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Liechtensteiner
Mittwoch
25. Oktober 2000
Fr. 1.-
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.246
VlRtUHD I SÜDOSTSCHWEIZ
MITTWOCH
LLB beteiligt sich
an OZ Holding
Die Landesbank Aktienge
sellschaft, Vaduz, hat sich
mit 5,1 Prozent an der OZ
Holding, Freienbach, betei
ligt. Seite II
Olympialimiten
2002 fixiert
REISEN: Die Quark Expedi
tion ist bis in unberührte
Landschaften in den Polar
regionen vorgedrungen.
Aufsehen erregte das via
Presseagenturen verbreitete
Bild «Offenes Wasser am
Nordpol». Die faszinierende
Welt von Arktis und Ant
arktis wird in Vorträgen
gezeigt. Seite 23
WINTERSPIELE 2002: Die
Delegierten der Olympischen
Verbände haben am Mon
tagabend am Sitz des Liech
tensteinischen Olympischen
Sportverbandes (LOSV) die
Olympialimiten für Salt La
ke City 2002 einhellig ver
abschiedet. Rund zehn
Sportler besitzen in fünf
Sportarten reelle Chancen,
sich für diese Winterspiele
zu qualifizieren. Erklärtes
Ziel ist der Gewinn der ins
gesamt 10. Liechtensteiner
Olympia-Medaille. Seite 15
immer up to date!
SCHAAN: Wenn die Hip-
Hopper und Breaker auf der
grossen Tanzfläche so rich
tig loslegen, sind auch Vi-,
deokameras nicht weit. Im
Jugendtreff El Nifio produ
zieren junge Leute ihre ei
genen Musikclips - eine
tolle technische Einrichtung
macht's möglich. Seite 21
Hauch von Arktis
und Antarktis
Nettoinvestitionen erreichen 2001
die 100-iüllionen-Grenze
Landesbudget 2001: Starkes Ausgabenwachstum, anhaltende Ertragssteigerungen
Der Landesvoranschlag
fiir das Jahr 2001 rechnet
bei Gesamteinnahmen
von 726 Mio. und Ausga
ben in Gesamthöhe von
730,3 Mio. mit einem
leichten Fehlbetrag von
4,3 Mio. Franken. Die lau
fende Haushaltsrechnung
weist einen Ertragsüber-
schuss von 28,1 Mio.
Franken aus. Die geplan
ten Nettoinvestitionen des
Budgetjahres erreichen
die Grenze von 100 Mio.
Franken.
Manfred Olm
Liechtenstein befinde sich nach
wie vor in einer sehr erfreuli
chen finanziellen Situation, be
merkte Regierungschef Mario
•Frick am gestrigen Presse
gespräch, an dem er zusammen
mit dem Leiter der Stabsstelle
Finanzen, Gerold Matt, und
Amtsleiter-Stellvertreter Tho
mas Lorenz den Budgetentwurf
2001 des Landes vorstellte.
Ihren Angaben zufolge werden
die Liquiditätsreserven - vor
allem dank den Sondererträgen
aus dem Verkauf von Landes-
bank-Aktien - Ende dieses Jah
res voraussichtlich über 1,1
Milliarden Franken betragen
und damit die laufenden Auf
wendungen des Budgets 2001
um mehr als 75 Prozent über
treffen.
Eine gewisse Unsicherheit
liegt nach den Worten des Re
gierungschefs in der Einschät
zung der weiteren Entwicklung
des Finanzplatzes Liechten
stein. Aufgrund der nach wie
vor positiven Rückmeldungen
Regierungschef Mario Frick (Mitte) sowie Gerold Matt (rechts) und Thomas Lorenz von der Stabsstel
le Finanzen informierten gestern über den Landesvoranschlag 2001 und die Finanzplanung bis 2005.
aus dem Finanzdienstleistungs
bereich hat sich die Regierung
gemäss gestern veröffentlich
tem Bericht an den Landtag
aber dafiir entschieden, bei der
Budgetierung 2001 im Steuer
bereich «gesunden Optimis
mus» walten zu lassen.
Cashflow von 95,8 Mio.
Danach weist die laufende
Haushaltsrechnung des kom
menden Jahres bei Erträgen
von 714,8 Mio. und Aufwen
dungen in Höhe von 619 Mio.
ein Bruttoergebnis (Cashflow)
von rund 95,8 Mio. Franken
aus. Damit können die budge-
tierten Nettoinvestitionen von
100,1 Mio. Franken zu 96 Pro
zent durch selbst erwirtschafte
te Mittel finanziert werden. Die
Gesamtrechnung weist demzu
folge noch einen Fehlbetrag
von 4,3 Mio. Franken aus. Un
ter Einbezug des geplanten Ver
kaufe der LTN Liechtenstein Te-
leNet AG, aus dem Sonderab
schreibungen von 25 Mio. und
Nettoerträge in der Investitions
rechnung von 15 Mio. Franken
entstehen, reduziert sich der Er-
tragsüberschuss der Laufenden
Rechnung auf 3,1 Mio. Franken,
während die Gesamtrechnung
eindn Überschuss von 10,8 Mio.
Franken verzeichnen würde.
Die Nettoinvestitionen liegen
- vor allem bedingt durch ein
starkes Engagement im Hoch
baubereich - knapp 18 Mio.
Franken über dem Voijahres-
budget.
Ausgaben 10,7 % höher
Im Vergleich zum Budget
2000 erhöhen sich die laufen
den Ausgaben des Staates im
kommenden Jahr sehr deutlich
um 59,8 Mio. Franken oder um
10,7 Prozent. Einen ausseror
dentlich hohen Zuwachs erfährt
insbesondere der Personalauf
wand. Durch den Ausbaü der
personellen Kapazitäten in ver
schiedenen Bereichen steigen
die Personalkosten um 12,9
Mio. Franken bzw. um 11,8 Pro
zent auf 122,4 Mio. Franken an.
Mit dem Budget beantragt die
Regierung zudem beim Landtag
einen Teuerungsausgleich in
Höhe von 2,2 Prozent auf die
Besoldung des Staatspersonals,
der zusätzliche Aufwendungen
von 2,1 Mio. Franken bedingt.
Des Weiteren schlägt die Regie
rung dem Parlament auch vor,
den Beteiligungssatz der Ge
meinden für den Finanzaus
gleich von bisher 16 auf 15
Prozent zu reduzieren.
Die laufenden Einnahmen des
Staates sind fiir das kommende
Jahr mit 714,9 Mio. Franken
veranschlagt worden. Im Ver
gleich zum Budget 2000 ent
spricht dies einer Zunahme um
65,8 Mio. Franken oder einer
Wachstumsrate von 10,1 Pro
zent. Der Grossteil dieser Mehr
erträge resultiert aus den Fiska-
läbgaben, die nach Einschät
zung der Regierungjie Vorjah-.
reslimiten uro rund 60 Mio.
Franken übertreffen werden.
Finanzplanung bis 2005
Der gestern ebenfalls vorge
stellte Finanzplan fiir die Peri
ode von 2001 bis 2005 sieht
Nettoinvestitionen von insge
samt 539 Mio. und einen Cash
flow in der Laufenden Rech
nung von 510 Mio. Franken
vor. Demzufolge müssen Reser
ven in Höhe von 29 Mio. Fran
ken fiir die Finanzierung der
Investitionen herangezogen
werden, die zu einem grossen
Teil den Hochbaubereich be
treffen. Der Finanzplan rechnet
in den kommenden fünf Jahren
mit Hochbauinvestitionen von
224 Mio. Franken. Das sind
durchschnittlich 45 Mio. Fran
ken pro Jahr, während dieser
Wert in den Vorjahren noch bei
knapp 13 Mio. Franken lag.
Seiten 3 und 4
Liechtensteiner Hilfe für Italien und das Wallis
200 0000 Franken fiir die Opfer der Unwetterkatastrophen
Liechtenstein zeigt sich soli-
darisch mit den Opfern der
verheerenden Unwetterkata
strophen in Norditalien und
im Wallis. Mit 200 000 Fran
ken werden die Opfer und Ge
schädigten in den beiden Kri
sengebieten von unserem
Land unterstützt.
Peter Kindle
In ihrer gestrigen Sitzung be-
schloss die Regierung, den Un
wettergeschädigten von Nord
italien und dem Wallis in fi
nanzieller Hinsicht etwas unter
die Arme zu greifen. Regie
rungschef Mario Frick erklärte
am gestrigen Mediengespräch,
dass jeweils. 100 000 Franken
im Sinne der Solidarität Liech
tensteins den Opfern und Ge
schädigten zukommen soll.
«Diese finanzielle Unterstüt
zung ist ein erster Schritt,
nachdem wir sowohl der Regie
rung Italiens als auch dem
Schweizerischen Bundesrat un
ser Mitgefühl ausgedrückt ha
ben», stellte der Regierungschef
fest. FBP-Regierungschefkan-
didat Otmar Hasler forderte die
Regierung zu diesem Schritt
bereits am Montag mit folgen-
Aufräumungsarbeiten im Wallis.
(Bild: Keystone)
den Worten auf: «Gute Nach
barschaft zeichnet sich gerade
in schlechten Zeiten durch die
grosszügige Hilfestellung aus.
Es ist für mich deshalb eine
Selbstverständlichkeit, dass
Liechtenstein den Opfern der
Katastrophenereignisse im
Wallis, im Tessin und im Aosta-
tal hilft, eine neue Existenz
aufzubauen.»
Die finanzielle Hilfe solle vor
allem punktuellen Projekten
zugute kommen, teilte Regie
rungschef Mario Frick den Me
dien mit. Die Regierung werde
sich sowohl mit dem Kanton
Wallis, als auch mit Italien in
Verbindung setzen, um zu eru
ieren, wo das Geld am drin
gendsten gebraucht werde, um
eine effektive Hilfe leisten zu
können. Regierungschef Mario
Frick konnte sich aber auch
vorstellen, dass ein Teil der
finanziellen Unterstützung
Liechtensteins an die Glücks
kette weitergeleitet werden
könne. Auch die Walserge
meinde Triesenberg plane eine,
Unterstützungsaktion für den
Kanton Wallis, liess der Regie
rungschef verlautbaren.
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