Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

1 8 Samstag, 28. Oktober 2000 
WIRTSCHAFT 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
NACHRICHTEN 
300 Flüge 
gestrichen 
ROM: Wegen Streiks in Ita 
lien hat die staatliche Flug 
gesellschaft Alitalia am 
Freitag mehr als 300 Flüge 
gestrichen. Nach Gewerk 
schaftsangaben wurden al 
lein am Hauptstadtflugha 
fen Rom- Fiumicino 80 in 
ländische Flüge und 23 in 
ternationale Alitalia- Ver 
bindungen abgesagt. Hin 
tergrund war ein Streik des 
Bordpersonals, der auch 
mehr als 200 Abflüge von 
den beiden Mailänder Flug 
häfen verhinderte. In Mai- 
land-Malpensa sowie Mai- 
land-Linate streikte auch 
das Personal der Flughafen- 
Betreibergesellschaft SEA. 
Dieser Ausstand traf auch 
andere Fluggesellschaften. 
Die Alitalia-Flugbegleiter 
waren am Freitagmorgen 
für 24 Stunden in Ausstand 
getreten, nachdem sich Fir 
menführung und Beleg 
schaftsvertreter nicht auf 
neue Tarifverträge geeinigt 
hatten. In Malpensa und Li- 
nate wurden insgesamt 219 
Flüge annulliert, darunter 
allein 210 von Alitalia. 
Mit der «Aktie Gelb» an die Börse 
Post und Banken rüsten sich für Zeichnung der «Aktie Gelb» 
BONN: Die Deutsche Post 
und die am Börsengang 
beteiligten Banken haben 
sich für die Anfang nächs 
ter Woche beginnende 
Zeichnung der «Aktie 
Gelb» gerüstet. Details wie 
die Preisspanne, Früh 
zeichnerrabatt, Bonusak 
tien und der Umfang des 
Aktien-Angebots sollen 
am Samstag bekannt ge 
geben werden. 
Erster Handelstag ist der 20. 
November. Der Ausgabepreis 
der Aktie wird nach Schätzun 
gen von Analysten voraus 
sichtlich bei etwa 20 Euro lie 
gen. 
Vom nächsten Montag an bis 
zum 16. November können Pri 
vatanleger für die Aktie bei 
Banken und Sparkassen ihre 
Kaufaufträge abgeben. Auch in 
den rund 6000 Post-Filialen 
kann das Papier (bis zum 13. 
November) gezeichnet werden. 
Voraussetzung dafür ist aller 
dings die Eröffnung eines De 
pots bei der Postbank-Tochter 
Easytrade. Privatanleger müs 
sen mindestens 50 Stück zeich 
nen. 
145 000 Zeichnungsauf 
träge von Mitarbeitern 
Rund 80 Prozent der vollbe 
schäftigten Mitarbeiter der 
Deutschen Post haben die Aktie 
in einem Vorzugsprogramm be 
reits beantragt. Im Rahmen der 
Mitarbeiterbeteiligung seien 
rund 145 000 Zeichnungsauf 
träge aus der Belegschaft ver 
bucht worden, teilte die Post 
am Freitag in Bonn mit. 
Dies sei ein Spitzenwert bei 
Erstplatzierungen in Deutsch 
land. Die Mitarbeiter konnten 
bis Donnerstag bis zu einem 
maximalen Anteil von jeweils 
13 300 DM an dem Programm 
teilnehmen. 
Kartellamt prüft Transo- 
flex-Beteiligung 
Unabhängig vom Börsen 
gang prüft das Bundeskartell 
amt derzeit einen nationalen 
Zukauf der Deutschen Post im 
Paket-Sektor. Danach entschei 
det sich, ob die Post ihre bereits 
Werbung ist die halbe Miele. Getreu diesem Motto bereiten ßeissige Helfer alles für einen Gang an die 
Börse vor. (Bild: Keystone) 
1997 erworbene Beteiligung 
von 24,8 Prozent am Paket- 
und Expressdienst Transoflex 
(Weinheim) wieder abgeben 
muss. 
Die Prüfung richte sich da 
rauf, ob die Post sich mit dem 
Zukauf durch eine marktbe 
herrschende Stellung wettbe 
werbswidrig verhalten habe, 
erläuterte ein Kartellamts- 
Sprechcr. Die Behörde sehe die 
Beteiligung «sehr kritisch». Eine 
Entscheidung sei aber noch 
nicht gefallen. 
SMUV entschei 
det über Zukunft I 
i 
FREIBURG: Rund 240 Dele- j 
gierte der Gewerkschaft 
SMUV haben gestern an j 
ihrem diesjährigen Kongress | 
die Diskussion über die ge 
werkschaftspolitischen Wei- 
chenstellungen aufgenom 
men. Der SMUV-Kongress, 
ist dieses Jahr für die Zu 
kunft der Gewerkschaft für 
Industrie, Gewerbe, Dienst 
leistungen (SMUV) von 
grosser Bedeutung. Wichtig 
stes Traktandum am Freitag 
war die Debatte über das in 
terprofessionelle Gewerk 
schaftsprojekt, das der 
SMUV und die Gewerkschaft 
Bau und Industrie (GBl) 
gemeinsam vorantreiben \ 
möchten. Am Samstag steht I 
die Verabschiedung von I 
Christiane Brunner auf dem | 
Programm. Für die Nach- | 
folge stehen mit Andre Da- i 
guet und Renzo Ambrosetti \ 
zwei bisherige Mitglieder der I 
Geschäftsleitung zur Wahl. 
UNO und USA zustimmungswillig 
Ölpreis knapp unter 32 Dollar stabilisiert 
Unterstützung für den Wiederaufbau 
LONDON: Der Ölpreis hat sich 
gestern vor der erwarteten 
Zustimmung der UNO zur 
Umstellung irakischer Ölrech- 
nungen vom US-Dollar auf 
den Euro knapp unter 32 
Dollar stabilisiert. 
Londoner Händlern zufolge 
wurde ein Fass (159 Liter) der 
marktführenden Nordsee-Sorte 
Brent im Dezember-Kontrakt 
am Nachmittag mit 31,88 
Dollar um 8 Cents biliger als 
am Vorabend gehandelt. 
Ein befürchteter möglicher 
Stopp der irakischen Ölliefe- 
rungen ab dem 1. November 
hatte am Donnerstag Vortag die 
Ölpreise auf ein Niveau um 32 
Dollar getrieben. Hintergrund 
der möglichen Einstellung der 
Ölexporte ist die Forderung 
Iraks, seine Ölrechnungen auf 
Euro anstelle des bislang inter 
national verwandten Dollar 
umzustellen. 
UNO offenbar 
zustimmungswillig 
Der UNO-Sanktionsaus- 
schuss will am 30. Oktober über 
die Forderung Iraks beraten. 
Diplomaten bei der UNO sagten 
gestern, es sei wahrscheinlich, 
dass der Sicherheitsrat der Be 
zahlung in Euro zustimmen 
werde. Auch die USA stehen ei 
ner Umstellung der Bezahlung 
irakischer Ölrechnungen von 
Dollar auf Euro offenbar nicht 
im Wege. 
Fördererhöhung erwartet 
Nachdem der Preis für den 
Korb von Ölsorten der Organi 
sation Erdöl exportierender 
Länder (Opec) am Donnerstag 
mit 31,14 Dollar je Barrel 19 
Geschäftstage hintereinander 
das vom Kartell gesetzte Limit 
überschritten hat, warten 
Händler nun auf eine offizielle 
Ankündigung zusätzlicher Öl 
exporte der Opec. 
Allerdings gehen Marktteil 
nehmer davon aus, dass diese 
Mitteilung wohl nicht vor 
Montag kommen werde. Zu 
dem dürfte es der Opec zuneh 
mend schwerer fallen, ihre Ex 
porte zu steigern, da mit Aus 
nahme Saudi-Arabiens die 
meisten ihrer Mitglieder bereits 
ihre Förderkapazität voll aus 
gelastet haben. 
Opec-Präsident Ali Rodri- 
guez hatte bereits am Wochen 
anfang signalisiert, dass das 
Kartell am 27. Oktober zusätzli 
che 500 000 Fass pro Tag frei 
geben werde. 
BERN: Die Schweiz will ihre 
Hilfe für den Wiederaufbau 
Jugoslawiens konkretisieren. 
Eine Schweizer Delegation 
unter Leitung von Botschafter 
Oscar Knapp ist gestern zu 
Gespräqhen mit Beratern des 
jugoslawischen /.Präsidenten 
Vojislav Kostunica nach Bei- , 
gard gereist 
Wie das Eidg. Volkswirt 
schaftsdepartment (EVD), das 
Eidg. Finanzdepartement (EFD) 
und das Departement für Aus 
wärtige Angelegenheiten* 
(EDA) gestern in einem ge 
meinsamen Communiqu6 mit 
teilten, geht es beim Arbeitsbe 
such auch um eine mögliche 
Aufnahme der Bundesrepublik 
Jugoslawien in die schweizeri 
sche Stimmrechtsgruppe in den 
Bretton Woods Institutionen,' 
Ausserdem sollen Konsultatio 
nen über Sofortmassnahmen 
im Bereich der humanitären 
Holfe sowie auch die längerfri 
stige Ausrichtung der techni 
schen und finanziellen Unter 
stützung geführt werden. 
Förderung der Integration 
Insgesamt beabsichtigt die 
: Schweiz in den, nächsten drei 
Jahren den Wiederaufbau und 
den Reformprozess mit rund 50 
Mio. Fr. zu überstützen. Die 
Schweiz erachte es als wichtig, 
die reformorientierten und de 
mokratischen Kräfte um Präsi- 
. dent Kostunica zu unterstüt 
zen, heisst es in der Mitteilung 1 
weiter. Die Schweiz wolle die 
Integration der Bundesrepublik 
Jugoslawien in die internatio 
nale Staatengemeinschaft för 
dern und die; politischen und 
wirtschaftlichen Reformen un 
terstützen. Der Schweizer Dele 
gation? gehören im weiteren 
Botschafter Marc- Andrd Sala- 
niin (EDA) Giovanni Colombo 
(EFD), an. „ 
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Preise vom 27. Oktober 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: € 53.20 
Rücknahmepreis: € 52.08 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 52.30 
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Inventarwert vom 27. Oktober 2000 
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EUR 108.83* 
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