4 Montag, 20. November 2000
LAMÜ UND LEUTE
Liechtensteiner VOLKSBLATT
NACHRICHTEN
178 Autolenker
fuhren zu schnell
Über das letzte Wochenende
Führte die Landespolizei in
nerorts verschiedene Ge
schwindigkeitskontrollen
durch. In der Nacht von
Freitag auf Samstag wurden
in Schaan und Triesen Ra-
darmessungen durchgeführt.
Von den 567 gemessenen
Fahrzeugen überschritten
169 Lenker (ca. 30 %) die
erlaubte Höchstgeschwin
digkeit von 50 km/h. Ob
wohl die Witterungs- und
Strassenverhältnisse durch
den Regen- und Schneefall
nicht optimal waren, pas
sierten drei Fahrzeuge die
Messstelle mit mehr als 80
und eines mit 96 km/h.
Am Samstagabend wur
den an der Bendererstrasse
in Schaan Messungen
durchgeführt. Dabei passier
ten 56 Fahrzeuge die Kon
trollstelle. Neun Fahr
zeuglenker/innen (16 %)
hielten sich nicht an die
Höchstgeschwindigkeit von
50 km/h. Die höchste ge
messene Geschwindigkeit
betrug 76 km/h. (Ipß)
Eine Insel am
Churflrstenhang
QUINTEN: Es ist die einzige
wirklich autofreie Ortschaft
in der Schweiz: Quinten am
Walensee, das nur mit dem
Schiff oder zu Fuss erreich
bar ist. Am Samstag ist
erstmals ein Buch über das
aussergewöhnliche Örtchen
erschienen. Nicht nur der
Ort, auch das Buch «Quinten
- Landschaft und Leute» ist
etwas Besonderes. Darin
wird das Dorf am Südhang
der Churfirsten nicht aus
Sicht des Autors Hans Bern
hard Hobi aus Sargans be
schrieben, sondern aus
Sicht der noch 56 Bewoh
nerinnen und Bewohner. Es
werden 32 Familien und
Einzelpersonen porträtiert.
Das Buch lebt aber auch
von den 144 farbigen und
schwarzweissen Bildern des
Fotografen Peter Donatsch
aus Bad Ragaz. Er hat das
Leben und den Naturraum
von Quinten abseits der
Klischees eingefangen.
aus Mauren
JEKAMI-Abend im Gemeindesaäl Mauren - Zahlreiche verborgene Talente auf der Bühne
Musikalisches Intermezzo: Jugendliche Trompetengruppe aus Mauren.
(Bilder: H. M.)
Dass Mauren diejenige
Gemeinde ist, in der am
meisten Gas gegeben
wird, ist ja schon hinläng
lich bekannt. Einen weite
ren Beweis dafür lieferte
letzten Samstag der von
der Kultur- und Denkmal-
schutzkommission Mau
ren organisierte JEKAMI-
Abend.
Christine Linqg
JEKAMI hiess das Motto am
Samstagabend in Mauren. Was
das bedeutet? JEder KAnn Mit
machen - und genau dazu hat
te die Kultur- und Denkmal
schutzkommission Mauren mit
Rita Meier an der Spitze im
Frühling dieses Jahr die Ein
wohner und Einwohnerinnen
aufgefordert. Mit Erfolg, denn
der Aufruf stiess auf ein so
grosses Echo, dass problemlos
ein Abend füllendes Programm
zusammengestellt werden
konnte.
Ein Gedicht von Zenz Wohl-
wend zu Beginn des Abends
brachte das Motto noch einjnal
schön auf den Punkt: Es kom
me nicht darauf an, ob ein Bei
trag kurz oder lang sei, sondern
jeder solle je nach Talent mit
machen, das Wichtigste sei
Freude und Gottvertrauen. An
Freude und Kreativität mangelt
es den Maurern jedenfalls
nicht, und so konnten die zahl
reichen Gäste im Saal viele un
terhaltsame Beiträge geniessen.
Kickboxen auch als Aerobic be
treiben kann. Zum Staunen
brachte den Saal auch die
Kunstturngruppe. Was diese
Mädchen am Trampolin und
am Boden vorturnten, Hess
manchem Zuschauer den Atem
stillstehen. Zwischen diesen
sportlichen Darbietungen gab
es immer auch musikalische
Einlagen, nämlich von einer ju
gendlichen Trompetengruppe
um es schon den Römern in
Mauren am besten gefallen hat
oder warum Napoleon Angst
davor hatte, Maurer Boden zu
betreten. Die «History of Sun
Fun Mura» beleuchtete zudem
Vorsteher Johannes Kaiser auf
vortreffliche Art und Weise.
Begeistert aufgenommen wur
den auch die gesprochenen und
gesungenen Beiträge des
«Staatsbeamten» Gerold Matt
Jede(r) macht mit
Mit dem Zuschauen und
Zuhören war es für die Gäste
aber nicht getan, denn die Kul
tur- und Denkmalschutzkom
mission hatte ihr Motto sehr
genau umgesetzt, und so sang
der ganze Saal ein eigens für
diesen Anlass gedichtetes JE-
KAMI-Lied. Den Rest des
Abends wurde dann aber auf
der Bühne getanzt, gedichtet,
musiziert und gesungen. Die
Trachtengruppe bewegte den
Saal mit einer tänzerischen
Reise zum Mitklatschen. Drei
Ballettmädchen stellten mit
ihrem graziösen Tanz das Ele
ment Wasser dar. Der Kickbo
xverein zeigte mit einer Tai-
Bo-Vorführung, dass man
Der *singende Berliner* Harry Pallas - ein Höhepunkt des Abends.
und von den Geschwistern Bie
dermann am Klavier und an der
E-Gitarre.
Humoristisches
Ein besonderer Leckerbissen
war der Gedichtvortrag von
Heinz Ritter. Auf humorvolle
Weise machte er einen Rück
blick in die Geschichte und
klärte so zum Beispiel auf, war-
und des «Berliners» Harry Pal
las.
Den Abschluss des eigentli
chen Programms bildete der
Show-Block der Tanzgruppe
«The.Otherones». Danach wurde
aber zur Unterhaltungsmusik
von Peppe Bergamasco kräftig
weitergefeiert, und als Beson
derheit konnte man sich in ei
nem Spielsalon vergnügen.
LESERBRIEF
Sanierung Strasse
Vaduz-Triesenberg
Vor einigen Tagen wurde eine
weitere Etappe zur Sanierung
der Strasse nach Triesenberg in
Angriff genommen. Den ganzen
schönen Herbst über hätten diese
Arbeiten ausgeföhrt werden kön
nen. In diesem Zusammenhang
stelle ich an die Verantwortli
chen dieser Sanierung folgende
Frage: Warum wird gerade jetzt
Anfang Winter diese Baustelle
eingerichtet? Jeder Benutzer der
Strasse nach Triesenberg weiss,
wie prekär bei einem plötzlichen
Schneefall dieser Streckenab
schnitt sein kann. Wie sich in
den vergangenen Jahren mehr
fach gezeigt hat, kann ein plötz
licher Wintereinbruch oder ein
unverhoffter Temperatursturz
diesen Streckenabschnitt in eine
Eisbahn verwandeln. Dass dann
die talwärts fahrenden Autos
unweigerlich im geöffneten Gra
ben landen, ist voraussehbar.
Auch ßr die bergwärts fahren
den Autos werden vor der Ver
kehrsampel grosse Anfahrprob
leme entstehen und es wird zu
einem Verkehrschaos kommen.
Es ist geradezu unverantwort
lich, auf einer Bergstrecke, auf
der so viele Pendler zur Arbeits
stätte fahren, und ab frühmor
gens bis spätabends zum Teil
vollbesetzte Schul- und Postbus
se verkehren, auf die Winterzeit
hin eine solche Baustelle einzu
richten. Auch wenn seitens des
Landes die budgetierten Gelder
noch bis Ende Jahr unbedingt
aufgebraucht sein sollten, muss
diese Baustelle unverzüglich ein
gestellt werden, damit die Berg
strasse ab sofort und bis Früh
jahr 2001 sicher befahrbar ist.
Im gesamten Alpenraum werden
die Bergstrassen während den
Sommermonaten gebaut oder sa
niert und spätestens auf Winter
anfang für den ungehinderten
Verkehr freigegeben, nur in
Liechtenstein wird angeblich ein
neues Verfahren gewählt.
Franz Schädler, Triesenberg
Katzen, wohin das
Auge reichte
Auf der Katzenschau in Vaduz wurden am vergangenen Wochenen
de Katzen verschiedener Rassen präsentiert und gewertet. 150 Aus
steller aus Italien, Deutschland, der Schweiz, österrreich und Liech
tenstein präsentierten stolz ihre Tiere, die in verschiedenen Katego
rien antraten. Unterschieden wird auch noch zwischen Jung- und
Alttieren. Im Bild sehen wir die Präsidentin des Vereins Aristocat
(Verein der Katzenzüchter Liechtenstein) Gitta Grob, die seit 1 Wo
che anerkannte internationale Katzenrichterin ist. (Bild: Ingrid)
Kunsthandwerk-Markt
in Schaan
Bereits zum 8. Mal fand am Samstag der Kunsthandwerk-Markt in
Schaan im Rathaussaal statt. 37 Aussteller aus Liechtenstein und der
Schweiz präsentierten ihre mit viel Liebe hergestellten Waren. Zu
kaufen gab es: Strickwaren, Glas und Porzellan, Schmuck, Holzarti
kel, Lederwaren und vieles mehr. Bei der guten Atmosphäre und vor
allem im Warmen ßhlten sich die Besucher und Händler besonders
wohl. Auch ßr Kinder war es gar nicht langweilig. In der Kinderecke
wurden sie vom Verein Rapunzel gut betreut. (Bild: Ingrid)
Mit grosser Bestürzung erfüllen wir die traurige Pflicht,
Sie vom Tod unseres Firmengründers und langjährigen
Patrons
Arthur Schuppisser
Vulgo Puc
in Kenntnis zu setzen. Arthur Schuppisser starb im Alter
von 78 Jahren. Mit grossem Einsatz hat er sich der Grün
dung und Entwicklung seiner Demopharm gewidmet, für
die er auch jahrelang persönliche Kundenkontakte pfleg
te. Viele Drogisten dankten ihm seinen Einsatz mit der
Beteiligung an seiner Unternehmung. Mit seinem Tod
verlieren wir einen unermüdlichen Kämpfer für die Dro
gerie, einen Freund, Kollegen und liebenswürdigen Men
schen.
Seinen Angehörigen entbieten wir unsere tief empfunde
ne Anteilnahme. Wir werden den Verstorbenen stets in
bester Erinnerung behalten.
Bern, 14. November 2000
Democal AG, Geschäftsleitung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Graupe Galenica, Verwaltungsrat
Divisionen, Direktionen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Abdankung findet am Mittwoch, 22. November 2000,
14.00 Uhr, Friedhof Thalwil, statt.
GOIO-714167