1 6 Freitag, 3. November 2000
WIRTSCHAFT
Liechtensteiner VOLKSBLATT
NACHRICHTEN
Musikverleger
setzen auf i
Bertelsmann t
KÖNIGSWINTER: Die deut
schen Musikverleger erwar
ten von Europas grösstem
Medienkonzern Berteis- \
mann, dass er das amerika- I
nische Unternehmen Naps- |
ter aus der Illegalität der j
Internet-Piraterie heraus- i
führt. Der Präsident des j
Deutschen Musikverleger- j
Verbandes (DMV), Peter !=
Hanser-Strecker, sagte am f
Donnerstag auf einer Ve'r- j
Sammlung des Verbands in »
Königswinter, es müsse um- I
gehend sichergestellt wer- j
den, dass die Autoren, Pro- j
duzenten, Musikverleger,
Tonträgerunternehmen und
Künstler angemessen für die
Nutzung ihrer Werke bei f
Napster bezahlt würden. j
i
Gewerkschaft '
SMUV und Rail
Tech: Firmen-GAV \
BERN: Nach dreimonatigen j
Verhandlungen haben die
Gewerkschaft SMUV und !
das Schweizer Adtranz-
Nachfolgeuntemehmen Rail :
Tech einen Firmen-Gesamt- *
arbeitsvertrag unterzeich- [
net. Er garantiert nach [
Angaben des SMUV weit- {
gehend die Bedingungen |
des GAV der Maschinen- |
industrie. '
Suter: Crossair
vor Rücktritt [
umbauen j
BERN: Crossair-Chef Moritz i
Suter verlässt seinen Posten ;
erst, wenn die Airline wie
der rentiert. Er würde ein
Unternehmen in Schwierig- ;
keiten nie verlassen, sagte *
Suter in einem Interview f
mit der Wochenzeitschrift ;
«L'Hebdo» vom Donnerstag, j
Der Verwaltungsratsdele- \
gierte und Gründer der [
Crossair gab aber an, er \
habe das Handtuch auch j
schon werfen wollen. Aller- ;
dings dürfe man sich nicht
von Emotionen hinreissen i
lassen.
Werft baut nach
25 Jahren wieder 1
Luxusliner s
f
LONDON: Erstmals seit 25 |
Jahren hat eine britische \
Werft den Zuschlag für den i
Bau von Luxuslinern erhal- '
ten. Cammell Laird soll zwei l
Kreuzfahrtschiffe im Auf- j
trag des Konsortiums Luxus \
bauen. Der Auftrag für die \
beiden Schiffe mit Platz für i
jeweils 400 Menschen hängt :
indes noch von einer Zusa- S
ge der britischen Regierung
ab, den Bau mit öffentli
chen Geldern zu fördern. i
$
Nach Medienberichten hat [
der Auftrag einen Wert von
bis zu 580 Mio. Euro.
Phoenix Mecano
weiter auf
Wachstumskurs
ZÜRICH: Phoenix Mecano
hat im dritten Quartal des
laufenden Jahres weiter zu
gelegt. Der Komponenten-
hersteller für die Maschi
nen* und Elektronikindus
trie hat den Bruttoumsatz
um 22,2 Prozent verbessert.
i
Axantis wehrt sich gegen
Model-Angebot
Verwaltungsrat offeriert den Aktionären ein Rückkaufprogramm
ZÜRICH: Kämpferische
Töne bei Axantis: Ein Zu-
sammenschluss mit der
Weinfeldner Model Hol
ding kommt für den Ver
waltungsrat nicht in Fra
ge. Den Aktionären wird
dagegen ein Rückkauf
programm zur Kapital
verminderung offeriert.
Am 14. Dezember wird sich an
einer ausserordentlichen Gene
ralversammlung entscheiden,
ob die Aktionäre die Strategie
des Axantis-Verwaltungsrates
weiterhin unterstützen oder ob
sie Axantis- Grossaktionär Da
niel Model folgen wollen, der
die Aktivitäten von Axantis
wieder breiter diversifizieren
will.
«Wir werden das Angebot
von Model selbstverständlich
genau prüfen», sagte Axantis-
VR-Präsident Guido Patroncini
am Donnerstag vor den Medi
en. Ein Zusammenschluss bei
der Unternehmen mache aber
vom unternehmerischen Stand
punkt her keinen Sinn, Syner
gien ergäben sich besten
falls beim Einkauf von Büro
material.
Noch deutlicher wurde VR-
Vizepräsident Heinz Schärer,
der Model vorwarf, primär an
der gut gefüllten Kriegskasse
der Axantis interessiert zu sein.
Guido Patroncini, VR-Präsident von Axantis, erklärte vor den Medien, dass ein Zusammenschluss
beider Unternehmen vom unternehmerischen Standpunkt her keinen Sinn mache.
Die im Besitz der Gebrüder
Model stehende Model Holding
hält 21,23 Prozent der Axantis-
Aktien.
Kapitalverminderung bis.
zu 25 Prozent
Mit der Lancierung eines
Aktienrückkaufprogramms im
Umfang von 20 bis 25 Prozent
des Aktienkapitals will Axantis
auf die zunehmende Kritik aus
Aktionärskreisen und das An
gebot von Model reagieren. Als
f" "Prtis winke eine attraktive Prä
mie, sagte Schärer. Wie hoch
diese sein werde, lasse sich
noch nicht sagen. Klar sei aber,
dass weiterhin strategischer
Spielraum bestehe.
VR-Präsident Patroncini
wehrte sich vehement gegen
den Vorwurf, der Verwaltungs
rat sitze untätig auf der gut ge
füllten Kriegskasse. Eine sinn
volle Akquisition lasse sich
nicht einfach aus dem Ärmel
schütteln, sondern brauche Zeit
für Analysen und Abklärun
gen. Es sei aber vorstellbar,
dass bis am 14. Dezember den
Aktionären ein Übernahmeob
jekt präsentiert werden könne.
Neuausrichtung braucht
Zeit
Der Umbau eines 100-jähri
gen Traditionsunternehmens
lasse sich nicht innert weniger
Monate durchpeitschen, beton
te Patroncini. Der Umbau der
Atisholz AG zum Produzenten
von veredelter Cellulose sei
weitgehend abgeschlossen, die
Produktion angelaufen.
Im zweiten Kernbereich, der
Herstellung von Additiven für
die Nahrungsmittel-, Pharma-
und Kosmetikindustrie kenne
man die margenträchtigen
Zielmärkte. Die Produktion von
Hefeextrakten werde im nächs
ten September anlaufen. In die
se Strategie passe das Umfeld
der Model mit ihren Ver
packungslösungen nicht.
Unterschiedliche
Strategiekonzepte
Dem widerspricht Daniel Mo
del. Der Axantis-Verwaltungs-
rat gerate mit seiner Strategie
in eine Sackgasse, sagte Model
auf Anfrage der Nachrichten
agentur sda.
Shell: Rekordgewinn
Hohe Ölpreise bescheren Gewinne
LONDON: Der ungebrochen
hohe Ölpreis hat dem Ölkon-
zern Royal Dutch/Shell im
dritten aufeinander folgenden
Quartal einen Rekordgewinn
beschert.
Der Gewinn sei im Vergleich
zum Vorjahresquartal um rund
80 Prozent auf 3,254 Mrd.
Dollar gestiegen, teilte Shell am
Donnerstag in London mit. Das
Ergebnis kam für Analysten
nicht unerwartet - sie hatten
den Gewinn auf 3,1 bis 3,5
Mrd. Dollar geschätzt.
Konzernchef Mark Moody-
Stuart sagte, das Ergebnis sei
die Folge des hohen Rohölprei
ses. Der Shell-Chef wies aber
den Vorwurf von Lastwagen
fahrern und Bauern zurück, die
Ölkonzerne seien mit für die
Ölpreissteigerung verantwort
lich. «Wir können weder den
Ölpreis noch die Treibstoff
steuer beeinflussen», sagte er.
Indes drohen wegen der
Energiepreise in Grossbritan
nien erneut Proteste. In der
nächsten Woche läuft ein Ulti
matum von britischen Spedi
teuren und Landwirten aus.
Sie verlangen von der briti
schen Regierung weiterhin die
Senkung der Mineralölsteuer,
um die hohen Energiepreise
auszugleichen.
SevenOneMedia vor
dem Start
Europas grösster Fernsehvermarkter
KM.KI.AMI-
MÜNCHEN: SevenOneMedia
wird ab Mitte November als Eu
ropas grösster Fernsehvermark
ter an den Start gehen. Das
neue Münchner Medienunter
nehmen entsteht als Folge der
Fusion von SAT.l und der Pro-
Sieben Media AG zum fiihren-
den deutschen TV-Konzern.
SAT. 1 und ProSieben schliessen
ihre beiden TV-Vermarkter ME
DIA 1 und MEDIAGRUPPE
MÜNCHEN zusammen. «Als
neuer Marktführer in Deutsch
land werden wir auch im eu
ropäischen Vergleich auf Rang
eins liegen», sagte Peter Christ
mann, Geschäftsführer der Se
venOneMedia GmbH.
RTL-Gruppe überrundet
Mit einem Nettoumsatz von
knapp 3,9 Mrd. DM im vergan
genen Jahr für die drei Privat
sender SAT.l, ProSieben und
Kabel 1 wird SevenOneMedia
nach eigenen Angaben den
Vermarkter der RTL-Gruppe, IP
Deutschland, der bislang an der
Branchenspitze stand, deutlich
hinter sich lassen.
LGT Anlagefonds
aktuelle Kurse
Inventarwert vom 31.10.2000
LGT Strategy 1 Year 1 004.55'
LGT Strategy 2 Years 1 007.25*
LGT Strategy 3 Years 1012.45"
LGT Strategy 4 Years 1 039.65*
LGT Strategy 1 Year 1011.25*
LGT Strategy 2 Years 1 036.95'
LGT Strategy 3 Years 1 '048.40'
LGT Strategy 4 Years 1 '073.82*
*+ Austfjbckommission
LGT Bank in Liechtenstein
A Member of Liechtenstein Global Trust
Tel. 235 1942
Fax+423 235 1666
Internet www.ltft.com
K-Mai) lgt.com
Weniger Gewinn bei Dresdner Bank
Fusionsdebakel und Personalabbau lassen Dresdner-Gewinn einknicken
FRANKFURT: Das Fusionsde
bakel mit der Deutschen Bank
und die radikale Straffung des
Filialnetzes haben den Ge
winn der Dresdner Bank deut
lich gedrückt. In den ersten
neun Monaten 2000 sank der
Konzerngewinn vor Steuern
um 25 Prozent auf 911 Mio.
Euro.
Ohne Sonderbelastungen wäre
der Konzerngewinn der dritt-
grössten deutschen Geschäfts
bank allerdings um 43 Prozent
auf 1,7 Mrd. Euro geklettert,
wie die Dresdner Bank AG am
Donnerstag in Frankfurt mit
teilte.
Sonderprämien für Klein-
wort-Manager
Um wichtige Manager vor al
lem bei der Investmentbank
l
Dresdner Kleinwort Benson
halten zu können, wurden Son
derzahlungen von mehr als 800
Mio. DM versprochen. Zahlrei
che Investmentbanker fühlten
sich nach der Ankündigung des
geplanten Zusammenschlusses
mit dem Branchenprimus Deut
sche Bank verprellt und droh
ten mit Kündigung.
Hohe Kosten verursacht zu
dem die geplante Schliessung
von fast einem Viertel der
deutschen Geschäftsstellen und
der Abbau von rund 5000 Ar
beitsplätzen.
Unter dem Strich schlagen
diese Belastungen im Zeitraum
von Januar bis September mit
819 Mio. Euro zu Buche. Nicht
berücksichtigt ist die Übernah
me der US-Bank Wasserstein
Perella für 1,6 Mrd. Euro. Diese
Transaktion soll erst im vierten
Quartal 2000 über die Bühne
gehen.
Im operativen Geschäft hat
die Dresdner Bank ungeachtet
der jüngsten Börsengewitter ih
re Erträge aber deutlich stei
gern können. Das Handelser
gebnis für die ersten neun Mo
nate weist ein Plus von 40 Pro
zent auf 1,2 Mrd. Euro aus, dies
vor allem wegen erfolgreicher
hauseigener Aktiengeschäfte,
wie es hiess.
Den grössten Beitrag zum Er
gebnis lieferte der Provisions-
überschuss, der um 35 Prozent
auf fast 3,3 Mrd. Euro zulegte.
Der Zinsüberschuss stieg um
fünf Prozent auf knapp 3,2
Mrd. Euro. Allerdings erhöhte
sich auch der Verwaltungsauf
wand um 18 Prozent auf fast
5,7 Mrd. Euro.
Der Dresdner-Vorstand be
tonte, alle Sparten des Bank
konzerns hätten zum Anstieg
des operativen Ergebnisses bei
getragen. Wichtigste Ertrags-
säule ist das Investmentban
king. Diese Sparte konnte den
Gewinn um 27 Prozent auf
rund 1 Mrd. Euro steigern.
Ende September kam die
Dresdner Bank auf eine
Konzernbilanzsumme von 468
(Vorjahr: 397) Mrd. Euro. Die
Zahl der Beschäftigten weltweit
lag leicht höher bei 50 973
(50 659).
Verluste an der Börse
Die Aktie der Dresdner lag
am frühen Nachmittag in
Frankfurt bei einem insgesamt
etwas festeren Markt bei 47,51
Euro, ein Minus von 2,14 Pro
zent gegenüber dem Schluss
kurs des Vortages.
\
PanAlpina Sicav
Alpina V
Preise vom 2. November 2000
Kategorie A (thesaurierend)
Ausgabepreis: € 52.50
Rücknahmepreis: € 51.45
Kategorie B (ausschüttend)
Ausgabepreis: € 51.70
Rücknahmepreis: € 50.59
Zahlstelle in Liechtenstein:
Bank Wegelin (Liechtenstein) AG
Heiligkreuz 49, FL-9490 Vaduz
REKLAME
am
Fortuna
Investment AG Vaduz
Inventarwert vom 2. November 2000
FORTUNA
Europe Balanced Fund Euro
EUR 109.99*
FORTUNA
Europe Balanced Fund
Schweizer Franken
CHF 102.14*
*+Ausgabekommlitk>n
O
CENTMIMHÄNK
--**——