Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

1 6 Donnerstag, 16. November 2000 
ZUM GEDENKEN 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
ZUM GEDENKEN 
Franz Beck-Ladner, 
Rütelti 386, 
Triesenberg t 
Am Donnerstag, 
den 5. Oktober 
2000, verkünde 
te die Toten 
glocke in Trie 
senberg zum 
zehnten Mal in 
diesem Jahr den Hinschied ei 
nes lieben Mitbürgers. Franz 
Beck, Rütelti 386, wurde vom 
Herrn nach einem kurzen Spi 
talaufenthalt von seiner 
schweren Krankheit erlöst und 
zu sich heimgeholt. 
Franz wurde am 4. März 
1930 seinen Eltern Daniel und 
Regina, geb. Kieber, als fünftes 
von sechs Kindern in die Wie 
ge gelegt. Zusammen mit sei 
nen Geschwistern verlebte 
Franz eine glücklichc, wenn 
auch mit vielen Entbehrungen 
verbundene Kinderzeit. Als Ju 
gendlicher verbrachte er mit 
seinen Eltern einige Sommer 
auf den Alpen Mittleres Va- 
lorseh, Guschg und Gritsch. 
Dort holte sich der begabte 
Skiläufer durch die harte Ar 
beit in der freien Natur die 
Kraft für seinen geliebten 
Sport! Bereits als 18-Jähriger 
nahm Franz an den Olympi 
schen Spielen 1948 in St. Mo 
ritz teil. Seinen grössten sport 
lichen Erfolg errang Franz am 
5. Januar 1953, als er das Kan 
dahar-Rennen in St. Moritz ge 
wann. Im gleichen Jahr belegte 
er auch noch den 14. Rang in 
der Lauberhorn-Abfahrt. Da 
neben holte er sich sechsmal 
den Meisterstern an den liech 
tensteinischen Skimeister 
schaften in den vier Diszipli 
nen Abfahrt, Riesenslalom, 
Slalom und Langlauf. Im Jahre 
1954 lernte Franz seine spätere 
Gattin Sabina Ladner kennen. 
Im selben Jahr absolvierte er in 
Arosa erfolgreich die Ausbil 
dung für das Schweizer Skileh 
rer-Patent. Zwei Jahre danach, 
am 10. November 1956, 
schlössen Franz und Sabina in 
der Basilika zu Rankweil den 
Bund fürs Leben. 1960 bis 
1961 bauten Franz und Sabina 
auf dem Rütelti das Haus Nr. 
386. Bis Anfang der 80er Jahre 
arbeitete Franz im Baugewerbe 
und errichtete sich daneben 
zusammen mit Sabina im Al 
pengebiet ein zweites Stand 
bein. Sie führten in Malbun ein 
Sportgeschäft mit Skischule 
und Kiosk. Insgesamt ver 
brachten Franz und Sabina fast 
40 Jahre im Alpengebiet. 1995 
verkauften sie ihr Sportge 
schäft mit Skischule und Kiosk 
und konnten sich fortan umso 
intensiver um ihren grossen 
Garten auf dem Rütelti küm 
mern. Besonders viel Freude 
bereiteten Franz seine wunder 
schönen Rosen. Eine Operation 
im April dieses Jahres zehrte 
schwer an seinen Kräften. Im 
Juli diagnostizierten die Ärzte 
seine schwere, unheilbare 
Krankheit, der er am Donners 
tag, den 5. Oktober, erlag. 
Franz ruhe in Gottes Frieden 1 
Hermine Frick-Willi, 
Balzers t 
Es war an einem wunderschö 
nen Herbsttag, am Sonntag, 
dem 24. September, als 
während eines Ausflugs nach 
Tirol, im Auto, welches ihr 
Sohn lenkte, der Ruf Gottes an 
Frau Hermine Frick-Willi er 
ging. Der sofort alarmierte Not 
arzt hatte dann nur mehr die 
traurige Pflicht, ihren Tod zu 
bestätigen, und der Pfarrer von 
lmst nahm die so plötzlich und 
unerwartet Verstorbene in die 
Totenkapelle auf. Von dort 
wurde sie am nächsten Tag von 
einem Bestattungsinstitut ab 
geholt und nach Balzers ge 
bracht. 
Der Lebensweg von Hermine 
hatte in Balzers begonnen, wo 
sie am 5. September 1919 als 
zweites Kind der Eheleute And 
reas und Maria Willi-Nutt ge 
boren wurde. Zusammen mit 
ihrem Bruder Andreas wuchs 
sie im Elternhaus im Brückle 
auf, besuchte die Volksschule 
in Balzers und unterstützte 
nachher tatkräftig ihre Eltern 
in der Haus- und Landwirt 
schaft. Dem fleissigen jungen 
Mädchen war es beschieden, in 
Fridolin Frick ihren Partner 
fürs Leben zu finden. Am 
11. November 1945 läuteten die 
Hochzeitsglocken für die bei 
den, die vorerst noch im Eltern 
haus auf dem Brückle ihre 
Wohnung hatten. Ein paar Jah 
re später aber konnten sie in ihr 
neu erbautes schönes Heim an 
der Mariahilfstrasse einziehen. 
Ihre Ehe wurde mit drei Söhnen 
gesegnet, wovon der erste lei 
der schon einige Tage nach sei 
ner Geburt verstarb. Für Frau 
Hermine war die Familie der 
Lebensinhalt. Ihrem Mann und 
den beiden Söhnen war sie stets 
eine liebevolle Gattin und Mut 
ter. Ein harter Schicksalsschlag 
jedoch traf sie, als ihr Mann 
Fridolin, den sie bis zu seinem 
Tod am 20. November 1976 ge 
pflegt hatte, für alle viel zu früh 
verstarb. Zwei Jahre aber nach 
dem Tod von Fridolin kam wie 
der Leben ins Haus, nämlich 
durch die vier Enkelkinder Eve 
lyn, Roman, Matthias und Do 
minik. Vielfach wurde nun die 
Unterstützung der Ahna ge 
braucht und es wurde bald zur 
Tradition, dass man an be 
stimmten Tagen zur Ahna essen 
gehen konnte. Hermine Frick, 
die die Haus- und Gartenarbeit 
liebte, pflegte auch ein gutes 
Verhältnis zu den Nachbarn. 
Zudem machte sie auch beim 
Altersturnen und Seniorenwan- 
dern mit und hatte einen gros 
sen Bekanntenkreis. Ganz be 
sonders aber liebte sie das Rei 
sen und bereiste ganz Europa. 
So war es ihr ein schmerzlicher 
Einschnitt in ihr Leben, als sie 
zu Pfingsten 1999 einen Herz 
infarkt erlitt und danach etwas 
kürzer treten musste. Doch im 
mer noch reiste sie gerne, das 
Reisen war ihre liebste Freizeit 
beschäftigung. 
Nun hat es Gott, dem Herrn 
über Leben und Tod, gefallen, 
sie während einer Reise ihre 
Heimreise in die andere Welt 
antreten zu lassen. Die liebe 
Verstorbene Frau Hermine 
Frick-Willi möge nun ruhen in 
Frieden, ihren trauernden An 
gehörigen aber sprechen wir 
unser herzliches Beileid aus. 
Egon Hasler, 
Nendeln t 
Viel zu früh 
nach menschli 
chem Ermessen 
verschied am 
16. Oktober un 
ser lieber Mit 
bürger Egon 
Hasler nach schwerer Krankheit 
im 62. Lebensjahr. Eine grosse 
Trauergemeinde bekundete die 
Wertschätzung des lieben Ver 
storbenen bei der Abdankungs 
feier in der St. Martinskirche in 
Eschen. 
Als viertes Kind der Eheleute 
Alfons und Josefa Hasler- 
Gstöhl erblickte Egon das Licht 
der Welt am 17. Dezember 1938 
im Winkel in Nendeln. Mit sei 
nen sechs Geschwistern erlebte 
er eine einfache Kinder- und 
Jugendzeit. Nach dem 
Schulaustritt absolvierte er in 
der PAV in Vaduz die Mechani 
kerlehre. Nach dem erfolgrei 
chen Lehrabschluss vertiefte 
der junge Berufsmann seine 
Kenntnisse an verschiedenen 
Arbeitsstellen. In der Firma Hil- 
ti AG in Schaan bewarb er sich 
1967 um eine Arbeitsstelle. 
Pflichtbewusst arbeitete er dort 
mehr als drei Jahrzehnte lang. 
Mitarbeiter und Vorgesetzte 
schätzten sein umfangreiches 
Wissen und seine praktischen 
Fähigkeiten. Oft trug er mit sei 
nen Vorschlägen zu effektive 
ren Produktionsabläufen bei. 
In Göfis trat Egon mit Traudl 
Schmid am 20. Mai 1961 an 
den Traualtar. Das jungver- 
mählte Paar nahm dort auch 
seinen ersten Wohnsitz. Vier 
Mädchen und ein Knabe, die 
Gott ihnen schenkte, erfreuten 
sich liebender Fürsorge. An 
fangs der Siebzigerjahre be 
gann der nun Verstorbene, an 
der Rümerstrasse in Nendeln 
ein neues Haus zu bauen. Er in 
vestierte viel Zeit und erledigte 
viele Arbeiten eigenhändig. 
Umso grösser war die Freude, 
als er mit seiner Familie 1973 
in das eigene Heim einziehen 
konnte. Das Wohl seiner Fami 
lie war für ihn Mittelpunkt und 
Lebensinhalt. Deshalb ver 
brachte er die meiste freie Zeit 
im Kreise seiner Lieben. Bei Re 
paraturarbeiten jeder Art am 
Haus und an Geräten fand er 
dank seines handwerklichen 
Geschicks eine Lösung. Interes 
siert studierte er geschichtliche 
Sachbücher, auch seine geogra- 
fischen Kenntnisse waren sehr 
umfassend. Auf mehreren Rei 
sen mit seiner Gattin lernte er 
einen Teil der Länder auch in 
Wirklichkeit kennen, worüber 
er sich sehr freute. 
Vor zwei Jahren musste Egon 
erfahren, dass seine Gesundheit 
zu wünschen übrig Hess. Er 
musste seine Arbeit reduzieren 
und sich mehreren ärztlichen 
Kontrollen unterziehen, die 
auch Spitalaufenthalte erfor 
derten. Schweren Herzens 
musste er vor einem Jahr die 
Arbeit ganz aufgeben. 
Mit grossem Optimismus 
kämpfte er gegen sein Leiden. 
Er freute sich, nach Spitalauf 
enthalten wieder in sein gelieb 
tes Heim zurückkehren zu kön 
nen. Weil sich sein Gesund 
heitszustand zusehends ver 
schlimmerte, konnte er in der 
letzten Zeit das Bett nicht mehr 
verlassen. Die Fürsorge, die er 
immer seiner Familie geschenkt 
hatte, wurde nun ihm zuteil 
durch die liebevolle Pflege sei 
ner Gattin und der Kinder. Er 
freute sich auch über Besuche 
und war glücklich, wenn seine 
Enkelkinder bei ihm waren. Im 
Kreise seiner Lieben nahm 
Egon am 16. Oktober nach län 
gerer Leidenszeit Abschied von 
dieser Erde und gab seine Seele 
dem Schöpfer zurück. Dort darf 
er in seinem Lichte ein neues 
Leben beginnen. Seiner Gattin, 
den Kindern und allen Anver 
wandten sprechen wir unser 
aufrichtiges Beileid aus. Egon 
ruhe im Frieden des Herrn. 
Adalbert Marxer, 
Eschen t 
Nach einem er 
füllten Leben 
hat unser lieber 
Mitbürger Adal 
bert Marxer im 
89. Lebensjahr 
Abschied von 
dieser Welt genommen und ist 
zu seinem Schöpfer zurückge 
kehrt. Adalbert erblickte das 
Licht der Welt am 23. Juni 
1912 in Mauren als Sohn von 
Albert und Regina Marxer-Ert- 
le und verbrachte dort mit sei 
ner Schwester und seinem Bru 
der die Kinderzeit. Doch schon 
früh musste er schweres Leid 
erfahren, denn er verlor seine 
liebe Mutter, als er erst acht 
Jahre alt war. Eine Pflegefami 
lie war für die nächsten Jahre 
sein Zuhause. Neben dem 
Schulbesuch musste er dort 
auch im Landwirtschaftsbe 
trieb mithelfen. 
Nach dem Schulaustritt er 
lernte er das Schuhmacher 
handwerk im Schuhgeschäft 
Rechsteiner in Vaduz. Kaum 
hatte er die Lehre erfolgreich 
abgeschlossen, starb auch sein 
Vater. Es war für den jungen 
Mann in der kargen Zeit der 
DANKSAGUNG 
Agnes Gerster 
8.6.1916- 12.9.2000 
Die grosse und herzliche Anteilnahme und Verbundenheit 
beim Tode von unserem lieben Mutti haben uns tief bewegt. 
Wir danken allen Verwandten, Freunden und Bekannten für 
die vielen schriftlichen und mündlichen Beileidsbezeugun 
gen und das grosse Geleit zur letzten Ruhestätte. 
In unseren Dank schliessen wir alle ein, welche durch Spen 
den für Missionen, hl. Messen, soziale und caritative Werke 
sowie für Grabschmuck ihre Anteilnahme bekundet haben. 
Besonderer Dank gilt den Herren der Geistlichkeit für die 
würdige Gestaltung desTrauergottesdienstes. 
Vaduz, im November 2000 
Die Trauerfamilien 
Dreissigerjahre nicht einfach, 
Arbeit zu finden. An verschie 
denen Orten übte er seinen Be 
ruf aus, verdiente sein Brot da 
zwischen auch auf dem Bau. 
Während der Kriegsjahre ar 
beitete er im Schuhgeschäft 
Rosenberger in Feldkirch. Hier 
lernte er seine zukünftige Ehe 
frau kennen, mit der er 1945 
an den Traualtar trat. Das 
jungvermählte Paar nahm sei 
nen Wohnsitz im Steinbös in 
Mauren. Adalbert freute sich 
über die Geburt seiner Söhne 
Albert und Alwin und seiner 
Tochter Martha. Eine neue Ar 
beitsstätte fand er 1950 in der 
reki.ami-: 
Presta. 18 Jahre lang erledigte 
er zur besten Zufriedenheit die 
ihm aufgetragenen Arbeiten. 
Er erfreute sich grosser Wert 
schätzung seiner Vorgesetzten 
und Mitarbeiter bis zu seiner 
Pensionierung. Der nun Ver 
storbene musste auch die 
Schattenseiten in seinem Le 
ben erfahren. Bereits mit 11 
Jahren stellten sich Sehschwie- 
rigkeiten ein. Er war in dieser 
Zeit während eines Jahres 
blind. Er war überglücklich, 
dass darauf das Augenlicht auf 
einem Auge wieder zurück 
kehrte. Die Sehkraft des andern 
Auges blieb zeitlebens sehr 
schwach. Im Jahre 1970 über 
siedelte Adalbert zu seinem 
Sohn Albert und seiner 
Schwiegertochter Edeltraud ins 
Hinterdorf nach Eschen. Hier 
fühlte er sich wohl, und er 
schätzte die liebevolle Betreu 
ung. Viel Zeit verwendete er 
für das Herrichten des Brenn 
holzes. Er schätzte diese Ar 
beit, erledigte aber alles von 
Hand. Elektrische Hilfsmittel 
mied er. Oft nahm er auch die 
Gelegenheit wahr, mit Gleich 
gesinnten einen Jass zu klop 
fen, weil ihm dieses Spiel 
bestens vertraut war. Im Laufe 
der Jahre verschlimmerte sich 

seine Sehkraft zusehends. 
Auch eine Operation im Jahre 
1981 brachte keine Besserung. 
Beide Augen versagten ihren 
Dienst. Sein Bewegungsradius 
war deshalb begrenzt. Weiter 
hin erfreute er sich der umsor 
genden Pflege im Familien 
kreise. Zusätzliche gesundheit 
liche Probleme erforderten 
Mitte der Neunzigeijahre eine 
intensive Betreuung. Deshalb 
entschloss sich Adalbert 1996, 
ins LBZ St. Martin zu übersie 
deln. Trotz seiner Behinderung 
nahm er regen Anteil am Ge 
schehen im Haus. Er freute sich 
über die Besuche seiner Kinder, 
seiner Schwester und der drei 
Enkelkinder. Wenige Wochen 
vor seinem Tode erblickte auch 
der erste Urenkel das Licht der 
Welt, worüber Adalbert sich 
sehr freute. Nach einem lan 
gen, arbeitsreichen Leben, das 
ihm nicht nur frohe Stunden 
beschert hatte, wurde er am 1. 
Oktober von Gott in die ewige 
Heimat gerufen, wo er ein Le 
ben beginnen kann, das frei 
von Leid ist. Seinen Kindern 
mit ihren Familien, der 
Schwester und allen Angehöri 
gen sprechen wir unser auf 
richtiges Beileid aus. Adalbert 
ruhe im Frieden des Herrn. 
REKLAME 
' Weihnachtskarten von fl^zers exdusiv hei Bäcker«! KäbfmannTn^Balzers Erhältlich.'* 
Atelier RENE FRICK DESIGN • FL-9496 Balzers • Tel. 079/627 94 48 
<htrrf>- v ! 
< bedy öflcotor»'-»ff f PF r > 
«.tort Cn BP airr«T» <t»> 
V totwwtHwngw.i»: 
Nr gehoben« An«prOch»-:ti> 
► BMactwa Storni« iiittnMfctiv:- 
wwwxt-wtbd«tifBJ « »:> 
<br> . • 
► odwnrfta 
0042117011 
•otxnty> v 
*,/'Vi, ■■ ' 1
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.