1 0 Donnerstag, 26. Oktober 2000
LAND UND LEUTE
Liechtensteiner VOLKSBLATT
Nicht nur für Powerfrauen!
Power-Training: Weiterer Kurs startet am 8. November
Beim Power-Training werden innere Blockaden abgebaut.
NACHRICHTEN
Kaiser-Max-Klet-
tersteig durch die
MartKnswand bei
Zirl (Innsbruck)
am 29.10.2000
- ^ •
|
ALPENVEREIN I
' I
Am kommenden Sonntag j
beenden wir unser Som- \
merprogramm mit einer [
Kraftprobe an senkrechter |
Felswand für Leute, die im- f
mun sind für schwindeler- |
regende Tiefblicke. Der ers- j
te Teil bis zur Grotte wird i
als zünftiger Klettersteig [.
beschrieben. Der zweite Teil [
nur für extreme Kletter- I
steig-Fanatiker in der Senk- j
rechten mit absoluter j
Schwindelfreiheit. Motto: i
Luft unter den Sohlen. Der f
Abstieg wieder wie der [
erste Teil. Die ganze Tour j
dauert ca. 3 1/2 Stunden. £
Klettersteigausrüstung und
Steinschlaghelm unbedingt
notwendig. Abfahrt am j
29.10. mit Privatautos ab i
dem Rheinpark-Stadion in j
Vaduz um 7.30 Uhr. Bitte j
Zeitumstellung beachten. j
Anmeldung beim Touren
leiter Martin Jehle Tel.
232 40 31 am Samstag, den
28.10. zwischen 12 und 13
Uhr.
Farbtupfer des
Lebens-Vernissa-
ge-Abend im Haus |
Gutenberg
BALZERS: Beim Künstler
Josef Ammann ist es offen
sichtlich: Kunst kommt von
Können und gelernt ist ge- i
lernt. Deshalb arbeitet er I
gerne mit unterschiedlichen 1
Materialien: Schmieden, [
Schweissen, Emaillieren, [
Malen und .. . Der Meister I
ist mit seinem Handwerk I.
vertraut. Im Entree und im !
Speisesaal des Hauses Gu- |
tenberg kommen einige sei- I
ner Email- und Aquarellar- [
beiten zum Leuchten. [
Schon früh kam Ammann |
mit Ferdinand Gehr in ei- j
nen persönlichen Aus
tausch, der zu einer beruf- j
lieh befruchtenden Begeg- j
nung wurde. Mit ihm teilte !
er die Ansicht, dass Kunst
nicht mehr Abbild ist, son-> \
dem eine neue Schöpfung
zu sein hat. Die Farbtupfer
haben bei ihm ihre eigene
Aussagekraft: Braun und
Grün deuten auf die Erde
und ihre Fruchtbarkeit,
Blau auf das Wasser, Gelb
auf den Geist und Rot auf
das Feuer und die Liebe.
Das Spiel der Farben und
der Symbole öffnet die Sin-
ne. Die Vernissage wird
umrahmt durch einführende
Worte von Max Feigenwin
ter, Sargans, der den Künst- ;
ler schätzt und der sich
durch seine anschaulichen
Gedichte einen Namen ge
macht hat. Zwei Berufsmu
siker Peter Karner (Querflö- !
te) und Thilo Bollinger (Gi
tarre) umrahmen mit klassi
schen Musikstücken diese ■>
Feierstunden. Die Vernissa- f
ge findet am Sonntag, den
29. Oktober 2000, um 17.00
Uhr im Haus Gutenberg
statt. I
i v
Aufgrund der erfreulich
grossen Nachfrage bietet
der Verein Bildungsarbeit
für Frauen ein weiteres
Power-Training fiir Frauen
an. Der Kurs, der am 8.
November 2000 beginnt,
hat noch einige Plätze frei
und lädt alle interessierten
Frauen ein, Themeninhalte
wie Erfolgsstrategien,
Stressbewältigung, über
zeugende Kommunikation
usw. gemeinsam anzuge
hen.
Kursleiterin Renate Haas-Beck
zeigt an vier Abenden auf, wie
man erfolgreich sein Leben ge
staltet, in welcher Form Frauen
innere Blockaden abbauen und
Stress bewältigen können und
was es braucht, um überzeugend
zu kommunizieren. Die Unter
nehmensberaterin und Seminar
leiterin geht im Weiteren Fragen
wie selbstbewusstes Auftreten,
ZUM GEDENKEN
Dr. Benno Matt,
Schaan/Eschen f
6.8.1933 - 10.9.2000
Am 13. September
2000 wurde in
Eschen unter gros
ser Anteilnahme
einer kaum über
schaubaren Zahl
von Freunden,
Verwandten, Bekannten und Pa
tienten der weit über die Grenzen
unseres Landes hinaus bekannte
Zahnarzt Dr. Benno Matt von sei
ner Familie zu Grabe getragen.
Er erlebte in seinem schönen
und gastfreundlichen Elternhaus
in Eschen, als Sohn des unver-
gesslichen Landestierarztes Dr.
David Matt und seiner Gemahlin
Berta, zusammen mit seinem jün
geren Bruder Donat eine glückli
che und unbeschwerte Kindheit,
trotz der Nöte und Bedrohungen,
die die Menschen in Liechten
stein in dieser schweren Zeit be
drückten. 1944 schickten die El
tern ihren 11-jährigen Sohn ins
Collegium Marianum nach Va
duz. Seine Klassenkameraden er
innern sich noch gut, wie er jeden
Tag, Sommer und Winter, mit
dem Fahrrad zur Schule fuhr.
Lehrern und Mitschülern fiel er
bald durch seine ausserordentli
che Begabung und seinen schar
fen analytischen Verstand auf.
Besonders in den Fächern Mathe
matik und Physik, die den meis
ten seiner Schulkollegen ein
Buch mit sieben Siegeln blieben,
war er in seinem Element. Nicht
selten zog er sich den Unmut der
Professoren zu, wenn er ihnen
vor versammelter Klasse erklärte,
wie man mit einfacheren Metho
den schneller und sicherer zum
richtigen Resultat kommen
konnte. Liebenswürdigkeit und
spontane Hilfsbereitschaft zeich
neten ihn schon als Jugendlichen
aus. Unermüdlich, aber leider oft
vergeblich, versuchte er den
Klassenkameraden die ihm so
vertraute Welt mathematischer
Formeln und physikalischer Ge
setze näherzubringen, und er
konnte es einfach nicht begrei
fen, dass sie sich damit so schwer
taten. Seine Schwierigkeiten hat
te er jedoch manchmal mit der
Schulordnung und der Disziplin
im Klassenzimmer. Häufig war
ihm langweilig und er verbrachte
die Zeit mit dem Erfinden von
angewandte Rhetorik und Prä
sentationstechniken nach.
Als Trainingsziel beschreibt
Frau Renate Haas-Beck: Ganz
heitliches Erleben und Handeln,
Intuition und soziale Kompe
tenz, innere Klarheit, Gelassen-
i heit und Stärke sowie erfolgrei
ches Verhandeln und Präsentie
ren. Die bisherigen Kursteilneh
merinnen des Power-Trainings
äusserten sich positiv über ihre
Erfahrungen. Dazu einige Stim
men: «Sehr gut fand ich die aus
führlichen Unterlagen, die wir
ruflichen Qualitäten allein, die
den aussergewöhnlichen Men
schen Benno Matt ausgemacht
haben. Sein umfassendes und
fundiertes Wissen auf so vielen
anderen Fachgebieten hat seine
Gesprächspartner immer wieder
aufs Neue in den Bann gezogen.
In der komplexen modernen
Technik und Wissenschaft, insbe
sondere der zukunftsweisenden
Kommunikationstechnologie, auf
dem Gebiet der Kultur, Kunst,
Land- und Forstwirtschaft und
des Sports hat er über Kenntnisse
verfügt, die selbst Fachleute ins
Staunen versetzte. Und trotz all
seiner Verdienste und Erfolge ist
er immer ein bescheidener und
liebenswerter Mensch geblieben.
Der Schmerz, den seine Familie
ob seines völlig unerwarteten
Abschieds ertragen muss, ist
uferlos. Seiner Frau Irene und
seinen drei Töchtern Petra, Mari
on und Tina möge es ein kleiner
Trost sein zu wissen, dass viele
mit ihnen mitfühlen und mitlei
den und ihnen in ihrer Trauer
und ihrem Leid nahe sind. Dr.
Benno Matt hat ein wunderbares
und reich erfülltes Leben gehabt.
In der Familie war er der Mittel
punkt für seine Frau, seine Töch-
REKLAME
erhalten haben und, dass ich ei
nen guten Überblick bekam und
wir teilweise Spontan-Situatio-
nen üben konnten». «Wenn
gleich ich natürlich in der kur
zen Zeit nicht alles erreichen
konnte, habe ich doch herausge
funden, weshalb ich bestimmte
Ziele noch nicht erreicht habe -
von daher hat mir das Power-
Training einiges gebracht». «Mit
grosser Ruhe hat Renate Haas-
Beck den Kurs geführt und ist
auf unsere Fragen eingegangen».
Für sie sei es wichtig gewesen,
einen neuen Weg mit neuen Im
pulsen einzuschlagen und mit
ihren «Aha-Erlebnissen» sei sie
diesem Ziel ein Stück näher ge
kommen.
Das «Powertraining für Frau
en» findet jeweils mittwochs von
19-22 Uhr im Bildungshaus
Gutenberg, Balzers statt. Kurs
daten: 8.11.; 15.11.; 22.11. und
29.11.2000. Kurskosten: CHF
180.-. Anmeldungen unter Tel.
232 07 37, Fax 233 12 56 oder
per e-mail unter mwa@mwa.li.
ter und seine Enkelkinder, die ihn
alle geliebt haben und deren Lie
be er aus ganzem Heizen erwi
dert hat. Er war mit Recht stolz
auf seine Töchter und er hätte so
gerne das Heranwachsen seiner
Enkelkinder miterlebt. Es war
ihm immer eine grosse Freude,
Kindem gemäss ihrem Alter von
seinem umfassenden Wissen et
was mitzugeben, angefangen
vom Skiwachsen bis zu den kom
pliziertesten technischen Geräten.
Er war glücklich in seinem Beruf,
in seinem grossen und schönen
Haus in Schaan und in seinem
geliebten Obstgarten in Eschen,
in den Bergen, wo er einen gros
sen Teil seiner kärglich bemesse
nen Freizeit verbrachte, auf der
Jagd und in seinem Freundes
kreis. Es ist ein grosses Unglück,
dass er viel zu früh und unver
mittelt aus unserer Mitte gerissen
wurde und es ist ein grosses
Glück, dass es dieser starken und
faszinierenden Persönlichkeit
vergönnt war, bis zum letzten
Atemzug ihr Leben erfüllt von
Arbeit und Liebe und Sorge um
die Seinen auszukosten und zu
geniessen. Er wird unvergessen
sein und in unseren Heizen wei
terleben. . (PM)
elektrischen Maschinen. Viele äl
tere Unterländer können sich si
cher noch erinnern, wie z. B.
plötzlich die Türfalle des Hauses
Dr. Matt unter Strom gesetzt war
und jene, die beim Vater medizi
nische Hilfe für ihre Tiere such
ten, als Willkommensgruss einen
elektrischen Schlag erhielten. Mit
Ausnahme der eben erwähnten,
gelegentlichen Kollisionen mit;^
der Hausordnung war seine®'
Gymnasialzeit ein grosser Erfolg. JJ
Über seine glanzvolle Matura
und die Kenntnisse des 19-Jähri
gen in den Naturwissenschaften
staunten sogar die Experten. So
erzählte der Präsident der Matu
rakommission 1952, ein bekann
ter Arzt, dass der Sohn vom Lan-
destieraizt Matt Zahnmedizin
studieren wolle. Der werde ohne
jeden Zweifel der Beste seines Fa
ches, darüber freue er sich als
Mediziner, aber gleichzeitig be
dauere er es, weil Liechtenstein
damit die Chance vergebe, einen
Atomphysiker zu haben. Auch
das Studium der Zahnmedizin
absolvierte er mit glänzendem
Erfolg an den Universitäten Fri-
bourg und Basel. Für seine
Freunde war es keine Überra
schung, dass ihn sein Doktorva
ter, bei dem er als Assistent tätig
war, für eine akademische Lauf
bahn zu begeistern suchte. Seine
Liebe zu seiner Heimat, ihren
Dörfern, Feldern und Bergen, und
seine tiefe Verbundenheit mit den
Menschen unseres Landes hat
wohl den Ausschlag gegeben für
seinen Entschluss, nach dem Ab-
schluss des Studiums im Jahre
1960 mit der tatkräftigen Unter
stützung seiner Frau Irene Ritter
aus Mauren, mit der er im glei
chen Jahr zum Traualtar trat, ei
ne Zahnarztpraxis in Schaan zu
eröffnen. Und was für eine Praxis
es geworden ist! Für Hunderte
von Patienten aus nah und fern
ist Dr. Benno Matt zum Inbegriff
von Kompetenz und Spitzenleis
tung in der Zahnmedizin gewor
den. Sie verdanken ihm in den
zurückliegenden vierzig Jahren
Heilung und Hilfe, viele auch die
Früherkennung von Krankheiten.
Seine Frau Irene hat ihm durch
ihr organisatorisches und kauf
männisches Geschick und ihren
unermüdlichen Einsatz in seiner
langen beruflichen Laufbahn im
mer den Rücken freigehalten, so
dass er sich ganz seiner Medizin
und der Betreuung seiner grossen
Zahl von Patienten widmen
konnte. Aber es war nicht nur
seine ärztliche Kunst allein, son-
dem auch seine Verlässlichkeit,
seine totale Aufopferung und
Sorge für die Patienten, deren
uneingeschränktes Vertrauen er
genoss, die aus ihm einen Zahn
arzt von legendärem Ruf mach
ten. Und nicht selten hat er bei
besonders schwierigen Proble
men in nächtelanger Arbeit eige
ne Methoden und Hilfsmittel ent
wickelt, um den Patienten zu hel-
fep. Noch wenige Monate und
Wochen, bevor er uns so plötzlich
für immer verliess, hat er mit ju
gendlichem Elan und grosser Be
geisterung die Modernisierung
der medizinischen und techni
schen Einrichtungen seiner gros
sen Praxis beschlossen und gelei
tet, die einer Universitätsklinik
zur Ehre gereicht hätten. Welchen
Rang und welches Ansehen er in
der Fachwelt wirklich genoss,
kam einem stets dann zum Be-
wusstsein, wenn man Gelegen
heit hatte, mit Professoren der
Zahnmedizin zu sprechen. Viel
leicht am besten auf den Punkt
gebracht hat es vor einigen Jah
ren eine junge Zahnärztin am
Universitätsspital Zürich, die ge
rade Assistentin eines bekannten
Professors wurde. Sie hat dem
Verfasser dieser Zeilen, als sie
hörte! dass er aus Liechtenstein
kam, voller Stolz erklärt: Ich bin
übeizeugt, dass unser Herr Pro
fessor bei der Konstruktion von
Kronen und Brücken genauso gut
ist wie der Dr. Matt aus Schaan.
Der unbedingte Wille zu Spitzen
leistungen in Medizin und Tech
nik hat den Veistorbenen seit sei
ner Jugend geprägt. Aber zum
Massstab von Spitzenleistungen
zu werden so wie er, - das haben
nur wenige geschafft. Und er war
glücklich, dass sein berufliches
Vermächtnis und seine Auffas
sung vom Dienst an seinen Pati
enten in seiner Tochter Marion
weiterleben wird. Die rastlose Ar
beit - viele Stunden von früh bis
spät bei höchster Konzentration
während Jahizehnten - haben
ihn wohl gesundheitlich überfor
dert. Vielleicht hat er auch zu we
nig auf die Mahnungen seiner
treusorgenden Frau gehört. Aber
Geduld und Folgsamkeit waren
nicht die Stärken dieses ein
drucksvollen Mannes, dessen Be
ruf seine Berufung war. Deshalb
haben seine Familie und alle, die
ihm nahestanden, schon vor 10
Jahren, als er einen schweren
Herzinfarkt erlitt, in tiefer Sorge
um seine Gesundheit bange Tage
und Wochen verlebt. Aber es wa
ren nicht die herausragenden be-
l/lpt
WECHTENSTflNEH
SAMARlTERVtRElNI
Lebensrettende Sofortmassnahmen
Sind Sie fähig, bei einem Unfall Erste Hilfe zu leisten?
Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wie Sie bei
einer verletzten Person die Herz-Lungen-Wiederbelebung
durchführen könnten?
Wollen Sie geschult sein, wenn Ihr Kind in eine Notfallsituation
gelangt ist?
Der Verband Liechtensteiner Samaritervereine VLS bie
tet Ihnen im November 2000 folgende Kurse an:
Notfälle bei Kleinkindern NFK (CHF 60,-/80,-)
08.11./15.11./22.11. 2000 (3-4 Abende Mi)
Zeit: 20.00 - 22.00 Uhr
Wo: Samariterheim Schönbühl, Eschen
Kursleitung: Priska Lüthi
Anmeldung: Priska Lgthi, Tel. 373 47 71
Samariterverein Liecht. Unterland
Herz-Lungen-Wiederbelebung, Grundkurs - CPR (CHF 90,-)
Voraussetzung: Gültiger Nothelferausweis
Wann: Montag 30. Oktober 2000
Freitag 03. November 2000
Zeit: 20.00 -22.30 Uhr-
Wo: Samariterheim Schönbühl, Eschen
Kursleitung: Gerhard Potetz
Anmeldung: Gerhard Potetz, Tel. 373 37 p9
Samariterverein Liecht. Unterland