Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Liechtensteiner 
Dienstag 
24. Oktober 2000 
Fr. 1.- 
VOLKSBLATT 
Amtliches Publikationsorgan • 1 22. Jahrgang, Nr.245 
Verbund i Südostschweiz 
«Wir stehen nicht, wir gehen» 
DIENSTAG 
Resolution zur 
Alpenkonvention 
Das Gemeindenetzwerk «Al 
lianz in den Alpen» fordert 
mit einer Resolution die 
Umweltminister der Alpen 
länder auf, das Verkehrspro 
tokoll der Alpenkonvention 
zu unterzeichnen. Die Reso 
lution wurde am vergange 
nen Wochenende an der 
Mitgliederversammlung des 
Netzwerks in Grossraming 
(Oberösterreich) einhellig 
verabschiedet. Seite 6 
Bald geschafft - 
Frauen können 
mehr! 
Martina Wohlwend ist im 4. 
Lehrjahr als Metallbauerin 
tätig. Geprägt vor allem 
durch das Elternhaus, ent- 
schloss sie sich nach Ab- 
schluss der obligatorischen 
Schulpflicht für diese Aus 
bildung. ihre Lehre absol 
viert Martina bei der Firma 
Lippuner in Grabs. Seite 7 
SRCV-Damen 
spielen auf Sieg 
SQUASH: Die Damen-Na- 
tionalliga-B-Mannschaft 
des Squash Rackets Club 
Vaduz (SRCV) muss heute 
beim ersten Saison-Aus 
wärtsspiel bei den Red Lions 
(Winterthur) antreten. Nach 
der Auftaktniederlage gegen 
Grasshoppers II wollen Elke 
Schreiber, Gabi Moosmann 
und Elisabeth Lamprecht al 
les daran setzen, um einen 
vollen Erfolg nach Hause zu 
bringen. Seite 17 
Flammenmeer nach 
Olma-Schluss 
Erster Liechtensteiner Tourismüstag: Ein Teil des Dialogs mit betroffenen Kreisen 
ST. GALLEN: Ein Gross 
brand hat St. Gallens Wahr 
zeichen, die Degustations 
halle 7 (Bild) der Olma, in 
der Nacht auf Montag völlig 
zerstört. Verletzt wurde nie 
mand. Die Brandursache ist 
noch unbekannt. Fast 400 
Leute bekämpften die Flam 
men. 29 Menschen wurden 
evakuiert. Seite 26 
Der erstmals in Vaduz 
durchgeführte Tourismus 
tag diente der Standort 
bestimmung. Für die Zu 
kunft des wichtigen Wirt 
schaftszweigs soll der 
Dialog im Mittelpunkt 
stehen. Es wurde zudem 
ein klares Bekenntnis zum 
Qualitätstourismus in ei 
ner möglichst intakten 
Umwelt abgegeben. 
Adi Lippuner 
Die Standortbestimmung nach 
der Definition von Regierungs- 
chef-Stellvertreter Michael Rit 
ter lautet: «Wir stehen nicht, 
wir gehen». Die Aussage wurde 
mit dem Hinweis auf das neue 
Tourismuskonzept und die 
zahlreichen, bereits in Angriff 
genommenen Aktivitäten wie 
die Umsetzung des neuen Tou 
rismuskonzepts, untermauert. 
«In den vergangenen Mona 
ten hat sich in unserem Land 
sehr viel bewegt». Liechtenstein 
verpflichte sich zu einem nach 
haltigen Qualitätstourismus, 
Hess Ritter die rund 120 Teil 
nehmenden wissen. «Wir wol 
len Qualitätstourismus in einer 
intakten Umwelt», betonte der 
Referent. 
Auf Stärken besinnen 
Wer sich auf die Stärken be 
sinne und zur Kooperation be 
reit sei, könne dieses Ziel errei 
chen. Den Tourismus bezeich 
nete der Regierungschef-Stell 
vertreter als «wirtschaftlich in 
teressant und als eine exzellen 
te Möglichkeit, das Liechten 
stein-Bild in der ganzen Welt 
zu verbessern». Zudem biete die 
Tourismuspolitik gute Möglich 
es Referenten für den ersten Tourismustag haben sich zur Verfügung gestellt: Professor Thomas Bieger, HSG St.Gallen, Peter Laukas, Vor 
sitzender des Venvaltungsrates von Liechtenstein Tourismus, Michael Gattenhof, Verwaltungsrat, Regierungschef-Stellvertreter Michael 
Ritter, Eva Brechtbühl, Geschäfisleitung Schweiz Tourismus und Roland Büchel, Geschäftsführer Liechtenstein Tourismus. (Bild: bak) 
keiten, das Land für die Bewoh 
nerinnen und Bewohner noch 
attraktiver zu machen. 
Namhafte Referenten aus 
dem In- und Ausland gingen 
auf die Möglichkeiten und Her 
ausforderungen des Gastlandes 
Liechtenstein ein. Es wurden 
die Chancen einer kooperativen 
Marketingstrategie unter Ein 
bezug anderer Branchen und 
Institutionen beleuchtet. Der 
Tourismustag wurde als Teil ei 
nes ständigen Dialogs mit allen 
betroffenen Kreisen aus Kultur, 
Sport, Freizeit, Politik und Um 
welt bezeichnet. Es soll sicher 
gestellt werden, dass die Ent 
wicklung des Angebots «Liech 
tenstein» wirtschaftlich erfolg 
reich, dem Image des Landes 
förderlich, sozial- und umwelt 
verträglich gestaltet wird. 
Der Tourismus in unserem 
Land wird unter dem Begriff 
«Fürstliche Momente» vermark 
tet. Wer Ruhe, Natur- und Kul 
turerlebnisse, Gauffienfreuden 
oder einfach den kleinen Aus 
stieg aus dem Alltag sucht, für 
die wurden sie kreiert, die 
«Fürstlichen Momente» in 
Liechtenstein. 
Informationen aus erster 
Hand 
Das Erkennungszeichen soll 
aber mehr sein als nur ein Slo 
gan, der Liechtenstein als Feri 
enland in die Nähe der grossen 
Nachbarn, der Schweiz und 
Österreich rückt. In Liechten 
stein wird den Gästen eine Mi 
schung als Alpenland, Metropo 
le, Kleinstaat und Weite geboten. 
Die Teilnehmenden des ers 
ten Tourismustages erhielten 
Informationen aus erster Hand. 
Es wurde dargelegt, welche 
Ziele der Tourismus im Land 
verfolgen wird. Zudem wurde 
erklärt, welche Chancen sich 
aus der Zusammenarbeit erge 
ben und wie ein Mehrwert er 
zielt werden kann. Im Sinne 
des neuen Tourismusgesetzes 
diente der Tag auch der Förde 
rung des Tourismusbewusst- 
seins innerhalb der Bevölke 
rung. Seiten 4 und 5 
Will die VU unser Land zu einem Stadtstaat machen? 
VU-Parteitag in Schaan: Wahlprogramm mit kritischen Anmerkungen genehmigt 
Viel Eigenlob, wenig kriti 
sches und ein Wahlprogramm, 
welches, falls es wirklich so 
umgesetzt werden sollte, 
Liechtenstein zu einem Stadt 
staat werden lässt. Denn: Im 
Mittelpunkt des Parteipro 
gramms steht das Ansiedeln 
neuer Unternehmungen in 
Liechtenstein für insgesamt 
sechs verschiedene Bereiche. 
Keiit Wort verlor Regierungs 
chef Mario Frick über die ne 
gativen Auswirkungen dieser 
Politik. 
Alexander Batliner 
Die Vaterländische Union hat 
gestern Abend an ihrem Partei 
tag das Wahlprogramm für die 
Landtagswahlen einhellig ge 
nehmigt. Es besteht aus insge 
samt 22 Seiten und es handelt 
alle Bereiche ab, die es über 
haupt gibt. Dies führte dann 
auch bei der Diskussion über nächsten Parteitag zu verlegen, 
das Wahlprogramm zu Miss- da man dies alles jetzt gar nicht 
Stimmung. Ein Delegierter ver- lesen könne. «So kann man 
langte die Abstimmung auf den nicht verfahren», war sein Sta- 
mm 
Das Podium beim VU-Parteitag v.l.: Parteipräsident Oswald Kranz, 
Regierungschef Mario Frick, Regierungsrätin Andrea Willi und 
Landtagspräsident Peter Wolff. (Bild: bak) 
tement dazu. Parteipräsident 
Oswald Kranz ging auf diesen 
Vorschlag jedoch gar nicht ein.. 
Des Weiteren kam es zu einer 
kurzen Diskussion über das 
Programm in Sachen Verfas 
sung. Günter Wohlwend, Alt- 
Vorsteher von Eschen, kündigte 
seine Kandidatur für den Land 
tag an. Er betonte zudem,' dass 
er sich nicht an diesen Vor 
schlag des Programms zur Ver 
fassung halten werde, wenn er 
in den Landtag gewählt würde. 
Neben diesem Programm ver 
kündete die Union auch erst 
mals ihr Wahlziel. Sie möchte 
an den Wahlen erneut die abso 
lute Mehrheit gewinnen. Dies 
betonte sowohl Parteipräsident 
Oswald Kranz als auch Regie 
rungschef Mario Frick. 
Unternehmen ansiedeln 
Ein Schwerpunkt des Wahl 
programms bildete die Wirt 
schaftspolitik. Unter diesem 
Stichwort kann nachgelesen 
werden: «Neue Technologien 
wie Multimedia, Telekommuni 
kation, Internet und E-com- 
merce, Biotechnologie und For 
schung sollen ihren Standort in 
unserem Land finden.» Partei- 
präsident Oswald Kranz ver 
stärkte dann diese Aussage, in 
dem .er kundtat, dass die VU 
Neugründungen von Unterneh 
men fördern wolle. Leider 
konnte sich kein Verantwortli 
cher der VU dazu durchringen, 
auch auf die negativen Auswir 
kungen einer solchen Politik 
aufmerksam zu machen. Seite 3 
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