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Montag,
7. Februar 2000/ Fr. 1.-
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Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 29
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Montag
La Luna, der Schulball
VADUZ: «So viel Schönheit auf einmal war be
stimmt noch nie im Vaduzer Saal versammelt!»
Und nicht nur schön waren sie, die jungen Frau
en und Burschen, die sich am Freitagabend zum
Schulball trafen, sondern auch bester Laune.
Kurzum: La Luna - Eine Nacht voller Musik,
Mode, Tanz und viel Verliebtheit. Seite 3
Passivkonzert des
Jodelclubs Edel weiss
SCHAAN: Die Schlussworte von Klaus Nigg,
dem Präsidenten des Jodelclubs Edelweiss, fas
sen das gemütliche Passivkonzert des Jo
delclubs Edelweiss treffend zusammen: Er
dankte dem frohgestimmten Publikum, das mit
Applaus nicht sparte und das «Jodel-Klüble»
mit Freude erfülle und ihm Kraft fürs neue Jahr
gäbe. Seite 5
20 Jahre «Wildmandli»
r,
ISk . . .
TRIESENBERG: Alle Guggenmusiken unse
res Landes ehrten im Dorfsaal Triesenberg die
«Wildmandli»-Guggenmusik, die heuer ihr 20-
jähriges Bestehen feiert. Für ihre Auftritte Hes
sen sich die Guggenmusiken etwas besonderes
einfallen, denn sie traten jeweils zu zweit auf.
Der prächtig und aufwändig dekorierte Dorf
saal lockte so viele Besucher an, dass selbst die
Stehplätze rar wurden. Seite 7
BND-Chef August
Hanning angezeigt
MÜNCHEN: Der Bericht des deutschen Ge
heimdienstes BND über angebliche Geldwä
sche in Liechtenstein hat eine Strafanzeige ge
gen BND-Präsident August Hanning aus dem
Fürstentum ausgelöst. Wie die «Süddeutsche
Zeitung» in ihrer heutigen Ausgabe berichtet,
werfen der frühere liechtensteinische Regie
rungschef Hans Brunhart und die Vaduzer Ver-
waltungs- und Privatbank AG (VPB) Hanning
«Beleidigung und üble Nachrede» vor. Die bei
der Staatsanwaltschaft Bonn eingereichte Straf
anzeige wurde nach dem Zeitungsbericht in
dem Fürstentum «auf höchster Ebene» abge
sprochen. Anlass ist ein Dossier des BND aus
dem vergangenen Jahr, über das deutsche Me
dien berichteten. Darin werden Beamte, Rich
ter, Politiker und Bankdirektoren des Fürsten
tums bezichtigt, sie seien in die Abwicklung ille
galer Geldgeschäfte verstrickt.Vor wenigen Ta
gen hatte Liechtenstein bereits Unterlassungs
klage gegen das deutsche Nachrichtenmagazin
«Der Spiegel» und das Zweite Deutsche Fern
sehen (ZDF) eingereicht, die über das Dossier
berichtet hatten. Der in dem BND-Bericht na
mentlich erwähnte TVeuhänder Herbert Batli-
ner hatte im Januar Verwaltungsklage gegen
den deutschen Staat angekündigt. Weiter hiess
es, das Fürstentum lade Kriminelle geradezu
ein, dort Geld zu waschen. Die Regierung in Va
duz hatte den Bericht empört zurückgewiesen.
Die Bank VPB hatte deutsche Anwälte beauf
tragt, alle rechtlichen Möglichkeiten des Geset
zes Uber den BND auszuschöpfen, um den Vor
würfen entgegen zu treten.
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Familien-Extra
Peinlich:
Mundgeruch
Wie kann vorgebeugt werden,
welches sind seine Ursachen,
und wie können wir ihn für
immer los werden? Seite 10
SVP als
Gewinnerin
Kantonsratswah^eh St.Gallen: CVP bleibt stärkste Kraft, SVP auf Platz zwei
Im Kantons St.Gallen bläst der
Wind von rechts: Die SVP hat
ihre Sitzzahl im Kantonsparta-
mant verdreifacht und ist nun
zweitstärkste Kraft. Alle ande
ren Parteien, sowohl die bür
gerlichen wie auch die linken
Kräfte mussten Einbussen hin
nehmen.
Adi Lippuner
Nach dem Grosserfolg der Schwei
zerischen Volkspartei (SVP) bei den
Nationalratswahlen war ein- Vor
marsch bei den Kantonsratswahlen
erwartet worden. Im Vorfeld sprach
der Präsident der Kantonalpartei
Toni Brunner, von einer Verdoppe
lung der Sitze. Nach Auszählung der
Stimmen in allen 14 Bezirken stand
fest: Die SVP hat ihre Sitze im Kan
tonsparlament verdreifacht.
Der Erfolg der noch jungen Kraft
im Kanton ging vor allem zulasten
der Sozialdemokraten, welche sie
ben Mandate-verloren. Haare,-res
pektive Sitze lassen mussten auch
die CVP. Sie bleibt zwar mit 62 Sit
zen die stärkste Fraktion im 180
köpfigen Kantonsparlament, muss-
te aber vier Mandate abgeben. Ver
luste gab es auch für die FDP. Sie
stellt noch 40 (vorher 44) Abgeord
nete und ist nur noch drittstärkste
Kraft im Kanton.
Rückschläge gab es auch für den
Landesring der Unabhängigen
(LdU), die Grünen und für die
Lächelt) fitir den Fotografen: (von links), Peter Weigelt (FDP), Pia Hollenstein (Grüne) und Markus Staub (SVP),
nach geschlagener Wahlschlacht im St. Galler Pfalzkeller. (Bild: Keystone)
Autopärtef-, welche vollständig vom
politischeili Parkett im Kanton
St.GalfctnWferschwindet.
Die grosse Wahlsiegerin hat in
den 14 Bezirken stark auf junge, en
gagierte Kräfte gesetzt. Nach An
sicht von Nationalrat Toni Brunner
ist der grosse Erfolg seiner Partei
darauf zurückzuführen, dass die
Wählerinnen und Wähler endlich
eine Veränderung in der politischen
Landschaft des Kantons St.Gallen
wollen.
Der Erfolg der SVP hat auch Sig
nalwirkung auf die in einem Monat
stattfindenden Regierungsratwah
len im Kanton St.Gallen. Bisher war
die SVP nicht in der Regierung ver*
treten. Die CVP, die FDP und auch
die SP sind der Ansicht, dass dies
auch in Zukunft so bleiben soll. Als
neu zweitstärkste Kraft im Kanton
sei der Regierungsanspruch noch
klarer, so der SVP-Tenor nach der
erfolgreich abgeschlossenen Kan
tonsratswahl.
Die Wahlbeteiligung lag in den
einzelnen Bezirken zwischen 33,4
und 44,4 Prozent. 1996 betrug, sie
37,1 Prozent.
Büchel überzeugte
4. Rang beim Weltcup-Riesenslalom in Todtnau
Marco Büchel fand in seiner Paradedisziplin wieder zu alter Form.
Sein gutes Gefühl am Vortag des
Weltcup-Riesenslalom in Todtnau
hat Marco Büchel nicht getäuscht:
Mit zwei guten Läufen fuhr der
Balzner auf den ausgezeichneten 4.
Platz. Achim Vogt bleibt ein Er
folgserlebnis im Weltcup weiter ver
wehrt - er schied im ersten Durch
gang aus.
Schon bei der Vorschau auf den
Weltcup-Riesenslalom gab sich
Marco Büchel selbstbewusst und
sprach von einer Topten-Platzie-
rung. Und seine derzeitige gute
Form sowie seine' optimistische
Selbsfeinschälzung haben den Balz
ner nicht getauscht. Zwei gute Läu
fe reicHten idem Vizeweltmeister
schlussdndlicn für den 4. Platz. Da
mit holtb er ipi Weltcup-Riesentor-
lauf sein bisher bestes Saisonresul
tat. '(
Österreichs Weltcup-Leader Her-
mannMaier setzte seine Erfolgserie
im Schwarzwald fort und errang den
27. Si?f seiner Karriere. Bisher hat
te er 1 Sich den ÖSV-Rekord mit
Franz. Klammer geteilt. Rang zwei
ging
Nybe
(SUI
den
Michael
Schweden Fredrik
von Grünigen
]Vurde|Dritter. Seite 11
Veto-Drohung gegen EU
Haider geht in die Gegenoffensive
WIEN: Der österreichische Rechts
populist Jörg Haider ist am Wo
chenende im Konflikt mit der Eu
ropäischen Union zur Gegenoffen
sive übergegangen.
Der FPÖ-Chef drohte unter Ver
weis auf das Einstimmigkeitsprinzip
der EU damit, Österreich könnte
mit seinem Veto wichtige Entschei
dungen blockieren. Die portugiesi
sche EU-Präsidentschaft bekräftig
te die bilateralen Massnahmen zur
politischen Isolierung Österreichs.
Israel forderte die internationale
Gemeinschaft auf, gemeinsam ge-
;en die rechtskonservative FPÖ-
VP-Regierung vorzugehen. In
Österreich hielten die Strassenpro-
teste an. Auf das österreichische
Konsulat im schwedischen Malmö
wurde am Sonntag ein Anschlag
verübt.
«Österreich gehört zu den 15
(EU-Staaten). Man wird vertrau
ensvoll zusammenarbeiten müssen,
weil Einstimmigkeit in wesentli
chen Positionen gefordert ist. Das
heisst, man wird aufeinander zuge
hen müssen, damit die EU im Grun
de genommen handlungsfähig ist»,
betonte Haider am Sonntag in der
Pressestunde des österreichischen
Fernsehsenders ORF.
Das österreichische Aussenmi-
nisterium versicherte hingegen,
Österreich habe nicht vor, von sei
nem Veto-Recht Gebrauch zu ma
chen. Der österreichische EU-Kom
missar Franz Fischler kritisierte
Haiders Drohungen. Haider sei
«unbelehrbar», sagte er dem öster
reichischen Magazin «Format»
(Montag-Ausgabe). «Der Schaden
durch so eine Äusserung ist im
mens», betonte Fischler.
Verratsvorwürfe gegen Klestil
und Klima
Haider verdächtigte zudem Bun
despräsident Thomas Klestil und
den sozialdemokratischen Ex-Bun
deskanzler Viktor Klima, einen «po
litischen Hochverrat» an Österreich
begangen zu haben. Ein parlamen
tarischer Untersuchungsausschuss
solle überprüfen, ob die internatio
nalen Proteste gegen die neue Re
gierung von Österreich ausgegan
gen seien, forderte Haider. Beide
Politiker haben die Vorwürfe, sie
hätten das Ausland zu den
Protesten aufgefordert, entschieden
zurückgewiesen. Israel forderte die
internationale Gemeinschaft- auf,
gemeinsam gegen die FPÖ-ÖVP-
Regierung zu handeln, da diese
«Neo-Nazi- Elemente» enthalte.
Kabinettssekretär Izchak Herzog
kündigte an, die Regierung plane
weitere Schritte gegen Wien. Israel
hatte am Freitag seinen Botschafter
aus Wien abberufen. Ausserdem
wurde Haider von Regierungschef
Ehud Barak zur in Israel «uner
wünschten Person» erklärt.