Liechtensteiner VOLKSBLATT
LAND UND LEUTE
Freitag, 10. November 2000 9
Musikalischer Reigen
Herbstkonzert der Harmoniemusik Balzers
Am Sonntag, den 12. November gibt die Harmoniemusik Balzers im Gemeindesaal ihr traditionelles Herbstkonzert.
Am Sonntag, den 12. No
vember um 17.00 Uhr fin
det im Gemeindesaal Bal
zers das traditionelle
Herbstkonzert der Harmo
niemusik Balzers statt. Das
Patronat dieses Anlasses
hat Yvonne Büchel-Vogt,
Triesen, übernommen.
Auf dem Programm stehen
Stücke wie Fantasy On a Gaelic
Hymnsong vom amerikani
schen Komponisten David R.
Holsinger. Bei dieser Komposi
tion wurde die Melodie «Mor-
ning has Bröken» bearbeitet.
Weiterer Programmpunkt sind
die Armenischen Tänze (Teil 1)
von Alfred Reed, wo fünf ar
menische Volksweisen verar
beitet worden sind. In Shakata,
- Singing the World into Exi-
stence (durch Gesang die Welt
zum Leben erwecken) - über
nimmt das ganze Blasorchester
einen Beschwörungsgesang.
Nach der Pause hören Sie Hob
bits von Johan de Meij. Hobbits
ist der fünfte Satz der Sympho
nie «The Lord of the Rings». In
einem fröhlichen Volkstanz soll
er den sorglosen und fröhlichen
Charakter der kleinen Wesen
beschreiben.
Das Medley Benny Goodman
Memories enthält neben Kom
positionen von Benny Good
man auch Stücke, die durch
dessen Interpretation als Solist
oder zusammen mit seiner
Goodman Big Band berühmt
geworden sind. Als letztes
Stück steht Riverdance von Bill
Whelan auf dem Programm. Es
ist eine einzigartige Mischung
aus traditionellem irischen
Stopptanz und moderner Cho
reographie, untermalt mit von
irischen Folklore-Elementen
beeinflusste Rock und Popmu
sik. Der Eintritt beträgt CHF
10.-, für die Einwohner von
Balzers, Schüler und Studenten
ist der Eintritt frei. Wir Balzner
Musikantinnen und Musikan
ten, unter der Leitung von Wil
li Büchel, würden uns freuen,
Sie am Sonntag bei uns begrüs-
sen zu dürfen.
Harmoniemusik Balzers
Robin Hood - Beschützer der Schwachen
Herbstlager der Bienle/Wölfle Schaan/Planken
In einem geräumigen Heim in
toller Umgebung verbrachten
die jüngsten der Pfadfinder
abteilung Schaan/Planken ihr
diesjähriges Herbstlager in St.
Nikiaus im Kanton Solothurn.
Nach der Anreise mit dem Zug
ging es zunächst darum, die
Zimmer zu beziehen und sich
die besten Plätze in den zwei
grossen Schlafräumen zu ergat
tern. Nach dem ersten Abendes
sen stimmten wir uns mit einem
Waldspaziergang mit Fackeln
auf das Lagerleben ein. Am
nächsten Morgen ging es mit
einer Einführung in unser Mot
to «Robin Hood» so richtig los.
Hütten und Pfeilbogen
Da dieser mittelalterliche
englische Held bekanntlich im
Sherwood Forest mit seinen
Getreuen wohnte, bot sich der
schöne und grosse Wald rund
um das Lagerhaus herrlich für
viele Aktivitäten zu unserem
Motto an. So gab es beispiels
weise eine Schatzsuche, für die
am Morgen zunächst jedes Ru
del und jeder Schwärm eine
Hütte, einen Unterschlupf also,
bauen musste. Darin verborgen
fanden sie am Nachmittag eine
Tasche, in der eine Schatzkarte
versteckt war, und Anleitungen,
wie sie die verschiedenen Auf
gaben zu lösen hatten, die sie
dem Schatz näher führten. Da
bei musste beispielsweise ein
Pfeilbogen gebastelt werden, ei
ne Gehelmschrift dechiffriert
und Wegzeichen entschlüsselt
werden. Auch das Abseilen über
den nahegelegenen Bach gehör
te zur Schatzsuche. Wenn man
das alles erfolgreich hinter sich
gebracht hatte, erhielt man den
entscheidenden Tipp, der zum
Versteck des Schatzes führte.
Lagerlied und
Versprechensfeier
Neben den verschiedenen
Aktivitäten zum Motto, zu dem
es übrigens auch ein passendes
Lagerlied gab, führten wir auch
Traditionelles durch, wie etwa
das Singen am Lagerfeuer, eine
Versprechensfeier, das Erzählen
gruseliger Gute-Nacht Ge
schichten und Nachtspiele.
Ein Höhepunkt des Lagers
war sicher der Ausflug, als wir
das Naturkundemuseum in so
lothurn besuchten und an
schliessend in ein Hallenbad
schwimmen gingen.
Alles in allem war es ein
wunderschönes Lager, Leiter
und Kinder freuen sich bereits
auf das nächste Jahr.
Bienle/Wölfle
Schaan/Planken
\ Unterhaltung*
abend der Feuer
wehr
BALZERS: Am 18. Novem-
■ ber 2000 führt die Freiwilli
ge Feuerwehr ihren traditio
nellen Unterhaltungsabend
durch. Wie jedes Jahr ist ei
ne tolle Stimmung garan
tiert. Dafür sorgt unsere
Theatergruppe, die das Lust
spiel «A Stoba voll Mätla»
' auffuhrt. Zum Tanz und
i Stimmung sorgen zusätzlich
«The Dreams». Dann gibt es
wieder eine grosse Tombola,
•' ein Saalquiz, und zudem
j werden verdiente Vereins
mitglieder geehrt.
i Für die Kinder findet spe-
; ziell um 14 Uhr eine separa
te Aufführung statt. Die
Abendvorstellung beginnt
um 20 Uhr, wobei die Fest-
; Wirtschaft bereits ab 19 Uhr
für Sie bereit ist. Die Frei-
1 willige Feuerwehr Balzers
; freut sich auf euren Besuch.
Freiwillige Feuerwehr
Balzers
Farblichttherapie
; SCHAAN: Am Samstag, den
; 18. November von 10 bis
16.30 Uhr findet in der Na
turheilpraxis Ilse Schweizer
an der Bahnstrasse 54 in
Schaan ein Seminar mit Heil-
: praktiker und Dozent Hans
Peter Deubel zum Thema
«Farblichttherapie» statt.
Farben und Licht besitzen
eine heilende und balancie
rende Wirkung. Die heilungs-
fördemden Kräfte der Farben
: wurden bereits bei den alten
Naturvölkern genutzt. In die
sem Seminar erhalten Sie ei-
: nen Einblick über die Wir-
i kung und den Einsatz der
; Farben, sodass Sie sich nach
diesem Seminar, bei kleineren
Beschwerden selbst helfen
können. Information und
Anmeldung bei Ilse Schwei
zer, Naturheilpraxis, 9494
■ Schaan, Bahnstrasse 54,
Tel. 233 29 60. (Eing.)
163 Bauobjekte bewilligt
Baustatistik für das 3. Quartal 2000 veröffentlicht
Südosteuropa und den Kaukasus
im Visier
107. Sitzung des Ministerkomitees des Europarats in Strassburg
Am 9. November 2000 fand in
Strassburg unter dem Vorsitz
des italienischen Aussen-
ministers, Lamberto Dini, die
107. Sitzung des Ministerko
mitees des Europarats statt.
Liechtenstein war durch Re-
gierungsrätin Andrea Willi
vertreten. Zur liechtensteini
schen Delegation gehörten
ausserdem der Ständige Ver
treter Liechtensteins beim Eu
roparat, Botschafter Josef
Wolf, und Patrick Ritter, di
plomatischer Mitarbeiter beim
Amt für Auswärtige Angele
genheiten.
Die Sitzung wurde durch einen
Meinungsaustausch mit dem
jugoslawischen Präsidenten
Vojislav Kostunica eingeleitet.
Die Aussenminister und Aus-
senministerinnen brachten ihre
Entschlossenheit zum Aus
druck, die Zusammenarbeit mit
den demokratischen Kräften in
Jugoslawien in enger Abstim
mung mit den anderen interna
tionalen Organisationen zu
verstärken. Die im Rahmen des
Stabilitätspaktes für Südosteu
ropa entwickelten Projekte
sollten dabei besondere
Berücksichtigung finden. Auch
wurde die Bedeutung des Ein
bezugs der Zivilgesellschaft be
tont.
Das Ministerkomitee unter
strich die Rolle des Europarats
bei der Stärkung von Demokra
tie, Menschenrechten und
Rechtsstaatlichkeit als wichti
gen Beitrag an die Stabilisie
rung Südosteuropas und be-
grüsste die Beteiligung der Or
ganisation an der Überwa
chung der Lokalwahlen im Ko
sovo.
Die Minister und Ministerin
nen nahmen ausserdem die
Fortschritte im Hinblick auf die
Aufnahme von Bosnien-Herze-
gowina zur Kenntnis. In Bezug
auf die Lage in der Republik
Moldau wurde die Unterstüt
zung des Europarats bei der Su
che nach einer Lösung des
Konflikts um Transnistrien be-
grüsst.
Einen weiteren Schwerpunkt
der Debatte bildete die Lage im
Kaukasus. Die mangelnde Auf
klärung von Vorwürfen über
massive Menschenrechtsverlet
zungen in Tschetschenien so
wie die katastrophalen Lebens
bedingungen der zahlreichen
Flüchtlinge gaben zu grosser
Besorgnis Anlass. Die Russi
sche Föderation wurde erneut
aufgefordert, den Beschwerden
über Menschenrechtsverletzun
gen durch russische Streitkräfte
gründlich nachzugehen und die
Urheber zur Rechenschaft zu
ziehen.
Armenien und Aserbeid-
schan wurden zum Betritt in
den Europarat eingeladen, wo
bei das Beitrittsdatum im Janu
ar 2001 geprüft werden soll.
Regierungsrätin Andrea Willi
betonte in ihrer Erklärung die
Bedeutung, welche Liechten
stein der Verhinderung von
Straflosigkeit für die Urheber
solcher Menschenrechtsverlet
zungen im Hinblick auf eine
Aussöhnung und eine politi
sche Lösung des Konflikts in
Tschetschenien, beimisst. Aus
serdem begrüsste sie die jüng
sten Entwicklungen in der
Bundesrepublik Jugoslawien
und gab der Hoffnung Aus
druck, dass die Wiederaufnah
me der Zusammenarbeit mit
der internationalen Gemein
schaft den demokratischen
Wandel in' Jugoslawien be
schleunigen werde. (pafl)
Im Rahmen der periodischen
Konjunkturumfrage des Amtes
für Volkswirtschaft erwartete
die liechtensteinische Baubran
che für das dritte Jahresquartal
2000 eine weitere Verbesse
rung ihrer bereits guten allge
meinen Wirtschaftslage. Diese
Einschätzung wird jetzt auch
durch die vorliegenden statisti
schen Zahlen untermauert.
Manfred öhri
Gemäss der vom Amt für Volks
wirtschaft soeben publizierten
Baustatistik weist das dritte
Quartal 2000 im Vergleich zum
Voijahrsquartal 21 Baubewilli
gungen mehr auf. Das Gesamt
bauvolumen ist um 82,4 Prozent
angestiegen, die Baukosten er
höhten sich gleichzeitig um 66,5
Prozent.
163 Baubewilligungen
Den Angaben des Amtes zu
folge wurden im Berichtsquartal
insgesamt 163 (Voijahr: 142)
Bauobjekte bewilligt, die ein Ge
samtbauvolumen von 298 552
(163 716) Kubikmetern umfas
sen. Nach den eingereichten
Kostenvoranschlägen beträgt ihr
Wert insgesamt 152,7 (91,7) Mio.
Franken. Vom Gesamtvolumen
des dritten Quartals entfallen
152 520 Kubikmeter oder 51,1
Prozent auf die Industrie- und
Gewerbebauten. Ihre Baukosten
belaufen sich auf 54,2 Mio.
Franken. Der Wohnungsbau be
ansprucht ein Bauvolumen von
68 481 Kubikmetern (22,9 Pro
zent) mit veranschlagten Bauko
sten in Höhe von 42 Mio. Fran
ken. An dritter Stelle folgen die
öffentlichen Bauten von Land
und Gemeinden mit einem Bau
volumen von 61 697 Kubikme
tern (20,6 Prozent) und Baukos
ten von 49,1 Mio. Franken. Die
restlichen Baubewilligungen be
ziehen sich auf sechs landwirt
schaftliche Bauten, sechs soge
nannte Fahrnisbauten und acht
Von den 163 Baubewilligungen,
die im dritten Quartal 2000 er
teilt wurden, beziehen sich 47
auf neue Wohngebäude.
private Tiefbauvorhaben, die
noch Baukosten von insgesamt
rund 7,4 Mio. Franken verursa
chen.
47 neue Wohngebäude
Von den 163 Baubewilligun
gen des Berichtsquartals entfal
len 31 auf Triesenberg, 25 auf
Schaan, 22 auf Vaduz, 18 auf
Mauren, je 15 auf Triesen und
Balzers, 14 auf Eschen, 12 auf
Gamprin, 8 auf Ruggell und 3
auf Schellenberg. Insgesamt 81
bewilligte Baupläne beziehen
sich dabei auf Neubauprojekte
(darunter 47 Wohnbauten und
28 Arbeitsgebäude). Von den 47
neuen Wohngebäuden sind 33
Einfamilienhäuser ohne weitere
Nutzung. Ausserdem entstehen
vier Einfamilienhäuser mit Ein
liegerwohnung und eines mit
gewerblicher Nutzung, zwei Fe
rienhäuser und sieben Mehrfa
milienhäuser. Die meisten dieser
neuen Wohnhäuser werden in
Triesenberg (11) gebaut, gefolgt
von Triesen (7), Vaduz (6) sowie
Eschen und Mauren mit jeweils
5 Neubauten.
Von den 28 neuen Arbeitsge
bäuden, die im dritten Quartal
bewilligt wurden, entfallen 8 -
und damit am meisten - auf Va
duz, gefolgt von Schaan mit 6
Projekten.