Liechtensteiner VOLKSBLATT
WIRTSCHAFT
Mittwoch, 22. November 2000 1 3
NACHRICHTEN
t
Untersuchung gegen Coca-Cola
Pepsi sieht sich im Gastronomiebereich benachteiligt - WEKO leitet Untersuchung ein
BERN: Die Wettbewerbs
kommission (Weko)
nimmt Feldschlösschen
und Coca-Cola Schweiz
unter die Lupe. Konkur
rent Pepsi stört sich an ei
ner Vereinbarung über
den Vertrieb von Soft-
drinks zwischen den bei
den Unternehmen.
Anlass zur am Montag eröffne
ten Untersuchung habe die An
zeige eines Konkurrenten gege
ben, sagte Weko-Präsident Ro
land von Büren auf Anfrage
der Nachrichtenagentur sda.
Feldschlösschen-Sprecher Ste
fan Kaspar macht keinen Hehl
Roche will 100
Mio. investieren
BASEL: Der Basler Pharma- ;
konzern. Roche will in den
nächsten Jahren rund 100
Mio. Fr. investieren, um seine
Forschungstätigkeit im Ge- I
biet der Proteomik zu ver
stärken. Vor einem Monat
hatte auch Novartis Investi
tionen von 76 Mio. Fr. in die- "
sen Forschüngsbereich an
gekündigt. Künftig werde die i
Proteomikforschung der Di
visionen Pharma und Diag
nostik' miteinander verbun
den. Die Forschung wird in;
Basel und im oberbayrischen
Prenzberg betrieben werden, s
Insbesondere im Bereich der ;
Diagnostik erhofft sich-Roche'
dije Entwi(±|jp^eu^o^
empfindlicherTests. Düe Pro-;
teomik befasst, sich im gros- '
seh Massstab mit der Paral-"
leluntersuchung sämtlicher
Proteine, die eine Zelle oder
ein Organ unter bestimmten
Bedingungen produziert.
daraus, dass es sich dabei um
Pepsi handelt.
Die Weko verfüge über An
haltspunkte, dass bei der Belie
ferung von Hotels, Restaurants,
Kantinen und Cafts der Wett
bewerb verzerrt werde, sagte
von Büren weiter. Nicht betrof
fen sei der Detailhandel.
Im Juli 2000 haben Feld
schlösschen und Coca-Cola
Schweiz eine Vereinbarung
über die Produktion und den
Vertrieb von Softdrinks abge
schlossen. Diese sieht vor, dass
Feldschlösschen ab Anfang
2001 einen Teil der Getränke
von Coca-Cola für den Schwei
zer Markt herstellt und in ihrer
Vertriebsorganisation als
Hauptmarken führt.
Ein entsprechender Vertrag
mit Pepsi läuft per Ende Jahr
aus und wird nicht verlängert.
Ab 2001 werde Pepsi zwar noch
im Feldschlösschen-Sortiment
zu finden sein, allerdings nicht
mehr als «Leader-Marke», wie
Kaspar erklärte. Diese Funktion
werde dann neben Schweppes
und Sinalco Coca-Cola über
nehmen.
«Ausreichende Anhalts
punkte»
Das scheint legitim. Doch die
Weko will es genauer wissen:
«Wir haben Anhaltspunkte, die
uns ausreichend scheinen, dass
man den Fall untersuchen
BURGDORF BE: Die im Medi-
zinalbereich tätige Disetronic-
Gruppe ist im ersten Halbjahr
2000/2001 kräftig gewachsen.
Der konsolidierte Umsatz stieg
um 22,7 Prozent auf 145,1
Mio. Franken. Im Gesamtjahr
soll er 300 Mio. Fr. überstei
gen.
Der Gewinnzuwachs liege trotz
Zusatzaufwand leicht über den
Erwartungen, teilte Disetronic
am Dienstag mit. Besonders die
Herstellung und Marktein
führung von zahlreichen neuen
Produkten schlugen zu Buche:
Der Betriebsaufwand hat mit
einem Plus von 33,2 Prozent
denn auch überproportional
zugenommen.
Starkes Gewinnwachstum
Der konsolidierte Bruttoge
winn stieg überproportional
zum Umsatzwachstum um 25,5
Prozent auf 82,8 Mio. Franken.
Der Betriebsgewinn wuchs da
gegen in etwas geringerem
Ausmass (+13,0 Prozent) auf
28,5 Mio. Franken. Für die
zweite Hälfte des Geschäftsjah
res rechnet die Gruppe mit ei
nem noch beschleunigten Gc-
winnwachstum.
Der Reingewinn stieg um
15,4 Prozent auf 20,9 Mio. Fr.
oder 10,86 Fr, je Namenaktie
an. Der Gewinn vor Zinsen,
Steuern, Abschreibungen und
Amortisationen (EBITDA) er
reichte 35,9 Mio. Franken (18,1
muss», sagte von Büren, ohne
Einzelheiten nennen zu wollen.
Die Untersuchung der Weko
soll zeigen, ob beim Verkauf
von Konkurrenzprodukten dis
kriminierende Bedingungen
vorherrschen. Bei Feldschlöss
chen gibt man sich zuversicht
lich: «Den Vertrag mit Pepsi
wird Feldschlösschen vollum
fänglich erfüllen», sagte Kas
par. Und weiter: «Wir sind sehr
zuversichtlich, dass die Weko-
Untersuchung im Sand verlau
fen wird». Von Pepsi war keine
Stellungnahme erhältlich. Am
Hauptsitz in New York sei man
derzeit daran, eine Auskunfts
person für den Fall zu bestim
men, wie Philipp Zurkinden,
Prozent). Die Sparte Infusions
systeme hat mit 91,9 Mio. Fr.
(+23,5 Prozent) zum Umsatz
beigetragen, der Bereich Injek
tionssysteme mit 35,1 Mio. Fr.
(+35,5 Prozent). Auch mit den
Pharma-Verpackungssystemen
ging es nach einer Investitions-
fläute in der Pharmabranche
wieder aufwärts. Die Sparte er
zielte mit einem Plus von 0,6
Prozent einen Umsatz von 18,2
Mio. Franken.
Expansion bei Infusions
systemen
. Die Disetronic Gruppe inves
tierte im ersten Semester insge
samt 11,4 (Voijahressemester:.
14,0) Mio. Franken. Disetronic
hat damit insbesondere in der
Sparte Infusionssysteme die
Rechtsvertreter von Pepsi in der
Schweiz, sagte.
Der Coca-Cola AG mit den
Marken Sprite, Fanta und Co
ca-Cola kommt im schweizeri
schen Softdrink-Markt eine
sehr starke Stellung zu. Feld
schlösschen gilt als der bedeu
tendste Vertreiber von Soft
drinks in der Schweiz.
Die Feldschlösschen Geträn
ke Holding umfasst acht Pro
duktionsstätten für Bier, Soft
drinks und Mineralwasser so
wie 27 Getränkeverteilzentren.
Der dänische Braukonzern
Carlsberg hat das Feldschlös-
schen-Getränkegeschäft rück
wirkend auf den 1. Juli 2000
übernommen.
Abbau von zehn
Stellen
siEBl|£N;:SZ*CDle' > M^lft-'i
werk jVägital iAKVyytoaufi
ApriU200l In änen^o^ttl-.f
vven Geschä fts^ünd Betriebs- i
1 führungsverbund
NOK-Kraftwerkgnippe^'Sar-:
gansttiand elngpbi^äi^„Das^
führt #ünr Abläi^^dlSÄhri ?
SteUeK innerfiual&^n)zwölf \
Monaten. ^Di<^ AlfSyi, ÄÖn i
für diebei"den:J)ish«rigjh|!|&-j
tionäre' NordostschWeü$ri-!
sehe Kraftwerke (NOKJSiind
Stadt Zürich wertvollö^fpit-'
zenlastkraftwerk, 'hd&t'ajW 1
einen44fC!ommunlqui-( ; ööibi1
Dienstag. Es habe aber"'ein J i
relativ geringes Steupoten^j
Izial und Gefälle soWie ^dne^
' komplexe Xnia^estrtilctür. J
Bereits früher bäben^NOK t
1 und Zürich, die je^ÄO Prozent'
der Aktien'halten, das Äk-'
tienkapital reduziert, grosse
Sonderabschreibungen< vor-,
genommen und alle nicht be- .
.triebsnotwendigCh ^Uegcn-j
Produktionskapazitäten ausge
baut und Wertschriften und Be
teiligungen erworben.
Die Bilanzsumme erhöhte
sich seit Beginn des Geschäfts
jahres unterproportional zum
Umsatzwachstum um 8,8 Pro
zent auf 264,5 Mio. Franken.
Das Eigenkapital machte 56,4
Prozent aus, zu Jahresbeginn
waren es noch 57,3 Prozent.
Langfristig will die Disetronic-
Gruppe vermehrt auf Blut-
zucker-Messgeräte setzen. Dies
werde für die Weiterentwick
lung der Sparte Infusionssyste
me von Bedeutung sein. Die Di-
setronic-Gruppe beschäftigte im
ersten Semester 2000/2001 (30.
September) 1134 Personen
(+15,6 Prozent), In der Vorjahres
periode waren es 981 gewesen.
«Aktie Gelb» mit
, wenig Schwung
' FRANKFURT/MAIN: Die
, Aktie der Deutschen Post
; World Net hat sich am
Dienstag besser als der
Markt entwickelt. Bis um
15.00 Uhr stieg die «Aktie
^ Gelb» um güt 6 Prozent auf
' 22,71 Euro. Der Deutsche
. Aktienindex DAX legte
gleichzeitig um rund 0,5
Prozent zu. Händler sagten,
i der Börsenneuling profitiere
von Käufen seitens institu
tioneller Anleger, die bei der
Zeichnung nur einen gerin
gen Teil ihrer Kauforders
. bekommen hätten. Am
■ Montag hatte die Post-Aktie
an der Frankfurter Börse
; mit 21,40 Euro debütiert
' und dank Stützungskäufen
durch die am Börsengang
beteiligten Banken auf dem
gleichen Stand geschlossen.
Neuer Geschäfts
führer bei
siaAbrasives
FRAUENFELD: Die Ge
schäftseinheit «sia Abrasi-
i ves» wird ab 1. Januar 2001
von Donat Frei geleitet. Frei
löst Peter Schifferle, CEO
und Delegierter des Verwal
tungsrates, ab, der sich ver
mehrt auf die strategische
Entwicklung der sia-Gruppe
» konzentrieren wird. Gleich-
• zeitig gab die sia-Gruppe
gestern für die ersten neun
Monate eine Steigerung des
Nettoumsatzes um 14,8 Pro
zent auf 163,3 Mio. Fr. be-
1 kannt. Für das ganze Jahr
j rechnet sia Abrasives mit
; einem Wachstum von 10
, Prozent und einer Betriebs
gewinnmarge von rund 10
Prozent des Nettoumsatzes.
LVMH übernimmt
Mehrheit an
Samaritaine
i
> PARIS: Der weltgrösste Lu-
; xusgüter-Konzem, die fran-
\ zösische Gruppe Moet
? Hennessy Louis Vuitton
(LVMH), hat am Pariser Tra
ditionskaufhaus Samaritai
ne einen 51-prozentigen
Anteil übernommen. LVMH
wird 1,5 Mrd. Francs (rund
i 0,35 Mrd. Franken) investie
ren, davon 600 Mio. Franc
' über eine Kapitalerhöhung,
gab LVMH gestern bekannt.
Das 1870 gegründete Kauf
haus Samaritaine war in
jüngster Zeit in finanzielle
: Schieflage geraten. Für die
ses Jahr erwartet es einen
; Umsatz von 1,45 Mrd.
Franc. An der Pariser Börse
stieg die LVMH- Aktie am
: Nachmittag um 2,84 Pro-
: zent auf 81,4 Euro.
i
OPEC-Öl
macht neuen
Preissprung
WIEN: Öl der Organisation
- Erdöl exportierender Länder
< (OPEC) hat einen neuen
Preissprung gemacht. Ein
Barrel (159 Liter) OPEC-Öl
hat am Montag im Schnitt
32,29 Dollar gegenüber
31,07 Dollar am Freitag zu-
j vor gekostet. Dies berichtete
das OPEC-Sekretariat gestern
in Wien. Dem Kartell war es
i trotz einer Förderanhebung
f um zwei Millionen Barrel
am Tag nicht gelungen, den
Preis innerhalb von 22 bis
. 28 Dollar zu halten.
Lohnstreit bei der Zeba AG
in Basel eskaliert
Belegschaft lehnt Vergleichsvorschlag des
BASEL: Der Lohnstreit bei der
Basler Grosswäscherei Zeba
AG spitzt sich weiter zu: Die
Belegschaft hat den Ver
gleichsvorschlag des staatli
chen Einigungsamts abgelehnt.
Damit scheint ein Streik in der
1994 privatisierten Zentralwä-
scherei unausweichlich.
Der vom Einigungsamt am 16.
November vorgelegte Vor
schlag war bei der von Lohnab
bau bedrohten Belegschaft
chancenlos: Einstimmig wurde
er von den Betriebsversamm
lungen abgelehnt. Akzeptiert
wurde er dagegen vom Zeba-
Verwaltungsrat, wie dieser in
einer Mitteilung vom Dienstag
bekanntgab. Nach Ablehnung
des Vergleichsvorschlags dürfte
bei der Zeba AG die Arbeit in
den nächsten Tagen niederge
legt werden. In einer von der
Gewerkschaft GBl organisier
ten Urabstimmung hatte sich
letzte Woche die Belegschaft
aus dem Produktionsbereich
deutlich für einen unbefristeten
Streik ausgesprochen, falls die
Zeba die Forderungen der Ge
werkschaften nicht erfüllt.
Mit dem Streik wird nach
GBI-Angaben voraussichtlich
nächste Woche begonnen. Zu
vor muss der Geschäftsführung
der mehrheitlich dem Kanton
Basel-Stadt gehörenden Zeba
formell ein Ultimatum geset
werden. Die Firmenleitung wi
eine Stilliegung des Betriebs
indes nicht hinnehmen und die
Wäscherei auch im Fall eines
Streiks aufrecht erhalten. Strei
kenden wird mit strafrechtli
chen Folgen gedroht. Kommt es
zu Nötigungen, will die Unttr-
Einigungsamtes ab
nehmensleitung laut einem
Sprecher Strafanzeige erstat
ten. Ein Polizeieinsatz sei in
diesem Fall nicht auszuschlies-
sen. Der Vermittlungsvorschlag
umfasst insgesamt zehn Punk
te, von denen einer auf erbit
terte Ablehnung stiess: Nicht
akzeptiert wird die Lohnkür
zung um 15 Prozent für jene
über 60 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in der Produktion,
denen bei der Privatisierung
1994 die Wahrung des Besitz
standes versprochen worden
far. Die Geschäftsführung der
eba wollte im Februar die
Löhne aus betriebswirtschaftli
chen Gründen gar um 25 Pro
zent senken. Würde der Vor
schlag des Einigungsamts um
gesetzt, hätte dies eine Sen
kung der Bruttolöhne um 700
Fr. auf 3500 Fr. zur Folge.
Disetronic im Aufwind
Umsatz und Reingewinn im ersten Halbjahr gesteigert
Bruno ReihI, Leiter Forschung, sowie Thomas Meyer (CEO) und
Marc Kohler, Leiter der Infusionssysteme (v.l.n.r.) präsentieren das
neueste Blutzucker-Analysegerät. (Bild: Keystone)
VP BANK FONDSLEITUNG AG
9490 Vaduz • Schmedgass 6
Geldmarktfonds
VP Bank Geldmarktfonds
Schweizer Franken
Euro
US-Dollar
CHF 1'044.26
EUR V072.06
USD 1'226.62
Obllgatlonenfonds
VP Bank Obligationenfonds
Schweizer Franken
Euro
US-Dollar
CHF 991.47
EUR 1'010.42
USD V062.26
Aktienfonds
VP Bank Aktlentonds
Schweiz
Euroland
USA '
Japan
CHF 1'183.58
EUR 1'250.34
USO 961.21
JPY 76733
Gemischte Fonds
VP Bank Anlagezielfonds für Stiltungen
Schweizer Franken CHF 1'006.99
Euro EUR 1'022.67
Ausgabe-'/Rücknahmepreise per 21.11.2000
"plus Kommission
VP Bank Fonds - Die Alternative
Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank
unter der Telefonnummer +423 / 235 66 55 für
Fragen zur Verfügung.