Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT LAND UND LEUTE Montag, 30. Oktober 2000 9 
Das medizinische Qualitätslabor 
im Fürstentum Liechtenstein 
Das Institut Dr. Risch präsentierte der breiten Öffentlichkeit sein neues Gebäude 
Die Labormedizin stellt 
eine Schlüsseldisziplin der 
Diagnostik dar. Aus genau 
diesem Grund legt das Insti 
tut Dr. Risch soviel Wert auf 
hygienische Räumlichkei 
ten, kompetente Mitarbeiter 
und auf einen gut erreich 
baren Standort. Den Umzug 
in das neue Gebäude, wel 
ches sich an der Landstrasse 
in Schaan befindet, kann 
man somit durchaus als 
Schritt nach vorne bezeich 
nen. Dr. Gert Risch liess es 
sich deshalb nicht nehmen, 
den Leuten am vergange 
nen Sonntag einen Einblick 
in das neu ausgestattete La 
bor zu gewähren. 
Beatrice Herzog 
Interessierten Besuchern wurde 
sogar die Möglichkeit offen 
bart, sich bei einem Rundgang 
detailliert über die Dienstleis 
tungen, die innovativen Geräte 
Dr. Gert Risch (rechts) und Ruedi Jehle (links) erklärten dem FBP-Parl vi Präsidenten und Regierungs 
ratskandidaten Ernst Walch und der Regierungsratskandidatin Rita Kieber die verschiedenen techni 
schen Geräte. (Bilder: bak) 
und den allgemeinen Ablauf im 
Institut zu informieren. Auffal 
lend war, dass sich seit der 
Eröffnung im Laurentius Bad 
Gespannt folgten die interessierten Gäste den Ausführungen der Mitarbeiter des Labors. 
vor 30 Jahren im Labor Dr. 
Risch viel getan hatte. 
Kompetent und schnell 
Dr. Gert Risch zeigte auf, dass 
sich ein qualitativ hochstehen 
des Labor nicht nur durch kom 
petente Mitarbeiter auszeichnet, 
sondern auch die gesamte Infra 
struktur ausreichend durch 
dacht werden muss. Damit vor 
allem die verschiedenen Ar 
beitsschritte innerhalb des Be 
triebs reibungslos ablaufen und 
somit ausreichende Rationali- 
sierungsmassnahmen getroffen 
werden können. Wobei Dr. Risch 
versicherte, dass am Ende eines 
Jeden Tages durchschnittlich 90 
% der am Morgen anstehenden 
Aufgaben bewältigt seien. Die 
schnelle Erledigung ihrer Arbeit 
finde somit ganz im Sinne ihrer 
Patienten statt. Dazu komme 
auch, dass selbst die Auflagen 
der Behörden in bezug auf Si 
cherheitsvorkehrungen und Hy- 
glenevorschriften stets höher 
gesteckt werden. Dabei gewähr 
leisten vor allem die Akkreditie 
rung und Zertifizierung des In 
stituts seit 1997 Qualitätsarbeit 
und optimale Organisation. Die 
se Qualitätsnachweise stellten 
sicher, dass die Fähigkeiten der 
Mitarbeiter immer den hohen 
Anforderungen gerecht werden. 
Aber auch vonseiten des Labors 
selbst wird verstärkt darauf ge 
achtet, dass das Personal über 
ausreichendes Wissen verfügt 
und auch kontinuierlich an 
Weiterbildungen teilnimmt. Ein 
weiterer Vorteil des Instituts be 
steht darin, dass es sich um ei 
nen Betrieb handelt, welcher 
rund um die Uhr geöffnet hat 
und zwar 365 Tage im Jahr. Dies 
ermöglicht dem Labor unter an 
derem auch eine enge Zusam 
menarbeit mit dem Spital Va 
duz, welches auch in Notfallsi 
tuationen Immer auf den kom 
petenten Einsatz des Instituts 
zählen kann. 
Die Dienstleistungen 
Die 40 Mitarbeiter, welche auf 
30 Arbeltsplätzen verteilt tätig 
sind, kommen durchaus sehr 
unterschiedlichen Aufgaben 
nach. Denn das Labor weist di 
verse Gebiete, wie die Hämato- 
logie, die klinische Chemie, die 
Serologie, die Molekulardiag 
nostik und die Mikrobiologie 
auf. Welterhin werden auch 
Hormone, Tumormarker und 
Proteine untersucht. In all den 
verschiedenen Abteilungen wird 
stets darauf geachtet, dass die 
Daten eines jeden Patienten 
äusserst vertraulich und sorgfäl 
tig bearbeitet werden. Durch die 
Benützung von barcodierten 
Röhrchen werden im Online-Be 
trieb Proben- und Resultatver 
wechslungen verunmöglicht. 
Philatelistische Vereine als Kulturträger 
GV des Österreichischen Sammlervereins der Liechtensteinischen Philatelie in Maüren 
Mauren war am Wochenende 
Tagungsort der Generalver 
sammlung des Österreichi 
schen Sammlervereins der 
Liechtensteinischen Philatelie, 
kurz ÖSVLPH. Gegen 100 
Teilnehmer trafen sich im Ge 
meindesaal zu dieser erstmals 
im Ausland abgehaltenen 
Konferenz. Den Anstoss dazu 
hatte 1999 die 300-Jahr-Feier 
des Unterlandes gegeben. 
Herbert Oehri 
Der initiative und agile Präsi 
dent des österreichischen 
Sammlervereins, Othmar Ga- 
brielli aus Altach (Vorarlberg), 
fand in seiner Begrüssungsrede 
herzliche Worte des Dankes für 
die grosse Gastfreundschaft der 
Gemeinde Mauren und führte 
durch ein interessantes Pro 
gramm. Unter den Gästen hiess 
Gabrielli neben dem Hausherrn, 
Vizevorsteher Manfred Öhri, 
und dem österreichischen Na 
tionalrat Karlheinz Kopf auch 
eine Reihe von Persönlichkei 
ten der Philatelie aus Deutsch 
land, Österreich und der 
Schweiz herzlich willkommen. 
Landespolitiker fehlten leider 
an dieser Veranstaltung ebenso 
wie die Vertreter der FL-Phila- 
telie. 
Dank und Anerkennung 
Vizevorsteher Manfred öhri 
hob in seiner Grussbotschaft die 
Verbundenheit und Wertschät 
zung zwischen Österreich und 
Liechtenstein hervor. Er über 
brachte die allerbesten Grüsse 
von Vorsteher Johannes Kaiser 
sowie des Gemeinderates und 
führte u. a. aus: «Unsere Ge 
meinde ist auch mit der Philate 
lie eng verbunden. Stellvertre 
tend für viele Namen möchte ich 
nur die beiden Maurer Künstler 
Dr. Georg Malin und Louis Jäger 
erwähnen, die in der Vergangen 
heit bereits einige herausragende 
Briefmarkenmotive schufen. . . 
Die fünf Unterländer Gemeinden 
haben sich spontan und gerne 
bereit erklärt, die Durchführung 
dieser Veranstaltung auch ent 
sprechend zu unterstützen. Ver 
stehen Sie diese gemeinsame 
Geste als Zeichen der Wertschät 
zung und Anerkennung ihres 
grossen und verdienstvollen En 
gagements für die Liechtenstein- 
Philatelie - und damit auch für 
das Land und seine Bewohner. 
Gerade zu einer Zeit, in der 
Liechtenstein mit verschiedenen 
Vorwürfen aus dem Ausland 
konfrontiert wird, tut es gut zu 
wissen, dass wir in der Nachbar 
schaft auch auf viele Freunde 
Vizevorsteher Manfred öhri (links) überreichte dem Präsidenten 
Othmar Gabrielli ein Erinnerungsgeschenk. (Bild: bak) 
zählen können, die ein anderes, 
freundliches Bild unseres Landes 
vermitteln...» 
Kulturarbeit vertiefen 
In seiner Präsidialansprache 
unterstrich Othmar Gabrielli die 
Zielsetzungen und Visionen sei 
nes Vereins. Der ÖSVLPH möch 
te Kulturarbeit im Bereich der 
Philatelie Österreich-Liechten 
stein verstärkt leisten. Der Ver 
ein will die Jugendarbeit an erste 
Stelle setzen. Er will Breltenar- 
beit und damit Freizeit in Form 
von Philatelie betreiben, und er 
will Jugendliche und auch die 
älteren Jahrgänge begeistern, 
ihre Marken und Exponate aus 
zustellen. 
Die Delegiertenversammlung 
wählte Othmar Gabrielli einstim 
mig zum Präsidenten für eine 
neue Amtsperiode. Ihm zur Seite 
stehen weitere elf Personen in 
verschiedenen Funktionen. 
Österreichs Nationalrat Karlheinz 
Kopf gratulierte dem Verein mit 
seinen 450 Mitgliedern in ganz 
Österreich für seine grosse und 
wertvolle Arbeit. Kopf würdigte 
neben den kulturellen Aufgaben 
des Vereins auch die wirtschaftli 
chen und politischen Beziehun 
gen zwischen Liechtenstein und 
Österreich. 
Damenprogramm 
Die Generalversammlung in 
Mauren war auch gesellschafts 
politisch ein Ereignis. Neben den 
statutarisch festgesetzten Trak 
tanden wie Totenehrung, Berich 
te, Neuwahlen, Ehrungen, Preis 
verteilung und Verlosung wurde 
ein sehr interessantes Damen 
programm von der Gemeinde 
Mauren (in Zusammenarbeit mit 
dem Verkehrsverein Unterland) 
gestaltet, das alle Teilnehmerin 
nen zweifellos in bester Erinne 
rung behalten werden. 
Auf ihrer Busfahrt durch das 
schöne Liechtensteiner Unter 
land wurden die Damen zu ei 
nem Apiro im Restaurant Löwen 
in Bendem und zum gemütli 
chen Beisammensein eingela 
den. Gegen Abend besichtigte 
die muntere Gästeschar die 
wunderschöne Pfarrkirche St. 
Peter und Paul in Mauren mit 
Führung von Mesmer Edi 
Schreiber durch die archäologi 
schen Ausgrabungen. 
NACHRICHTEN 
Zusammenstoss 
auf Kreuzung 
SCHAAN: Am Samstagmor 
gen um ca. 8.45 Uhr kam es 
auf der StPeterkreuzung in 
Schaan zu einem Zusammen 
stoss zwischen zwei Fahrzeu 
gen. Beim Zusammenstoss 
entstand Sachschaden an bei 
den Fahrzeugen. Die Ampel 
anlage soll dabei sowohl dem 
auf der Landstrasse In Rich 
tung Vaduz fahrenden als 
auch dem von der Wlesengas- 
se In Richtung Dorfzentrum 
abbiegenden Lenker grün, al 
so fiele Fahrt, gezeigt haben. 
Personen, die Angaben hin 
sichtlich der Ampelanzeige 
zum Zeitpunkt des Unfalls 
machen können, werden ge 
beten, sich mit der Landespo 
lizei in Verbindung zu setzen. 
Fahrerflucht nach 
Auffahrunfall 
SCHAAN: In der Nacht auf 
Sonntag kam es In Schaan 
zu einem Auffahrunfall mit 
Sachschaden. Der unauf 
merksame Automobilist, der 
das Bremsmanöver des vor 
ausfahrenden Lenkers über 
sah, flüchtete sofort von der 
Unfallstelle in Richtung Un 
terland. Der flüchtige Auto 
mobilist konnte von der Lan 
despolizei in seinem beschä 
digten Fahrzeug in Schaan 
wald angetroffen werden. Er 
war offensichtlich stark alko 
holisiert, so dass er mit dem 
Rettungsdienst Ins Spital Va 
duz verbracht werden muss- 
te, wo ihm die Blutprobe ab 
genommen wurde. An 
schliessend wurde er in Aus- 
nüchterungshaft genommen. 
Autos beschädigt 
TRIESEN: Unbekannte Täter 
beschädigten in der Nacht 
auf Samstag Fahrzeuge in 
Triesen. Das Verdeck eines 
Cabriolets auf dem Parkplatz 
der Maschlina-Bar wurde mit 
mehreren Schnitten beschä 
digt. Aus dem Wageninnem 
wurde nichts gestohlen. Es 
entstand jedoch Sachschaden 
von gegen 2000 Franken. Bei 
einem Auto auf dem Park 
platz des Escape wurde der 
linke Aussenspiegel abgeris 
sen. Sachdienliche Hinweise 
bitte an die Landespolizei. 
i Berggänger mit 
Hell geborgen 
ALPENGEBIET: Am Samstag 
nachmittag geriet ein Berg 
gänger auf seiner Wanderung 
vom Schönberg über Bärg in 
Richtung Steg im Gebiet 
«Bärgichöpf» in unwegsames 
Gelände. Er zog sich dabei ei 
ne Knöchelverstauchung zu, 
die es ihm unmöglich mach 
te, wieder auf den Wander 
weg zurückzukehren. Er alar 
mierte daher mit seinem Mo 
biltelefon die Landespolizei. 
Der Verunfallte wurde durch 
die Rega mittels Winde aus 
seiner misslichen Lage befreit 
und ins Landesspital nach 
Vaduz geflogen, wo er medi 
zinisch versorgt wurde. 
Häuser mit Eiern 
beworfen 
SCHAAN: Unbekannte Ju 
gendliche bewarfen in der 
Nacht auf Sonntag Im Ros 
sfeld und in der Obergass in 
Schaan zwei Einfamilienhäu 
ser mit Eiern. Einige Eier flo 
gen durch ein offenes Fen 
ster und richteten ein erheb 
liche Sauerei an. (Ipfl) 

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