Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT 
Mittwoch, 25. Oktober 2000 1 5 
sport 
Dreimal Gold für Liechtensteins Karatekas 
Saisonauftakt für den EHC Vaduz 
Grosskampftag für alle Kampfsportfreunde 
Virenque und Leblanc geben Doping zu 
Olympialimiten 2002 fixiert 
10. Liechtensteiner Olympia-Medaille als Ziel für Salt Lake City 2002 
Die Delegierten der Olym 
pischen Verbände haben 
am Montagabend am Sitz 
des Liechtensteinischen 
Olympischen Sportver 
bandes (LOSV) die Olym 
pialimiten für Salt Lake 
City 2002 einhellig verab 
schiedet. Rund zehn 
Sportler besitzen in fünf 
Sportarten reelle Chan 
cen, sich für diese Win 
terspiele zu qualifizieren. 
Erklärtes Ziel ist der 
Gewinn der insgesamt 10. 
Liechtensteiner Olympia- 
Medaille. 
Die nun von den Delegierten 
genehmigten Olympia-Limiten 
wurden von LOSV-Spitzen- 
sportchef Johannes Wohlwend 
gemeinsam mit den zuständi 
gen drei Fachverbänden ausge 
arbeitet. Betroffen sind die fünf 
Sportarten Ski alpin, Langlauf, 
Rodeln, Snowboard und Skele- 
ton. 
Grundsätze der Selektion 
sind laut LOSV-Präsident Leo 
Kranz: Die Limiten müssen auf 
dem höchsten Niveau (WM, EM 
oder Weltcup) erbracht werden, 
es müssen sowohl die interna 
tionalen als auch die nationa 
len Limiten geschafft werden 
(keine Wildcards bei den Win 
terspielen) und der Sportler 
muss reelle Chancen besitzen, 
sich bei Olympia unter den ers 
ten 60 Prozent klassieren zu 
können. 
Squash 
SRCV-Damen 
verlieren 
knapp - 2:1 
Nach der Saison-Auftakt- 
Niederlage gegen Grasshop- 
pers II hat es auch diesmal 
nicht ganz gereicht: Das 
NLB-Damenteam des Squash 
Rackets Club Vaduz (SRCV) 
musste sich auch im zweiten 
Meisterschaftsspiel gegen 
die Red Lions mit 2:1 knapp 
geschlagen geben. 
Den Ehrenpunkt ftir die 
SRCV-Damen holte, wie be 
reits im ersten Saisonspiel 
Elisabeth Lamprecht. Die ers 
ten beiden Sätze beherrschte 
sie ihre Gegnerin Dubs klar. 
Im dritten Durchgang bekun 
dete Lamprecht etwas mehr 
Mühe, konnte aber auch die 
sen für sich entscheiden. 
Elke Schreiber und Gabi 
Moosmann boten ihren Kon 
trahentinnen eine ausgegli 
chene Partie, hatten aber das 
notwendige Glück nicht auf 
ihrer Seite und mussten sich 
knapp geschlagen geben. 
Die Einzeipartien 
Position 1: Elke Schreiber (A2) - 
Angela Christa (A2) 0:3 (9:10, 6:9, 
4:9); Position 2: Gabi Moosmann 
(Bl) - Bea von der Crone (B2) 1:3 
(10:9, 3:9, 7:9, 5:9); Position 3: 
Elisabeth Lamprecht (Bl) - Doris 
Dubs (Cl) 3:0 (9:4,9:2,9:7). 
Die von LOSV-Spitzensportchef Johannes Wohlwend (vorne stehend) zusammen mit den Fachverbän 
den ausgearbeiteten Olympialimiten fiir Salt Lake City 2002 wurden von den Delegierten einstimmig 
genehmigt. (s( , 
Erstmals Differenzierung 
im Ski alpin 
Bei den Limiten im Sektor Ski 
alpin wird erstmals unterschie 
den zwischen technischen Be 
werben (Slalom/Riesenslalom) 
und den Speed-Disziplinen (Ab 
fahrt/Super G). Für eine Selekti 
on ist die Rangierung in der 
FIS-Weltrangliste massgebend. 
Mindestanforderung sind in den 
Speed-Disziplinen die Welt 
ranglisten-Plätze 100 (Damen) 
und 130 (Herren) und in den 
technischen Bewerben die Rän 
ge 130 (Damen) und 150 (Her- , 
ren). Für Skisportler, welche die 
Olympia-Limite in zwei Diszi 
plinen erreichen wollen, gelten 
als Mindestanforderungen die 
Weltranglistenplätze 130 (Da 
men) und 150 (Herren) in den 
Speed-Bewerben sowie die Plät 
ze 150 (Damen) und 170 (Her 
ren) in den übrigen Disziplinen. 
Ski nordisch: Langlauf 
Im Langlauf gefordert wird 
in der Weltrangliste eine Klas 
sierung unter den ersten 150 
(Herren) respektive den ersten 
130 (Damen). Diese Anforde 
rung erfüllt derzeit Stefan Kunz 
deutlich, während Markus Has 
ler im Moment nur knapp in 
nerhalb dieser Limite liegt. Für 
Weltcup-Sprints gilt als Limite, 
in fünf Weltcuprennen zwei 
Klassierungen unter den ersten 
60 Prozent zu erreichen. 
Rodeln, Skeleton, 
Snowboard 
Im Rodeln und Skeleton müs 
sen grundsätzlich in 5 Welt 
cuprennen drei Klassierungen 
unter den ersten 60 Prozent der 
Starter erreicht werden. 
Im Snowboard (Halfpipe und 
Parallel-Riesenslalom) gilt es, 
die FlS-Weltcup-Startberechti- 
gung zu erlangen und bei sie 
ben Weltcuprennen drei Klas 
sierungen unter den ersten 60 
Prozent zu erzielen. 
Medaille oder 
olympisches Diplom 
Ein Jahr vor den Winterspie 
len, die vom 8. bis 24. 2.2002 in 
Salt Lake City (www.slc2002.org) 
ausgetragen werden, soll das 
provisorische liechtensteinische 
Olympiakader fixiert werden. In 
der Olympiasaison müssen die 
Limiten bestätigt werden. Ziel 
des LOSV ist der Gewinn einer 
Olympiamedaille (zuletzt Slalom- 
Bronze durch Paul Frommelt 1988 
in Calgary) oder im Minimum die 
Erlangung eines olympischen 
Diploms (eine Klassierung unter 
den ersten acht). 
Euro-Tour kommt 2001 nach Vaduz 
Billard-Event mit Damen-Classics Anfang Juni in der alten Spoerry-Fabrik 
Der Billard-Sport kann in 
Liechtenstein ein neues High 
light präsentieren. Vom 6. bis 
9. Juni 2001 gastiert die Euro- 
Tour in der Residenz. Neben 
dem 128er-Tab!eau der Her 
ren findet erstmals ein Da- 
men-Classics mit 32 Spiele 
rinnen statt. Anlässlich einer 
Besichtigungs-Tour weilten 
Franziska Stark von der DBU 
und der Vorarlberger Wolf 
gang Begle im Land. 
Martin Trendle 
Jetzt ist es definitiv: Die Euro- 
Tour der Billard-Spieler wird 
am ersten Juni-Wochenende 
2001 in Vaduz einen Halt ein 
schalten. Diese Zusage erhielt 
Organisator Sammy El-Ghoul 
(Schaan) von Franziska Stark 
(D-Schwetzingen). Die amtie 
rende Europameisterin im 8er- 
Ball, amtierende deutsche Meis 
terin im 14+1 und amtierende 
deutsche Vizemeisterin im 9er- 
Ball, weilte mit Wolfgang Begle 
(A-Altach) in Vaduz und Trie- 
sen. 
Daten festgelegt 
Anlässlich dieser Besichti 
gungstour durch Vorarlberg 
und Liechtenstein wurden die 
Daten und Austragungsorte der 
Beim Meeting in Triesen wurden die Daten der Euro-Tour fixiert (v.l.): Sammy El-Ghoul, Franziska 
Stark und Wolfgang Begle. (Bild: Martin Trendle) 
Euro-Tour festgelegt. Die Akti- . 
vensprecherin und Frauenbe 
auftragte der DBU (Deutsche 
Billard Union) erläuterte, dass 
von den 28 EPBF-Nationen 
(European Pocket Pool-Billard 
Federation) in Vaduz im Juni 
rund 20 Nationen anwesend 
sein dürften. 
32 Damen und 128 Herren 
In Vaduz soll speziell ein 
«Billard Damen-Classics mit ei 
nem 32er-Tableau im Pro 
gramm figurieren. Gespielt wird 
mit System Doppel-k.o. ab den 
Viertelsfinals. «Wir wollen dem 
Frauen-Billard einen höheren 
Stellenwert zukommen lassen», 
meinte Franziska Stark, «dieses 
Turnier hat deshalb den Namen 
Damen-Classics erhalten». Bei 
den etablierten Herren wird es 
ein 128er-Tableau mit Doppel- 
K.o. ab den Achtelsfinals geben. 
Vier Tage Aufenthalt in 
Liechtenstein 
Vom touristischen Stand 
punkt her sind dies immerhin 
rund 150 Personen, welche sich 
verteilt auf vier Tage in Liech 
tenstein aufhalten werden. 
Nach der EM 1989 in Schaan ist 
diese Euro-Tour 2001 ein weite 
rer grosser Billard-Anlass in 
unserem Land. Das auszuschüt 
tende Preisgeld in etwa bei 
rund 50 000 Franken liegen. Ei 
ne Parallel-Veranstaltung wird 
vom 13. bis 16. September 2001 
in Vorarlberg durchgeführt, wie 
der Altacher Wolfgang Begle an 
der FL-Besichtigungs-Tout be 
richtete. 
SPORT IN KURZE 
Koumantarakis 
fiir vier Spiele 
gesperrt 
FUSSBALL: Basels Stürmer 
George Koumantarakis 
(rechts) erhält für seinen 
Faustschlag im Auswärts 
spiel am Sonntag gegen die 
Grasshoppers (2:1) vier 
Spielsperren. Nationalliga- 
Disziplinarrichter Urs Studer 
wertete das Vergehen an 
Verteidiger Boris Smiljanic 
als Tätlichkeit unter Annah 
me einer Provokation. 
Schiedsrichter Philippe 
Leuba hatte am Sonntag 
viermal die rote Karte ge 
zückt. Neben Koumantara 
kis und Smiljanic schickte 
er auch GC-Spieler Roland 
Schwegler (grobes Foulspiel) 
und Berat Haas (Notbremse 
foul) vom Platz. Koumanta 
rakis wurden mildernde 
Umstände wegen einer vor 
ausgegangenen Provokation 
zugestanden. «Die Tätlich 
keit allein hätte sechs Spiel 
sperren gerechtfertigt», sag 
te Urs Studer. Smiljanic 
wird wegen leichter Un 
sportlichkeit für ein Spiel 
suspendiert, Haas ebenfalls 
für eines. Schwegler ist fiir 
drei Spiele gesperrt, davon 
zwei wegen des Fouls an 
sich und eines wegen wie 
derholtem Ausschluss. 
Fit In die Ski- 
Saison 
ALLGEMEIN: Ab heute wird 
wieder das beliebte Konditi 
onstraining des Ski Clubs 
Triesen fiir junge und jung 
gebliebene Skifahrer aufge 
nommen. Um 20 Uhr erwar 
tet die bewährte Leiterin 
Marie Louise Hoch alle In 
teressierten zu einem fröhli 
chen und lockeren Training 
in der Turnhalle Triesen. 
Das Training findet jeweils 
am Mittwoch statt. 
Um einen unfallfreien 
Sli-spass zu geniessen, emp 
fiehlt der SC Triesen unbe 
dingt eine gute könditionel- 
le Vorbereitung, vor allem 
für alle, die Carving betrei 
ben möchten. 
Auch Nicht-Clubmitglie 
der sind herzlich willkom 
men. 
SPOpTREDAKTION 
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