Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Montag 
13. November 2000 
Fr. 1.- 
Amtliehes Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.261 
Vmbund i Südostschweiz 
MONTAG 
Langjähriger 
Kirchengesang 
BALZERS: Am gestrigen 
Kilbe-Sonntag wurden im 
Anschluss an den Haupt 
gottesdienst in Balzers Sän 
ger und Sängerinnen der 
Balzner Chöre für langjähri 
gen Kirchengesang ausge 
zeichnet. Seite 2 
Vielfältige 
Tätigkeit 
NENDELN: Am vergange 
nen Freitagabend fand die 
bereits 53. ordentliche Ge 
neralversammlung des 
Schweizer Vereins im Fürs 
tentum Liechtenstein im 
Landhaus Nendcln statt. Der 
Verein durfte als Ehrengast 
Kurt Höchner, Schweizer 
Botschafter im Fürstentum 
Liechtenstein, begrüssen, 
der ein Referat vorbereitet 
hatte. Seite 3 
Resch bezieht 
Energie aus Holz 
SCHAAN: 1995 hatte der 
Schaaner Gemeinderat be 
schlossen, das Resch-Ge- 
bäude einer Renovation zu 
unterziehen. Einen Teil die 
ses Umbaus stellte Gemcin- 
defbrster Gerhard Konrad 
vor Vertretern aus dem 
Werdenberg, dem Sargan 
serland und Liechtenstein 
vor. Seite 6 
Budoverband 
feierte Jubiläum 
ALLGEMEIN: In einer Show 
präsentierte der Liechten 
steinische Budo-Verband 
aus Anlass seines 25-jähri 
gen Bestehens all jene ja 
panischen Kampfkünste, 
die er zusammenführt. 
Verbandspräsident Horst 
Schädler (Bild) liess das 
letzte Vierteljahrhundert 
Revue passieren und ver 
wies dabei auf die grossen 
Erfolge der Liechtensteiner 
Kampfsportszene. Seite 15 
Nahost: Verhält 
nis wird frostiger 
JERUSALEM: Angesichts 
anhaltender Kämpfe zwi 
schen Israelis und Palästi 
nensern wird das Verhältnis 
zwischen dem jüdischen 
Staat und seinen Nachbarn 
zunehmend frostiger. Über 
dies wurde der Konvoi von 
UNO-Menschenrechtskom- 
missarin Mary Robinson in 
Hebron im Westjordanland 
beschossen. Seite 25 
Kunstmuseum: Ein Baustein 
zum Selbstverständnis 
In einem feierlichen Fest 
akt wurde gestern das 
Kunstmuseum Liechten 
stein in Anwesenheit des 
Fürstenpaares, des Erb 
prinzen und Persönlich 
keiten aus Kultur, Politik 
und Wirtschaft eröffnet. 
Nach den Ansprachen 
durchschnitt S.D. Fürst 
Hans Adam II. das Band 
vor der Freitreppe, die 
hinauf in die Ausstel 
lungsräume führt und 
eröffnete damit das Kunst 
museum, das dann für alle 
Besucher offen stand. 
Gerolf Hauser 
Der Direktor des Kunstmu 
seums, Friedemann Malsch, 
begrüsste die Gäste «zu diesem 
Tag, an dem in Erfüllung geht, 
woran so lange gedacht und 
gearbeitet wurde. Ich bin 
stolz, mit Ihnen zusammen 
dieses grosse Ereignis feiern 
zu können.» Musikalisch um 
rahmt wurden die Eröffnungs 
ansprachen vom Nonett der 
Liechtensteinischen Musik 
schule mit Werken von Joseph 
Gabriel Rheinberger und Louis 
Spohr. 
Die Grussadressen 
Es seien weniger als vier Jah 
re, sagte Landtagspräsident Pe 
ter WolfP, seit sich der Landtag 
mit dem Vorhaben befasste, mit 
privaten Geldgebern ein Kunst 
museum in Liechtenstein zu er 
richten. Dieses Kunstmuseum 
sei ein wichtiger Baustein im 
wachsenden liechtensteini- 
Festakt zur Eröffnung des Kunstmuseums Liechtenstein 




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S. D. Fürst Hans-Adam, Landtagspräsident Peter Woljf und Friedemann Malsch, Direktor des Kunst 
museums, trennten zur Eröffnung des Kunstmuseums symbolisch ein Band durch. (Bild: bak) 
sehen Selbstverständnis und 
werde sich in der Bevölkerung 
als «unser Museum mit unserer 
Sammlung» etablieren. «Ich bin 
voller Freude über die Verwirk 
lichung dieses Traumes und 
voller Dankbarkeit, dass 
dies nach jahrzehntelangen 
Bemühungen möglich wurde», 
sagte Heinz Meier, Präsident 
der Stiftung Kunstmuseum 
Liechtenstein. Es sei ein wichti 
ger Tag für Liechtenstein und 
für alle Kunstinteressierten, zu 
stande gekommen durch das 
Werk weniger, «aber das geisti 
ge Fundament legten die vielen 
Menschen, die über Jahrzehnte 
hinweg dafür gearbeitet, 
gekämpft und gelitten haben 
und nie aufgaben.» Auch Wal 
ter N. Marxer von der Kunstge 
sellschaft bedankte sich bei den 
vielen Menschen, die es er 
reichten, mit diesem Haus die 
Auseinandersetzung mit Kunst 
zu ermöglichen. Regierungs 
chef Mario Frick betonte «den 
guten Stern», unter dem das 
Projekt seit der Gründung der 
Stiftung zur Errichtung eines 
Kunstmuseums stand. «Kunst 
muss ausgestellt werden. Sie 
muss die Möglichkeit erhalten, 
mit dem Publikum in Kontakt 
zu treten. Und dafür bietet das 
neue Kunstmuseum ideale Rah 
menbedingungen.» 
Zeitgemässes 
Museumsgebäude 
Uwe Wieczorek, Direktor der 
Sammlungen des Fürsten von 
Liechtenstein, begann seine 
Ansprache damit, dass er die 
Eröffnung eines Museums, das 
sich in den Dienst der Kunst 
stellt,' als besonders beglückend 
empfinde. «Eine Zivilgesell 
schaft errichtet und schenkt 
sich selbst einen Raum, in dem 
sie dauerhaft die Begegnung 
mit schöpferischen Geistern 
und deren Werken sucht.» Be 
eindruckend stellte er die Wir 
kung von Kunst auf den Men 
schen dar. Jeder Museumsbe 
such habe neue ästhetische Er 
fahrungen zur Folge, die das 
Individuum zugleich ethisch 
und moralisch sensibilisiere. 
«Im glücklichsten Fall trägt das 
Kunstwerk dazu bei, im Men 
schen dessen beste Eigenschaf 
ten zu fordern und zu bilden. 
Dass Kunst eine zivilisierende, 
eine humanisierende Wirkung 
hat, scheint mir unzweifelhaft.» 
Friedemann Malsch, Direktor 
des Kunstmuseums Liechten 
stein, gab seiner Überzeugung 
Ausdruck, «dass wir heute ein 
richtungsweisendes und zu 
gleich höchst zeitgemässes Mu 
seumsgebäude eröffnen, das in 
Zukunft wesentlich die Diskus 
sion über Museumsarchitektur 
beeinflussen wird. Ich möchte 
an allen Mitgliedern der Stif 
tung zur Errichtung eines 
Kunstmuseums für diese ein 
malige mäzenatische Geste 
danken und Ihnen versichern, 
dass wir den Auftrag, der mit 
diesem Schenkungsakt an uns 
ergangen ist, gerne annehmen 
und das Museum zu einem 
zentralen Wirkungsort für die 
Kunst und für die Kultur der 
Region entwickeln werden ... 
Wir alle werden hart daran ar 
beiten, das Kunstmuseum 
Liechtenstein zu einer Attrakti 
on für Jung und Alt, für Besu 
cher aus nah und fem, für Lai 
en und Spezialisten, und nicht 
zuletzt auch für Nörgler und 
Enthusiasten zu machen.» 
Seiten 4 und 5 
Brand in 
Gletscherbahn 
KAPRU.N: Ein Flammeninferno 
im Tunnel der österreichischen 
Kitzsteinhornbahn hat am 
Samstag rund 170 Menschen 
leben gefordert. Nur wenige 
Skitouristen konnten sich aus 
der brennenden Standseilbahn 
retten, die für die meisten zur 
Todesfalle wurde. Auch am Tag 
nach der Katastrophe stand 
das Salzburgerland unter 
Schock. Aus aller Welt trafen 
Beileidskundgebungen ein. In 
Österreich herrschte Staats 
trauer. Die Tragödie nahm am 
Samstagmorgen gegen 9 Uhr 
ihren Anfang. Die mit Snow- 
boardern und Skifahrern voll 
besetzte Standseilbahn hatte 
bei der Auffahrt zum Gipfel 
etwa 600 Meter in dem fast 
3,3 Kilometer langen Tunnel 
zurückgelegt, als aus bislang 
ungeklärter Ursache ein Feuer 
ausbrach. Letzte Seite 
Vollmond und Föhn 
Temperaturen von mehr als 15 Grad 
BERN: Am Wochenende sind 
auf Schweizer Strassen min 
destens vier Personen ums Le 
ben gekommen. Föhn -und 
Vollmond prägten Wetter 
und Gemütslage. 
Skilifte und Bergbahnen, die 
bereits in Betrieb stehen, wur 
den am Samstag rege benützt. 
Das Wintersportvergnügen war 
allerdings von kurzer Dauer, 
denn wegen starker Föhnwin 
den mussten am Sonntag ver 
schiedene Anlagen abgestellt 
werden. Gemäss MeteoSchweiz 
breitete sich der Föhn vor allem 
in den östlichen Landesteilen 
der Schweiz und in Liechten 
stein bis in flächere Gegenden 
aus. Über dem Mittelland lag 
ein Kaltluftsee. Darüber blies 
aber der Föhn. 
Auf dem Gütsch oberhalb 
von Andermatt UR wurde eine 
Spitzengeschwindigkeit von 
HO km/h gemessen. In den 
Föhntälern wurden Temperatu 
ren von über 15 Grad regi 
striert. Ein Ende der Föhnlage, 
verbunden mit neuen Nieder 
schlägen, wird von den Me 
teorologen erst Rir Dienstag er 
wartet. 
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