Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE 
Samstag, 28. Oktober 2000 1 7 
Wieder Gerüchte 
über Natel-Betrügereien 
Eine Information der Telecom FL 
Schon wieder machen 
Gerüchte über angebli 
che Natel-Betrügereien 
die Runde. Diesen War 
nungen zufolge solle es 
möglich sein, durch ge 
zielte Manipulation auf 
Kosten Dritter zu telefo 
nieren. 
Eine neuerliche Abklärung 
von Telecom FL und Swisscom 
hat ergeben, dass ein solcher 
Missbrauch auf dem Natel- 
Netz nicht möglich ist. 
Die Telecom FL rät den Na- 
tel-Kunden nach wie vor, bei 
Erhalt von entsprechenden 
Warnungen (meist via SMS 
oder E-Mail verbreitet), diese 
kommentarlos zu behandeln 
und vor allem keine persönli 
chen, vertraulichen Daten (wie 
PIN oder Passwörter) an Dritt 
personen weiterzugeben. Bis 
her sind keine konkreten Fälle 
bekannt, bei denen Personen 
zu finanziellem Schaden ge 
kommen sind. 
Das Gerücht, wonach bei Er 
halt eines Anrufes mit der Ein 
gabe einer bestimmten Zah 
lenfolge die Manipulation des 
Natel-Netzes möglich sei, resp. 
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Gerüchte über angebliche Natel-Betrügereien machen die Runde. Laut Telekom FL ist ein solcher Missbrauch jedoch nicht möglich. 
auf Kosten Dritter telefoniert 
werden kann, entbehrt jegli 
cher Grundlage. Gerüchtewei 
se wird vor Anrufern gewarnt, 
die vorgeben, sogenannte Tc- 
lefontests durchzuführen. Eine 
Überprüfung von Telecom FL 
und Swisscom hat ergeben, 
dnss ein solcher Missbrauch 
auf dem Swisscom / Telecom 
FL-Natel-Netz nicht möglich 
ist. 
Anno dazumal 
I''Ju'-rnidiR-hi Prinz Emanuel von Li»;chtons!t.'it 
mit etnom Original vom L.mdß 
Irgendwo in Liechtenstein, so um 1950 herum, ist das Bild mit 
Durchlaucht Emanuel von Liechtenstein, zusammen mit dem 
Original «Köfferli Schädler» entstanden. Zur Verfügung gestellt 
hat die Aufnahme Sofie Hoch-Beck aus Triesen. 
Der Vorrat an Bildern fiir die Serie «Anno dazumal» ist schon 
wieder etwas aufgestockt. Die Redaktion nimmt aber weiterhin 
gerne Fotos aus alten Sammlungen oder Fotoalben zur Veröf 
fentlichung entgegen. Bitte bei der Einsendung Angaben zu 
Sujet, soweit bekannt das Aufhahmedatum und bei abgebilde 
ten Personen deren Namen angeben. Absender nicht vergessen. 
Jedes veröffentlichte Bild wird mit 50 Franken honoriert. 
NACHRICHTEN 
Berufsimpulsjahr 
2000 - Burn-out bei 
Frauen 
SCHAAN: Wo ist die Frfcude an 
meiner Arbeit geblieben, heisst 
es in diesem Seminar, das am 
Mittwoch, 8. November um 
20.15 Uhr im Haus Stein-Eger- 
ta beginnt und an den folgen 
den drei Mittwochabenden 
weitergeführt wird. 
Sich ausgebrannt fühlen und 
einer Doppelbelastung nicht 
mehr gewachsen, erschöpft, 
lustlos, reizbar sein - ohne Ener 
gie. Wir fragen nicht mehr 
nach dem Ziel, sondern sind 
froh, überhaupt zu funktionie 
ren. So treiben wir Raubbau an 
unserer Substanz. Auch in 
wirtschaftlich schwierigen Zei 
ten können wir diesem selbst 
zerstörerischen Verhalten Ein 
halt gebieten - je früher, desto 
besser. Ziel des Workshops: Die 
Teilnehmerinnen lernen die in 
neren Leitbilder, die sie antrei 
ben, kennen und verändern sie 
bei Bedarf. Sie üben einen 
sinnvollen Umgang mit Stress 
und Belastungen und lernen 
die persönlichen Ressourcen 
kennen und sinnvoll nutzen. 
Die Referentin, Margareta 
Keller, lic.phil.I, ist Psychologin 
mit eigener Praxis in St.Gallcn. 
Veranstaltet von der Erwachse 
nenbildung Stein-Egerta. Mit 
Voranmeldung unter Telefonnr. 
232 48 22 oder E-Mail: info- 
@erwachsenenbildung.li 
Gastvorlesung 
an der IAP 
Kommenden Montag, am 30. 
Oktober findet an der Interna 
tionalen Akademie für Philoso 
phie (Campus Gaflei) ein öf 
fentlicher Vortrag zum Thema 
«Anteil der Juden an der neue 
ren Philosophie des deutschen 
Sprachraums» statt. Der Vor 
trag beginnt um 20.00 Uhr. Der 
Vortragende, Univ. Prof. Dr. Dr. 
Nicolaus Heutger ist Lehrbe 
auftragter für jüdische Ge- 
^ seichte atf der Carl von Os- 
sietzky-Universität Oldenburg, 
tühd hat in den letzten Jahren 
sehr intensiv auf dem Gebiet 
der deutschjüdischen Symbiose 
geforscht. Linter anderem hat 
Heutger den Einfluss jüdischer 
Gelehrter auf die Philosophie 
im deutschsprachigen Raum 
näher untersucht. Sehr bekann 
te deutsche Philosophen wie 
Editli Stein und Edmund Hus- 
serl waren jüdischer Herkunft. 
Dr. Heutger wird aber auch 
über Gelehrte neuerer Zeit 
sprechen, die er noch persön 
lich gekannt hat, wie Martin 
Buber und Karl Löwith. 
Alle Interessierten sind recht 
herzlich eingeladen. Im An- 
schluss an den Vortrag findet 
ein kleiner Empfang statt. Wei 
tere Informationen können te 
lefonisch im Sekretariat der 
IAP unter 265 43 43 (Mag. Do 
ris Ilager-Hämmerle) erfragt 
werden. 
Rampenlicht mit 
der Liechtensteiner 
Polizei 
In den letzten Wochen und Mo 
naten war die liechtensteini 
sche Landespolizei immer wie 
der Mittelpunkt öffentlicher 
Kritik. Namentlich Hausdurch 
suchungen und Festnahmen im 
Zusammenhang mit Vorwürfen 
der Geldwäscherei und des Be 
trugverdachtes riefen Politiker, 
Medien und die betroffenen 
Berufsgruppen auf den Plan, 
die der Polizei teils schwerwie 
gende Vorwürfe machten. 
Noch diese Woche griffen die 
Liechtensteiner Tageszeitungen 
das Thema mit unterschiedli 
chen Ergebnissen auf. Für die 
einen hat der Polizeichefin sei 
nen Stellungnahmen zu den 
Vorwürfen «Äpfel mit Birnen 
verwechselt», für die anderen 
sind und waren die Vorwürfe 
gegen die Polizei völlig haltlos. 
Im Gespräch mit Polizeichef 
Reto Brunhart, Stabschef Uwe 
Langenbahn und Kripochef Ju 
les Hoch geht Radio L in seiner 
Diskussionsrunde Rampenlicht 
allen offenen Fragen auf den 
Grund. Diesen Sonntag, den 28. 
Oktober, nach den 11.00-Uhr- 
Nachrichten. 
Mini-Playback-Show 
in Vaduz 
VADUZ: An diesem Samstag 
findet auf dem Rathausplatz 
Vaduz zum zweiten Mal die Mi 
ni-Playbackshow statt. Unter 
dem Patronat von Vaduz 
Events und der VP Bank als 
Hauptsponsor messen sich rund 
80 Kinder in drei Kategorien ab 
11.00 Uhr mit ihren Hits. Im 
Rahmenprogramm unterhalten 
das Publikum Zauberer sowie 
die Formation «Dr. Schlager Et 
die Kuschelbären». Ausserdem 
findet gegen 16.00 Uhr eine 
Kindermodeschau statt. Für das 
leibliche Wohl der Gäste ist 
gesorgt. (Eing.) 
DAS WORT ZUM 
SONNTAG 
Heisse Köpfe 
kalte Herzen 
Ab heute gehen die Uhren 
wieder anders und es beginnt 
uhrenmässig die Winterzeit, 
datumsmässig gilt es noch zu 
warten. Wobei ich überzeugt 
bin, dass eine gewisse Ab 
kühlung an der Zeit wäre, 
schon jetzt und nicht erst am 
21. Dezember, an dem Tag, 
da früher das Fest des unbe 
siegbaren Sonnengottes ge 
feiert wurde, und damit zu 
erwarten war, dass die Tage 
wieder länger und es allent 
halben auch Tag für Tag wie 
der wärmer wird. Ich für 
mich habe fiir heuer, für das 
Jahr mit den ominösen drei 
Nullen, genug sommerliche 
Hitze verspürt und ich weiss, 
ich bin bei Gott bei weitem 
nicht der Einzige. Es mag so 
gar sein, dass für ein paar 
Heissspome das Hitzige das 
einzig Wahre ist, ich zähle 
nicht zu ihnen, selbst wenn 
man mir sagen will, dass es 
«manche heiss mögen». Aller 
dings möchte ich auch nicht 
zu denen gehören, die da 
meinen, dass dieses nun bald 
schon vergangene Jahr schon 
auf Grund seiner Zahlenkon 
stellation zu den Unglück 
bringenden gehöre. Aber es 
liegt wohl an mir selbst, dass 
ich so manches Ereignis für 
mich bedrängend geftmden 
habe und finde. Ich kann es 
nicht verhehlen, dass das, 
was in diesen Tagen in Israel 
und im Westjordanland ge 
schieht, mich kalt lassen 
würde. Im Gegenteil, die hit 
zigen Auseinandersetzungen, 
die für einen wie mich, der 
bisweilen den Omnibus Nr. 
22 von Jerusalem nach 
Bethlehem und zurück be 
nutzt, ob der Ähnlichkeit der 
Kontrahenden wie ein Bru 
derkrieg aussieht, stimmen 
mich traurig, traurig deshalb, 
aber das gilt wahrscheinlich 
für jeden Konflikt unter uns 
Menschen, weil selbst für den 
Tolerantesten oder Friedlie- 
bensten sich keine Lösung 
abzeichnet und weil ich so 
hilflos zusehen muss, wie in 
einem Bereich, wo die schöns 
ten Visionen für Frieden 
und das Miteinander der 
Menschen entstanden sind, es 
nicht möglich ist, die 
Schwerter in Pflugscharen 
umzuschmieden. Aber, was 
träume ich von dort, wenn 
auch hierzulande es so 
schwer geworden ist, das 
«Geschwister» traut beisam 
men wohnen, und damit be 
wiesen ist, dass die heissen 
Pulverfässer nicht irgendwo 
herumstehen, sondern in un 
seren Heizen entzündet wer 
den. 
EINLADUNG 
zur Nominationsversammlung 
Sonntag. 29. Oktobor. 17.30 Uhr 
! u J t , I II t K : . " • ' 
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