1 8 Donnerstag, 26. Oktober 2000
WIRTSCHAFT
Liechtensteiner VOLKSBLATT
NACHRICHTEN
Abkommen
zwischen USA
und Jordanien
WASHINGTON: Die Regie
rungen der USA und Jorda
nien haben am Dienstag in
Washington ein umfassen
des Freihandelsabkommen
geschlossen, das in den
nächsten zehn Jahren alle
Handelsbarrieren zwischen
beiden Staaten beseitigen
soll. Es ist erst die vierte
derartige Vereinbarung, die
die USA mit anderen Län
dern abgeschlossen haben.
Die anderen bestehen mit
Kanada, Mexiko und Israel.'
Erstmals wurden auch
Schutzmassnahmen für Ar
beitnehmerrechte und die
Umwelt in den Vertrag auf
genommen. Die Vereinba
rung muss vom US-Kon-
gress verabschiedet werden.
Dies ist jedoch unsicher, da
sich die Republikaner gegen
eine Verquickung von Ar
beitnehmer* und Umwelt
fragen mit Handelsverein
barung sträuben.
Top-T weist
Verlust aus
ZÜRICH: Die Beteiligungs
gesellschaft TOP-T Invest
AG weist für die ersten
neun Monate des laufenden
Jahres einen Verlust von
2,36 Mio. Fr. aus. Das Un
ternehmen führt das negati
ve Ergebnis auf die starken
: Korrekturen an den Techno
logiebörsen zurück. Wie das
Unternehmen gestern in ei
nem Communique weiter
mitteilte, liegt aber der Net
Asset (NAV) per 30. Sep
tember mit einer Perfor
mance von 4,85 Prozent seit
Jahresbeginn (auf 231,28
Fr.) jedoch «weit über den
Technologieindizes». Die In
vestitionsstrategie habe sich
trotz des negativen Ergeb
nisse bestätigt.
Faurecla kauft
Autotechnik
geschäft
PARIS: Der französische
Automobil-Innenausstatter
Faurecia kauft das Auto
technikgeschäft des führen
den Kunststoffherstellers
Sommer Allibert. Dies teilte
die Sommer Allibert SA ge
stern mit. Damit entsteht
ein neuer Grosskonzern für
der Auto- Zulieferbranche
mit einem Umsatz von 8,1
Mrd. Euro (12,15 Mrd. Fr.).
Faurecia, das Autositze,
Auspuffanlagen und auch
Plastikteile herstellt, sprach
von «einem neuen Welt
marktführer der Auto-In
nenausstattung».
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Führungswechsel bei ABB
ABB-Chef Göran Lindahl tritt zurück - Schwede Jörgen Centerman als neuer Konzernchef gewählt
ZÜRICH: Überraschender
Wechsel beim Technolo
giekonzern ABB: Göran
Lindahl gibt ab 1. Januar
2001 die Konzernleitung
ab. Nachfolger wird der
48-jährige Jörgen Center
man, derzeit Chef der
ABB Automation. Lindahl
bleibt im Verwaltungsrat
der ABB.
Nach .30 Jahren bei der ABB,
davon 4 Jahre als Konzernchef,
wolle er das Zepter in jün
gere Hände übergeben, sagte
der 55-jährige Lindahl am
Mittwoch an einer kurzfristig
einberufenen Medienkonferenz
in Oerlikon.
Als Nachfolger Percy Barne-
viks hatte der stets ruhig auf
tretende Lindahl den ABB-
Konzern in den letzten vier
Jahren völlig umgebaut. In die
ser Zeit trennte sich ABB vom
einstigen Traditionsgeschäft
Stromerzeugung und stieg bei
Adtranz aus. Gleichzeitig fo-
kussierte sich der Konzern ver
mehrt auf die Informations
technologie.
Der Wechsel an der Konzern
spitze bedeute aber nicht einen
Wechsel in der Strategie von
ABB, präzisierte VR-Präsident
Barnevik vor den Medien. Viel-
ABB General-Director Göran Lindahl hat nach 30 Jahren bei der
ABB bekannt gegeben, dass es an der Zeit sei, das Zepter an eine
jüngere Führungskrafi abzugeben. Sein Nachfolger wird der 48-
jährige Joergen Centerman. (Bild: Keystone)
mehr übernehme Centerman
die Konzernspitze zu einem
Zeitpunkt, da sich ABB für die
nächste Phase des Umbaus zum
Wissens- und serviceorientier
ten Technologiekonzern rüste.
Neuer Chef mit
«IT-Profil»
Der neue Konzernchef der
ABB, geniesst in der Branche
und in Bankkreisen hohes An
sehen. Im Zukunftsmarkt Auto
mation hat sich der Schwede in
den letzten Jahren internatio
nal einen Namen gemacht.
Centerman sei der richtige
Mann für seine Nachfolge, be
tonte Lindahl. Er verfüge über
ein hohes Wissen in der Infor
mationstechnologie und sei ein
Konzernchef mit einem wirkli
chen «IT-Profil». Die Einschät
zung Centermans wird von
Bankanalysten geteilt. Zwar er
folge der Wechsel überraschend
früh, hiess es aus Analysten
kreisen. Es passe aber zur ABB-
Strategie, den Chef des grössten
Bereichs Automation 2um Kon
zernchef zu machen. Dass Lin
dahl im Verwaltungsrat bleibe,
zeige, dass der Wechsel harmo
nisch über die Bühne gehe.
Gewinnsteigerung trotz
weniger Umsatz
Gleichzeitig mit dem neuen
Konzernchef präsentierte ABB
die Zahlen für die ersten neun
Monate des laufenden Jahres.
Trotz eines deutlich tieferen
Umsatzes von 15,98 Mrd.
Dollar (-8 Prozent, in Lokal
währung -1 Prozent) konnte
ABB den Reingewinn nominal
um 13 Prozent auf 1,25 Mrd.
Dollar steigern. Der harte
Dollar vereinfache die Kon
zernrechnung keineswegs, be
merkte Lindahl. In lokalen
Währungen mache sich das
Wachstum des Konzerns deutli
cher bemerkbar. So stieg der
Auftragseingang nominal um 6
Prozent auf 19,32 Mrd. Dollar,
in lokalen Währungen beträgt
das Wachstum 13 Prozent.
Für das ganze Jahr erwartet
ABB im Vergleich zu 1999 ei
nen in Lokalwährungen ausge
drückt höheren Umsatz sowie
einen deutlich verbesserten
Reingewinn bei den weiterge
führten Aktivitäten. Am Ziel
eines jährlichen Umsatzwachs
tums von 6 bis 7 Prozent und
einer Betriebsmarge von 12
Prozent bis 2003 werde festge
halten, sagte Lindahl.
Börsengang verschoben
Auf das nächste Jahr ver
schoben wird der geplante Bör
sengang in den USA. Der Markt
fiir Technologietitel sei momen
tan zu volatil, sagte Barnevik.
Genauere Informationen will
ABB erst im Februar 2001 be
kanntgeben. Am Börsengang in
New York werde aber festgehal
ten. Nicht kommentieren wollte
die ABB-Spitze den unbefriedi
genden Kursverlauf des ABB Ti
tels. Dieser sackte am Mittwoch
nachmittag bei einem leicht
schwächeren SMI um - 6,78
Prozent auf 154,75 Franken ab.
ComCom erwartet weniger Teilnehmer an UMTS-Auktion
Auktion von drei''weiteren GSM-Mobilfunklizenzen abgeblasen
BERN: Die Eidgenössische
Kommunikationskommission
(ComCom) hält es für wahr
scheinlich, dass nur noch sie
ben statt neun Unternehmen
an der Versteigerung von vier
UMTS-Mobilfiinklizenzen
vom 13. November in der
Schweiz mitbieten.
Auf Grund von Allianzen
könnte sich die Zahj der Mit
bieter verkleinern, sagte Com-
Com-Präsident Fulvio Caccia
am Mittwoch gegenüber der
Nachrichtenagentur Reuters. Er
habe aber keine offiziellen In
formation zu Gerüchten, dass
sich Vodafone oder Deutsche
Telekom an Mobilfunksparte
der Swisscom beteiligen wol
len. Caccia sagte aber, die Com
Com hätte keine Einwände,
wenn Vodafone sich mit Swiss
com Mobile zusammentun
würde. Im Falle einer deutschen
Beteiligung an Swisscom müss-
te einer der beiden Bieter aus
der Auktion aussteigen.
GSM-Auktion findet
nicht statt
Abgeblasen hat die ComCom
unterdessen die für diesen Frei
tag geplante Versteigerung von
zusätzlichen GSM-Mobilfunk-
lizenzen. Die Kommission habe
einem gemeinsamen Gesuch
von diAx, Orange und Swiss
com, die bereits eigene Mobil-
funknetze betreiben, zuge
stimmt. Die drei verbliebenen
Bewerberinnen teilen sich die
drei Frequenzen zum Mindest
preis. Von den ehemaligen Natel
C-Frequenzen (Bandbreite 8.2
MHz im GSM 900 MHz Band)
mit einem Mindestpreis von 3,7
Mio. Fr. gehen rund zwei Drittel
an die Swisscom und ein Drittel
an diAx. Von den Frequenzen
im erweiterten GSM 900 MHz
Band zu einem Mindestpreis
von insgesamt 3,5 Mio. Fr. ge
hen zwei Drittel an diAx und
ein Drittel an Orange. Die defi
nitive Frequenzzuteilung müs
sen noch in den Konzessionen
der Betreiber geregelt werden.
Vom Auktionsverfahren zurück
gezogen hatten sich One.Tel
Global Wireless sowie in letzter
Minute Telenor Mobile Commu
nications. Das Bakom hatte Termin am 11. Oktober auf
daraufhin die Auktion kommenden Freitag verscho-
zunächst vom ursprünglichen bern
Rechnungshof eröffnet Verfahren
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ROM: Der italienische Rech-Vworden,:, nachdem^sich^das i
nungshofwird eineüntersu-^ Bieterl^n^rtlju^.Blü
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