werden. Die
Grundsteinlegung für die Er
weiterung des Logistigzentrums
fand gestern statt. Mit Investi
tionen von 33 Millionen Fran
ken stärkt die Emmi AG ihre
führende Position in der Logis
tik nachhaltig. Die Erweiterung
des Logistikzentrums in
Emmen beeinhaltet eine Er
höhung der Lagerkapazität auf
8500 Paletten, die Optimie
rung der Leergebindelogistik,
sowie die Erweiterung des Ver
packungsmaterial-Lagers.
Fusion abgeschlossen
Fusion RWE/VEW nach Eintragung ins Handelsregister perfekt
ESSEN: Die Fusion von VEW
und RWE zum grössten deut
schen Energiekonzern ist ges
tern mit der Eintragung ins
Handelsregister endgültig
wirksam geworden.
Der Konzern mit rund 170 000
Beschäftigten und rund 52
Mrd. Euro (rund 83,2 Mrd. Fr.)
Umsatz soll auch künftig den
Namen RWE AG tragen. Wie
das Unternehmen berichtete,
soll die Börsennotierung der
neuen Aktien am kommenden
Montag (27.11.) aufgenommen
werden. Innerhalb der kom
menden drei Monate sind die
Anteilseigner der beiden Ge
sellschaften nun aufgerufen,
ihre Aktien kostenfrei zu tau
schen. In einem Bankdepot ver
wahrte Aktien werden automa
tisch getauscht. Im Tagesge
schäft hatten sich die beiden
Revierkonzerne bereits zum 1.
Oktober zusammengeschlossen.
Die nun ins Handelsregister
eingetragene Fusion, der die
Aktionäre der beiden Unterneh
men bereits zugestimmt hatten,
soll jedoch rückwirkend zum 1.
Juli 2000 wirksam werden.
■HJ
INVENTARWERTE
AKTIENFONDS
Aqulla International Fund - Global Equity (CHF)
CATAM Swiss Equity Fund
Principal Equity Fund - Europe
Principal Equity Fund - Japan Blue Chips
Principal Equity Fund - Japan Small & Mld Caps
CHF
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EUR
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7'510.00*
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per 22. Nov 00
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WANDELANLEIHENFONDS
Global Convertlble Bond Fund
Principal Asia Convertlble Bond Fund
EUR
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1 '360.85'
per 22. Nov 00
per 22. Nov OO
GEMISCHTE FONDS ■
CATAM Global Strategles Fund
CHF
993.39*
per äl. Okt 00
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