Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Donnerstag 
23. November 2000 
Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.270 
Verbund iSüdostschwiiz 
DONNERSTAG 
Jagdhornbläser- 
gruppe feiert 40- 
jähriges Bestehen 
VADUZ: In diesen Tagen 
kann die liechtensteinische 
Jagdhomblasergruppe ihr 
40-jähriges Bestehen feiern. 
Aus diesem Anlass findet 
am Sanistag, den 25. No 
vember um 17.30 Uhr in der 
Pfarrkirche Vaduz eine 
Jägermesse statt. Die Messe 
wird von Pfarrer Franz 
Näscher und-Diakon Peter 
Vogt zelebriert. Die Jagd 
hornbläser werden den fei 
erlichen Gottesdienst musi 
kalisch umrahmen. Seite 11 
.Liechtenstein an 
der Swisstech 
BALZERS: 930 Aussteller 
auf einer Fläche von über 
21 500 Quadratmetern prä 
sentiert die Swisstech, Fach 
messe der Zulieferindustrie 
und für internationale Part-. 
nerschaften, in Basel. Die 
Messe wird dieses Jahr zum 
zehnten Mal durchgeführt. 
Auch Liechtensteiner Fir 
men nehmen an der Aus 
stellung teil. Seite 17 
Flexibles Renten 
alter ab 62? 
SCHWEIZ: Zwei Volksinitia 
tiven mit einem ähnlichen 
Inhalt stehen am kommen 
den Sonntag in der Schweiz 
zur Abstimmung. Die Ini- 
tianten der ersten Vorlage 
fordern ein flexibles und 
gleiches Rentenalter für 
Frau und Mann. Der Alters- 
rücktritt soll mit 62 möglich 
sein. Die zweite Initiative 
hat das gleiche Ziel, sieht 
jedoch überdies vor, dass 
bei teilweiser Erwerbsaufga 
be ein Teil der Rente bezo 
gen werden kann. Seite 34 
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Staatshaushalt steht nur auf 
«scheinbar solidem Fundament» 
. p? . 
Landtag debattierte zum Landesvoranschlag 2001: «Regierung steht der Kostenexplosion machtlos gegenüber» 
Bei der Debatte über den 
Landesvoranschlag . 2001 
musste die Regierung mas 
sive Kritik - auch aus den 
eigenen Reihen - hinneh 
men. Die Kostenexplosion, 
welche dem Landtag vor 
gelegt wurde, stiess den 
Abgeordneten sauer auf: 
«Es muss festgestellt wer 
den, dass diese Regierung 
der Explosion der laufen 
den Ausgaben machtlos 
gegenübersteht», betonte 
Klaus Wanger (FBP). 
Peter Kindlc 
Nur der Goldregen auf der Ein 
nahmenseite habe bis anhin 
eine nachhaltige Erosion der 
staatlichen Reserven verhin 
dern können, stellte Klaus 
Wanger anlässlich der gestri 
gen Debatte fest. Er sei der fes 
ten Überzeugung, dass die Re 
gierung dringend Mittel und 
Wege suchen müsse, die massiv 
wachsenden Ausgaben einzu 
dämmen. Klaus Wanger zwei 
felte dennoch an den Fähigkei 
ten der jetzigen Regierung: 
«Herr Regierungschef, auf 
grund Ihres Handelns fehlt mir 
der Glaube, dass Sie in der Lage 
sind, das bedenkliche jährliche 
Aufwandswachstum zu stop 
pen», so Klaus Wanger. 
Auch Johannes Matt (FBP) 
betonte, dass die Regierung 
Der FBP-Abgeordnete Klaus Wanger übte Kritik an.der Regierung: Die stetig wachsenden Ausgaben 
des Staates seien nicht mehr unter Kontrolle. 
strategielos handle, denn es 
fehle eine grundlegende Re 
form der Finanz- und Fiskalpo 
litik. Die Regierung arbeite oh 
ne Weichenstellungen. 
Unwohlsein 
«Mir wird bei der Fahrt der 
Regierung unwohl», erklärte 
FBP-Fraktionsspreeher Marco 
Ospelt, der wie die übrigen Par 
lamentarier den von der Regie 
rung gezündeten «Kostenturbo» 
von 14 Prozent kritisierte. Vor 
allem - aber nicht nur - das 
neue Krankenversicherungs 
system verursache Kosten, die 
lim Millionenbeträge höher lie 
gen, als die Regierung bei der 
• Einführung des neuen Kran 
kenversicherungsgesetzes ver 
sprach. Zudem erklärte Marco 
Ospelt, der die Erarbeitung des 
Voranschlages durch die Regie 
rung als «nicht solide», bezeich 
nete, dass diese Regierung den 
Landtag nicht ernst nehme: 
«Mir stehen die Haare zu Berge, 
dass sich der Landtag nur mit 
einem Entwurf des Voranschla 
ges befassen muss». 
Aufregung herrschte auch ob 
der Tatsache, dass der nun un 
fertig vorliegende Entwurf 
kurzfristig nochmals geändert 
wurde. Klaus Wanger hielt die 
ses Vorgehen der Regierung für 
«unseriös», denn die «massiven 
Budgetkorrekturen, wenige Ta 
ge vor einer Landtagssitzung, 
sind nach meiner Ansicht in 
höchstem Masse unseriös und 
eine Zumutung». 
Massive Kritik aus dem 
Regierungslager 
Kritik heimste die Regierung 
auch aus dem eigenen Parteila 
ger ein. Ingrid Hassler lobte 
zwar die positive Lage der 
Staatsfinanzen, merkte jedoch 
an, dass eine Ausgabensteige 
rung von 12,2 Prozent nicht zu 
verantworten sei. «Ist dies der 
richtige Weg?», so die VU-Ab- 
geordnete. 
Die verantwortlichen Regie 
rungsmitglieder, Mario Frick 
und Michael Ritter, konnten die 
Kritik der Abgeordneten nicht 
entkräften. Vor allem der 
scheidende Vizeregierungschef 
wusste keine Antworten auf 
Fragen, sondern unternahm 
den untauglichen Versuch, sich 
mit simplen Gegenvorwürfen 
zu verteidigen. 
Klaus Wanger brachte die De 
batte treffend auf den Punkt: 
«Aufgrund der Ausgabenpolitik 
der Regierung prognostiziere 
ich unter Einschluss der noch 
anfallenden Nachtragskredite 
im besten Fall für das Jahr 2001 
ein ausgeglichenes Budget». Mit 
den 13 VU-Stimmen wurde 
dann-das Budget-genehmigt. 
740,52 Millionen Franken an 
Ausgaben stehen den 739,3 
Millionen Franken an Einnah 
men gegenüber. Seite 8 
Langlauf-Nationalteam bereit 
Am Wochenende beginnt die Weltcup-Saison 
Für die Langläufer beginnt am 
kommenden Wochenende der 
Ernst ihres Sportler-Lebens. 
In Beitostölen (No) erfolgt der 
Start in die neue Weltcup- 
Saison. Nach den Erfolgen des 
letzten.Winters mahnt Liech 
tensteins Trainer Emil Hoch 
zur Vorsicht. Trotzdem hoffit 
er auf die Erfüllung eines 
Traums: Stefan Kunz und 
Markus Hasler sollen im glei 
chen Weltcuprennen zu Punk 
ten kommen. 
Toni Nötzli 
Die Premiere des Langlauf- 
Teams Liechtenstein gestaltete 
sich im letzten Winter erfolg 
reich. Stefan Kunz beendete 
den Gesamt-Weltcup im 7. 
Schlussrang. Drei Podestplätze 
beim Verfolgungsstartrennen 
in Sappada (It) sowie im 30- 
km-Rennen in Moskau sowie 
die Bestzeit im zweiten Teil des 
Verfolgungsstartrennens in Lil 
lehammer (No, 10. Platz) bilde 
ten die Höhepunkte bei Kunz* 
Einsätzen. Markus Hasler (59. 
FL-Nationaltrainer Emil Hoch:«Klar stellt diese WM für uns den 
Höhepunkt dar. Dennoch unterschätzen wir den Weltcup nicht.» 
im Weltcup) fand in den 
Sprints in Kitzbühel (Ö, 6.) und 
Engelberg (11.) Auftrieb für die 
Fortsetzung seiner Laufbahn. 
Aber das kleine Team mit den 
grossen Resultaten konnte sich 
nie darüber freuen, dass gleich 
beide Athleten in ein und dem 
selben Wettkampf in die Welt 
cup-Punkteränge (erste 30) ge 
kommen wären. Dies kann sich 
in der neuen Saison mit 13 
Eiiizelrennen und sieben 
Sprints - drei von ihnen zählen 
auch für den Gesamt-Weltcup 
- ändern, wobei der Weltcup 
heuer zwar seine Bedeutung 
hat, trotzdem aber nicht die 
gleiche Bedeutung geniesst wie 
im vergangenen Winter. In 
erster Linie zählen die Titel und 
Medaillen der nordischen Ski- 
WM vom 15. bis 25. Februar in 
Lajiti (Fi). Seite 21 
Verengte Herzarterie 
Bushs Vizepräsident-Kandidat 
Dick Cheney im Krankenhaus 
WASHINGTON: Ärzte haben 
bei dem republikanischen 
Kandidaten für das Vizepräsi 
dentenamt, Dick Cheney, eine 
verengte Herzarterie diagnos 
tiziert. 
Der Kardiologe Doktor Alan 
Wassermann erklärte gestern, 
die Ärzte hätten ein Röhrchen 
durch ein Blutgefäss einge 
führt: weitere Brustschmerzen 
sollten danach nicht auftreten. 
Das Krankenhaus sagte, der 59- 
Jährige erhole sich in seinem 
Zimmer und fühle sich gut: 
Cheney war gestern Morgen 
wegen seiner Brustschmerzen 
in das George-Washington- 
Krankenhaus gegangen. 
«Seine Prognose ist zurzeit 
ausgezeichnet», sagte' Wasser 
mann. Cheney werde das Kran 
kenhaus in zwei bis drei Tagen 
verlassen. In wenigen Wochen 
könne er dann wieder normal 
arbeiten. Er habe keinen Herz 
infarkt erlitten. Die Ärzte er 
klärten, weil Cheney schnell 
behandelt worden sei, hat)e 
sein Herz keinen Schaden ge 
nommen. Falls er nicht ins 
Krankenhaus gekommen wäre, 
hätte dies ernste Konsequenzen 
haben können, sagte Wasser 
mann. Die Sprecherin des repu 
blikanischen Wahlkampüteams, 
Karen Hughes, teilte mit, Che 
neys EKG habe keine Auffällig 
keiten gezeigt, seine Blutwerte 
seien normal. «Dick Cheney 
wird ein grossartiger Vizepräsi 
dent», sagte der republikani 
sche Präsidentschaftskandidat 
George W. Bush. Cheney habe 
das Richtige getan, als er sich 
bei ersten Warnzeichen an ein 
Krankenhaus gewandt habe. 
Auf die 1 Frage, ob die Partei 
sich auf einen Ausfall Cheneys 
vorbereite, sagte Hughes: «Wir 
hören ermutigende Berichte, dass 
es ihm sehr gut geht.» Falls 
Cheney aus Gesundheitsgründen 
nicht Vizepräsident werden kann, 
könnte Bush bis zum 18. Dezem 
ber einen Nachfolger ernennen 
und würde dafür nur die Zustim 
mung des Nationalkomitees der 
Republikaner benötigen. Seite 37
	        

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