Liechtensteiner Volksblatt
Sport
Montag, 7. Februar 2000 13
Resultate & News
3. Saisonsieg für Vik
SKI-NORDISCH: Im Weltcup-Wettkampf der
Nordisch-Kombinierer in Hakuba (Jap) kam
der norwegische Olympiasieger Bjarte Engen
Vik zu seinem dritten Sieg dieses Winters und
zum 22. insgesamt. Der souveräne Weltcuplea-
der Samppa Lajunen (Fi) wurde hinter seinem
Landsmann Hannu Manninen (2.) und dem
Deutschen Ronny Ackermann nur Vierter. In
den bisherigen zehn Wettkämpfen der Saison
war Lajunen fünfmal Erster und fünfmal Zwei
ter geworden.
25. WM-Rang für
Sandra Jäger
SCHLITTELN:
Liechtensteins einzige
Vertreterin, Sandra
Jäger (Bild), kam bei
der Weltmeisterschaft
in St. Moritz auf den
25. Rang. Die TViesen-
bergerin büsste mit
zwei beherzten Läu
fen 3,448 Sekunden
auf die Siegerin Sylke
Otto (Deutschland)
ein. Auf den weiteren
Rängen folgten mit Barbara Niedernhuber,
Sonja Wiedemann und Silke Kraushaar drei
weitere Deutsche Athletinnen. Bei den Herren
setzte sich Jens Müller (Deutschland) vor Ar
min Zöggeier (Italien) und seinem Landsmann
Georg Hackl durch.
Schütteln: WM St. Moritz
Männer (2 Durchgänge): 1. Jens Müller (De) 124,146 Se
kunden. 2. Armin Zöggcler (Ii) 0,335 zurück. 3. Georg
Hackl (De) 0,459.4. Karsten Albert (De) 0.654.5. Denis
Geppert (De) 0,680.6. Markus Kleinheinz (Ö) 0,825.
Doppelsitzer (2): 1. Patric Leitner/Alexander Resch
(De) 114.303. 2. Steffen Skel/Steffcn Wöller (De) 0,400
zurück. 3. Mark Grimmette/Brian Martin (USA) 0,676.4.
Christian Oberstolz/Patrick Gruber (It) 1,205. 5. Tobias
Schiegl/Markus Schiegl (Oe) 1,217.6. Chris Thorpe/Gor-
dy Sheer (USA) 1,413.
Frauen (2): 1. Sylke Otto (De) 115,128. 2. Barbara Nie
dernhuber (De) 0,231 zurück. 3. Sonja Wiedemann (De)
0,269.4. Silke Kraushaar (De) 0,313.5. Gabriele Bender
(De) 0,853. 6. Angelika Neuner (Oe) 0,865. Fernen 25.
Sandra Jäger (Lie) 3,448.31. Corina Schenkewitz 4,962.
32. Claudine Fluri 6,671.
Langen zum vierten Mal
Zweierbob-Weltmeister
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BOB: Christian Reich
I (Bild) hat an der
Zweierbob-Weltmeis
terschaft in Altenberg
(De) seine erste WM-
Medaille gewonnen.
Der 33-jährige Aar-
gauer beendete das
Rennen als Dritter
hinter den beiden
Deutschen Christoph
Langen und Andre
Lange und holte somit
Bronze für die Schweiz. Reto Götschi musste
sich wie schon im Voijahr mit Platz 4 begnügen.
Er verpasste eine Medaille um genau eine hal
be Sekunde. Marcel Rohner verbesserte sich am
zweiten Tag noch um zwei Ränge und wurde
schliesslich Neunter.
Überraschend vermochte der Routinier
Christoph Langen seinen Herausforderer An
dre Lange am Sonntag noch in die Schranken zu
weisen. Europameister Lange hatte nach den
beiden Durchgängen vom Samstag noch 0,49
Sekunden vor Langen geführt. Langen schaffte
aber noch die unerwartete Wende und setzte
sich im Finale um sieben Hundertstel durch. Die
beiden Deutschen waren auf ihrer Heimbahn
eine Klasse für sich. Zweierbob-Weltcupsieger
Reich büsste bereits 0,81 Sekunden auf den Sie
ger ein.
Bob: Zweierbob-WM Altenberg
Schlussklassement: 1. Christoph Langen/Markus Zim
mermann (De 1) 228,66 Sekunden. 2. Andre Lange/Rene
Hoppe (De 2) 0,07 zurück. 3. Christian Reich/Urs Ac-
berhard (Sz 1) 0,81.4. Reto Gütschi/Cddric Grand (Sz 2)
1,31.5. Günther Huber/Christian La Grassa (It 1) 1,62.6.
Todd Hays/Garrett Hines (USA 1) 1,85.7. Pierre Lue-
ders/Ahmed Marshall (Ka 1) 1,93.8. Fabrizio Tosini/Mar
co Menchini (It 2) 2,47.9. Marcel Rohner/Beat Hefti (Sz
3) 2,64.10. Sandis Prusis/Marzis Rullis (Lett 1) 3,16.
1. Durchgang: 1. Lange 56,82 (Start 5,25). 2. Langen 57,03
(5,23). 3. Reich 57,31 (5,34). 4. Götschi 57,49 (5,31). 5. Hu
ber 57,54 (5,36). 2. Durchgang: 1. Lange 58,07 (5,28). 2.
Reich 58,22 (5,30). 3. Langen 58,35 (5,23). 4. Huber 58,42
(5,38). 5. Götschi 58,43 (536). 6. Lueders 58,45 (5,37). 3.
Durchgang: 1. Langen 55,89 (5,17). 2. Götschi 56,14
(5,23). 3. Reich 56,19 (5,23). 4. Lange 56,36 (5,18). 5. Hays
56,56 (5,25). 6. Lueders 56,65 (531) und Huber 56,65
(532).4. Durchgang: 1. Langen 5739 (5,14). 2. Hays 57,47
(5,20). 3. Lange 57,48 (5,20). 4. Huber 57,67 (533). 5.
Reich 57,75 (5,25). 6. Lueders 57,84 (5,29).
Kunz mit Skating-Bestzeit zu
26 Weltcup-Punkten
Langlauf: Fünftbestes Ergebnis des Triesenbergers in diesem Winter
Beim Langlauf-Weltcup in Lil
lehammer (No) hat Stephan
Kunz mit einer weiteren star
ken Leistung aufgewartet. Als
21. nach dem ersten Teil des
Verfolgungsstartrennens (10
km klassisch) lief der Triesen-
berger drei Stunden später
über 10 km in der freien Tech
nik Bestzeit und stiess auf den
10. Schlussrang vor. Markus
Hasler erlebte auf den ersten 7
km ein Hochgefühl, brach
dann aber ein und trat zur
zweiten Prüfung nicht mehr
an.
Toni Nötzli aus Lillehammer
Ein einziges Rennen und 72 Stun
den können im Spitzen-Langlauf
beinahe Wunder bewirken. Nach
dem achtbaren, aber nicht unbe
dingt überwältigenden 24. Rang in
Trondheim (No), bei dem ihm noch
der letzte Kick gefehlt hatte, warte
te Stephan Kunz in Lillehammer
mit dem fünftbesten Weltcup-Er-
gebnis seiner Laufbahn auf.
«Ein sensationelles Ergebnis auf
einerschweren Strecke!» freute sich
der Lehrer aus TYiescnberg. Doch
die nüchterne Analyse bescherte
ihm im nachhinein zwei schlechte
Nachrichten. Stephan Kunz hat im
Gesamt-Weltcup eine Position ver
loren und ist jetzt Fünfter, weil ihn
der Sieger Jari Isometsä (Fi) mit sei
nem Zuwachs von 100 Punkten
überholt hat. Und eine taktisch ge
schicktere Vorgehensweise hätte
Kunz auf den 5. Schlussrang bringen
können.
Hoch nicht ganz zufrieden
Im zweiten Teil des Verfolgungs
startrennens schloss Kunz bald ein
mal zum acht Sekunden vor ihm ge
starteten Per Elofsson auf. Die bei
den bildeten in ihrem Bereich das
zweite starke Skating-Duo hinter
Johann Mühlegg (Sp)/Michail Bot-
winow (Ö),das hinter Isometsä her
jagte. Der Liechtensteiner leistete
während 5 km Führungsarbeit, bis
Elofsson aus seinem Windschatten
herausschoss und am Schluss den 5.
Platz erreichte. «Falsch», sagte spä
ter in einer Analyse Trainer Emil
Hoch. «Stephan hätte den Schwe
den früher zur Mitarbeit veranlas
sen müssen und ihn dann auf den
letzten 2 km angreifen. Dass es ihm
nicht ganz nach vorne reicht, hatte
ich mir schon vor dem Rennen aus
gerechnet. Aber zu einer Klassie
runggleich hinter dem Podium fehl
ten ihm nur vier Sekunden, die er
gut hätte schaffen können. Deshalb
bin ich mit dem Ergebnis nicht ganz
zufrieden.»
Im Dezember in Sappada (It), als
er in einem Wettkampf des gleichen
Typs mit dem 3. Platz geglänzt hatte,
Stephan Kunz markierte in Lillehammer die beste Skatingzeit.
waren diesmal auf den Olympia-
Loipen von 1994 die Voraussetzun
gen etwas anders. Im Veneto lag
Kunz bei Halbzeit auf Rang 8.
Diesmal'machte sein Rückstand
auf die Bestzeit 1:05 Minuten aus. In
Sappada war die Loipe eng und mit
kurzen Anstiegen versehen. Hier
bot sich im Gelände ausserhalb des
Birkebeiner-Stadions ausreichend
Raum zum Überholen; dafür führte
die Strecke endlos lang bergauf und
bergab. In Lillehammer begann
übrigens vor sechs Jahren Kunz' in
ternationale Karriere mit Klassie
rungen auf den Rängen 76 (10 km)
bis 38 (50 km) richtig.
An die Grenze gehen
«Im Klassisch-Wettkampf habe
ich ein gutes Resultat erzielt. Im
zweiten Rennen bin ich super ge
laufen. Meine Leistung ist die Be
stätigung dafUr, dass ich vor zehn
Tagen in Seefeld gut trainiert habe»,
meinte Kunz weiter. Weshalb war
i
dann nicht schon in Trondheim ein
besseres Resultat möglich? «Ich
benötige eines oder zwei Rennen,
um den Körper an die höheren An
forderungen zu gewöhnen. Die
Form holt man sich in den Wett
kämpfen, weil man dort eher an sei
ne Grenzen geht», hielt derTriesen-
berger fest, der sich am Schluss die
beiden Russen Nikolai Bolschakow
und Alexej Prokurorow vom Leib
zu halten vermochte, anderseits
aber dem mit einer hervorragenden
Leistung (Bestzeit über 10 km klas
sisch) aufwartenden, bald 42-jähri
gen Harri Kirvesniemi (Fi) um eine
knappe Sekunde den Vortritt lassen
musste.
In der knapp drei Stunden dau
ernden Pause war Stephan Kunz
nicht zurück ins Hotel gefahren,
weil für den Transport kein Auto zur
Verfügung stand. Der Triesenberger
hielt sich dafür im Kaffeehaus des
Stadions auf, wo ein Raum requi
riert worden war, in dem er sich et
was hinlegen und erholen konnte.
Derweil haderte Emil Hoch auch
mit der Tatsache, dass Kunz auf den.
letzten 2 km des Klassisch-Rennens
etwa sieben Sekunden liegen Hess,
weil der Athlet zu einem Ski mit ei
ner grösseren Menge Steigwachs
gegriffen hatte. «Schade, er .geht
kein Risiko ein», hielt der Perfek
tionist fest, der stets nach einer noch
besseren Lösung sucht. Und weiter:
«Ein solcher Ausrutscher wie in No-
ve Mesto darf uns nicht mehr unter
laufen.» Am 12. Januar war für das
Langlauf-Team Liechtenstein mit
der Skipräparation und -wähl alles
schief gelaufen, was sich krass auf
das Resultat ausgewirkt hatte (52.
Kunz, 67. Hasler).
Endlich ein Aufsteller
Auch für Markus Hasler zeitigten
die drei Tage Differenz zu Trond
heim günstige Auswirkungen, auch
wenn dies im Ergebnis nicht zum
Ausdruck kommt. Der Eschner ver
zeichnete im ersten Rennen einen
starken Anfang (5. nach 1,7 km, 2,2
Sekunden hinter Bolschakow), eine
gute Halbzeit (20., 37,7 Sekunden
hinter Kirvesniemi) söwie eine ak
zeptable Klassierung nach 10 km
(38., 1:47,0 Minuten zurück). «Die
ersten 5 bis 7 km waren ein Aufstel
ler. Endlich konnte ich wieder ein
mal zügig laufen, auch wenn ich
nach halber Distanz die Müdigkeit
zu spüren begann», freute sich Has
ler.
Der Grund, weshalb er am Nach
mittag nicht mehf antrat, bekam er
etwa 2,5 km vor dem Ziel zu spüren:
«Es hat mich total verblasen und ich
geriet völlig in die Säure. Auf Pietro
Piller Cottrer, den ich zyvor einge
holt hatte, verlor ich am Schluss
noch 15 Sekunden. Im Ziel fühlte
ich mich total kaputt und hatte bei
nahe noch Magenkrämpfe.» 12 Se
kunden machte die Differenz auf
den letzten Weltcup-Punkterang
aus, aber das Forfait war keiner all
zu intensiven Überlegungen wert:
«In meiner derzeitigen Verfassung
habe ich in der freien Technik im
mer Mühe. Danach wäre ich noch
müder und ausgebrannter gewesöji.
In Sappada war ich nach dem ersteh
Rennen noch besser klassiert und
,V
lief dann am Nachmittag so
schlecht, dass ich aufgeben musste.» \
Der Eschner wird am Dienstag \
bei den Schweizer Meisterschaften
den Sprint bestreiten. Für Stephan
Kunz bilden die nationalen Titel
kämpfe im Val de Travers kein gros
ses Thema. Für den Triesenbekge^
geniesst der Weltcup klare Priori^t. \
Langlauf-Weltcup Lillehammer
Verfolgungsslartrennen. Männer.
Schlussklassement (10 km klassische/10
km freie Technik): 1. (1. Rennen: 2.) Jari
Isometsä (Fi) 49:48,2. 2. (12.) Johann
Mühlegg (Sp) 15,1.3. (13.) Michail Bot-
winow (Ö) 15,6.4. (9.) Janne Immonen
(Fi) 32,5.5. (18.) Per Elofsson (Sd) 32,8.
6. (7.) Kristen Skjeldal (No) 33,4.7. (6.)
Hakan Nordbäck (Sd) 33,7.8. (4.) Erling
Jevne (No) 34,4.9. (1.) Harri Kirvesnie
mi (Fi) 35,9.10. (21.) Stephan Kunz (Lie)
36,8.
10 km (klassische Technik): 1. Kirvesnie
mi 25:34,9.2. Isometsä 4,7.3. Hjelmeseth
6,9.4. Jevne 7,9.5. Olsen 17,8.6. Nord
bäck 26,0.7. Skjeldal 27,1.8. Est» 27,6.9.
Immonen 33,1.10. Denisow 33,9.11. Au-
kland 38,0.12. MUhlegg 39,3.13. Botwi-
now 413.14. Iwanow 44,1.15. Bolscha
kow 493.16. Burgermeister 55,1. Fernen
21. Kunz 1:05,4.38. Hasler 1:47,0.
Frauen. Schlussklassement (5 km klassi
sche/5 km freie Technik): 1. (Klassierung
nach dem 1. Rennen: 2.) Larissa Lasu-
tina (Russ) 27:03,7.2. (1.) Olga Danilowa
(Russ) 4,5. 3. (3.) Swetlana Nagejkina
(Russ) 6,2.4. (9.) Stefania Belmondo (It)
6,6.5. (4.) Kristina Smigun (Est) 7,5.
5 km (klassische Technik): 1. Danilowa
14:03,0. 2. Lasutina, 2,7 Sekunden
zurück. 3. Nagejkina 12,2.4.Smigun 183-
5. Varis 223.
Mixcd-Slaffel (5/10 km, gemischte Tech
nik, je 2 flrauen/2 Männer): 1. Russland
(Danilowa, Denisow, Lasutina, Proku
rorow) 1:19:02,2.2. Finnland (Kuitunen,
Kirvesniemi, Varis, Immonen) 1:12,0.3.
Norwegen (Moen, Hjelmeseth, Schei,
Skjeldal) 1:15,4.
Weltcup. Minner (11 Rennen): 1.
MUhlegg 527.2. Alsgaard 461.3. Espen
Bjervig (No) 347. 4. Isometsä 345. 5.
Kunz 290. 6. Odd-Björn Hjelmeseth
(No) 265.7. Frode Est» (No) 232.8. Fa-
bio Maj (It) 215.9. Jonsson 188.10. Bot-
winow 184. Fernen 43. Hasler 64.
Frauen (II Rennen): Smigun 622.2. La
sutina 595.3. Martinson 592.
Leistung macht Spass
Wir gratulieren dem LSV-Spitzenläufer
Stephan Kunz zum 10. Rang beim
Verfolgungsstartrennen
(10 km klassisch/10 Ion in der freien Technik)
in Lillehammer.
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9490 Vaduz • Im Zanlrum • Tel.(+423) 235 86 55
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