Liechtensteiner VOLKSBLATT
EXTRA
Dienstag, 31. Oktober 2000 21
mobil
Ursula Büchel testete den Suzuki Vitara
Skiass Marco Büchel: Porsche- und
Audifreak
«Der niedliche Offroader ist ein Spassmobil»
Ursula Büchel aus Balzers testete das Suzuki Grand Vitara 3-D Cabrio
Es war Liebe auf den
ersten Blick, als Testfah
rerin Ursula Büchel (48)
die Schlüssel des Suzuki
Vitara 3-D entgegenneh
men durfte. «Der niedliche
Allradler mit Cabrio-Qua
litäten hat ein eigenstän
diges Äusseres, dies im
poniert mir», so die Se
kretärin spontan.
Angelo Uniberg
Während ihre beiden jüngeren
Töchter Ruth (16) und Helen
(14) eigentlich lieber in einen
Ferrari oder sonst eine Nobel-
karrosse gestiegen wären, ge-
noss es die älteste Tochter Ka
rin (18) als Neulenkcrin, mit
dem Vitara Cabrio Erfahrungen
zu sammeln und im gut ausge
statteten Cockpit Platz zu neh
men. Ruth und Helen gesellten
sich nach hinten und liessen
sich von ihrer Mutter und
Schwester ins Grüne chauffie-
ren. Der naturverbundenen Ur
sula Büchel gelang es, den
Töchtern auf einer kurvenrei
chen, coupierten Naturstrasse
die Vorzüge des Offroaders zu
demonstrieren. Der Suzuki
meisterte die ersten Vorgaben,
ohne den Allrad zuschalten zu
müssen. Die effektiven Qualitä
ten des Geländewagens wollte
die begeisterte Wassersportlerin
auch auskosten. «Als ich wirk
lich nicht mehr vorankam,
Ursula Büchel fiilüte sich inl Suzuki Grand Vitara 3-D 16V pudelwohl.
schaltete ich mühelos den All
rad zu und kam auf der unbe
festigten, steilen Strasse flott
voran». Bei dieser Erlebnisfahrt
nahm Ursula Büchel gerne von
der Wendigkeit und guten
Manövricrbarkcit des Vitara
Kenntnis. Diese Vorteile wirken
sich auch in engen Verhältnis
sen positiv aus.
Der Fahrer ist König
Wichtig war ihr das empfun
dene Gefühl von Sicherheit. Si
cherheit, weil die erhöhte Sitz
position Übersicht bietet und
das straffe Fahrwerk guten
Kontakt zur Unterlage garan
tiert, sowie ABS, Seitenauf-
prallschutz und Doppelairbag
vorhanden sind. Trotzdem bie
tet das geländegängige Cabrio
ansprechenden Komfort. So
lobte Ursula Büchel das Sitzen
in der ersten Reihe, wogegen
sich die Passagiere auf der
Rücksitzbank etwas einzu
schränken hatten. «Einzig der
Einstieg war für Ruth und
Helen etwas angewöhnungsbe
dürftig. Als sie hinten sassen,
fühlten sie sich recht wohl».
Natürlich ist sich Ursula
Büchel im klaren, den Suzuki
Vitara nicht mit einer Limousi
ne vergleichen zu können. Sie
sieht die Vorzüge des Offroaders
im Winter oder im Berggebiet.
Im Speziellen denkt sie an die
Weekends in den Bergen. «Da
wären wir schon oft um einen
4x4 froh gewesen und hätten
uns das Ketten montieren spa
ren können».
Auto für höhere Regionen
Geschätzt hat Ursula Büchel
das einfache Handling des Vi
tara. Alles ist am richtigen Ort,
leicht erreichbar und ohne
Tücken anwendbar. Dies sind
die besten Voraussetzungen,
um mit einem Auto flott voran
zukommen. Gute Figur machte
das Triebwerk des Suzukis. «Die
Fahrleistungen sind beein
druckend. Trotz zügiger Fahr
ten lag der Benzinberei'ch abso
lut im Rahmen», schwärmte die
reiselustige Ursula Büchel.
Knapp ausgefallen ist ihrer
Meinung nach der Kofferraum.
Auch die Bedienbarkeit des
Verdecks erachtet sie als zu
zeitaufwendig. Persönlich hätte
Ursula Büchel für den gelände
tauglichen Japaner zuwenig
Anwendungsmöglichkeiten.
«Wenn wir in höheren Regio
nen leben würden oder ein Fe
rienhaus in den Bergen hätten,
wäre der Suzuki Vitara für uns
eine echte Alternative».
Suzuki Grand
Vitara 3-D 16V
Antrieb: Vierzylindermotor
vorn, vier Ventile pro Zylin
der, Hubraum 1995 cm 3 .
Leistung: 128 PS, Vorderrad
antrieb mit zuschaltbaren
Allrad, Fünfganggetriebe.-
Beschleunigung 0-100 km/h
12,5 sec., Höchstgeschwin
digkeit 160 km/h.' Durch
schnittsverbrauch 9,4 Liter/
100 km.
Serienausstattung: Doppel-
airbags, ABS, Seitenauf-
prallschutz, Sicherheitsgurte
vorne höhenverstellbar,
elektronische Wegfahrsperre,
Allrad zuschaltbar, Zentral
verriegelung, elektrische
Fensterheber vorn, elektrisch
einstellbare Aussenspiegel,
Fahrersitz und Lenkrad
höhenverstellbar, Stereo-
Kassettenradio, Wärme-
schutzverglasung. Zusatz
ausstattung: Metallic-Lackie-
rung 450 Franken, Klimaan
lage 2000 Franken. Preis:
28 990 Franken.
«Autofahren ist für mich Spass und Pflicht»
Skiprofi Marco Büchel zu seinem persönlichen Verhältnis zum Auto
Der 29-jährige Liechtenstei
ner Marco Büchel gehört im
Skizirkus zu den Aushänge
schildern und hat das Potenzi
al zum Champion. Den bishe
rigen Höhepunkt erlebte er an
den Weltmeisterschaften
1998, als er im Riesenslalom
die Silbermedaille eroberte.
Seither Fährt er seinem ersten
Welteupsieg hinterher. Marco
Büchel lässt sich dadurch
nicht aus dem Konzept brin
gen und ist überzeugt, dass
sein Tag kommen wird.
Angela Umberq
Als Mitglied der schweizerisch
liechtensteinischen Trai
ningsgemeinschaft wird der
vielseitige Rennfahrer von
Cheftrainer Dieter Bartsch als
Bereicherung angesehen. «Er
sorgt innerhalb der Mann
schaft für einen gesunden
Konkurrenzkampf». Einige
Schweizer Athleten haben
nicht immer eitel Freude, wenn
er ihnen an den Schweizer
Meisterschaften die Titel strei
tig macht. Begreiflich, denn
zur Zeit ist Marco Büchel am
tierender Schweizer Meister in
den Disziplinen Abfahrt,
Riesenslalom, Slalom und der
Kombination.
In der kommenden Saison
gilt es für Marco Büchel, den
Der Balzner Weltklasseskifahrer Marco Büchel posiert vor seinem
Porsche Boxster.
Vize-Weltmeistertite! zu vertei
digen. Trotzdem möchte er die
.Weltmeisterschaften nicht über
alles stellen. «Für mich hat der
Weltcup einen hohen Stellen
wert. Zudem ist dort die Kon
kurrenz grösser, da kein Vierer
kontingent besteht». Natürlich
würde sich Marco Büchel in St.
Anton wieder gerne eine Me
daille überstreifen lassen. «Da
muss an einem Tag wirklich al
les zusammen stimmen. Zu al
lem Überfluss ist die Spitze im
Riesenslalom so breit, dass
mindestens zehn Fahrergewin
nen können». Neben dem Rie
senslalom möchte Marco
Büchel auch im Super-G seine
Grenzen kennenlernen und die
ser Disziplin mehr Beachtung
schenken. In der Saisonvorbe
reitung zeigte er gar auf der
Abfahrt gute Ansätze. «In Ar
gentinien stand ich einige Male
auf den langen Latten und habe
mich gut gefühlt und freue
mich auf die eine oder andere
Weltcupabfahrt. Fest steht, dass
ich alle Super-G bestreiten
werde». Auf sein Fernziel ange
sprochen, weist er unmissver-
stiindlich auf die Olympischen
Spiele 2002 in Salt Lake City
hin. «Es werden meine Vierten
sein und ich werde Grosses
vorhaben». Weltenbummler
Marco Büchel kurvt mit seinem
Auto kreuz und quer durch Eu
ropa. In einer Weltcupsaison
und durch den Sommer kom
men bei ihm rund 40 000 km
zusammen.
Ihr erstes Auto?
Marco Büchel: Ein Subaru
Justy, den ich mir als 18-jähri-
ger nach bestandener Fahrprü
fung geleast habe. Das Allrad
fahrzeug war für mich ein Ide
alfall. Geschätzt habe ich seine
kompakten Abmessungen und
seine Wendigkeit.
Ihr jetziges Auto?
Ein Porsche Boxster, der mir
persönlich gehört, und ein Au
di S4 Avant mit 265 PS. Ich
schätze mich glücklich, mit die
sem beiden Traumautos fahren
zu können. Mit dem Audi S4
fahre ich dank seines Allrads
sicher von Skistation zu Skista
tion. Er ist mega-bequem, leis
tungsstark und easy zu fahren.
Der Boxster ist ein Sommer
Fun-Car, ein richtiges Spass
mobil mit viel Power.
Ihr Traumauto?
Mein Porsche Boxster. Da gä
be es noch den neuen GT und
Turbo von Porsche. Bereits vom
Grossvater und Vater waren
Autofans. Ich erinnere mich gut
daran, als mein Vater einen ras
sigen Maserati fuhr. Obwohl ich
ein Autofreak bin, liegt meine
finanzielle Schmerzgrenze
bezüglich Auto relativ tief.
Könnten Sie sich ein Leben
ohne Auto vorstellen?
Als Skifahrer wäre für mich
ein Leben ohne Auto unmög
lich. Die Weltcupstationen lie
gen meistens weit weg des öf
fentlichen Verkehrsnetzes. Zu
dem fahren wir oft zu Unzeiten
und müssen einen knapp kal
kulierten Zeitplan einhalten.
Benützen Sie öffentliche Ver
kehrsmittel?
Nein, ausser wenn ich nach
Zermatt muss und das Bähnli
benützen muss, sowie bei unse
ren Reisen ausserhalb Europas
das Flugzeug.
Was halten Sie von Benzln-
prels-Erhöhungen?
Noch sind sie verkraftbar.
Wie reagieren Sie in Staus?
Im Audi suche ich im Navi
gationssystem nach Strassenal-
ternativen, höre Radio oder
lege mir eine gute CD ein.
Wenn's wirklich nicht vorwärts
geht, ist der Fernseher eine
weitere Möglichkeit, die Situa
tion erträglich zu gestalten.
Auf den Schweizer Autobah
nen kommen ja Staus auf
Grund von Baustellen sehr oft
vor, leider.
Wann haben Sie die letzte
Busse bezahlt und warum?
Am 29. Juli als ich vor dem
Abflug ins Trainingslager nach
Argentinien im Walensee-Tun-
nel infolge überhöhter Ge
schwindigkeit geblitzt wurde.
Es kostete mich 180 Franken.
Ansonsten halten sich die Bus
sen in Grenzen.
Ihre Wünsche an die anderen
Verkehrsteilnehmer?
Ich hasse es, wenn ich am
Überholen bin und andere
lichthupen. Ebenso doof finde
ich das Zu-Nahe-Auffahren.
RKKLAME
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Autos 4
Jahrgang
90-97
079 418 22 01