Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT 
Donnerstag, 19. Oktober 2000 21 
Triesen gewinnt 3.-Liga-Cupduell 
LFV-Cup, 1. Runde: Knapper Triesner 1:0-Sieg gegen Vaduz II - auch Ruggell I und Balzers I in Runde 2 
Im einzigen Liga-Ver- 
gleichskampf der ersten 
Runde des LFV-Cups setz 
te sich Triesen I gegen Va 
duz II knapp mit 1:0 
durch. In den beiden an 
deren Partien schafften 
Ruggell I in Triesenberg 
und Balzers I gegen USV 
II den Aufstieg in die 
zweite Runde. 
Beim Aufeinandertreffen der 
beiden Drittligisten sicherte sich 
der FC Triesen nur mit einem Tor 
den Einzug in das Cup-Viertelfi- 
nale. Beide Mannschaften gin 
gen von Anfang an ein hohes 
Tempo und konnten sich gleich 
in den ersten Minuten einige 
Chancen herausarbeiten. Es ver 
sprach eine ausgeglichene Partie 
zu werden. Burgmeier nutzte in 
der 40. Minute die Verwirrtheit 
im Vaduzner Strafraum aus, und 
brachte seinen Verein mit einem 
satten Schuss aus 16 Metern in 
Führung. Nach dem Pausentee 
r 

Mit einem knappen l:0-Erfolg gegen Vaduz II sicherte sich Triesen Iden Einzug in die 2. Cuprunde. 
LFV-Cup, 1. Runde: Telegramme 
Triesen I - Vaduz II 1:0 USV II - Balzers I 0:6 
Sportplatz Blumenau; 40 Zu 
schauer 
Triesen I: Foser, Ritter, N. 
Nigg, Wolfinger, Becker, Ro- 
perti {77. Schürte), Burgmeier, 
Beck, Urschitz, M. Sele, Th. 
Nigg 
Vaduz II: Gassner, Neusüss, 
Wolf, Fuhrmann, Weber, Anto- 
nelli, Boss, Fremuth, Thöny, 
Foser, Bektesi 
Tor: 40. Burgmeier 1:0 
Sportpark Eschen-Mauren; 50 
Zuschauer 
USV Eschen-Mauren 0: Och- 
ri; Ott; Biberschulte Ralph; Pürstl 
(Meier A.); Meier Roland, Gemer 
M., Lüchinger, Kobler (Kajtazaj); 
Casutt (Kieber), Trezza, Frick T. 
Balzers I: Vogt; Lenherr; 
Stocker (Weidmann); Alge; 
Büchel M. (Vogt P.); Miljkovic; 
Cortese; Wille; Foser, Frick D., 
Risch (Parata). 
Tore: 4. Büchel 0:1, 15. Milj 
kovic 0:2, 17. Miljkovic 0:3. 51. 
Frick D. 0:4, 79. Miljkovic 0:5, 
86. Cortese 0:6. 
T'berg I - Ruggell I 0:3 
Sportplatz Leitawis; 100 Zu 
schauer 
Triesenberg I: Pepelnar, H. 
Schädler, Aemisegger (17. 
Kaufmann), T. Beck, 1. Sele, R. 
Beck, Lampert, S. Schädler (68. 
Walser), R. Sele, Bühler, St. 
Gassner. 
Ruggell I: Gerner, Sprenger, 
Bichler, Papec, Mikolic, P. 
Büchel, Gerner, Halkic, Schita- 
ner, Eberle, M. Büchel. ( . i 
Tore: 10. Halkic 0:1,''' 30. 
Schraner0:2, 81. Schraner 0:3 
kam für Vaduz die «berüchtigte 
Viertelstunde». Sie wirkten un 
organisiert und machten keinen 
Druck nach vorne, was sie fast 
noch ein Tor kassieren Hess. 
Doch gegen Ende dieser Partie 
legte Vaduz alles in eine Waag 
schale und griff an. Fast die 
komplette Mannschaft ging mit 
nach vorne. Doch zu spät kam 
diese Angriffsphase von Vaduz 
und wurde mit dem Abpfiff des 
Schiedsrichters beendet. 
Ruggell I in Runde 2 
Ruggell I war im Kräftever 
gleich 3. - 4. Liga gegen Trie 
senberg 1 von Beginn leicht 
überlegen und ging in der 10. 
Minute durch Halkic in 
Führung. Die Triesenberger 
liessen sich jedoch nicht aus der 
Ruhe bringen, konnten ab der 
20. Minute sogar leichte Feld 
vorteile und zwei Chancen 
durch R. Sele und R. Beck für 
sich verbuchen. Genau in dieser 
Phase gelang dem Unterländer 
Schraner die Führung zum 0:2- 
. Halbzeitstand auszubauen. Im 
zweiten Durchgang vermochten 
die Berger nicht mehr an ihre 
Leistung der ersten Halbzeit an 
zuknüpfen. Ruggell war im 
Zweikampfverhalten aggressi 
ver und torgefährlicher. Trie 
senberg kam nur noch durch 
Konter (48. R. Sele) und einem 
Distanzschuss (80. Schädler) zu 
Möglichkeiten. Ruggell indes 
konnte einige gute Chancen 
nicht verwerten und musste 
sich bis zur 81. Minute gedul 
den, ehe wiederum Schraner für 
den 0:3-Endstand sorgte. 
Klare Sache für Balzers I 
Die 2. Mannschaft des USV 
Eschen-Mauren wollte mit ei 
ner massiven Betontaktik das 
Spiel heil über die Runden 
bringen. Doch die Zweitligisten 
aus Balzers waren ihr erwar- 
tungsgemäss in allen Belangen 
überlegen. Die Tore fielen in re 
gelmässigen Abständen, wobei 
sich der Viertligist aus dem Un 
terland noch einigermassen gut 
aus der Affäre ziehen konnte. 
Neben den sechs Toren kam 
Balzers zu einer Vielzahl von 
Chancen, von denen der beste 
USVler - Torhüter Oehri - eini 
ge mit Bravour zunichte mach 
te. Es war ein Kampf David ge 
gen Goliath. Zu schwach waren 
die Gastgeber gegen die höher- 
klassigen Balzner, die nach Be 
lieben schalten und walten 
konnten. 
DV des LFV sorgt bei Unterlegenen für Wirbel 
Ergänzungen zum Bericht in den Landeszeitungen über die a.o. DV des LFV 
Zu einer persönlichen Abrech 
nung sah sich wohl der Be 
richterstatter des Liechtenstei 
nischen Volksblattes, Manfred 
Öhri, in seinem Bericht zur 
a.o. DV des LFV gegenüber 
den Präsidenten des USV 
Eschen/Mauren und des FC 
Ruggell veranlasst. Dieser Bei 
trag verliert jedoch seine Wir 
kung, wenn man weiss, dass 
Manfred Öhri auch Ehrenmit 
glied des LFV ist. Beide Präsi 
denten sind sich indessen seit 
Jahren gewohnt, dass die bei 
den Landeszeitungen in dieser 
Sache einseitig informieren 
und grösstenteils nur die Ar 
gumente des LFV veröffentli 
chen. 
Tatsache ist jedoch, dass vor al 
lem die beiden Vereine nach 
Jahren und vielen Diskussionen 
erreicht haben, dass an der DV 
2000 erstmals eine transparen 
te Rechnung vorlag, die erlaub 
te, sich über die Finanzlage des 
Verbandes ein Gesamtbild zu 
machen. Dass eine gewisse Ver 
wunderung über die Jahres 
rechnung resp. das Budget vor 
lag, bestätigt sich auch darin, 
dass fünf Vereine dem Budget 
an der ordentlichen DV nicht 
zustimmten. Es hat nichts mit 
«Rädelsführer oder fehlendem 
Image» zu tun, wenn Vertreter 
der Vereine von ihrem elemen 
taren Recht Gebrauch machen 
und sich informieren, Anträge 
einbringen und sich zu den Fi 
nanzgebaren des Verbandes 
äussern. Vielmehr ist es be 
denklich, wenn der Verband die 
immensen Kostensteigerungen 
der letzten Jahre schön redet 
und nicht einmal im Ansatz 
versucht, dem Antrag von fünf 
Vereinen zu entsprechen und 
das Budget zu überarbeiten. 
Der LFV ist derzeit in einer 
komfortablen finanziellen La 
ge, unter anderem auch des 
halb, weil er den 1998 gespro 
chenen und auf 4 Jahre be 
schränkten FIFA-Sonderbeitrag 
von USD 250 000.-jährlich er- 
hält. Da es derzeit nicht abseh 
bar ist, ob dieser Geldsegen, 
von dem nun erfreulicherweise 
auch die Vereine proftieren, 
auch nach 2002 noch fliesst, ist 
es wohl verständlich, wenn 
Vereine eine vorsichtige Fi 
nanzpolitik anmahnen. 
Was die Vereine Eschen/ 
Mauren und Ruggell insbeson 
dere anprangern, ist der horren 
de Personal- und Verwaltungs 
aufwand des Verbandes von 
nahezu 1 Million Franken jähr 
lich. Wenn dann der Verband 
auch noch damit argumentiert, 
dass die FIFA vorschlägt, die 
Verwaltung um zwei weitere 
Personen auf insgesamt 6 Voll- 
amtliche Personen aufzu 
stocken, muss man sich fragen, 
wohin das führen soll. Um ei 
nen Vergleich ziehen zu kön 
nen, führen wir gerne an, dass 
die beiden Fussballvereine im 
Unterland mit 35 Mannschaf 
ten und eben so vielen Trainern 
mit einem Gesamtbudget von 
Total ca. 450 000.- Franken 
auskommen müssen Allein die 
Ausgaben des Verbandes für 
Personal- und Verwaltung ent 
sprechen somit dem zweiein 
halbfachen Gesamtbudget der 
beiden Vereine 
Es wäre wünschenswert, 
wenn die Berichterstatter bei 
der Zeitungen sich einmal ein 
Bild davon machen würden, 
wie der Verband mit Anträgen 
der Vereine umgeht. Aufgrund 
besonderer Umstände musste 
an einer a.o. DV im Juli zumin 
dest ein Rechnungsrevisior ge 
wählt werden. Die Vereine, mit 
Ausnahme des FC Triesen, ha 
ben dabei vorgeschlagen, dass 
aufgrund der umfangreichen 
Geschäftstätigkeit eine aner 
kannte Revisionsstelle gewählt 
werden soll. Erst nach langer, 
mühseliger Diskussion, Abwahl 
eines bereits zurückgetretenen 
Revisors und entgegen der 
Empfehlung des Verbandes 
konnte dieser Antrag durchge 
dacht werden. Es ist absurd, 
dass man einerseits die Verwal 
tung auf ein internationales Ni 
veau bringen will und dabei 
t' - 
: Forum 
Unter der Rubr|k«Forum» 
["veröffentlichen wir Zu- 
i?eliriften und Beiträge von 
fcVerbändenV Vereinen, Aktio- 
i nen und Institutionen. Das 
V«ForuÖ» 4rü^]t('3us, dass die 
jn" der£ Beugen geäusser- 
ffiaItüli|^d%Zeitüng ? überr 
auch noch Empfehlungen der 
FIFA einholt, andererseits aber 
in der Frage der Revisionsstelle 
seitens des Verbandes eine sol 
che Haltung an den Tag legt. 
Als weiteres Beispiel dient 
auch der Antrag von vier Verei 
nen bezüglich der Mittelvertei 
lung und des Budgets an die 
ordentliche DV. Ohne Notwen 
digkeit und Zwang haben die 
Vereine diesen Antrag zu den 
entsprechenden Traktanden 
punkten wenige Stunden im 
voraus dem Verband per Fax 
zugestellt. Dies sollte zum bes 
seren Verständnis dienen, wo 
bei es den Vereinen auch unbe 
nommen gewesen wäre, diesen 
Antrag mündlich einzubringen. 
Der Verband hat diesen Antrag 
als statutenwidrig erklärt und 
nicht zugelassen. Statutenwid 
rig gemäss LFV heisst, dieser 
Antrag hätte vor dem 31. Juli 
eingereicht werden müssen, 
d.h. bevor überhaupt die Rech 
nung und das Budget vorlagen. 
An der a.o. DV vom vergange 
nen Dienstag wurde auf eine 
entsprechende Intervention des 
FC Ruggell dann noch eine 
«Schippe» dazugelegt, indem 
ausgeführt wurde, dass der LFV 
die Statuten der Vereine nicht 
kenne und deshalb nicht ab 
schätzen könne, ob die Unter 
zeichner überhaupt berechtigt 
seien (Einzelunterschrift), einen 
solchen Antrag einzureichen. 
Die Schlussfolgerung daraus 
wäre, dass ein Delegierter eines 
Vereins einen Antrag an der DV 
mündlich einbringen kann und 
dieser dann entsprechend be 
handelt wird. Sofern er iftn 
aber vorrangig per Fax zur In 
formation und Vorbereitung 
zustellt, wäre dieser statuten 
widrig! Diese Ausführung des 
Verbandes wird vom Berichter 
statter des Vaterlandes (Mit 
glied des Sportbeirates, Juni 
orenleiter und Mitglied des 
Vorstandes des FC Vaduz, Leiter 
der Sportredaktion sowie ehe 
maliger Pressechef des Verban 
des) mit juristischer Erklärung 
kommentiert, und das Ehren 
mitglied des Verbandes, zu 
gleich als Berichterstatter des 
Volksblattes anwesend, kom 
mentiert dies damit, dass 
die beiden Vereine USV 
Eschen/Mauren und Ruggell 
schon seit Jahren dem Verband 
auf die Füsse treten. 
H.J. Goop, Präsident FC Rug 
gell; D. Meier, Präsident FC 
USV Eschen/Mauren 
REKLAME 
FUSSBALL 
Di Matteo zurück 
nach England 
Roberto Di Matteo konnte 
am Dienstag die Zürcher 
SportClinic Hirslanden ver 
lassen und nach England 
zurückreisen. Der 30-jährige 
Mittelfeldspieler von Chel- 
sea hatte sich Ende Septem 
ber im UEFA-Cup-Rückspiel 
gegen St. Gallen (0:2) eine 
Querfraktur im Schienbein 
und einen zweifachen Wa 
denbeinbruch zugezogen 
und musste sich fünfmal 
operieren lassen. Zudem 
hatte er noch eine Infektion 
erlitten. 
Weah wechselt zu 
Marseille 
Wenige Tage nach seiner 
Freistellung beim engli 
schen Premier-League-Klub 
Manchester City unter 
schrieb George Weah in 
Marseille einen bis Ende 
Saison befristeten Vertrag. 
Der liberianische Stürmer, 
1995 noch Welt-und Euro- 
pa-Fussballer des Jahres, 
soll die schwache Offensive 
der Südfranzosen verstärken 
und OM in der Tabelle - 
derzeit Platz 14- vom Ende 
weglotsen. 
Berti Vogts will 
onglischer 
Teamchef werden 
Der frühere Trainer der 
deutschen Nationalmann 
schaft, Berti Vogts (Bild), 
zeigt Interesse am Posten 
des englischen Teamchefs. 
«Wenn mich der englische 
Verband fragen würde, würde 
ich intensiv darüber nach 
denken.' Das Amt als Coach 
von Englands Nationalteam 
ist einer der grössten Jobs im 
Fussball, viele Trainer auf der 
ganzen Welt würden diese 
Herausforderung annehmen», 
erklärte Vogts. 
Diese Interessensbekun- 
dung kam einigermassen 
überraschend, besitzt doch 
Vogts bei den englischen 
Fans seit 1996 keinen allzu 
guten Ruf. Bei der EM im 
Mutterland des Fussballs 
holte Deutschland mit Trai 
ner Vogts den Titel, zuvor 
hatte die DFB-Auswahl die 
Gastgeber im Semifinale 
, nach Elfmeterschiessen aus 
1 dem Bewerb geworfen. 
LUST AUF ZUKUNFT J 
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, W ' Jeder,T*B,^ , J/.. 
an dem du nicht I4et)#ls», . K 
Ist ein v.T|oren«r 
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