Liechtensteiner VOLKSBLATT
LAND UND LEUTE
Dienstag, 21. November 2000 9
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«Gewalt - ein Thema, das uns alle trifft»
Impulswochenende am 24. und 25. November in der Gemeinde Eschen
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Schmieren und Salben hilft allenthalben
OTtagshilfen und Linderungsmittel für>RA-Betroffene
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Gewalt begegnet uns tag
täglich in den verschie
densten Formen und In
tensitäten. Auch bei Kin
dern und Jugendlichen ist
eine steigende Gewaltbe
reitschaft und Gewalt
tätigkeit zu beobachten.
Diese Tatsache wirft Fra
gen auf, verunsichert und
macht ratlos. Gewalt im
Zusammenhang mit Kin
dern und Jugendlichen
greift in unserer Gesell
schaft immer mehr um
sich, wird aber in vielen
Fällen entweder ignoriert
oder verharmlost.
Die Jugendförderungs-Kom-
mission der Gemeinde Eschen
hat in Zusammenarbeit mit der
Jugendarbeit Eschen/Nendeln,
den Primarschulen, dem Eltern
verein und «Eschen aktiv» die
Initiative ergriffen und will die
Problematik Gewalt im Zusam
menhang mit Kindern und Ju
gendlichen thematisieren.
Impulswochenende
Am 24./25. November findet
im Mehrzweckgebäude der Ge
meinde Eschen ein Impulswo
chenende unter dem Motto
«Gewalt - ein Thema, das uns
Die Polyarthritiker-Vereini-
gung Liechtenstein-Rheintal
traf sich erstmals zu einem In-
formationsabend Uber prakti
sche Alltagshilfen und pflanz
liche Linderungsmittel für
RA-Betroffene.
Aus den Zielsetzungen der erst
vor wenigen Tagen gegründe
ten Polyarthritiker-Vereinigung
Liechtenstein-Rheintal geht
hervor, dass sich diese Organi
sation neben der kostenlosen
Beratung, der reinen Kontakt
pflege und dem Erfahrungsaus
tausch auch medizinische, the
rapeutische, soziale, psycholo
gische und artverwandte Un-
terstützungs-Massnahmen für
alle trifft» statt. Gemeinsam mit
interessierten Personen sollen
unter anderem folgende Fragen
diskutiert werden:
• Was ist Gewalt, in welcher
Form zeigt sie sich?
• Welche Ursachen gibt es für
die zunehmende Gewalttätig
keit und Gewaltbereitschaft?
• Was löst Gewalt aus?
• Wie sieht die Situation bei
den Jugendlichen aus?
Mit Manfred Zumtobel konn
te ein kompetenter Referent
und Moderator gewonnen wer
den. Im Raum Vorarlberg ist
sein Name in der Jugendarbeit
eine bekannte Grösse, denn er
hat dort schon einige Projekte
initiiert und begleitet. Jugend
und Gewalt ist für ihn ein The
ma, das ihn auch aus psycholo
gischer Sicht schon seit länge
Polyarthritis-Erkrankte auf die
Fahne geschrieben haben.
Unabhängig von
fremder Hilfe
Diesen Gedanken folgte die
junge Vereinigung nunmehr
bei ihrer ersten Veranstaltung,
an der Elisabeth Albrecht von
der St. Gallischen Rheumaliga
verschiedene Hilfsmittel vor
stellte, um Patienten die tägli
chen Arbeiten zu erleichtern.
Nur Betroffene selber können
es ermessen, was es bedeutet,
beim Waschen, An- und Aus
ziehen, Benützen einer Sche
re, Halten einer Pfanne oder
Aufschliessen einer Tür, stets
auf Beihilfe angewiesen zu
sein. Einfachste Bewegungs
abläufe wie etwa auch das
Bestreichen eines Brotes, das
Öffnen eines Wasserhahns
oder Drehen eines Herdschal
ters können RA-Betroffenen
zur Qual oder gar Unmöglich
keit werden. Die von der Refe
rentin vorgestellten Hilfsmit
tel zeigten auf, wie Patienten
von fremder Hilfe weitgehend
unabhängig bleiben können.
Auch ergotherapeutischen
Massnahmen wurden bei die
ser Information grosse Beach
tung geschenkt. Alle Interes
sierten erhielten auch eine
Bildbroschüre mit zusätzli
chen Auskünften.
Im zweiten Informationsteil
sprach Gerhard Eberle von der
Schaaner Laurentius-Apothe
ke über pflanzliche Linde
rungsmittel bei rheumatoiden
Schmerzen und Entzündun
gen. RA-Betroffene kennen in
der Regel viele Produkte der
chemischen Industrie, wes
halb der Polyarthritiker-Verei
nigung daran gelegen war,
aitc)| einmal Informationen
über 1 natürliche Mittel von
Dioskurides über Paracelsus
bis Pfarrer Künzle zu erhal
ten. > Gerhard Eberle kreuzte
bei seinen Ausführungen tra
ditionelle und moderne An
wendungen von extrahierten
und zu Gels und Cremen ver
arbeiteten Produkten sowie
rer Zeit beschäftigt.
Gespannt kann man auch auf
die Ergebnisse der Studien von
Stefan Biedermann und Fran
ziska Frick sein. Sie haben sich
mit der Situation der liechten
steinischen Jugendlichen aus
einandergesetzt.
Zwei Veranstaltungen
Das Impulswochenende be
steht aus zwei Veranstaltungen,
die unabhängig voneinander
besucht werden können. Der
deren schmerzlindernde und
entzündungshemmende Wir
kungsweise bei Arthritis, Ar
throse, rheumatischen Be
schwerden und auch Sport
verletzungen. Was hierbei von
den anwesenden Betroffenen
besonders geschätzt wurde
war nicht nur die produkte
neutrale Information sondern
auch die fachbezogene Beant
wortung aller persönlichen
Fragen und die Abgabe von
Probier-Mustem.
Unterlagen über die Polyar-
thritiker-Vereinigung Liechten
stein-Rheintal sowie deren
Wirken und Programm 2000/
2001 sind erhältlich bei Erika
Hoop, Tel. 075/233 12 09.
Freitagabend, 19.00 bis 22.00
Uhr, ist als thematischer Ein
stieg gedacht. Neben einem Re
ferat von Manfred Zumtobel
werden hier die beiden liech
tensteinischen Studien vorge
stellt. Am Samstagmorgen,
8.30 bis 12.00, folgt eine ver
tiefte Bearbeitung der Thematik
in Arbeitsgruppen. Dabei soll
die Situation in der Gemeinde
angesehen werden.
Bereits Anfang des Jahres
war den Jugendarbeitenden
und den Mitgliedern der Ju-
gend-Kommissionen des Lan
des klar, dass das Jahr 2000
unter dem Aspekt der Gewalt
und Gewaltbereitschaft ange
gangen werden muss. So fand
am 26. Februar auf Landesebe
ne eine Impulsveranstaltung zu
dieser Thematik statt. Nachdem
die Jugendförderungs-Kom-
mission und die Jugendarbeit
der Gemeinde Eschen sich
schon das ganze Jahr mit dem
Thema Gewalt auseinanderge
setzt haben, soll nun auch die
Öffentlichkeit miteinbezogen
werden.
Die Veranstalter hoffen, dass
ihre Initiative zu einer Fortset
zung der Diskussion in der Ge
meinde führt und vielleicht so
gar konkrete Projekte aus der
Taufe gehoben werden können.
Jugend-Kommission Eschen
NACHRICHTEN
«Schwangerschaft
und sanftes Yoga»
ESCHEN: Das speziell für
schwangere und ältere Men
schen entwickelte Yoga hat sei
nen Ursprung aus dem klassi
schen Hatha-Yoga^ Durch sanfte
und abgestimmte Übungen wer
den erstaunliche Resultate be
wirkt, die das körperliche, geisti
ge und seelische Wohlbefinden
fördern. Regelmässiges Üben
kann darüber hinaus zu einer
komplikationslosen Geburt ver
helfen. Nach einer kostenlosen
Schnupperlektion werden Sie
begeistert sein. Jeden Montag,
ausser den Schulferien, von 18
bis 19.20 Uhr im Vereinshaus
Eschen 1. Stock (hinter dem Ge
meindehaus). Auskunft bei Cilli
Batliner, Tel. 373 29 68 oder
'Margrith Meier, Tel. 373 19 91.
Bunt, kritisch und spannend
Neue Ausgabe der «frieda» ist erschienen
Die neue «frieda» ist da. Auf
20 Seiten der neuesten Aus
gabe des Vereins Bildungsar
beit für Frauen finden sich
wieder viele spannende The
men: Ein Interview mit der
Filmrealisatorin Isolde Mar
xer, ein Beitrag über die
Wahlen 2001 und Neues vom
Gleichstellungsbüro.
«frieda», so heisst die Publikati
on des Vereins Bildungsarbeit
für Frauen, die zweimal jähr
lich erscheint und an Mitglie
der und Interessierte verschickt
wird, «frieda» greift aktuelle
Themen aus der Sicht von
Frauen auf und informiert auch
über die Aktivitäten des Ver
eins Bildungsarbeit für Frauen,
des Gleichstellungsbüros sowie
der infra. Und das bunt, kritisch
und spannend. In der neuesten
Ausgabe greift «frieda» eine
Vielfalt von interessanten The
men auf. Einen Schwerpunkt
bilden die kommenden Wahlen
im Februar 2001. «frieda» be
richtet über die Wahlanalyse
von Wilfried Marxer und be
leuchtet den Vortrag des be
kannten Politberaters Dr. Iwan
Rickenbacher. Zu Wort melden
sich auch Besucherinnen und
Besucher der Veranstaltung in
einer Umfrage zu den Wahl
chancen der Frauen in Liech
tenstein.
Im Frühling 2001 soll sie
über die Bühne gehen, die Pre
miere des Films «Die andere
Hälfte». In Zusammenarbeit mit
dem Verein Bildungsarbeit für
Frauen beleuchtet die Filmrea
lisatorin Isolde Marxer mit dem
Filmprojekt die liechtensteini
sche Geschichte des Frauen
stimmrechts und der Gleich
stellung. «frieda» hat die Film
realisatorin über den Film, die
Reaktionen und die Erfahrun
gen befragt. Eine positive Bi
lanz zieht die infra über das
Projekt «Migrantinnen». Ein
Projekt, das den zugezogenen
Frauen mehr Autonomie undj
Selbstbestimmung ermöglichen;
soll. In der neuen «frieda» in
formiert auch das Gleichstel-f
lungsbüro über den Chancen-'
gleichheitspreis und das Be
rufsimpulsjahr 2000.
Natürlich finden sich in der
Publikation auch die Termine^
der Veranstaltungsreihe «Frau,,
und Gesundheit». Der nächstet
Vortrag findet übrigens am-
Donnerstag, den 23. November;
um 20.00 Uhr im Foyer de®
Liechtensteinischen Gymnasi-|
ums in Vaduz statt. Dr. medü
Bettina Isenschmid wird zum'
Thema «Satt aber hungrig -
Essgewohnheiten und weibli
che Sozialisation» referieren.
Informationen über den Verein
Bildungsarbeit für Frauen oder
frieda-Exemplare können bei
Helen Marxer, Tel. 232 60 33,>
bestellt werden,
Bestimmen Medien den Kinderalltag?
Vortragsreihe am Gymnasium und in der Realschule Eschen
Zum Thema «Bestimmen Me
dien den Kinderalltag?» findet
e^tM Vortragsreihe für Eltern
vgti schulpflichtigen Kindern
sjjar und zwar am Mittwoch,
dfrt 22. November im Liech
tensteinischen Gymnasium
undj am darauf folgenden
Mittwoch, den 29. November
in der Realschule Eschen.
u in
t <j»
•[ „.Welche Bildungschancen
eröffnen Medien unseren Kin-
denj?
• Wieviel Fernsehkonsum pro
Tag ist für mein Kind tolerier-
b|rl
« iNach welchen Inhalten
sfidjt mein Kind im Internet?
Haben Jugendliche unbe
schränkten Zugang zu diesem
Mediium?
• Wie verarbeitet mein Kind
Videospiele und Videofilme mit
Verharmlosung von Gewalt
und Sex?
• Wie funktioniert der Ju
gendschutz in unserem Land?
• Wie gehen wir als Eltern mit
Medien um? Wo kann ich mich
informieren und Hilfe erwar
ten?
Diese und andere Fragen zur
Medienerziehung beschäftigen
uns als E|tern täglich. Zur Aus
einandersetzung mit diesen
Thema haben wir nachfolgende
Fachleute eingeladen:
Das Hauptreferat hält Man
fred Rosens, Medienpädagoge
aus Luzern, es folgen Kurzrefe
rat von Josef Eberle, Leiter der
Didaktischen Medienstelle des
Schulamtes, und Ludwig
Frommelt, Amt für Soziale
Dienste.
Täglich verbringen unsere
Kinder mit Fernsehkonsum,
Computerspielen, Internet
oder Videofllmen einen gros
sen Teil ihrer Freizeit. Das so
ziale Verhalten der Kinder und
Jugendlichen (und auch der
Erwachsenen!) wird durch die
Medien stark geprägt. Anhand
konkreter Beispiele werden
uns die Referenten kompetent
über die Wirkung verschiede
ner Medien auf unsere Kinder
informieren und Anstösse und
Hilfsangebote für den tägli
chen Umgang mit diesem
wichtigen Erziehungsbereich
vermitteln.
Der Anlass findet einmal im
Oberland und einmal im Unter
land statt:
• Mittwoch, 22. November
2000 um 20 bis ca. 22 Uhr in
der . Aula des Liechtensteini
schen Gymnasiums Vaduz
• Mittwoch, 29. November
2000 um 20 bis ca. 22 Uhr
in der Aula der Realschule
Eschen
Der Eintritt ist frei. Wir freu
en uns auf Ihre Teilnahme.
Elternvereine des
liechtensteinischen
Eltern-Dachverbandes