Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
REGION 
Samstag, 28. Oktober 2000 37 
«Glücklich sein heisst, 
etwas geschafft zu haben» 
56 Studierende der Betriebsökonomie, darunter zwei Liechtensteiner, bestanden die Diplomprüfung 
Petra Hoffmann aus Balzers (2.v.l.) und Stefan Oehri aus Mauren (3.V.I.) durften aus den Händen von Präsident Dieter Heller (ganz links) 
und Direktor Max Lüscher (ganz rechts) das begehrte Diplom in Empfang nehmen. (Bild: Yvonne Traber) 
Mit grossem Erfolg haben 
56 Studierende an der 
HTW Hochschule für 
Technik und Wirtschaft 
Chur das FH-Vollzeitstu- 
dium Betriebsökonomie 
abgeschlossen. Unter den 
Diplomanden befanden 
sich auch die Liechten 
steinerin Petra Hoffmann 
und der Liechtensteiner 
Stefan Oehri. 
Yvonne Traber 
Mit einem feierlichen Akt durf 
ten 56 Absolventen der Hoch 
schule für Technik und Wirt 
schaft Chur ihre Diplome ges 
tern abend im Forum in Land 
quart entgegennehmen. In sei 
nen Begrüssungsworten beton 
te der Präsident der Hochschu 
le. Dieter Heller, den hohen 
Stellenwert der Aus- und Wei 
terbildung. Dabei freute er sich, 
dass die Schüler während der 
letzten drei Studienjahren ein 
grosses Engagement bewiesen 
haben. In seinen weiteren Aus 
führungen ging er auf die drei 
Aufträge des Fachhochschulge 
setzes ein, nämlich die Diplom 
studiengänge, die Weiterbil 
dung und die angewandte For 
schung und Entwicklung. Diese 
neue Struktur, so Dieter Heller, 
biete an der Hochschule in 
Chur optimale Voraussetzun 
gen für einen Synergieaus 
tausch zwischen Technik und 
Betriebsökonomie. Davon wür 
den wieder die Studierenden, 
die Lehrkräfte, die Assistenten 
und nicht zuletzt auch die 
Wirtschaft profitieren. 
In seinem Referat freute sich 
Max Lüscher, Direktor der HTW 
ST. GALLEN: Auch fünf Tage, 
nachdem die legendäre Olma- 
halle 7 in St. Gallen bis auf 
die Grundmauern niederge 
brannt ist, bleibt die Brandur 
sache ein Rätsel. Die Untersu 
chungsbehörden rechnen mit 
monatelangen Ermittlungen, 
wie ein Polizeisprecher sagte. 
Die Degustationshalle brannte 
in der Nacht auf Montag bis 
auf die Grundmauern nieder. 
Seither suchen Experten nach 
der Brandursache. Im Einsatz 
sind der wissenschaftliche 
Dienst der Stadtpolizei Zürich, 
der Erkennungsdienst und die 
Kriminaltechnik der St. Galler 
Kantonspolizei. In den ersten 
Die Frauenreferate oder 
Gleichstellungsstellen bauen 
gemeinsam ein länderüber 
greifendes Netzwerk von 
Frauen- und Mädchen-Infor- 
mations- und Beratungsstel 
len im Bodenseeraum auf. 
Als erstes Ergebnis der überre 
gionalen Zusammenarbeit wird 
jetzt die Broschüre «Informati 
on und Beratung für Frauen 
in Chur, über das Glück der 
frischgebackenen Betriebsöko 
nomen. «Glücklich sein heisst, 
etwas geschafft zu haben», 
führte er weiter aus, aber dafür 
hatten die Studenten in den 
vergangenen Jahren einen 
grossen Ehrgeiz entwickeln und 
drei Jahre lang Lust und Frust 
überstehen müssen. Damit 
sprach er die Diplomandinnen 
und Diplomanden aus Chur, Ba 
sel, Bern, Ölten, Winterthur und 
aus dem Liechtenstein an, die 
nach bestandener Prüfung nun 
den anerkannten Titel «Betrieb- 
sökonomin FH» bzw. «Betriebs 
und Mädchen in St.Gallen, 
Liechtenstein und Vorarlberg» 
präsentiert. Die Broschüre 
macht die Vielfalt der Angebo 
te im Bodenseeraum sichtbar. 
In dieser Broschüre werden die 
Frauen- und Mädcheninforma- 
tions- und beratungsstellen 
vorgestellt mit ihren Zielen, In 
halten und Publikationen. 
Die Broschüre kann beim 
Gleichstellungsbüro, Tel. 236 
Ökonom FH» führen dürfen. Die 
Diplomanden seien am Ziel, be 
tonte Max Lüscher, noch nicht 
am Ziel seien aber die schwei 
zerischen Fachhochschulen. Als 
Ziele sieht er gesamtschweize 
risch die permanente Weiterent 
wicklung der Studienkonzepte 
und die Behauptung in. einem 
eigentlichen Fachhochschul- 
Markt, das aktive Zusammen 
führen von Tcchnik und Wirt 
schaft überall dort, wo alte HT- 
Ls und HWVs eine bundesrätli 
che Fusionsauflage erhalten ha 
ben, und zuletzt die Koordinati 
on von Lehre und angewandter 
60 60 oder bei der infra (Infor- 
mations- und Kontaktstelle für 
Frauen), Tel. 232 08 80 bezogen 
werden. 
Gemeinsame Web-Site 
Die Vernetzungsarbeit der 
drei Gleichstellungsstellen 
konnte auf eine bereits beste 
hende 3-Länderfrauen-Home- 
page aufbauen. Das Frauenre 
ferat der Vorarlberger Landes- 
Forschung innerhalb und teil 
weise auch zwischen den sieben 
schweizerischen Hochschulen. 
Hin zentrales Anliegen, so 
Max Lüscher, sei an der Schule 
in Chur die Koordination von 
Lclire und angewandter For 
schung innerhalb der Fach- 
hocl^phule; Ostschweiz. Er be- 
d8i^i"e 4 es sehr, dass sich die Ko 
ordination auf gesamtschwei- 
zerscher Ebene, aber auch in 
nerhalb der FHO, bis heute auf 
administrative Belange kon- 
zeniriert habe. Der praktische 
Nutzen im Tagesgeschäft sei 
nicht selten negativ und führe 
zend Augenzeugen befragt 
worden. Viele von ihnen haben 
laut Angaben der Polizei einen 
Feuerschein gesehen. Aller 
dings ist es schwierig, einen 
genauen Ort zu bezeichnen, da 
der Feuerschein auch gespie 
gelt sein konnte, wie Hanspeter 
Eugstcr von der St. Galler Kan- 
tonspulizei auf Anfrage erklär 
te. Die Befragungen, die durch 
Fahnder und das Detektivbüro 
(lerKuntonspolizei, den Ermitt 
lungsdienst der Kriminalpolizei 
sowie durch die Stadtpolizei 
durchgeführt werden, dauern 
noch .in. Bisher wurden mehre 
re Duizend Leute befragt. 
Insgesamt rechnet die Polizei 
mit mehreren hundert Aus- 
icgierung, das Gleichstellungs- 
biiro des Fürstentums Liechten 
stein sowie die Fachstelle für 
Glcichberechtigungsfragen im 
K;inton St. Gallen präsentieren 
auf der gemeinsamen Web-Site 
seit November 1999 sich, ihre 
Anliegen und Frauenorganisa- 
tionen der Regionpn. 
Im Rahmen dieses Interreg- 
projektes finden Ende Novem 
ber in Liechtenstein zwei 
dazu, dass die zusätzlichen Ko 
sten im Bereich EDV, Rech 
nungswesen und Controlling 
bald nicht mehr zu verantwor 
ten seien. Immerhin biete diese 
Situation die Chance, selber ak 
tiv zu werden. Als hervorra 
gendes Beispiel selbstinitiierter 
Kooperation nannte Lüscher 
die Zusammenarbeit mit der 
Fachhochschule NTB Buchs. 
Die HTW Chur sei sehr stolz 
darauf, dass sie ihr betriebs 
wirtschaftliches Know-how in 
das NTB einbringen könne. Ei 
ne engere Kooperation sei auch 
unbedingt erwünscht. 
kunftspersonen, da auch die 89 
Standbetreiber und deren Mit 
arbeiter befragt werden. Die 
Betreiber von Wein-, Bier- und 
Wurstständen in der Olmahalle 
7 haben alles verloren. 
Schaden unbekannt 
Eine Schadensumme ist noch 
nicht bekannt. Der leere Holz 
ständerbau aus dem Jahr 1953 
war für 5,4 Millionen Franken 
versichert. Die Flammen hatten 
am Montag das Herzstück der 
Olma vollständig zerstört. Na 
hezu 400 Leute hatten das Feu 
er stundenlang bekämpft und 
ein Überspringen des Brandes 
auf die umliegenden Häuser 
verhindern können. 
Workshops zur Computer-Ver 
netzung statt. 
Zwei Veranstaltungen 
Ende November 
Weite r e Projektpartnerinnen 
sind: das Fraueninformations 
zentrum FEMAIL in Vorarlberg, 
die Frauenzentrale des Kantons 
St. Gallen und die infra (Infor- 
mations- und Kontaktstelle für 
Frauen) in Liechtenstein. 
i 50 Meter Sturz 
überstanden 
BREGENZ: Vier Jugendliche 
haben am Donnerstagabend 
einen 50-Meter-Sturz im 
Auto mit leichten Verletzun 
gen überstanden. Ein 18- 
jähriger Neufahrer, der mit 
drei 16-und 17-jährigen 
Kollegen unterwegs war, ge 
riet in einer scharfen 
Rechtskurve auf der nassen 
Fahrbahn vermutlich wegen 
überhöhter Geschwindigkeit 
mit seinem Personenwagen 
ins Schleudern. Das Auto 
, geriet auf die linke Strassen- 
seite und stürzte sich mehr 
fach überschlagend etwa 50 
Meter tief in ein Tobel. Alle 
vier Insassen erlitten leichte 
Verletzungen und konnten 
sich selbst aus dem Fahr- 
, zeug befreien. Das Auto 
musste von der Feuerwehr 
geborgen werden. 
Lichtfenster 
QUARTEN: Berta Weibel 
kommt zu Gast. Die Schwei 
zer Autorin und Theologin 
stellt gemeinsam mit Gem- 
ma Frei ihr neues Buch vor: 
«Ein Blick in Leben und 
Werk von Pater Josef Ken 
tenich». Zu den Lesungen 
über den Mann, der wie ein 
Lichtfenster in unserer Zeit 
aufleuchtet, sehen Sie einige 
Bilder und abwechslungs 
weise hören Sie meditative 
Musik. Abschliessend haben 
Sie Gelegenheit zum Gedan 
kenaustausch über ein Le 
ben, das die Höhen und Tie 
fen unseres 20. Jahrhunderts 
; durchlebte und die Herzen 
der Menschen berührte. 
Frau Weibel lässt sich lei 
ten von ihrem geistlichen 
Interesse, das schon in ihren 
früheren Veröffentlichungen 
über Edith Stein, Maximili 
an Kolbe, Bruder Klaus und 
anderen grossen Menschen 
; sichtbar geworden ist. Hören 
Sie die Autorin selber aus 
| ihrem neuen Buch vorlesen 
; am Dienstag, den 7. Novem 
ber, 14.30 - 16.30 Uhr im 
i Bildungszentrum Neu- 
Schönstatt, Quarten. 
Anmeldung bis spätestens 
; drei Tage vor dem Bildungs 
nachmittag an Sr. M. Vero 
nika Böhler, Bildungszen 
trum Neu-Schönstatt, Quar 
ten, Tel. 081/739 11 Ol, Fax 
081/739 10 10, E-Mail: 
neuschoenstatt@schoen- 
statt.ch 
Multifunktionales 
Riesenkino in 
Schaffhausen 
i SCHAFFHAUSEN: Im De 
zember dieses Jahres wird in 
Schaffhausen eines der 
grössten Kinos der Schweiz 
| eröffnet. Das kündigte am 
j Freitag Christian Nolens von 
i der Kinepolis-Gruppe in 
Schaffhausen vor den Medi- 
' en an. 
Das Multiplexkino verfügt 
über 8 Säle mit insgesamt 
1540 Sitzplätzen. Es ist mit 
i modernster digitaler Technik 
ausgestattet. Die kleinste 
j Leinwand ist rund 82 Qua- 
j dratmeter gross, die grösste 
I misst 169 Quadratmeter, 
s Das Kino befindet sich im 
Herblingertal. Konzipiert sei 
das Kino, so Nolens, als 
Vielzweckzentrum, in dem 
Veranstaltungen unter- 
j schiedlichster Natur möglich 
' seien. Es sei ein Kino flir die 
' gesamte Region um SchafT 
hausen herum. 
* 
Minutiöse Suche in Schutt und Asche 
Olmahalle 7: Untersuchungsbehörden rechnen mit monatelanger Arbeit 
Tagen nach dem Brand räumte 
ein riesiger Teleskopkran die 
gröbsten Trümmer auf dem 
2700 Quadratmeter grossen 
Brandplatz weg. Darunter liegt 
feiner Schutt, der die Brand 
fachleute interessiert. Die 
Asche wird minutiös durch 
sucht. Mit der eigentlichen 
Feinarbeit konnten die Exper 
ten erst am Donnerstag begin 
nen. Verfolgt von zahlreichen 
Schaulustigen wurde ein erster 
Augenschein genommen. 
Langwierige Ermittlun 
gen 
Anschliessend folgt die wis 
senschaftliche Untersuchung 
im Labor. Der zuständige Un 
tersuchungsrichter Jules Wet 
ter und die Polizei rechnen mit 
monatelangen Ermittlungen. 
Wetter sagte gegenüber der 
Nachrichtenagentur sda, er er 
warte sehr langwierige Ermitt 
lungen. 
Ob die Brandursache über 
haupt je exakt ermittelt werden 
kann, ist fraglich. Die Halle 
war bereits eine Minute nach 
der Auslösung des Alarms ein 
Flammenmeer. Das Feuer hatte 
sich mit rasender Geschwin 
digkeit ausgebreitet und derart 
gewütet, dass später im Um 
kreis von einem Kilometer 
handtellergrosse verbrannte 
Kartonstücke gefunden wur 
den. Bereits sind mehrere Dut- 
Gemeinsam für ein länderübergreifendes Netzwerk 
Broschüre «Information und Beratung für Frauen und Mädchen in St. Gallen, Liechtenstein und Vorarlberg»
	        

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