1 4 Freitag, 3. November 2000
KULTUR
Liechtensteiner VOLKSBLATT
NACHRICHTEN
I
Kunst an der EXPO 1
f
Kunst-Happening dank der
Unterstützung der GIVALDA
Stiftung am Liechtenstein
Pavillon während der
Schlüsstage der EXPO 2000
in Hannover. Dreimal täg
lich erschien eine Figur mit
dem seltsamen Namen
«www.DerPrinE.li chttp://
www.DerPrinz.Ii>», schnitz
te einen Kartoffelstempel
und drückte das begehrte
Zeichen in die allseits be
liebten EXPO Pässe.
Heute Freitag um 19 Uhr
Findet in den Pfrundbauten
in Eschen eine weitere
«Prinzengeschichte» statt:
Der russische Künstler
Anatoly Vyatkin stellt Ar
beiten im Kontext mit die
sem Liechtensteiner Projekt
aus. (Bild: Ingrid)
«Guy Fawkes Day»
TRIESEN: Im Rahmen des
Multikulturellen Jahres an
der Primarschule Triesen,
Projekt England, laden die
Elternvereinigung und Leh
rerschaft der Primarschule
in Zusammenarbeit mit der
Funkenzunft zum «Guy
Fawkes Day» ein. Das Fest
findet am Montag, den 6.
November 2000 um 19.00
Uhr auf dem Sportplatz in
Triesen statt. An diesem
Abend wird ein Feuer im
Stil eines Funkens abge
brannt und englische Lecke
reien angeboten. (Eing.)
Eröffnung des i
Jazz-Zyklus [
Am Samstag, den 4. No
vember 2000, um 20.00 Uhr [
eröffnet das fabriggli Buchs
den Jazz-Zyklus der Spiel- :
saison 2000/01 mit einem f
Konzert des «Manfred-Jun- ;
ker-Quartetts». Nach der
1997 eingespielten CD «Dig ;
IT» präsentieren die vier
Musiker aus der Schweiz
und Deutschland ihre zweite i
Produktion «Movin on». j
Manfred Junker an der Gi- \
tarre und Carlo Schob am l
Tenorsaxophon bringen ihre \
im Zusammenspiel mit in- i
ternationalen Grössen des
Jazz (Frank Sinatra, Sarah
Vaughan, Pepe Lienhard) er
worbene Vielseitigkeit in
perfektem Zusammenspiel
und durch solistische Einla
gen der Extraklasse ein.
Heiner Merk am Kontrabass
und Dominik Burkhalter am
Schlagzeug garantieren eine
swingende Rhythmusgrup
pe, die den Funken schnell
überspringen lässt. Vor al
lem Manfred Junkers Eigen
kompositionen mit gefühl
vollen Balladen, druckvol
len Jazznummern und groo-
vigen Latinstücken prägen
die Konzerte des Quartetts
und versprechen puren Hör-
genuss. Reservation wird
dringend empfohlen. Tel.
081/756 66 04, Di - Sa
18.00 - 20.00 Uhr.
Clavigo mit Ezard Haussmann
Heute Freitag, dem 3., und morgen Samstag, dem 4. November im TaK in Schaan
Ein Mann will nach oben,
zu jedem Preis. Doch die
Zeche zahlt schliesslich er
selbst. Mit einem Jugend
werk Goethes beginnt das
TaK seinen November
spielplan. Heute Freitag,
dem 3., und morgen
Samstag, dem 4. Novem
ber, kommt das Spiel um
die Unbeständigkeit der
Gefühle auf die Bühne in
Schaan: Ein Wiedersehen
mit dem Schauspieler
Ezard Haussmann, der das
Werk auch inszeniert hat.
Clavigo ist ehrgeizig. Ehemals
ein armer Schlucker, hat er es
mittlerweile bis zum Archivari-
us des Königs gebracht. Die Da
men Madrids umschwärmen
den Schriftsteller. Alles wäre
perfekt, gäbe es da nicht ein
Eheversprechcn, das Clavigo
einst Marie Beaumarchais gab.
Anne Bennent, Tobias Moretti und Edd Stavjanik zeigen sielt von der komischen Seite in Tschechows «Heiratsantrag».
Ezard Haussinann als Carlos
in seiner Inszenierung von
Goethes »Clavigo».
Nun kommt ihr Bruder und for
dert es in ihrem Namen ein.
Clavigo will notgedrungen sein
Wort halten, aber Freund Car
los hat einen Plan.
Zunächst sieht es gut für Cla
vigo aus, doch am Ende muss
er die Zeche mit seinem Leben
bezahlen. Das Duell mit Maries
Bruder endet tödlich: Sterbend
muss Clavigo erkennen, dass er
für einen Karrieristen zu ehr
lich war.
Auch im Nach-Goethe-
Jahr aktuell
Goethe schrieb seinen «Clavi
go» 1774, im Alter von 25 Jah
ren. Das in nur wenigen Tagen
verfasste Werk gilt wegen sei
ner stürmisch vorwärts eilen
den Handlung und der lebendi
gen Schilderung seiner Perso
nen als eines der besten Schau
spiele Goethes. Das TaK präsen
tiert «Clavigo» als Gastspiel der
«bühne 64» aus Zürich in der
Inszenierung Ezard Hauss
manns.
Der Schauspieler und Regis
seur war in Schaan bereits als
«Sonny Boy» zu erleben. Im
Februar 1999 bewies er zudem
mit einer Balladenlesung und
seinem Goethe-Abend seinen
speziellen Zugang zu Goethe.
An der Seile von Martin
Oberlt, Nicole Horny, Ulrich
Müller-Hörnow und anderen
steht er nun wieder auf der
TaK-Bühne, diesmal als intri
ganter Carlos.
Noch gibt es Karten für
den November-Auftakt
Ezard Haussmanns Inszenie
rung ist nicht das einzige Gast
spiel im November. Gleich
anschliessend kommt das
Wiener Burgtheater mit
einem Tschechow-Abend nach
Schaan. Auf dem Programm
stehen «Der Heiratsantrag» und
«Der Bär», zwei Schwanke, die
seit ihrer Uraufführung Thea
tergänger in aller Welt erfreu
ten. Anne Bennent und Tobias
Moretti sind in ungewohnt hei
teren Rollen zu erleben, ebenso
Marcus Bluhm und Edd Stavja
nik.
Weitere Informationen und
Vorverkauf: Theater am Kirch
platz, Reberastrasse 10, FL-
9494 Schaan, Tel.: (+423) 237
59 69, Fax: (+423) 237 59 61.
Kassenstunden: montags bis
freitags zwischen 10 und 12
Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr.
Die Abendkasse öffnet eine
Stunde vor Veranstaltungsbe
ginn. (TaK)
Schöne Tage im Musiklager
Mitte Oktober reisten 29 Musikanten nach Oberschan
Mitte Oktober reisten 29 Mu
sikantinnen und Musikanten
aus der Region - davon fünf
aus Liechtenstein - nach
Oberschan, wo sie sich voll
und ganz ihrem Hobby wid
men konnten. Lesen Sie dazu
nachstehenden Lagerbericht,
verfasst von Edith Eggenber-
ger.
Am Donnerstag, den 12. Okto
ber, reisten 28 Musikantinnen
und Musikanten aus Liechten
stein und dem Rheintal mit
ihren Instrumenten ins Hotel
Alvier nach Oberschan. Bis
Sonntag, den 15. Oktober, durf
ten wir Beruf und Haushalt
vergessen und uns unserem
Hobby, der Musik, widmen.
Um 14.30 Uhr begrüsste un
ser Musiklehrer Ludwig Ange
rer alle Teilnehmer zum achten
Musiklager. Das eine oder an
dere Gesicht vom letzten Jahr
fehlte, doch waren auch dies
mal wieder sechs Neue mit da
bei.
Wir waren in fünf Gruppen
eingeteilt. Die erste Aufgabe
der Gruppenleiter Ludwig, Da
niel, Norma, Walter und Edith
war es, den Proberaum einzu
richten. Schon bald erklangen
verschiedene Melodien auf dem
Akkordeon oder Keyboard.
Nach einem guten Nachtes
sen trafen wir uns alle in der
Kegelbahn, unserem Hauptpro-
j
Mitte Oktober reisten 29 Musikantinnen und Musikanten aus der Region - davon fünf aus Liechten
stein - nach Oberschan, wo sie sich voll und ganz ihrem Hobby widmen konnten.
belokal, für die erste Theorie-
stundc. Wie so üblich, kam da
nach der gemütliche Teil nicht
zu kurz. Das Tagesprogramm
vom Freitag war abwechs
lungsreich und ausgefüllt mit
Fingerübungen, Proben, Be
gleitung üben und Theorie. Zur
Theorie gehört Notenlesen,
Rhythmusübungen und Gehör-
schulung. Am Abend war die
interne Hauptprobe angesagt.
Jede Gruppe spielte ihre vier
eingeübten Stücke vor. Auch
an diesem Abend musste sich
das Servicepersonal mit dem
Feierabend etwas gedulden.
Schon war es Samstag. Bis
Mittag wurde noch an den Mu
sikstücken gefeilt, denn jeder
wollte am Konzert möglichst
schön und fehlerfrei spielen.
Nach dem Mittagessen über
reichte This Lutz uns allen ein
vom ihm gesponsertes T-Shirt
mit der Aufschrift «Musiklager
2000 Hotel Alvier». Wir be
dankten uns bei ihm mit einem
Applaus.
Am Nachmittag wurde die
I
Bühne aufgestellt und alles für
das Schlussabend-Konzert her
gerichtet. Beim Abendessen
war die Nervosität spürbar -
viele hatten gar keinen Appetit.
Mit dem Stück «Es war so
schön», begann das Konzert.
Danach hegrüsste Marcel im
Namen der Rheintaler Vaga
bunden alle Anwesenden und
dankte ihnen für ihren Besuch.
Bei This vom Hotel Alvier, dem
Service-Personal . sowie dem
Küchcnteam bedankten wir uns
mit einem Applaus für die
Gastfreundschaft, die nette Be
dienung und das gute Essen.
Dann gings weiter mit Musik.
Jede Gruppe wurde von Marcel
vorgestellt und die Titel der
Stücke angesagt. Alle gaben ihr
Bestes und das Publikum
klatschte und sang tüchtig mit.
Zwischen jedem Gruppenvor
trag hörten wir abwechselnd
eine Keyboard-Einlage von
Käthi, Michi, Fredy, Angi oder
Herbert. Nach der letzten Grup
pe - sie spielte mit steirischen
Orgeln - überraschten wir un
seren Musiklehrer. Mit dem
«Dankeschön-Walzer», kompo
niert von Ludwig im Jahr 1994
und vorgetragen von Walter,
Daniel, Norma und Sonja, be
dankten wir uns bei ihm für das
schöne Lager. Es herrschte eine
tolle Stimmung und es wurde
noch lange gespielt, getanzt
und gesungen. Auch das
Wunschlied «Ticino e Vino» so
wie die «Löffel-Einlage» beim
«Wentala-Schieber» ernteten
viel Applaus. Sonntag hiess es
für uns schon wieder Zimmer
räumen und nach einem letz
ten, lockeren Musizieren in der
Gruppe die Instrumente ein
packen.
Nach der Schlussbespre
chung um 13.30 Uhr war auch
das Musiklager 2000 vorbei.
Danke, Ludwig. Für die Lager
teilnehmer: Edith Eggenber-
ger.