Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT 
Mittwoch, 18. Oktober 2000 1 5 
sport 
Favoritensiege in der 1. LFV-Cuprunde 
SRC Vaduz spielt erneut 2:2 
Schaniel und Kindle holen Club-Titel 
FC Vaduz trifft heute auf den FC Buochs 
Das LFV-Budget ist unter Dach 
Ausserordentliche Delegiertenversammlung des Fussballverbandes: Budget 2000/2001 genehmigt 
Die Vernunft hat doch 
noch gesiegt. An der aus 
serordentlichen Delegier- 
tenversammlung des 
Liechtensteiner Fussball 
verbandes vom Dienstag 
abend in Vaduz ist das 
Budget 2000/2001, das 
den sieben Mitgliedsver 
einen eine Rekordaus- 
sdiüttung von fast 0,6 
Mio. Franken zusichert, 
mehrheitlich mit 8 Ja- ge 
gen 6 Nein-Stimmen ge 
nehmigt worden. Damit 
kann der Vorstand seine 
vielseitigen Aufgaben 
endlich in Ruhe angehen. 
Manfred Öhri 
Die besonderen Ereignisse und 
Aktivitäten des sehr erfolgrei 
chen Verbandsjahres 1999/ 
2000 rückten vor drei Wochen 
an der ordentlichen LFV-Dele- 
gjeitenvetsammlung leider in 
den Hintergrund, weil sich die 
Diskussionen nur auf ein The 
ma konzentrierten: die Finan 
zen. 
Bisher beste Rechnung 
Dabei hatte der Vorstand den 
Wreinsdelegierten eine Jahres 
rechnung vorgelegt, die bei 
Einnahmen von 2,437 Mio. 
(42.5 Prozent mehr als im Vor 
jahr) und Ausgaben von 1,871 
Mio. (plus 21.5 Prozent) einen 
Oberschuss in Höhe von 
566000 Franken auswies, der 
eine Ausschüttung von fast 
300000 Franken an die Vereine 
sowie eine notwendige Auf 
stockung des Eigenkapitals um 
260000 Franken ermöglichte. 
Allerdings führte erst eine An 
regung zur beabsichtigten Re- 
servcbildung dazu, dass die 
von einer externen Revisions 
stelle geprüfte Rechnung 
schliesslich einhellig geneh- 
Setzten sich erfolgreich für ihre Budgetvorlage 2000/2001 ein: LFV-Präsident Otto Biedermann (Mit 
te), Vizepräsident Dr. Wilfried Hoop (links) und Generalsekretär Markus Schaper. (Bilder: bak) 
migt wurde. Danach soll sich 
das Reservekapital des Verban 
des inskünftig auf einem Stand 
von 25 Prozent des Jahresauf 
wandes (samt Ausschüttungen) 
bewegen. 
Verdoppelung der 
Vereinszuwendungen 
Keine Stimmenmehrheit fand 
hingegen im September das 
Budget für das Verbandsjahr 
2000/2001, weshalb nun auch 
die ausserordentliche Delegier 
tenversammlung einberufen 
werden musste - ein durchaus 
vermeidbarer Akt, wie sich im 
Nachhinein herausstellte. Die 
(damals noch zurückgewiesene) 
Budgetvorlage rechnet bei Ge 
samterträgen von 2,326 Mio. 
und Aufwendungen von insge 
samt 1,746 Mio. mit einem Er- 
tragsüberschuss von 580 000 
Franken, der praktisch vollum- 
fanglich in die sieben Vereins 
kassen fliessen wird. Im Durch 
schnitt sind dies immerhin 
'knapp 83 000 Franken pro Ver 
ein. Die Ausschüttungen erfol 
gen allerdings nach klar festge 
legten Kriterien. Und im Vor 
jahresvergleich entspricht dies 
Acht Vereinsdelegierte stimmten gestern dem LFV-Budget zu, sechs Clubvertreter votierten dagegen. 
nahezu einer Verdoppelung der 
Ausschüttungssumme! 
Budget mit 8 zu 
6 Stimmen genehmigt 
LFV-Präsident Otto Bieder 
mann unterstrich gestern 
Abend erneut, dass der Vor 
stand an diesem Budget festhal 
te. Es sei solide erarbeitet und 
geprüft worden und stehe für 
eine Weiterentwicklung des 
Verbandes im Rahmen der letz 
ten Jahre. Vor der entscheiden 
den Abstimmung gab es nur ei 
ne kurze Wortmeldung: Der 
Präsident des FC Ruggell brach 
te sein Bedauern zum Aus 
druck, dass das am Tage der or 
dentlichen DV eingereichte An 
tragspaket zum Finanzwesen 
nur deshalb nicht behandelt 
worden sei, weil die Eingabe 
nicht statutengemäss erfolgte. 
Das Budget wurde schliess 
lich in der ursprünglichen Fas 
sung von den acht Vereinsdele 
gierten aus Schaan, Triesen, 
Balzers und Triesenberg geneh 
migt. Nach wie vor auf Ableh 
nung stiess die Vorlage dage 
gen bei den sechs Delegierten 
des FC Vaduz, des FC Ruggell 
und des USV Eschen-Mauren. 
Die destruktive Seite 
Aus dieser Gegnerschaft re 
krutiert sich auch der kleine 
Kreis jener Rädelsführer (in ers 
ter Linie die beiden Präsidenten 
Daniel Meier und Hansjörg 
Goop), die den LFV-Verant- 
wortlichen praktisch perma 
nent auf die Füsse treten. Dabei 
werden ihre vermeintlichen Be 
denken und Einwände durch 
die tatsächlichen Geschehnisse 
laufend entkräftet und wider 
legt. Die Vermutung liegt des 
halb nahe, dass hier weniger 
sachliche, sondern mehr per 
sönliche Motive eine Rolle 
spielen. Möglicherweise leiden 
sie auch unter gewissen Image- 
Problemen. 
FIS erhöht Trainings-Dopingkontrollen 
Ski nordisch: «Gesundheitstests» werden angeglichen 
Der internationale Skiverband 
(FIS) hat als erster Winter- 
sportvaband mit der Welt- 
Antidopingagentnr (WADA) 
einen Vertrag zur Durch 
führung von Trainingskon- 
troDcn abgeschlossen. Ausser 
dem werden diejenigen 
Epo(Erythropoietin)-Tests 
durchgeführt, die schon bei 
den Olympischen Spielen in 
Sydney angewendet wurden. 
Der FIS ist es mit den Doping- 
Kontrollen einst. Neben dem 
bisherigen bereits laufenden 
Trainings- und Wettkampf- 
Kontroilprogramm, das ver 
bandsintern ausgeführt wurde, 
weiden jetzt von der WADA zu 
sätzliche Urin-Kontrollen, vor 
und während der Saison aus 
serhalb der Wettkämpfe vorge 
nommen. FIS-Generalse- 
kietärin Sarah Lewis sprach 
von neu «einigen hundert» 
Tests. 
Epo-Tests ab Oktober 
Was die Epo-Tests anbelange, 
arbeite man für die Ausarbei 
tung der Durchfiihrungsregeln 
eng mit der internationalen Bi- 
athlon-Union (1BU) und der in 
ternationalen Eislauf-Union 
(ISU) zusammen, sagte Lewis. 
Begonnen werden soll damit ab 
Ende Oktober. «Wir warten 
noch ab, bis die Erfahrungen 
des IOC von Sydney ausgewer 
tet sind», sagte Lewis zur verzö 
gerten Einführung. 
Hämoglobin-Höchstwert 
wird gesenkt 
Beibehalten werden von der 
FIS die sogenannten «Gesund 
heitstests»,> bei denen im 
Langlauf und in der Nordischen 
Kombination am Morgen vor 
dem Wettkampf den Athletin 
nen und Athleten Blut abge 
nommen wird, um den Hämo 
globingehalt zu bestimmen. Die 
Grenzwerte raren bis jetzt bei 
Ab Ende Oktober werden im Langlauf und in der nordischen Kom 
bination erstmals Epo-Tests durchgeführt. 
18,5 (Männer) und 16,5 (Frau 
en). Im Vergleich zum im Rads 
port gemessenen Hämatokrit 
wert, der 50 Prozent nicht 
überschreiten darf, entsprechen 
18,5 mg Hämoglobin etwa ei 
nem Hämatokritwert-Aequiva- 
lent von 52 Prozent. 
Das IOC hat zusammen mit 
den Winter- und Sommersport 
verbänden die beiden Testver 
fahren untersucht. Daraus re 
sultierte, dass die FIS die Hä 
moglobinwerte für den kom 
menden Winter nach unten 
korrigieren wird. 
Genannt wurden Zahlen von 
17,5 (Männer) und 16,0 (Frau 
en). Darüber wird am Wochen 
ende der FIS-Vorstand an sei 
ner Sitzung noch befinden. 
Nicht bestandene «Gesund 
heitstests» haben im Langlauf 
und in der Nordischen Kombi 
nation ein Startverbot für den 
anstehenden Wettkampftag ziur 
Folge. 
SPORT IN KÜRZE 
Pantanl droht 
Haftstrafe 
RAD: Die diesjährige Rad 
sport-Saison könnte für 
Marco Pantani die letzte 
gewesen sein. Dem mut 
masslichen Doping-Sünder 
droht im Prozess wegen 
■Sportbetrugs» nämlich eine 
Haftstrafe von bis zu einem 
Jahr und damit das Karrie- 
re-Aus. Dem 30-jährigen 
Giro d'Italia- und Tour-de 
France-Sieger von 1998 
wird Blutdoping mit 
Erythropoietin (EPO) und 
damit Betrug an seinen 
Konkurrenten beim Radren 
nen Mailand - Turin im Ok 
tober 1995 vorgeworfen. 
Nach zahlreichen ergebnis 
losen Doping-Ermittlungen 
gegen ihn wird es zum 
ersten Mal wirklich emst für 
Pantani. Als erster Profi 
überhaupt steht Italiens 
Radsportidol seit Freitag in 
seiner Heimatstadt Forli in 
einem Marathon-Prozess 
wegen Dopings vor Gericht. 
Die Anklage lautet auf 
«Sportbetrug», weil Doping 
bislang kein Straftatbestand 
in Italien ist. 
Rosset steht in 
Achtelfinale 
TENNIS: Marc Rosset (Bild) 
hat beim mit 375 000 Dollar 
dotierten ATP-Turnier in 
Toulouse die Achtelfinals 
erreicht. Der 30-jährige 
Genfer bezwang den Quali- 
fikanten Renzo Furlan (ATP 
326) 6:3, 7:6 (7:4) und trifft 
in der nächsten Runde auf 
den Spanier Carlos Moya. 
Rosset, zurzeit auf Positi 
on 35 in der Weltrangliste 
zu finden, traf zum achten 
Mal in seiner Karriere auf 
den Italiener und feierte sei 
nen fünften Sieg. Letztmals 
spielte der Schweizer 1998 
in Split gegen Furlan. 
In den Achtelfinals spielt 
Rosset gegen die ehemalige 
Nummer 1 Carlos Moya 
(ATP 44). Obschon der Spa 
nier im Ranking weiter hin 
ten klassiert ist als Rosset, 
konnte der Wählmonegasse 
in fünf Begegnungen erst 
einmal gegen Moya gewin 
nen. Dieser Sieg datiert aus 
dem Jahr 1997, als Rosset 
in München im Viertelfinal 
7:5, 7:6 gewann. 
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